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Veröffentlicht am 17.11.2025

Sketch Mystery - ein Krimi mit in Bildern versteckten Hinweisen

HEN NA E - Seltsame Bilder
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Dieser Roman ist in Episoden aufgeteilt, die auf eine zunächst nicht erkennbare Weise miteinander in Verbindung stehen. Zugleich bedient sich der Autor einem Genre, welches sich Sketch Mystery nennt. Die ...

Dieser Roman ist in Episoden aufgeteilt, die auf eine zunächst nicht erkennbare Weise miteinander in Verbindung stehen. Zugleich bedient sich der Autor einem Genre, welches sich Sketch Mystery nennt. Die Idee hierhinter ist, dass Bilder und Skizzen verwendet werden, auf denen mit kriminalistischem Gespür nach und nach Hinweise gefunden werden, welche zur Lösung eines Falles beitragen.
Das Konzept ist mir bereits aus dem Manga-Bereich bekannt, hier kenne ich The Strange House von Uketsu (worauf der zweite Roman, Das seltsame Haus, basiert). In diesem Roman bekommt man unterschiedliche Fälle geboten, in denen Todesfälle aufgeklärt werden. Verschiedene Zeichnungen, Skizzen und Tabellen sind in den Text eingefügt, so dass man bildhaft vor Augen hat, worauf die Lösung jeweils aufbaut. Der Kniff hierbei ist, aufs Detail zu achten, wobei man verständlich erklärt bekommt, woran sich was erkennen lässt. Man wird also nicht mit irgendwelchen Zeichnungen allein gelassen. Der Stil ist dabei immer ein wenig distanziert statt stark ausgeschmückt, wie ich es bereits von anderen Romanen aus Fernost kenne. Das mag für einige vielleicht zunächst etwas ungewohnt wirken, hat dafür den Vorteil, dass wichtige Details nicht in einer Flut unwichtiger Ausschmückungen untergehen.
Die Fälle selbst sind ziemlich verzwickt, vor allem beim dritten Fall musste ich gedanklich die skrupellose Cleverness loben, die dahinter steckte. Zum Schluss schließt sich der Kreis, die Fälle ergeben ein großes Ganzes und das Kinderbild aus dem Prolog ergibt endlich einen Sinn.
Raffiniert konstruiert, bietet der Roman die Möglichkeit, mitzurätseln und über perfide Idee zu staunen. Es lohnt sich, sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 17.11.2025

Weitere Phoenix-Geheimnisse sorgen für Herzschmerz mit Happy End

Fantastische Weihnachten in Snow Falls: Glut & Asche
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Willkommen zurück in Snow Falls. Es ist rund ein Jahr her seit dem Band Feder&Flamme und Ryze plant bereits seine Hochzeit. Dafür wünscht er die Phoenixe Aden und Enya an seiner Seite, die sein Ziehvater ...

Willkommen zurück in Snow Falls. Es ist rund ein Jahr her seit dem Band Feder&Flamme und Ryze plant bereits seine Hochzeit. Dafür wünscht er die Phoenixe Aden und Enya an seiner Seite, die sein Ziehvater zusammen mit ihm wie Geschwister aufgezogen hat. Warum zwischen Aden und Enya seit einiger Zeit Funkstille herrscht, obwohl sie früher ein Herz und eine Seele waren, ist Ryze nicht ganz klar, daher seine Hoffnung, die beiden rappeln sich für seine Hochzeit endlich mal wieder zusammen. Dass romantische Gefühle zwischen den beiden stehen und deswegen alles so kompliziert machen, kann ja niemand ahnen. Auch nicht, ob das wirklich so gefährlich wäre, wie ihr Vater ihnen weisgemacht hat. Vielleicht weiß jemand in Snow Falls Rat?
Dies ist mein zweites Phoenix-Buch in Snow Falls und ich finde, es baut gekonnt auf dem ersten auf. Meine Sorge, es könnte sich etwas schräg lesen, wenn Geschwister sich ineinander verlieben hat sich nicht bestätigt, da bei den beiden Phoenixen... ach, zuviel will ich gar nicht verraten. Zwischendurch habe ich mich regelrecht über diesen Vater-Phoenix geärgert, der seinen Schützlingen, also Ryze, Enya und Aden, in vielen Dingen wohl nicht die ganze Wahrheit erzählen wollte. Ich finde jedenfalls, die beiden sind eine willkommene Bereicherung für Snow Falls und bin schon gespannt, welche Geheimnisse in Folge-Phoenix-Band gelöst werden.
Das Buch ist nach dem Adventskalender-Konzept aufgebaut: Wer mag, kann sich die 24 Kapitel des Romans zur Adventszeit auf jeden Tag aufteilen, oder man lässt sich von der Handlung so sehr mitreißen, dass man das Buch in einem Rutsch durchliest. Zudem gibt es weitere Bücher rund um Snow Falls, bei denen jeweils andere Charaktere im Mittelpunkt stehen. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Das brisante Geheimnis der Phoenix-Familie

Fantastische Weihnachten in Snow Falls: Feder & Flamme
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Das Buch ist nach dem Adventskalender-Konzept aufgebaut: Wer mag, kann sich die 24 Kapitel des Romans zur Adventszeit auf jeden Tag aufteilen, oder man lässt sich von der Handlung so sehr mitreißen, dass ...

Das Buch ist nach dem Adventskalender-Konzept aufgebaut: Wer mag, kann sich die 24 Kapitel des Romans zur Adventszeit auf jeden Tag aufteilen, oder man lässt sich von der Handlung so sehr mitreißen, dass man das Buch in einem Rutsch durchsuchtet (ich gehöre zur zweiten Sorte). Zudem gibt es weitere Bücher rund um Snow Falls, bei denen jeweils andere Charaktere im Mittelpunkt stehen. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen.
Alles beginnt damit, dass Ryze Solaris im tiefsten Schneegestöber den Weg ins Kanadische Snow Falls sucht. Hier erhofft er sich Antworten. Denn was kaum jemand weiß: Ryze ist ein Phönix. Was das genau bedeutet, erfährt man mit der Zeit. Was auch viele nicht wissen: Snow Falls ist in der Welt der Magischen Wesen als ganz besonderer Ort bekannt. Von all dem weiß die B&B-Besitzerin Ivy Bishop zunächst nichts, bei der Ryze sich einmietet. Was sie jedoch weiß: Obwohl der Fremde ziemlich eigensinnig ist, ist er zugleich verdammt heiß. Und auch Ryze ist von Ivys frech-fröhlicher Art schnell angetan. Doch zunächst hat er wichtigere Pläne. Glaubt er.
Snow Falls ist definitiv ein Ort, an welchem ich nicht das letzte Mal gewesen bin. Diese wunderschöne Kombination aus Schnee und Adventsstimmung, gepaart mit magischen Geheimnissen und einer Lovestory, die Schneemänner zum Schmelzen bringen könnte, konnte mich durch alle Kapitel hindurch überzeugen. Vor allem die Idee, welche hinter dem Phoenix steckt, ist einfach zauberhaft und erfrischend anders. Ein wunderschöner Adventskalender mit ganz viel Liebe und Zucker und nicht einer einzigen Kalorie.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Hoher Fremdschäm-Faktor

The Nightmare Before Kissmas
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Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Buch anfangen soll. Die Idee an sich ist, dass die Feiertage in Form von Familien dargestellt werden, die aus dem Zauber dieser Feiertage ihr Magie ziehen, welche ...

Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Buch anfangen soll. Die Idee an sich ist, dass die Feiertage in Form von Familien dargestellt werden, die aus dem Zauber dieser Feiertage ihr Magie ziehen, welche sie wiederum für diese Feiertage einsetzen können. Aus diesem Perpetuum Mobile hat die Autorin ein Problem generiert: Santa will unbedingt noch mehr Magie scheffeln, indem noch mehr Menschen an Weihnachten glauben, zur Not auch unter Zuhilfenahme von Billigspielzeug.
In dieses Familienunternehmen soll Coal einsteigen, Santas älterer Sohn und zugleich Ich-Erzähler. Von diesen Erwartungen völlig überfordert flüchtet der Kindskopf sich in Streiche und freche Sprüche, lässt sein Studium schleifen und muss von seinem Bruder Kris regelrecht zu anstehenden Terminen geschleift werden. Als dritte in der Clique kommt Osterprinzessin Iris hinzu. Was sie betrifft hat Papa Santa sich nun in den Kopf gesetzt, Coal und Iris sollten eine Zweckehe eingehen, damit Santa die Magie der Familie Ostern auch noch abzapfen kann. So weit, so irritierend.
Diese ganze Magie-aus-Freude Thematik wird leider nur mäßig erklärt, soll jedoch zugleich die Story signifikant vorantreiben, denn Santa soll hier als machtgieriger Santa glänzen, als der Böse, den die jungen Leute nun besiegen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass der eh schon stark egozentrische und unreife Erzähler Coal sich in den Kopf gesetzt hat, in den Typen verliebt zu sein, den er vor zwei Jahren im Vollsuff hinter seiner Stammkneipe geküsst hat. Genau dieser Typ taucht nun als Hex, Prinz von Halloween wieder auf, um für die Medien als Rivale um die Gunst der Osterprinzessin einen Monat lang eine Show abzuliefern. Völlig hormongesteuert drehen sich fortan Coals Gedanken um Hex, dessen Aussehen und was er am liebsten alles mit ihm anstellen würde.
Das ganze Buch liest sich stark pubertär, einiges ist regelrecht zum Fremdschämen. Coal ist sehr ichbezogen, sehr auf Äusserlichkeiten fixiert und redet sich ein, in Hex verliebt zu sein. Der, nebenbei erwähnt, eher wie ein gefühlsbetonter Emo daherkommt.
Coal schwingt sich von Oberflächlichkeit zu Oberflächlichkeit, von Klischee zu Klischee, interessiert sich nicht für die Probleme seiner Freunde und wundert sich auch nicht mal darüber, dass sie ihm ihre Probleme gar nicht anvertrauen wollen. Und natürlich ist der naive Coal schlauer als alle lebenserfahrenen Familienoberhäupter der Feiertagsfamilien und glänzt am Schluss mit DER Idee. Die mich leider nicht so überzeugen konnte, wie es wohl angedacht war.
Mich hat das Lesen der Erzählung aus der Sicht eines lendengesteuerten jungen Typen arg angestrengt, die Handlungen waren oberflächlich, die expliziten Szenen waren leider überhaupt nicht reizvoll. Erschwerend kommt hinzu, dass mir Coal im Laufe des Romans immer unsympathischer wurde. Die versprochenen Tropes konnte ich auch im Buch wiederfinden: Enemies2Lovers? Coal und Hex waren nie Feinde, kommen nur aus unterschiedlichen Jahreszeiten-Familien. Grumpy&Sunshine? Hex ist nicht grumpy sondern feinfühlig, Coal kein Sunshine sondern ein Kindskopf voller Flachwitze. Slow Burn? Also dafür ging Coal ihm zu schnell an die Wäsche.
Für mich leider kein Lese-Highlight.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Drei gegen den Rest der Welt

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage (Fate Dilogie, Bd. 1)
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In einer Welt, in der Götter sich herausnehmen, über das Schicksal der Menschen zu bestimmen und deren Schicksalsfäden für die eigenen Interessen zu missbrauchen, strebt auch Schicksalsnovizin Kiana ihrer ...

In einer Welt, in der Götter sich herausnehmen, über das Schicksal der Menschen zu bestimmen und deren Schicksalsfäden für die eigenen Interessen zu missbrauchen, strebt auch Schicksalsnovizin Kiana ihrer Seelenzeremonie entgegen. Ein Spektakel, bei welchen vorherbestimmte Partner zueinander finden, ihre Seelenfäden sich verknüpfen und sie glücklich bis ans Ende ihrer gemeinsamen Tage leben können. Alles könnte so schön sein, und doch findet Kiana sich kurz darauf in einem Wagen wieder auf dem Weg zur Kriefsfront, wo alle Ungebundenen die Ehre haben, für ihre Götter Mut zu beweisen bis ans Ende ihrer Tage. Ich mache es kurz: Statt an der Kriegsfront findet sich Kiana auf der Flucht wieder mit Liebesnovize Nevin und Kriegsnovize Tyron, beide ebenfalls ungebunden. Und wie Kiana mit gewissen Geheimnissen versehen.
Ja, die Ironie in dieser Welt lässt sich beim Lesen schnell erkennen, das Glück ist hier nur oberflächlich und was die Götter da mit den Menschen machen kann so nicht ganz richtig sein. Nur warum? Ab der gemeinsam Flucht wird es zudem immer wieder ganz amüsant. Vor allem, wenn Kiana und Tyron sich mal wieder ihre Wortgefechte liefern, die Nevin gekonnt schlichtet. Trotzdem wachsen die drei langsam zu einem Team zusammen und in gewissen Punkten ähneln sich auch ihre Ziele. Natürlich kommt auch hier wieder alles ganz anders als geplant.
Wenn ich irgendwas Kritisches zum Buch sagen müsste: Mir fällt nichts ein. Die Welt selbst und deren Gottheiten bieten verborgene Geheimnisse, die Protagonisten haben ebenfalls ihre Päckchen zu tragen, die nach und nach ausgepackt werden. Humor, Spannung, Drama und ein herrlich mitreissender Schreibstil, mit diesem Buch kann es gar nicht langweilig werden.

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