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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Schneller Spannungsaufbau und fantastische Ideen

Die Traumgänger - Aufbruch nach Deseo
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Finn hat eine ganz besondere Gabe: Als Klarträumer kann er seine eigenen Träume aktiv umgestalten. Grad jetzt, wo der Dreizehnjährige mit Gipsbein im Rollstuhl sitzt, bietet ihm das die Möglichkeit, sich ...

Finn hat eine ganz besondere Gabe: Als Klarträumer kann er seine eigenen Träume aktiv umgestalten. Grad jetzt, wo der Dreizehnjährige mit Gipsbein im Rollstuhl sitzt, bietet ihm das die Möglichkeit, sich zumindest in seinen Träumen frei zu bewegen. Diese Gabe möchte Sanja für ihre Zwecke nutzen. Angeblich sind ihre Eltern verschwunden und sie erhofft sich, mit Finns Hilfe Spuren im Traumland Deseo zu finden. Dem Land, in dem die Träume gemacht werden.
Endlich mal ein Abenteuer, bei welchem es sofort spannend wird. Keine langen Einleitungen, man erfährt einfach von Finns Gabe, indem man seine Abenteuer miterlebt. So werden die LeserInnen sofort ins Geschehen eingespannt, wobei die Story vom Layout gut zu lesen ist. Auch die Charaktere, also Finn und Sanja, sind von vornherein vielschichtig und lebendig. Schon Sanjas Outfit ist ein herrliches Statement. Das Nonplusultra ist natürlich das Abenteuer in Deseo, welchem der Bereich für die Albträume gegenübersteht, Dunkelion. Das Buch könnt ich mir prima als Anime vorstellen, so lebendig und voller fantastischer Ideen. Jetzt warte ich auf den zweiten Band und die weitere der beiden Kinder Verabredung zu einem neuen Abenteuer.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Solide Story, unnötige Längen, mir fehlten wirkliche Highlights

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Die Urban Promise Prep School gilt als Vorzeigeprojekt, um sozial gefährdete junge Männer in die Gesellschaft zu integrieren. Dass der Alltag an der Schule mittlerweile aus überzogenem, teils sogar entwürdigendem ...

Die Urban Promise Prep School gilt als Vorzeigeprojekt, um sozial gefährdete junge Männer in die Gesellschaft zu integrieren. Dass der Alltag an der Schule mittlerweile aus überzogenem, teils sogar entwürdigendem Drill besteht, wird nach außen nicht thematisiert. Erst der gewaltsame Tod des Schuldirektors, welcher am Schluss wie ein Despot über die Einrichtung herrschte, setzt etwas in Gang. Denn verdächtigt werden drei Schüler, die vehement ihre Unschuld beteuern. Da ihnen niemand glaubt nehmen sie die Ermittlungen eben selbst in die Hand.
Gleich zu Beginn wird man in einen Haufen aus Meinungen geworfen von Menschen, die sich herausnehmen, ein Bild von den Verdächtigen zu haben, ohne diese teilweise überhaupt zu kennen. Durch diesen Wust an Vorurteile und Vermutungen oder Auszügen aus Verhören bekommt das Thema gleich zu Beginn eine größere Dimension. In weiteren Perspektivwechseln begleitet man die drei Jungs, wie sie versuchen, erst sich gegenseitig zu überführen und dann, gemeinsam den wahren Täter zu finden. Das sich entwickelnde Teamwork war schön zu lesen, es gab einige Längen, die Auflösung war etwas vorhersehbar. Auch gibt es keine wirklichen Höhen und Tiefen, ein wenig fehlte mir das gewisse Etwas, um meine Begeisterung anzufachen. Vielleicht lag es auch an den Jungs selbst.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Zweiter Band bietet so einige Überraschungen

School of Myth & Magic, Band 2 - Der Fluch der Meere
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Der zweite Band der Dilogie bringt Devin auf gefährliche Weise dem Rätsel um das verschlossene Portal näher. Um das Rätsel zu lösen geht sie einen Pakt mit Kassian ein, dem körperlosen Wesen, der sich ...

Der zweite Band der Dilogie bringt Devin auf gefährliche Weise dem Rätsel um das verschlossene Portal näher. Um das Rätsel zu lösen geht sie einen Pakt mit Kassian ein, dem körperlosen Wesen, der sich zunächst unentdeckt weiterhin an der Akademie verbirgt. Auch wenn beide unterschiedliche Ziele haben, eint sie das Rätsel darum, was sich hinter dem letzten Portal verbirgt, warum der Direktor dies unbedingt zerstören will und wer Devins Vorfahren waren.
Tatsächlich wurd mir Kassian mit der Zeit immer sympathischer, wohl auch, weil er immer umgänglicher wurde. Nicht zuletzt dank Devins Einstellung, dass Zwang und Folter erst Wesen zu Monstern macht. Natürlich bleibt ihre Geheimnistuerei mit Kassian unter ihren Freunden nicht lange unentdeckt und die Freunde versuchen gemeinsam, das verborgende Archiv des Drachen-Direktors zu finden. Devins Gefühlschaos bezüglich Kassian/Caleb macht es zusätzlich spannend.
Die Auflösung fand ich sehr schön, wenn sie auch stellenweise etwas verwirrend war. Auf jeden Fall ist der zweite Band deutlich spannender als der erste, die Zwistigkeiten zwischen den SchülerInnen sind diesmal nicht mehr so präsent. Und als kleines Extra erfährt man endlich, wie der Drachen-Mitschüler in seiner Drachengestalt aussieht.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Wie in der Kindheit erlebte Gewalt die Erwachsenen prägt

Kleine Monster
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Es beginnt damit, dass die Eltern des kleinen Luca zu einem Gespräch mit der Lehrerin der zweiten Klasse gebeten werden, weil es einen gewissen Vorfall mit einer Mitschülerin gegeben habe. Dies wird zum ...

Es beginnt damit, dass die Eltern des kleinen Luca zu einem Gespräch mit der Lehrerin der zweiten Klasse gebeten werden, weil es einen gewissen Vorfall mit einer Mitschülerin gegeben habe. Dies wird zum Auslöser, dass sich Mutter Pia mit ihrer eigenen Kindheit auseinandersetzen wird.
Um den gewissen Vorfall wird im Buch zunächst ein Geheimnis gemacht, es wird lange nicht verraten, was denn nun genau vorgefallen ist, quasi, um die Neugier aufrecht zu erhalten. Dies Thema wird nach und nach überlagert von der psychologischen Entwicklung der Mutter.
Im Gegensatz zum Vater Jakob liegt in Mutter Pia tief im Inneren die Überzeugung verankert, dass auch Kinder bereits kleine Monster sein können, die alles mit Berechnung tun, als gäbe es das geborene Böse. Das klingt für manche merkwürdig, und ja, das ist Pia so auch überhaupt nicht bewusst. Nach und nach zeigt sich dies in ihrem Verhalten und in ihren Denkweisen, auch ihrem Sohn gegenüber. Langsam kommt man beim Lesen gemeinsam mit Pia dahinter, dass ihr diese Denkweise von den eigenen Eltern in der Kindheit regelrecht antrainiert wurde. Hier vielleicht auch eine Triggerwarnung, da es um körperliche und seelische Gewalt gegenüber Kindern geht. Im Lauf des Romans verdeutlichen sich immer mehr Hinweise darauf wie latent unter der Oberfläche brodelnder Jähzorn oder die Überzeugung, alle seien gegen sie. Tatsächlich schätzt sie die Reaktionen der Eltern und der Lehrerin auch völlig falsch ein, nicht mit Absicht, sondern weil sie selbst in diesem Denkprozess regelrecht gefangen ist.
Ich mochte dies langsame Aufdecken, dies Gewahrwerden, was Pia bezüglich ihrer Kindheit alles verdrängt hat. Auch in Bezug auf ihre Schwester, zu der sie keinen Kontakt mehr hat, da diese sämtliche Kontakte zur Familie abbrach. Schade war, dass sie, obwohl es ihr irgendwann bewusst war, sie dennoch zunächst in alte Verhaltensmuster zurückfiel. Ein sehr bewegendes Buch, ich möchte nicht ausschließen, dass sie einige Lesende hier wiederfinden könnten.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Fängt stark an, lässt stark nach

Anna O.
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An diesem Buch hat mich tatsächlich die Fragestellung gereizt, welche der Autor in seinem Buch thematisiert: Kann im Schlaf ein Verbrechen begangen werden?
Als Spezialist zu diesem Thema erhält Psychologe ...

An diesem Buch hat mich tatsächlich die Fragestellung gereizt, welche der Autor in seinem Buch thematisiert: Kann im Schlaf ein Verbrechen begangen werden?
Als Spezialist zu diesem Thema erhält Psychologe Dr Benedict Prince in der Schlafklinik The Abbey die Aufgabe, die seit Jahren im Dauerschlaf liegende Anna Ogilvy aufzuwecken. Anna O. steht im Verdacht, vor vier Jahren ihre Freunde erstochen zu haben, bevor sie in ihren Dauerschlaf fiel. Dabei steht die Frage im Raum, ob sie die Tat bewusst ausführte, während sie schlafwandelte, oder ob sie die Tat gar nicht begangen hat.
Das Buch fällt in die Kategorie der Bücher, in denen Personen, deren Job es nicht ist, einen Fall aufzuklären, sich mit überzogenem Eifer in die Aufklärung des Falles stürzen. Die kleinen Details rund ums Thema selbst und wie Benedict Prince versucht, Anna O. wieder in den Wachzustand zu bringen, fand ich ganz interessant zu lesen, wenn bisweilen etwas langatmig. Den Tatort aufwendig abgehen und die Morde rekonstruieren war jedoch in keinster Weise mehr sein Job, das wurd mir in dem Maße zu unrealistisch wie mich sein Privatleben mit seiner Exfrau irgendwann nicht mehr interessierte. Das Ende mit dem Twist war an sich thematisch ganz gut, jedoch fragte ich mich da auch nur in Bezug auf Benedict Prince, wie blöd muss man sein.
An sich hätte mir das Buch gefallen können, wenn dieser Benedict sich auf das Wesentliche fokussiert hätte. Stattdessen wurd er mehr und mehr zu einem planlos herumlaufenden Spielball für andere, was mir das Ganze zu sehr verleidet hat. Schade.

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