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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2025

macht keine Lust aufs Wandern

Der Weg – Jeder Schritt könnte dein letzter sein
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Der Thriller beschreibt einen sehr ungewöhnlichen Junggesellinnenabschied, aber die Idee mit der Wanderung umgeben von idyllischer Landschaft hat mir sehr gut gefallen. Leider kommt es aber anders als ...

Der Thriller beschreibt einen sehr ungewöhnlichen Junggesellinnenabschied, aber die Idee mit der Wanderung umgeben von idyllischer Landschaft hat mir sehr gut gefallen. Leider kommt es aber anders als geplant. Julia Nicki sind beste Freundinnen, mit der Zeit stellt sich für mich aber heraus, dass sie sich gar nicht so gut kennen, wie sie glauben. Zumindest haben sie sich in letzter Zeit sehr auseinander entwickelt und große Geheimnisse voreinander verborgen.
Es werden zwei Handlungsstränge parallel erzählt, die gut voneinander getrennt sind, indem die Schriftart variiert. Beide sind gleichermaßen spannend erzählt und wechseln sich von Kapitel zu Kapitel ab, sodass man als Leser*in in einen Flow kommt, sodass man durch die Geschichte rauscht und nicht mehr aufhören kann.
Zwischenzeitlich gibt es ein paar unangenehme Überraschungen und Plots und auch das Ende hat noch einmal Power, wobei es mich nicht gänzlich überzeugen konnte. Es war mir etwas too much im Vergleich zur vorangegangenen Geschichte. Lust auf eine Wandertour habe ich jetzt nicht unbedingt bekommen.

Veröffentlicht am 25.07.2025

die Symbolik der Sonnenblume

Aschesommer
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Da dies der zweite Band einer Serie ist, empfehle ich den ersten Teil vorab zu lesen, da vor allem persönliche Hintergründe der Hauptcharaktere im ersten Teil erläutert werden und das Vorwissen nötig ist, ...

Da dies der zweite Band einer Serie ist, empfehle ich den ersten Teil vorab zu lesen, da vor allem persönliche Hintergründe der Hauptcharaktere im ersten Teil erläutert werden und das Vorwissen nötig ist, um gewisse Handlungsweisen nachzuvollziehen.
Der Ermittlungsfall selbst ist in sich abgeschlossen und auch wieder hochbrisant und spannend angelegt. Gut gelungen ist der geografische Hintergrund der Taten, sodass gezielt nach einem Schema vorgegangen wird und die Taten nicht planlos passieren. Die Symbolik der Sonnenblumen, die häufig vorkommen, hat mir gut gefallen, da ich sie persönlich auch sehr gerne mag. Das Ermittlungsteam der Gruppe 4, unter der Leitung von Jakob und Mila, ist weiterhin sehr gut unterwegs, allerdings mit einzelnen persönlichen Handicaps. Spannend ist auch die Vermutung, dass der Täter aus dem Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Einrichtung heraus die Fäden zieht und die Verbrechen koordiniert, doch wer hilft ihm dabei? Mila und Jakob kommen persönlich an ihre Grenzen und müssen sich zeitgleich ihren eigenen inneren Dämonen stellen, wobei ihnen dies mal besser und mal schlechter gelingt. Vor allem Mila deutet am Ende an, dass sie in nächster Zeit einiges vorhat, daher freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 22.07.2025

Italien abseits vom Urlaubsflair

Der dunkle Sommer
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Ein Haus in Italien für nur einen Euro – Tilda gönnt sich dieses Abenteuer und möchte damit vor ihren Alpträumen und ihrer gewohnten Umgebung mit den ständigen Erinnerungen fliehen. Schon bald wird allerdings ...

Ein Haus in Italien für nur einen Euro – Tilda gönnt sich dieses Abenteuer und möchte damit vor ihren Alpträumen und ihrer gewohnten Umgebung mit den ständigen Erinnerungen fliehen. Schon bald wird allerdings klar, dass es auch in Italien Probleme gibt, wenn auch andere und dass eine mysteriöse Geisterstadt ohne Handyempfang nicht ganz so romantisch ist, wie erwartet. Tilda verausgabt sich in der Renovierung des Hauses und gleichzeitig beschäftigt sie sich intensiv mit der Geschichte des Dorfes und seinen ehemaligen Bewohner*innen. Beim Lesen hat man, gleich wie Tilda, das Gefühl, nicht allein zu sein und dass man beobachtet wird. Es gibt nur wenige Charaktere, aber dafür haben diese Platz sich zu entfalten und ihre Geschichten intensiv und detailliert zu erzählen, finde ich gelungen. Die Hintergrundgeschichte selbst hat mich erstaunt und da sie teilwiese auch auf wahren Begebenheiten beruht, sehr überrascht. Die Atmosphäre ist düster und unheilvoll, keinesfalls eine harmonische Urlaubsgeschichte, aber mir hat es so sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.07.2025

Mit Geld kann man alles kaufen, oder?

The Island - Auf der Flucht
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Zuallererst ist mir das frische Cover aufgefallen, das sofort Urlaubsfeeling versprüht, aber es lässt auch schon erkennen, dass die Idylle trügerisch sein kann. Hauptcharakter Lola flüchtet von Hongkong ...

Zuallererst ist mir das frische Cover aufgefallen, das sofort Urlaubsfeeling versprüht, aber es lässt auch schon erkennen, dass die Idylle trügerisch sein kann. Hauptcharakter Lola flüchtet von Hongkong auf eine einsame Insel, auf der es nur ein riesiges Hotelareal für sehr reiche Kund*innen gibt. Dort schlägt sie sich als Hotelmanagerin mit den ungewöhnlichen Wünschen der Gäste die Tage und vor allem Nächte um die Ohren. Noch legendärer sind die Partys, auf denen Gäste und Personal gleichermaßen feiern und Gas geben, und wo auch zwielichtige Dinge passieren, die unter den Teppich des Schweigens gekehrt werden. Mit Geld lässt sich alles kaufen, oder nicht? Die Geschichte liest sich spannend, aber ist nicht immer ganz realistisch geschrieben, zudem kommen Wiederholungen vor, die mich teilweise gestört haben. Lola ist sehr umgänglich und vertrauensseelig und vertraut häufig den falschen Personen, da hat sie ein Händchen dafür. Nach dem ersten Todesfall ermittelt sie selbst mit einfachen Mitteln und bringt sich dadurch in Gefahr. Das Ende ist mit der Zeit schon vorhersehbar und hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen, aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Veröffentlicht am 21.07.2025

Fachexpertise, entstanden aus der Praxis

Die neue Menopause
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Die Autorin versucht mit ihrem Buch die Menopause, sowie die Zeitabschnitte davor und danach ganzheitlich zu betrachten. Zu Beginn stellt sie Begrifflichkeiten klar und gibt einen Überblick, wobei ich ...

Die Autorin versucht mit ihrem Buch die Menopause, sowie die Zeitabschnitte davor und danach ganzheitlich zu betrachten. Zu Beginn stellt sie Begrifflichkeiten klar und gibt einen Überblick, wobei ich hier die Diskussionen und unterschiedlichen Studienergebnisse über die Hormontherapie spannend gefunden habe. Ganz klare Message ist, dass man nicht leiden muss, sondern sich fachgerechte Hilfe holen soll und dies zum schnellstmöglichen Zeitpunkt. Wenn man keine zufriedenstellenden Behandlungsmöglichkeiten bekommt, soll man sich Ärzt*innen suchen, die Erfahrung und Kompetenz in diesem Fachbereich haben. Leichter gesagt als gefunden, vor allem in ländlichen Gegenden ist dies nicht immer so gut möglich und auch häufig noch ein gewisser Schamfaktor vorhanden. Abschließend gibt es einen relativ umfangreichen Katalog an möglichen Begleiterscheinungen und was man dagegen unternehmen kann bzw. ausprobieren kann. Teilweise war es wiederholend, teilweise Allgemeinwissen, ein paar wenige gute Anregungen sind auch dabei, also für Jede etwas. Gut gefallen haben mir auch die persönlichen Erfahrungsgeschichten, hiervon hätte ich sehr gerne noch mehr gelesen.