Psychospiel in der Klinik
Der SeelenbrecherZusammenfassung/Klappentext:
Ein an Amnesie leidender Mann wird in eine psychiatrische Luxusklinik eingeliefert. Mithilfe der Ärzte versucht er, seine Erinnerungen zurückzuerlangen – doch das gelingt ihm ...
Zusammenfassung/Klappentext:
Ein an Amnesie leidender Mann wird in eine psychiatrische Luxusklinik eingeliefert. Mithilfe der Ärzte versucht er, seine Erinnerungen zurückzuerlangen – doch das gelingt ihm nur schwer.
Währenddessen treibt der „Seelenbrecher“ sein Unwesen – ein Täter, der seine Opfer nicht tötet, sondern sie psychisch zerstört. Zurück bleiben lebende, aber geistig gebrochene Menschen, die nie wieder sprechen oder handeln können.
Kurz vor Weihnachten schlägt der Seelenbrecher erneut zu – ausgerechnet in jener psychiatrischen Klinik. Um sich zu schützen, wird das Gebäude verriegelt, nicht ahnend, dass der Täter bereits unter ihnen ist. Zu allem übel schneidet ein aufziehender Schneesturm die Klinik zusätzlich von der Außenwelt ab.
Während Caspar verzweifelt versucht, sich selbst und die anderen zu retten, kommen immer mehr erschreckende Wahrheiten ans Licht. Wer ist der Seelenbrecher wirklich? Und welche Rolle spielt Caspar in diesem perfiden Spiel?
Meinung:
Dieser Thriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten. Er überzeugt nicht nur mit einer spannenden Handlung, sondern vor allem durch die intensive und beklemmende Atmosphäre. Eine psychiatrische Luxusklinik, ein Schneesturm, völlige Isolation – Täter und Opfer im selben Gebäude. Ein perfektes Setting für ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel!
Durch raffinierte Twists wird der Leser immer wieder in die Irre geführt – selbst wenn man glaubt, den Täter bereits entlarvt zu haben. Dennoch gibt es einige Szenen, die sehr konstruiert wirken und dadurch etwas übertrieben oder unglaubwürdig erscheinen.
Die Erzählweise empfand ich als gewöhnungsbedürftig, da sie zwischen der eigentlichen Handlung in der Vergangenheit und einem mysteriösen Experiment in der Gegenwart wechselt. In diesem Experiment müssen die Teilnehmer ein Manuskript lesen, das die Geschehnisse jener Tatnacht wiedergibt. Diese Perspektivwechsel haben mich teilweise aus dem Lesefluss gerissen, da es nicht immer einfach war, den Überblick zu behalten. Gleichzeitig sorgt dieser Kniff aber auch dafür, dass die Spannung konstant aufrechterhalten wird.
Caspar ist ein interessanter Protagonist, da seine Amnesie für Unsicherheiten sorgt – man weiß nie genau, wer er wirklich ist. Das hat mir gut gefallen. Auch die anderen Charaktere waren solide, blieben aber teilweise etwas oberflächlich. Für die Geschichte war das jedoch völlig ausreichend.
Der Schreibstil ist packend und mitreißend, wodurch das Buch leicht und schnell zu lesen ist.
Fazit:
Der Seelenbrecher ist ein beklemmender Psychothriller, der mit Spannung, unerwarteten Wendungen und einem düsteren Setting fesselt. Die Isolation und die perfide Vorgehensweise des Seelenbrechers sorgen für Hochspannung. Auch wenn manche Szenen etwas konstruiert wirken, bleibt das Buch insgesamt ein fesselnder und atmosphärischer Thriller.