Cover-Bild Heimweh im Paradies
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Exil, Migration
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Ersterscheinung: 11.03.2025
  • ISBN: 9783755810865
Martin Mittelmeier

Heimweh im Paradies

Thomas Mann in Kalifornien
Wie kann man über Thomas Mann heute schreiben? So: geistreich, komisch und mit lässigem Ernst. SAA STANII Atmosphärisch dicht erzählt Martin Mittelmeier von den Hoffnungen, Begegnungen und Zweifeln des Nobelpreisträgers Thomas Mann, der mit fast siebzig Jahren unter der kalifornischen Sonne seine Werte hinterfragen musste. Los Angeles in den 1940er-Jahren. Hier sind sie gestrandet, die im Deutschland der Nationalsozialisten keine Heimat mehr haben oder haben wollen: Arnold Schönberg, Theodor W. Adorno, Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, Helene Weigel, Max Horkheimer, Vicki Baum, Hanns Eisler, Franz und Alma Werfel und allen voran: Thomas Mann, der Jahrhundertschriftsteller. Bei Drinks tauschen sie sich intellektuell, künstlerisch und politisch aus, doch die paradiesische Umgebung bildet einen seltsamen Kontrast zu den bedrückenden Nachrichten aus Europa. Denn das Leben hier in Pacific Palisades kreist vor allem um die Frage nach der in der deutschen Kultur und Sprache verwurzelten Identität, die mehr und mehr gefährdet scheint. Was kann Kunst, deutsche Kunst angesichts des Schreckens sein? Thomas Mann sucht nach Antworten, sendet Radioansprachen an Deutsche Hörer und spürt in Doktor Faustus den Wurzeln des Nationalsozialismus nach. Die Sonne von Südkalifornien gibt für Martin Mittelmeier die ideale Beleuchtung ab, um mit großer Leichtigkeit die schweren Fragen von Kunst und Politik zu stellen. PHILIPP FELSCH

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2025

Heimat finden im Exil?

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Martin Mittelmeier nimmt die Leserschaft mit in die Welt des deutschen Exilanten Thomas Mann in Kalifornien zwischen 1938 und 1952. Auch andere Intellektuelle sowie bedeutende Künstlerinnen und Musikerinnen ...

Martin Mittelmeier nimmt die Leserschaft mit in die Welt des deutschen Exilanten Thomas Mann in Kalifornien zwischen 1938 und 1952. Auch andere Intellektuelle sowie bedeutende Künstlerinnen und Musikerinnen werden erwähnt und wie sie sich mit dem Nationalsozialismus und den verheerenden Folgen dessen beschäftigen (müssen). Insbesondere der Aspekt eines demokratischen Deutschlands und die Frage nach einer neuen Identität sind Themen, die eine Auseinandersetzung erfordern. Hierbei spielen Sehnsucht nach Heimat, Bitterkeit, persönliche Konflikte und Zerrissenheit eine wichtige Rolle.
Martin Mittelmeier regt zum Nachdenken an und gibt einen Einblick in die Gefühlswelt der Betroffenen. Der Inhalt ist hierbei sehr anspruchsvoll und liest sich daher auch etwas anstrengend. Nichtsdestotrotz ist die Aufarbeitung immens wichtig und die Lektüre stellt eine lesenswerte Biografie von Thomas Mann dar.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Jahre im kalifornischen Exil

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Der große Literat und Nobelpreisträger Thomas Mann musste wie so viele jüdische Bürger aus Deutschland während der Herrschaft der Nazis flüchten und fand seine Heimstatt in den USA, unter der Kalifornischen ...

Der große Literat und Nobelpreisträger Thomas Mann musste wie so viele jüdische Bürger aus Deutschland während der Herrschaft der Nazis flüchten und fand seine Heimstatt in den USA, unter der Kalifornischen Sonne in Los Angeles. Finanziell hatte die Familie sich nichts auszustehen, auch war der Schriftsteller weiterhin sehr gefragt, reiste durch das Land zu Vortragsreisen und sprach aus dem Exil heraus im Rundfunk zu den Deutschen. Vielen weniger bekannten Exilanten der schreibenden Zunft ging es wesentlich schlechter. Sie mussten darum kämpfen, sich im Alltag mit dem Notwendigsten zu versorgen.
Neben den vielen Verpflichtungen fehlte Thomas Mann, dem strukturierten, fleißigen Schriftsteller, die Zeit zum Schreiben seiner Bücher. Das war keine leichte Situation für ihn, mit der es umgehen musste.
Martin Mittelmeier stellt in seiner Romanbiografie 'Heimweh im Paradies' die Schaffensperiode und das Wirken von Thomas Mann in den Jahren seines Aufenthaltes in Amerika in den Mittelpunkt. Dabei geht er auch der Frage nach wieviel Heimat, vor allem sprachliche Heimat, bleibt in einem Land, welches sich freundlich zeigt, jedoch die Muttersprache schmerzlich vermisst wird.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Amerikanische Jahre von Thomas Mann

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Das Cover zeigt einen Küstenstrich in gleißender Sonne, wahrscheinlich die Westküste bei Los Angeles, wo viele Exilanten aus Europa strandeten aus Angst vor dem Naziregime. Das Buch um Thomas Mann als ...

Das Cover zeigt einen Küstenstrich in gleißender Sonne, wahrscheinlich die Westküste bei Los Angeles, wo viele Exilanten aus Europa strandeten aus Angst vor dem Naziregime. Das Buch um Thomas Mann als Hauptfigur streift kurz den Wohnort in der Schweiz seit 1933, um lebensnah und im Detail über den Neuanfang in den USA zu berichten. Während seiner Schaffensperiode bis 1952 in Pacific Palisades erfährt man viel über dortige Begegnungen mit alten Freunden wie z.B. Arnold Schönberg, Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Max Horkheimer, Franz und Alma Werfel etc. Auch werden weitere Bücher wie ›Doktor Faustus‹ in ihrem Entstehungsprozess beschrieben. Sein politisches Engagement gegen Hitlers Regime über viele Jahre wird beleuchtet neben seinen zahlreichen Vortragsreisen nicht nur über seine schriftstellerischen Werke. Wie auch aus seinen Tagebucheinträgen ersichtlich geht es auch um Anfeindungen und Hoffnungen ihm gegenüber. Viel wird auf seine Bücher »Buddenbrooks« und »Zauberberg« eingegangen, ebenso auf Arnold Schönbergs Zwölftonmusik. Historische Fakten wie z.B. Ausgrenzungsmechanismen bei Enemy Aliens, Manns Reden an das deutsche Volk über BBC, Besuch bei Präsident Roosevelt und die amerikanische Einbürgerung sind chronologisch eingefügt. Mit der Veränderung des gesellschaftlichen und politischen Klimas der McCarthy-Ära erfolgt die Rückkehr in die Schweiz mit dem Tod von Thomas Mann 1955. Als Ehemann, Vater oder Bruder von Heinrich tritt er weniger in Erscheinung, was ihn menschlich unnahbar wirken lässt, auch wenn er den Kontakt zur Jugend sucht.
Was für ein unruhiges, bewegtes Berufsleben mit großer Verantwortung nicht nur für die eigene große Familie!

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Thomas Mann im Exil

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In den vierziger Jahren geht Thomas Mann wie so viele ins Exil. Mit seiner Familie lebt er in Los Angeles, das eine traumhafte Kulisse bietet. Doch innerlich bleibt Mann zerrissen. Er arbeitet und sinnt ...

In den vierziger Jahren geht Thomas Mann wie so viele ins Exil. Mit seiner Familie lebt er in Los Angeles, das eine traumhafte Kulisse bietet. Doch innerlich bleibt Mann zerrissen. Er arbeitet und sinnt darüber, wie ein Deutschland nach den Nationalsozialisten aussehen könnte. In seiner neuen Heimat kommt er jedoch nicht so recht an. Mit Exilanten wie Adorno, Brecht, den Werfels, Feuchtwanger und anderen mehr beleuchtet er das Thema. Dabei ist man sich nicht unbedingt einig. Thomas Mann ist immer mittendrin in dieser Emigrantengruppe, doch er wird nicht nur bewundert.
Der Schreibstil des Autors Martin Mittelmeier ist anspruchsvoll und oft auch etwas langatmig. Dennoch ist es eine interessante Lektüre, die einen Eindruck vom Leben der vielen bekannten Personen im Exil vermittelt. Obwohl sie in Los Angeles doch komfortabel leben, fühlen sie sich entwurzelt und hadern mit dem Schicksal, das sie dorthin verschlagen hat.
Ich habe viel Neues nicht nur über Thomas Mann erfahren, sondern auch über viele andere bekannte Persönlichkeiten. Doch immer steht Mann im Vordergrund. Er ist ein großer Schriftsteller, der immer weitergearbeitet und seine kritische Stimme erhoben hat. Aber auch er hatte seine Schwächen.
Dieses Buch ist keine leichte Lektüre, aber mich hat sie überzeugt.

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Veröffentlicht am 30.03.2025

Exilgeschichte

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Martin Mittelmeier entführt die Leser in „Heimweh im Paradies“ in die faszinierende Welt der deutschen Exilanten in Los Angeles der 1940er-Jahre. Inmitten des Lichtes und der Weiten Kaliforniens kämpfen ...

Martin Mittelmeier entführt die Leser in „Heimweh im Paradies“ in die faszinierende Welt der deutschen Exilanten in Los Angeles der 1940er-Jahre. Inmitten des Lichtes und der Weiten Kaliforniens kämpfen bedeutende Künstler und Intellektuelle wie Thomas Mann, Bertolt Brecht und Theodor W. Adorno mit ihrer neuen Identität und der Frage, wie ein demokratisches Deutschland nach dem Nationalsozialismus aussehen könnte. Mittelmeier zeichnet ein lebendiges Bild der intellektuellen Auseinandersetzungen und persönlichen Konflikte dieser Exilanten, die zwischen der Sehnsucht nach Heimat und der Bitterkeit über das Verlorene schwanken. Besonders die Figur des Thomas Mann wird eindrucksvoll porträtiert, dessen Rolle als Galionsfigur der Emigranten ihn sowohl verehrt als auch angefeindet macht. Ein tolles Werk, das ich nur empfehlen kann!