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Veröffentlicht am 24.02.2020

Käthe zieht in die Großstadt

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Die kleine Käthe war mit ihren Eltern glücklich auf dem Apfelhof der Oma, dem schönsten Ort der Welt. Aber nun ziehen die Drei in die große Stadt. Für Käthe wird das eine große Umstellung, aber ihre Eltern ...

Die kleine Käthe war mit ihren Eltern glücklich auf dem Apfelhof der Oma, dem schönsten Ort der Welt. Aber nun ziehen die Drei in die große Stadt. Für Käthe wird das eine große Umstellung, aber ihre Eltern und ihre Oma haben ihr ein gutes Rüstzeug mitgegeben: Sie ist fröhlich, aufgeschlossen und neugierig, sie kann auf Menschen zugehen und sich auf Neues einlassen. Mit diesen Eigenschaften gelingt ihr der Einstieg in der Stadt. Schnell hat sie einen neuen Freund gefunden, Theo geht in ihre Klasse und erklärt ihr viel. Gemeinsam machen sie ihre Umgebung unsicher und finden kleine grüne Oasen.
Der Autorin ist hier ein kleines Kunstwerk gelungen, sie greift viele wichtige Themen auf, die die Kinder bewegen: das Umfeld (Stadt – Land), die Familie, die Schule, Freundschaften und natürlich die Natur. Käthe liebt Pflanzen und Tiere, setzt sich für sie ein.
Der Text ist zum Vorlesen und auch für junge Leser zum Selberlesen geeignet, die Kinder finden hier Einiges womit sie sich identifizieren können. Perfekt ergänzt wird die Geschichte durch die tollen Illustrationen von Mariam Ben-Arab. Liebevoll, detailreich und modern setzt sie die Geschichte in Szene, so dass man viel zu gucken hat. Jede Person wurde passend in Szene gesetzt, auch Nebencharaktere sind detailliert angelegt, so strahlt z.B. Herr Schulz die beschriebene Grummeligkeit auch bildhaft aus.
Ein wunderschönes und gelungenes Kinderbuch mit vielen verschiedenen Themen, die die Kinder tatsächlich betreffen, das ihnen aber auch vermittelt, dass man Neuem gegenüber ruhig aufgeschlossen sein kann. Nicht jede Veränderung muss man fürchten. In unserer schnelllebigen und mobilen Zeit, durchaus eine wichtige Botschaft für die Kleinen, die oft an Ritualen und Vertrautem hängen. Ich habe das Buch bereits öfter verschenkt, es ist immer sehr gut angekommen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

düstere Story

Priest of Bones
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Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte ...

Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte vorgesetzt, die in einer fiktiven Welt spielt, die eine Mischung aus Western, spätem Mittelalter mit Nachkriegsgeschehen ist. Die Gebrüder Piety kommen zurück in ihre Heimatstadt Ellinburg. Sie haben eine schlagkräftige Gruppe aus Exsoldaten um sich geschart, die ihnen helfen soll, zurückzuerobern was vor dem Krieg ihnen gehörte. Tomas Piety erzählt die Geschichte als Ich-Erzähler aus seiner Sicht. Die Tatsache, dass er während des Krieges umständehalber zum Armeepriester gemacht wurde bedeutet nicht, dass er ein frommer Mann wäre oder sich zu barmherzigen Handlungen hinreißen ließe. Für die Menschen in der Stadt ist es ohnedies egal, welcher Teufel das Sagen hat.
Der Ton ist das ganze Buch über ziemlich rüde, teils grenzwertig brutal und die Handlungen sind heftig, Mord ist ein probates Mittel, um sich und seine Ziele zu vertreten. Dies Alles mag zum Setting passen und es auch wirksam unterstreichen, aber mir war es zu viel. Der Titel passte aber aus aufgrund der genannten Punkte gut zum geschilderten Geschehen.
Die Spannung war mäßig, Verstrickungen und überraschende Wendungen gab es zu wenig. Probleme konnten immer zügig gelöst werden. Insgesamt hätte man aus dieser Nachkriegswelt mehr spannende Themen herausholen können, zudem ist bei der Vielzahl der Personen auch mal ein interessanter Nebenschauplatz drin.

Das Cover passt perfekt zu diesem Reihenauftakt, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich eine Fortsetzung lesen möchte. Die Sprache und die eher eindimensionale Handlung haben mich nicht restlos überzeugt, Potential nach oben ist aber vorhanden.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

liebevolles Einschlafbuch

ministeps: Wenn kleine Kinder müde sind
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Sehr liebevoll gestaltetes Buch für die Allerkleinsten. Größe, Robustheit und Illustrationen sind sehr geeignet, um ein echtes Lieblingsbuch zur Begleitung des Einschlafrituals zu werden. Die Aufmachung ...

Sehr liebevoll gestaltetes Buch für die Allerkleinsten. Größe, Robustheit und Illustrationen sind sehr geeignet, um ein echtes Lieblingsbuch zur Begleitung des Einschlafrituals zu werden. Die Aufmachung ist sehr schön, das Cover lädt mit seinen Glitzerelementen und Ausbuchtungen zum Betrachten und Fühlen ein. Die Texte sind altersgerecht kurz und in Reimform. Gezeigt werden Kinder in den unterschiedlichsten Einschlafpositionen und -situationen. Die Bilder sind nicht zu verspielt und überladen, so können sich die Kleinen auf das Wesentliche konzentrieren, sich in der einen und anderen Position wiedererkennen und noch ein paar Gegenstände erkennen und evt. auch schon benennen. Aufgrund des robusten Kartons, kann man das Buch auch schon mal unbeaufsichtigt überlassen. Zu guter Letzt ist der Preis von 6€ ein echter Schnapper.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Einsatzfahrzeuge für die Kleinsten erklärt

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 2: Einsatzfahrzeuge
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Bücher über Einsatzfahrzeuge gehen immer, wenn sie dann noch mit Sound ausgestattet sind, umso besser. Diese Buch für die Kleinsten zeigt auf 5 Doppelseiten Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen und Rettungshubschrauber ...

Bücher über Einsatzfahrzeuge gehen immer, wenn sie dann noch mit Sound ausgestattet sind, umso besser. Diese Buch für die Kleinsten zeigt auf 5 Doppelseiten Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen und Rettungshubschrauber in Aktion. Es wird in gewohnter "Wieso, weshalb, warum" Manier erklärt und beschrieben, auch die Bilder sind kinderecht und ansprechend wie gewohnt. Jede Doppelseite ist einem Thema gewidmet und mit Klappen zum Entdecken ausgestattet, was die motorischen Fähigkeiten anspricht und den Kleinen auch immer viel Spaß macht. Bei einigen Klappen soll ein passender Sound ertönen, das klappt leider nicht regelmäßig, da der Mechanismus von einem kleinen Lichtsensor ausgelöst wird, der nur bei gutem Lichteinfall arbeitet. Wenn man beachtet, dass man beim Lesen keinen Schatten auf das Buch wirft, funktioniert es ganz gut.
Das Buch wirkt recht dick für die 10 Seiten, das liegt an der Soundtechnik, die im Buchrücken untergebracht wurde.
Schön finde ich, das nicht nur Tatütata Laute hinterlegt wurden.
Wegen der "wackligen" Soundfunktion, und den etwas zu zart geratenen Klappen gibt es von uns nur 3 von 5 Sternen.
Für die Zielgruppe aber ein schönes Sachbuch.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Familiengeschichte

Die Bagage
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Die Autorin Monika Helfer erzählt hier ihre eigene Familiengeschichte über drei Generationen und zwei Weltkriege hinweg.
Sie beginnt vor dem Ersten Weltkrieg 1914, als der Großvater Josef seinen Stellungsbefehl ...

Die Autorin Monika Helfer erzählt hier ihre eigene Familiengeschichte über drei Generationen und zwei Weltkriege hinweg.
Sie beginnt vor dem Ersten Weltkrieg 1914, als der Großvater Josef seinen Stellungsbefehl erhält. Er ist mit der wunderschönen Maria verheiratet, die von allen Männern begehrt wird. Die Beiden leben mit ihren Kindern abseits vom Dorf, sie sind arm und kommen kaum über die Runden. Im Dorf werden sie nur als "die Bagage" bezeichnet.
Josef hält die Familie mit seinen dubiosen "Geschäften" über Wasser. Als er fort muss, bittet er den Bürgermeister ein Auge auf seine Frau zu haben, denn in der Zeit war Schönheit eher ein Fluch als ein Segen.
Das Dorf wird von einem gut aussehenden Fremden besucht, der für Aufsehen sorgt. Er besucht Maria hin und wieder, auch Josef erhält Fronturlaub. Wem das Kind Grete, das Maria danach zur Welt bringt, zuzurechnen ist wird nicht offenbart, doch die Folgen und Zweifel bestehen und belasten die Beteiligten; vor allem das Kind, dass Josef Zeit seines Lebens niemals ansehen oder anrühren will.
Monika Helfer erzählt über diesen langen Zeitraum und die vielen Personen sehr knapp auf nur 159 Seiten. Ein eindringlicher Sprachstil und Zeitsprünge fordern die Aufmerksamkeit des Lesers, ebenso die Andeutungen zwischen den Zeilen. Die Verarbeitung der Geschehnisse, über die nicht gesprochen wird, sowie die Folgen des Krieges, belasten die Familie noch weit über die eigentlichen Ereignisse hinaus.
Eine schönes empfehlenswertes Werk.

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