Ein herrlicher Roman: Witzig, spannend, rasant
Peregrine Quinn – Chaos auf dem Olymp"Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp" ist meines Wissens der Debütroman von Ash Bond. Und es ist ein Debüt, das sich gewaschen hat!
Peregrine Quinn ist ein zwölfjähriges Mädchen, das dank ihres unsterblichen ...
"Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp" ist meines Wissens der Debütroman von Ash Bond. Und es ist ein Debüt, das sich gewaschen hat!
Peregrine Quinn ist ein zwölfjähriges Mädchen, das dank ihres unsterblichen Onkels Daedalus in dem Wissen aufwächst, dass es mehr als nur das irdische, sterbliche Dasein gibt. Als ihr Onkel entführt wird, schlägt Peregrines Stunde: Endlich kommt sie mit dem Überirdischen in Kontakt. Aber das Abenteuer entpuppt sich als gefährlicher als sie es sich gewünscht hat...
"Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp" hält sich nicht mit langen Vorreden auf, sondern kommt gleich zur Sache. Im ersten Kapitel begegnen wir Peregrine und ihrem Onkel Daedalus mitten in einem Einbruch in eine Bibliothek - und mit diesem Tempo schreitet die Geschichte voran. Charakterisierungen, Beschreibungen und Hintergründe werden sehr angenehm im Verlauf der Geschichte eingestreut, so dass sich ein rundes Bild ergibt. Wie beiläufig das geschieht, hat mir sehr gefallen.
Auch die immer wieder eingestreuten humoristischen Einlagen fügen sich sehr gut in das Geschehen ein und lockern die Geschichte insgesamt auf, ohne dass dabei die Spannung flöten geht. Tatsächlich fiel es mir und meinem Sohn schwer, das Buch beiseite zu legen.
Das Buch wird für Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Ich füge hinzu: Ein paar Grundkenntnisse in griechischer Mythologie sind durchaus hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Nicht jeder Witz muss zwingend verstanden werden. Aber: Je älter die Kinder sind, desto eher dürften sie viele der Witze und Andeutungen verstehen.
Aber auch ältere Menschen, Erwachsene eingeschlossen, dürften ihren Spaß mit dem Roman haben. Ich jedenfalls habe ich mich prächtig amüsiert und empfinde "Peregrine Quinn: Chaos auf dem Olymp" bisher als erstes Kinderbuch-Highlight des Jahres.
Der Roman verwebt sehr geschickt griechische Mythologie mit dem Alltag der Gegenwart und beschert den LeserInnen dadurch ein rasantes Abenteuer. Nebenbei dürfte bei einigen LeserInnen das Interesse an griechischer Mythologie geweckt werden dürfen.
Einziges Manko ist aus meiner Sicht, dass aus meiner Sicht leider viel zu oft einzelne Worte kursiv betont wurden. Erstens mag ich das grundsätzlich nicht, zweitens ist es unnötig. Gut finde ich dagegen, dass im vorab gedruckten Kommentar erklärt wird, was es mit der Verwendung des "em" als genderneutralem Pronomen für Bernadette auf sich hat.
Die deutsche Fassung ist wunderbar gestaltet. Das Cover hat eine metallische Optik und wirkt dadurch hochwertiger als übliche Kinderbücher. Außerdem hebt es sich dadurch deutlich von den anderen Büchern ab.
Fazit: Mein Sohn und ich wurden prächtig unterhalten. Und auch wenn mein Sohn nicht immer verstanden hat, warum ich gerade laut aufgelacht hatte, hatte auch er seinen Spaß.