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Veröffentlicht am 07.12.2016

Ganz anders als Band 1, aber trotzdem ein tolles Leseerlebnis

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung der Science Fiction-Reihe „These Broken Stars“. Die einzelnen Bücher sind in sich abgeschlossen ...

Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen hatte, war ich mehr als gespannt auf die Fortsetzung der Science Fiction-Reihe „These Broken Stars“. Die einzelnen Bücher sind in sich abgeschlossen und aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten geschrieben. In diesem Band treffen wir auf Jubilee und Flynn, deren Geschichte vollkommen anders ist, als die von Lilac und Tarver im ersten Band.

Jubilee ist als Kommandantin auf dem Planeten Avon stationiert, der schon seit Generationen unter Krieg und Aufständen zu leiden hat. Ihre Aufgabe ist es, einen Krieg mit den Rebellen zu vermeiden, indem sie potenzielle Attentäter ausschaltet, bevor diese zur Bedrohung werden. Obwohl Jubilee in dem Ruf steht, absolut skrupellos und effizient zu handeln, gelingt es dem Rebellen Flynn sie zu entführen. Seine Tat geschieht aus reiner Verzweiflung, da Jubilee kurz davor ist ihn zu enttarnen und er spontan handeln muss. Doch der Hass der Rebellen auf das Militär ist riesig und so stellen sich viele Rebellen gegen Flynn und fordern, dass Jubilee getötet werden muss. Flynn hingegen sieht in Jubilee eine Chance, endlich mit dem Militär zu verhandeln und so den Frieden zu wahren. Von seiner Entscheidung hängt das Schicksal des ganzen Planeten ab, aber um seinen Weg zu gehen muss Flynn seine eigenen Leute verraten.

Bereits auf den ersten Seiten merkt man, dass der zweite Band nicht mit dem ersten vergleichbar ist. Währen der Reihen-Auftakt eher eine ruhigere Fantasy-Geschichte mit Science Fiction-Elementen ist, geht die Fortsetzung wesentlich mehr in Richtung Science Fiction und ist actionreicher. Im ersten Band stand die Entwicklung der Liebesgeschichte im Vordergrund, in der Fortsetzung die politischen Verhältnisse und der drohende Krieg auf Avon. Irgendwie war ich darauf nicht vorbereitet und musste mich erst mal in den neuen Stil einfinden. Die Charaktere haben mir auf Anhieb gut gefallen. Jubilee wirkt zwar auf den ersten Blick sehr hart, aber nach und nach kann man unter die raue Schale blicken. Besonders hilfreich sind dabei die Rückblenden, die vor den einzelnen Kapiteln stehen. Auch wenn sich das Puzzle erst nach und nach zusammensetzt, bekommt man dadurch einen immer besseren Eindruck von Jubilee und empfindet Mitleid und Sympathie mit ihr. Flynn war mir von Anfang an sympathisch. Er ist unglaublich mutig und vertritt ehrenvolle Ideale, für die er bereit ist alles zu opfern. Das Erzähltempo ist um einiges höher als im ersten Band, den ich in kürzester Zeit verschlungen hatte. Doch trotz der relativ vorangetriebenen Handlung bin ich im ersten Viertel des zweiten Bandes nur schleppend vorwärtsgekommen. Das lag zum einen daran, dass ich mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen bin, zum anderen aber auch daran, dass die Handlung zwar actionreich ist, aber gerade zu Beginn viel Raum einnimmt, um sich zu entfalten. Nach dem ersten Viertel bin ich dann in der Geschichte versunken und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Besonders das Ende hat es mir angetan. Endlich offenbart sich die Wahrheit um die „Stimmen“ und den geheimnisvollen Geist aus Jubilees Kindheit. Auch das Wiedersehen mit Lilac und Tarver hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich die beiden im Finale ebenfalls eine Rolle spielen werden.

Fazit: Insgesamt ist „These Broken Stars - Jubilee und Flynn“ eine gelungene Fortsetzung. Zu Beginn braucht der Handlungsaufbau viel Raum, um sich zu entfalten. Danach sorgen viele actionreiche Szenen für eine spannende und interessante Handlung. Der zweite Band ist ein klein wenig schwächer als der Reihen-Auftakt, gibt dafür aber einen besseren Einblick in die politischen Verhältnisse. Das Puzzle setzt sich nach und nach zusammen und man kann eine große intergalaktische Verschwörung erahnen. Ich bin auf jeden Fall wahnsinnig gespannt auf die komplette Auflösung im Finale!

Veröffentlicht am 23.11.2016

Originell und erfrischend anders – mit einem prägnanteren Schreibstil hätte ich 5 Sterne vergeben

Weltenriss
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„Weltenriss – Die Karten der verlorenen Zeit“ überzeugt mit einer erfrischenden Idee, die gut umgesetzt wurde. Dadurch hebt sich das Buch deutlich von anderen Geschichten am Markt ab. Der Schreibstil ist ...

„Weltenriss – Die Karten der verlorenen Zeit“ überzeugt mit einer erfrischenden Idee, die gut umgesetzt wurde. Dadurch hebt sich das Buch deutlich von anderen Geschichten am Markt ab. Der Schreibstil ist jedoch sehr gewöhnungsbedürftig und wird sehr wahrscheinlich nicht jedermanns Sache sein.

Durch die „Große Disruption“ wurde die komplette Zeit auf der Erde durcheinandergebracht. Ganze Kontinente wurden in der Zeit verschoben und liegen nun in verschiedenen zeitlichen Epochen. Sophias Onkel Shadrack bereist und erforscht die neuen Länder und Zeitzonen regelmäßig. Er ist ein berühmter Kartograph, der verschiedenste Karten der neuen Welt anfertigt. Eines Tages wird er von einer mysteriösen Frau entführt, für die er die berüchtigte Carta Major finden soll. Der Legende nach ist in dieser Karte die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft verzeichnet. Um ihr Ziel zu erreichen und die Karte in ihren Besitz zu bringen, schreckt Shadracks Entführerin vor nichts zurück. Für Sophia steht von der ersten Sekunde an fest, dass sie ihren Onkel retten muss. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Theo macht sie sich auf die Suche nach Shadrack. Eine gefährliche und abenteuerliche Reise durch die Zeiten der neuen Welt beginnt.

Der Einstieg in das Buch ist mir durch den sehr detaillierten und verschachtelten Satzbau etwas schwerer gefallen als sonst. Manche Sätze sind wirklich sehr lang und erschweren den Lesefluss, wodurch man an diesem Buch länger liest, als an anderen Jugendbüchern mit vergleichbarer Seitenanzahl. Durch den Schreibstil hat man immer wieder den Eindruck, dass sich die Story zieht. Dabei liegt es nur daran, dass man selber beim Lesen nur langsam vorankommt. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an den Schreibstil und kann sich ganz auf die Story konzentrieren. Diese wurde wirklich sehr schön ausgearbeitet. Die Autorin S. E. Grove hat eine faszinierende Welt erschaffen. Alleine der Gedanke, dass die Kontinente unserer Welt in unterschiedlichen Zeitepochen liegen könnten, ist der absolute Wahnsinn. Besonders hervorzuheben ist auch der Ideenreichtum der Autorin. Alleine die verschiedenen Kartenarten sind wundervoll. An dieser Stelle kommt auch der ausschweifende Schreibstil gut zum Tragen. Man hat die Karten sofort vor den Augen und geht zusammen mit Sophie auf Entdeckungstour. Es gibt insgesamt sehr viele ideenreiche und schöne Elemente im Buch zu entdecken. Aufgrund der Komplexität der Zeitenverschiebung und der politischen Probleme würde ich die Zielgruppe auf ab 15 Jahre schätzen. Empfohlen wird das Buch ab 12 Jahren, aber ich denke für dieses Alter ist die Geschichte zu verstrickt und zu komplex.

Fazit: „Weltenriss – Die Karten der verlorenen Zeit“ von S. E. Grove ist ein ideenreicher Abenteuerroman, der mit einer originellen Grundidee überzeugt. Es gibt viele neue Elemente zu entdecken, die mir richtig gut gefallen haben. Nur der verschachtelte Schreibstil bremst die Handlung etwas aus und sollte im Hinblick auf die junge Zielgruppe im Folgeband etwas mehr auf den Punkt gebracht werden.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Gelungene Fortsetzung mit ganz kleinen Schwächen, die Lust auf das Finale macht

Seelenlos
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„Regensilber“ überzeugt nicht nur mit einem wunderschönen Cover, sondern auch mit einer spannenden Handlung. Der dritte Band schwächelt zwar leicht im Vergleich mit den ersten beiden Bänden, ist aber durchaus ...

„Regensilber“ überzeugt nicht nur mit einem wunderschönen Cover, sondern auch mit einer spannenden Handlung. Der dritte Band schwächelt zwar leicht im Vergleich mit den ersten beiden Bänden, ist aber durchaus lesenswert.

„Seelenlos – Regensilber“ schließt nahtlos an den zweiten Band an. Nachdem das Himmelsschwarz Tares getötet hat, machen Gwen und ihre Freunde sich auf die Suche nach den restlichen Splittern des Glutamuletts. Bei der Explosion sind alle bereits gesammelten Splitter verlorengegangen, sodass Gwen wieder ganz am Anfang steht. Zudem sind ihre Kräfte seit Tares Tod deutlich schwächer geworden und erschweren die Suche. Gwen ist am Boden zerstört, aber an Aufgeben ist nicht zu denken. Denn mit Hilfe des Glutamuletts könnte sie Tares wieder zum Leben erwecken. Zur gleichen Zeit bringt Gwen unbewusst eine furchtbare Gefahr aus Tares Welt mit in ihre Welt. Während Gwen nach den magischen Splittern sucht, findet die dunkle Kraft in der richtigen Welt ein Opfer.

Da ich den zweiten Band vor nicht allzu langer Zeit gelesen hatte, ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen. Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils liest sich das Buch sehr schnell und man ist direkt wieder mitten im Geschehen. Auch in diesem Band hat sich die Autorin Juliane Maibach einiges einfallen lassen, damit es spannend bleibt. Neue, unbekannte Gefahren werfen ihre Schatten voraus und lassen den Leser erahnen, dass noch einiges bevorsteht. Nachdem Gwen in den ersten zwei Bänden viel kämpfen musste, geht es in „Regensilber“ eher ruhiger zu. Die Stimmung ist zu Beginn gedrückt, da Gwen sehr um Tares trauert. Dann passiert etwas, dass Gwen neuen Mut verleiht und ihre Mission wieder vorwärts treibt. Doch Gwen gelingt der Spagat zwischen ihrer Welt und Tares Welt immer weniger. Schlussendlich trägt sie Schuld daran, dass eine dunkle Macht aus Tares Welt in ihrer Welt seine Macht entfalten kann. Neben ein paar überraschenden Wendungen kommen in „Regensilber“ einige neue Protagonisten ins Spiel. Auf der einen Seite sorgt das für Spannung, auf der anderen Seite wirft es aber auch die Frage auf, wie lang die Reihe insgesamt wird, wenn am Ende des dritten Bandes so viele neue Protagonisten in den Fokus rücken. In diesem Band werden viele Fragen beantwortet, aber auch einige neu aufgeworfen. Durch einige überraschende Wendungen bleibt es spannend, nur im Mittelteil zieht sich die Handlung etwas. Ich persönlich freue mich schon sehr auf das Finale, da ich gespannt darauf bin, für welche Welt Gwen sich entscheiden wird. Bisher gab es für Gwen nur wenige glückliche Momente. Daher hoffe ich, dass die Reihe auf ein schönes Happy End hinausläuft.

Fazit: Insgesamt ist „Regensilber“ eine gelungene Fortsetzung der Seelenlos-Reihe von Juliane Maibach. Überraschende Wendungen und neue Charaktere sorgen für eine spannende und interessante Handlung. Der dritte Band ist ein klein wenig schwächer als seine Vorgänger, macht aber Lust auf das Finale.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Märchenhafte Liebesgeschichte aus 1001 Nacht

Die Wüstenprinzessin
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Da mir bereits die Reihe „Im Reich der Verborgenen“ gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf Mehliqas neues Buch. Wie von ihr gewohnt, lässt sie den Leser wieder in einer Welt aus 1001 Nacht versinken.

Für ...

Da mir bereits die Reihe „Im Reich der Verborgenen“ gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf Mehliqas neues Buch. Wie von ihr gewohnt, lässt sie den Leser wieder in einer Welt aus 1001 Nacht versinken.

Für Prinzessin Yasmina ist es an der Zeit zu heiraten, doch sie lehnt jeden Bewerber ab. Sie möchte ihren zukünftigen Mann selber kennenlernen und aus Liebe heiraten. Ihr Vater, der Sultan des Reiches, lehnt dies aber entschieden ab. Prinz Karim ist einer von vielen Verehrern. Ihm gelingt es, einen Blick auf die Prinzessin zu werfen und er verliebt sich auf der Stelle in Yasmina. Gemeinsam mit dem Sultan schmiedet Karim einen Plan. Er sollte Yasmina vermeintlich entführen, damit sie ihn besser kennenlernen soll. Doch nach der Entführung läuft alles schief und Karim wird von Yasmina getrennt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da ich Märchen aus 1001 Nacht liebe. Der Schreibstil von Melike ist speziell, aber wundervoll bildhaft und detailreich. Sie hat die Gabe, in den Köpfen der Leser sofort Bilder entstehen zu lassen. Man hat die Charaktere und das zauberhafte Setting mit seinem orientalischen Reiz direkt vor den Augen. Zu Beginn der Geschichte gibt es deutliche Parallelen zu dem orientalischen Märchen „Aladin und die Wunderlampe“, was mir gut gefallen hat. Yasmina ähnelt charakterlich der Prinzessin aus Aladin. Die Geschichte entwickelt sich aber in eine vollkommen andere Richtung. Yasmina hat mir gut gefallen. Sie wirkt zwar auf den ersten Blick wie eine reiche, verwöhnte Prinzessin, doch mit der Zeit erkennt man ihr gutes Herz und ihre Tapferkeit. Mit Karim konnte ich nicht warm werden. Er verliebt sich aufgrund von Yasminas weit gerühmter Schönheit in sie und ist sehr schnell bereit, sein Leben für sie zu geben. Sein Verhalten war für meinen Geschmack einfach zu oberflächlich, denn er kennt Yasmina nicht wirklich und Schönheit ist keine Basis für eine gute Ehe. Der Verlauf der Geschichte hat mir hingegen gut gefallen. In der Welt außerhalb des Palastes warten viele Gefahren auf die Prinzessin, die es zu meistern gibt. Dadurch bleibt immer eine gewisse Grundspannung erhalten. Nur im Mittelteil hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung etwas mehr vorangetrieben wird. Insgesamt ist „Die Wüstenprinzessin – Auf der Flucht ein gelungener Reihen-Auftakt, der in sich abgeschlossen ist. Man kann das Buch also ohne Probleme auch als Einzelband lesen.

Fazit: Mit „Die Wüstenprinzessin – Auf der Flucht“ entführt Melike Yasar in eine märchenhafte Welt aus 1001 Nacht. Der Reihen-Auftakt ist eine gelungene Mischung aus Liebes- und Abenteuerroman mit orientalischem Flair. Die Charaktere wurden sehr facettenreich ausgearbeitet. Nur mit Prinz Karim konnte ich leider nicht warm werden.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Tiefgründiges und spannendes Jugendbuch, das unter die Haut geht

Angels Fall
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Amelie von Engelsbach lebt in der Welt der Schönen und Reichen. Auf den ersten Blick wirkt ihr Leben perfekt. Geld, Ansehen und gute Beziehungen könnten den Weg ebnen für ein erfolgreiches und sorgenfreies ...

Amelie von Engelsbach lebt in der Welt der Schönen und Reichen. Auf den ersten Blick wirkt ihr Leben perfekt. Geld, Ansehen und gute Beziehungen könnten den Weg ebnen für ein erfolgreiches und sorgenfreies Leben. Doch der Tod ihres Bruders wirft Amelie völlig aus der Bahn. Sie wird immer rebellischer und bringt sich oft selbst in Gefahr. Ihr Name und ihr Status bedeuten ihr nichts. Amelie nennt sich Angel, trägt billige Second Hand Kleidung und versteckt ihr hübsches Gesicht hinter Unmengen von Make-Up. Ihr einziger Halt im Leben ist Striker, den sie im Internet kennengelernt hat. Doch Striker verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie beide in große Gefahr bringen kann. Zudem fühlt sich Amelie zu Striker hingezogen, doch ihre Liebe scheint vom ersten Moment an aussichtslos zu sein und könnte ihre Freundschaft zu Striker beenden.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen Schreibstils von Susanne Leuders sehr leicht gefallen. Besonders die chaotische Gefühlswelt von Amelie ist wirklich gut beschrieben. Obwohl ich mit Amelie nicht warm werden konnte, wirkte sie absolut authentisch. Susanne Leuders hat die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Sowohl Amelie, als auch Striker haben ihre Ecken und Kanten und wirken facettenreich. Man kann ihre Handlungen jederzeit gut nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Nur mit Amelie hatte ich zum Teil Probleme, wenn sie wieder morgens bei einem Fremden im Bett erwacht ist. Dieses Verhalten konnte ich trotz ihrer Probleme nicht nachvollziehen und fand es eher abstoßend. Striker hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Tatsache, dass es sich mal nicht um zwei super gutaussehende, absolut perfekte Charaktere handelt, konnte bei mir punkten. Anhand von Amelies Geschichte macht Susanne Leuders sehr anschaulich deutlich, dass Geld alleine nicht glücklich macht und in der Welt der Reichen vieles im Verborgenen anders ist, als man es in der Öffentlichkeit vorspielt. Obwohl sie fiktiv ist, wirkt Amelies Geschichte sehr authentisch, da man ihre Ängste und ihre Verzweiflung gut nachvollziehen kann. Es ist absolut erschreckend, was hinter den Türen und dem Schein des Reichtums geschehen kann. Denn letztendlich machen Geld und Reichtum niemanden zu einem besseren Menschen.

Normalerweise ist mir das Setting unheimlich wichtig, aber in diesem Buch steht es völlig im Hintergrund. Vordergründig dreht sich alles um die Gefühlswelt von Amelie. Daher finde ich die Bezeichnung Thriller auch nicht ganz so passend. „Angels Fall“ ist mehr ein spannender Roman über Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Selbstfindung. Obwohl mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat und immer eine gewisse Grundspannung gehalten wurde, fehlte mir ein wenig die Verknüpfung der zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite geht es um Amelie und ihre emotionalen Probleme, auf der anderen Seite um Striker und das geheimnisvolle Spiel, das den Tod bringen kann. Dieser Ansatz ist richtig klasse, hätte nur noch mehr ausgebaut werden können. Der Thriller-Anteil geht leider zugunsten der schwierigen Liebesgeschichte verloren und kommt nur am Rande zum Tragen. Trotzdem geht „Angels Fall“ unter die Haut. Susanne Leuders beschreibt Amelies Gefühlswelt auf eine sehr einprägsame Art, der man sich nicht entziehen kann. Aufwühlend und berührend beschreibt die Autorin ein Leben zwischen Trauma, Depression, Verzweiflung und Rebellion.

Fazit: „Angels Fall“ von Susanne Leuders ist ein aufwühlendes Jugendbuch mit leichten Thriller-Elementen. Die traurige Geschichte von Amelie zwischen Trauma und Verzweiflung geht dem Leser sofort unter die Haut und lässt einen nicht mehr so schnell los. Wer ein tiefgründiges und spannendes Jugendbuch sucht, sollte „Angels Fall“ auf jeden Fall lesen.