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Veröffentlicht am 26.02.2025

Spannung in Valencia

Gefährliches Wasser
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Mit diesem dritten Band um den taxifahrenden Ex-Inspektor der Polizei Vicente Alapont bin ich nun endgültig in Valencia angekommen und ein großer Fan dieser schönen Stadt und natürlich dem Privatdetektiv ...

Mit diesem dritten Band um den taxifahrenden Ex-Inspektor der Polizei Vicente Alapont bin ich nun endgültig in Valencia angekommen und ein großer Fan dieser schönen Stadt und natürlich dem Privatdetektiv geworden. Es macht einfach Spaß diese Stadt durch die Erlebnisse mit Alapont kennenzulernen. Durch die detailreichen und abwechslungsreichen Beschreibungen erfährt man viel über diese Stadt und ihre Einwohner. Man bekommt sozusagen, eingebettet in einen interessanten Kriminalfall, interessante Tipps über die kulinarischen Besonderheiten und die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber am interessantesten finde ich natürlich Alapont, wie er von allen nur genannt wird und seinen Erlebnissen als Taxifahrer. Er ist mir sehr sympathisch, wie er so seine Sicht auf die Dinge darstellt und wir auch hautnah miterleben, wie sich seine Entscheidung, den Polizistenberuf an den Nagel zu hängen, auf ihn und seine Familie auswirkt. Er hat wichtige Entscheidungen getroffen um sein Leben zu verbessern und wir können das jetzt hautnah miterleben. Seine neue Beziehung zu seiner Ex-Frau, sein gutes Verhältnis zu seinem Freund und Exkollegen Garcia und auch zu seinen Kindern dürfen wir verfolgen. Aber am liebsten verfolgt er eigentlich die Lösung von speziellen Fällen, die ihm irgendwie immer sozusagen "ins Taxi" fallen. Auch hier dürfen wir uns auf einen spannenden und wirklich verzwickten Fall freuen. Ich finde es immer toll, wie Alapont nun die Fälle löst, denn er bemerkt jetzt schon den Unterschied mit einem "Polizeiausweis" oder eben ohne zu ermitteln. Aber alles hat so seine Vor- und Nachteile. Aber Alapont findet eigentlich immer einen guten Weg an Informationen zu kommen. Mir gefällt die Art und Weise seines Tuns und besonders die Schilderungen mit Begegnungen von ehemaligen Kollegen finde ich sehr aussagekräftig. Aber es geht ja nicht nur um die arbeitstechnischen Gesichtspunkte des Ermittelns oder auch des Taxifahrens, sondern wir erleben die Protagonisten ja auch in ihrem gesamten Lebensumfeld. Familie wird hier groß geschrieben und mir gefallen die lebhaften Schilderungen der Familientreffen besonders gut. Man merkt die Verbundenheit der Personen, egal wie groß eigentlich dieses Umfeld ist. Man erlebt schon den Unterschied zu Kleinfamilien im allgemeinen. Aber diese dargestellte "valencianische" Lebensweise ist auch was besonderes und man lernt wirklich andere Traditionen und Lebensanschauungen kennen. Das macht diese Serie auch so schön: man taucht tief in die spanische Welt um Valencia ein und erlebt diese vielschichtigen Persönlichkeiten in ihrem angestammten Umfeld. Und dazu noch die zu klärenden Kriminalfälle - das Ganze ist wirklich ein gelungener Regionalkrimi mit Familienanschluß.

Ich habe jetzt alle drei Fälle gelesen und kann auch diesen Band mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Ich lese gerne Serien in der Reihenfolge, aber man kann jedes der interessanten Bände auch unabhängig voneinander lesen. Aber ich mag eben auch die private Seite der Protagonisten und verfolge gerne ihre weiteren Entwicklungen. Daher freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Band, denn Valencia und Alapont haben sicher noch viel zu bieten.

Also, auf zu einer tollen und spannenden Reise nach Valencia.

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Leben mit dem Panamakanal

Der große Riss
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Der Panamakanal ist sicher fast jedem ein Begriff und man macht sich nicht viele Gedanken um ihn. Aber er ist ja doch ein riesiges Bauprojekt gewesen und hat vieles verändert. Dieses interessante Buch ...

Der Panamakanal ist sicher fast jedem ein Begriff und man macht sich nicht viele Gedanken um ihn. Aber er ist ja doch ein riesiges Bauprojekt gewesen und hat vieles verändert. Dieses interessante Buch gibt einen kleinen Blick auf die Auswirkungen dieses Bauwerks auf die Natur und natürlich auf viele Menschen. Ich fand es sehr gut gemacht, wie die Autorin diese vielen unterschiedlichen Lebenswege der Protagonisten im Bezug auf den Kanal darstellt. Der Bau des Kanals wird hier aus Sicht der Personen geschildert, die alle irgendwie damit verbunden sind. Sei es, weil sie auf der großen Baustelle arbeiten, ihr Land vom Bau bedroht ist oder sie im Umfeld Arbeit gefunden haben. Wir erleben die Lebenssituationen hautnah mit und so kann man sich die damalige Situation dort viel besser vorstellen. Der Fischer, der sich alles zu Beginn nicht vorstellen kann und den Bau ablehnt. Aber gleichzeitig findet sein Sohn gerade dort Arbeit. Auch die anderen Protagonisten habe so ihre eigene Motivation hierher zu kommen. Ada, dieses junge Mädchen, hat mir besonders gut gefallen. Denn sie geht dorthin, weil sie mit dem dort verdienten Geld ihre Schwester retten möchte. Der Kanal weckt jetzt schon Hoffnungen bei einigen Menschen, aber andere werden durch ihn viel verlieren. Ihre Vergangenheit und wahrscheinlich dann auch ihre bisherige Lebensweise wird sich verändern. Das möchte nicht jeder gerne und so erlebt man auch Menschen, die sich gegen den Bau wehren. Besonders gelungen ist es der Autorin auch, nicht nur die Gegenwart der Protagonisten zu erzählen, sondern wir erfahren auch immer etwas über die Zukunft der Menschen. Das hat mir besonders gut gefallen, denn so schließt sich die Geschichte um diese Menschen und ihre Lebensgeschichten finden einen Abschluß. Die Handlungen und Ereignisse lassen sich gut nachvollziehen. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen. Es ist ein sehr emotionales Buch und man kann die unterschiedlichen Stimmungen richtig spüren. Es wird alles so authentisch und lebhaft geschildert, dass man alles sofort gut vor Augen hat. "Das Maul" wird sichtbar und wenn man jetzt dem Begriff "Panamakanal" begegnet, hat man dazu sofort die Protagonisten und ihre Erlebnisse rund um den Bau dieses Kanals vor Augen. Es ist ein interessantes Buch und ich habe die Lebensgeschichten gerne verfolgt. Daher kann ich diese interessante, lebhafte und mitreißende Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Schwesternliebe

The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?
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Dieses Buch war ein sehr interessanter Thriller, der das Thema "Schwesternliebe" mal auf eine ganz andere Art verarbeitet hat. Denn nach der Entführung ihrer Schwester, greift die andere Schwester nach ...

Dieses Buch war ein sehr interessanter Thriller, der das Thema "Schwesternliebe" mal auf eine ganz andere Art verarbeitet hat. Denn nach der Entführung ihrer Schwester, greift die andere Schwester nach jedem Strohhalm und versucht sie mit allen Mitteln zu finden. Und dabei geht sie wirklich eigentlich zu weit. Man muss hier die Schreibweise der Autorin mögen. Es geht hier nicht um die lückenlose Aufklärung der Geschehnisse, sondern zeigt die Realität auf, die nicht immer so verständlich für andere Leute nachvollzogen werden kann. Ich habe es jedenfalls so empfunden. Es fängt ja schon sehr spannend an und obwohl es zwischendrin mal was ruhiger wird, wird dem Leser aber auch der Schluss spannend dargeboten. Es ist manchmal etwas unbefriedigend keine Antworten auf offene Fragen zu finden. Aber dafür sind die vorkommenden Personen sehr interessant und abwechslungsreich. Es gibt da natürlich die beiden Schwestern und den Freund der verschwundenen Schwester, der irgendwie seltsam rüberkommt. Er steht in meinen Augen immer etwas neben den Ereignissen und man weiß nicht so recht, was man über ihn denken soll. Die Ermittlerin Denise ist eine sehr interessant Frau und sie lässt sich auch nicht so aufs Glatteis führen. Mit ihr anlegen sollte man sich wohl auch nicht. Allerdings eckt sie bei ihren Vorgesetzten auch ziemlich an. Aber sie ist in meinen Augen eine gute Ermittlerin, die auch mal um die Ecke denkt. Sie holt sich Hilfe bei Angela, die ja noch keine Ermittlerin ist, aber unheimlich gerne in den Polizeidienst treten möchte. Dabei stehen allerding ein paar Hürden im Weg. Aber auch sie kann sich hier gut beweisen, auch wenn sie etwas unüberlegt handelt. Angela ist mir aber auch sehr sympathisch. Die Handlung selbst ist gut zu verfolgen und man kann den Text gut und flüssig lesen. Das Ende des Thrillers hat mich allerdings sehr überrascht. Zwar nicht bei allen Dingen, aber bei den wichtigsten. Diese Wendungen waren echt unvorhersehbar und gaben der Geschichte eigentlich einen ganz anderen Blickwinkel. Das war sehr interesssant und hat mir großen Spaß gemacht. Es ist ein etwas anderer Thriller und nicht jedem wird er gefallen, aber gerade das macht auch den Reiz aus. Es ist nicht immer alles so klar, wie man denkt und das muss es ja auch nicht.

Ich kann den Thriller weiterempfehlen, wenn man bereit ist, auch mit offenen Fragen am Ende anzukommen. Dafür erlebt man interessante Protagonisten und gefährliche Entscheidungen. Mir hat dieser Thriller jedenfalls unterhaltsame Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 29.01.2025

traumatisches Kindheitserlebnis

Kummersee
0

Das Cover hat mir super gut gefallen. Da der Titel in dicken roten Buchstaben vor einem unheimlichen Korridor aus roten Bäumen steht, sieht das Cover richtig unheimlich aus und man denkt wirklich sofort ...

Das Cover hat mir super gut gefallen. Da der Titel in dicken roten Buchstaben vor einem unheimlichen Korridor aus roten Bäumen steht, sieht das Cover richtig unheimlich aus und man denkt wirklich sofort an einen spannenden und fesselnden Inhalt. Und ich muss sagen, die Geschichte war ja auch irgendwie unheimlich und seltsam. Wir lernen die Protagonistin Lena kennen, die nach langen Jahren der Abwesenheit, wieder in ihr Heimatdort zurückkommt. Wenn auch nur für eine berufliche Stippvisite. Aber wie es oft so ist, alles kommt anders als geplant. Mir hat Lena gut gefallen. Ihre Idee, wie sie mit der Vergangenheit vielleicht abschließen kann, fand ich schon gut. Nur leider war dann alles doch schlimmer als gedacht. Die Handlungen sind sehr interessant und man wird ja auch tief in die Vergangenheit von Lena geführt. Man kann sie sich auch als Kind gut vorstellen, denn der Autor versteht es sehr gut die seelischen Zustände von Lena dem Leser zu vermitteln. Man gerät genau wie Lena beim Lesen in die zwiespältigen Gefühle zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Da ihr Kollege und die anderen Begleiter nicht mit ihrer Vergangenheit vertraut sind, können sie auch nicht auf ihre Verhaltensweisen eingehen. Es ist schon gut dargestellt, aus wie vielen seltsamen und undurchsichtigen Bewohnern das Dorf besteht. Mir waren diese Charaktere irgendwie immer unheimlich und auch ich wusste nicht, wem man nun vertrauen kann oder nicht. Lena hat jedenfalls einiges zu verarbeiten. Die Spannung durch die sich überstürzenden Ereignisse ist schon enorm und zieht sich auch bis zum Schluß durch. Es wird nie langweilig und immer wieder kommen neue Erkenntnisse zum Vorschein. Auch wenn diese Zeit der Trennung Deutschlands schon lange her ist, so kann man doch noch die Atmoshäre der damaligen Zeit etwas nachvollziehen. Und gerade die Zonenrandgebiete hatten schon was Besonderes an sich. Ich konnte das damals auch mal erleben und auch mir kam beim Lesen diese seltsame Stimmung von meinem Empfinden an diesem Grenzzaun mitten in der Natur mit den Hundeführern usw. wieder ins Gedächtnis. Der Autor versteht es gut, die ganzen Erlebnisse authentisch und sehr lebendig rüberzubringen. Die Menschen haben es nicht vergessen. Die Geschehnisse rund um das Dorf sind schon speziell und man stellt sich schnell alle möglichen Ursachen dafür vor. Ich war jedenfalls am Ende doch etwas überrascht über die ganzen Zusammenhänge. Aber es hat mir gut gefallen und meine offenen Fragen wurden beantwortet.
Es war eine Rückkehr in die Vergangenheit, die ja auch dort noch nicht vergangen war. Ein interessanter und spannender Thriller und ich kann ihn mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.01.2025

ein interessantes Ermittlungsteam

Die Brandung – Leichenfischer
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Das Cover hat mich sofort gefesselt. Dieser tolle Blick auf die Ostsee ist einfach ein super Hingucker. Und mich hat es neugierig auf die Geschichte gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Aber auch der ...

Das Cover hat mich sofort gefesselt. Dieser tolle Blick auf die Ostsee ist einfach ein super Hingucker. Und mich hat es neugierig auf die Geschichte gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Aber auch der Titel hat mich interessiert: "Leichenfischer" . Denn jetzt ging das Kopfkino sofort los. Mit diesem Wort kann man soviel meinen und ich wollte nun unbedingt wissen, was sich die Autorin dabei gedacht hatte. Die Gegend in der der Krimi spielt, ist für mich eh eine sehr schöne und interessante Gegend. Und das wird auch hier sehr deutlich. Das Grenzgebiet zwischen Deutschland und Dänemark hat viel zu bieten und das bringt auch das Buch rüber. Die Landschaft ist abwechslungsreich und auch geschichtlich sehr interessant. Daher finde ich die Zusammenarbeit der Archäologin Fria Svensson und Kommissar Ohlsen Ohlsen sehr spannend. Die beiden Protagonisten sind wirklich sehr unterschiedlich, aber gerade ihre so unterschiedliche Herangehensweise an die Mordfälle, ist sehr ergiebig. Auch wenn die Beiden sich nicht immer einig sind, bringt diese Zusammenarbeit doch nur Vorteile. Fria als Archäologin bringt einen ganz anderen Blickwinkel mit und sie ist mir auch menschlich sehr sympathisch. Sie kommt sehr authentisch rüber und die Beschreibungen ihrer normalen Arbeit im Museum finde ich interessant und abwechslungsreich. Ohlsen ist dagegen der typische Polizist, der erstmal nur die harten Fakten sieht und mit Mystik und ähnlichem nicht viel anfangen kann. Dadurch ergänzen sie sich gut und das wird für die Ermittlungen immer sehr wichtig sein. Es macht Spaß ihnen zu folgen und ihre Gespräche und ihre Gedankenspielchen zu verfolgen. Die Fälle sind wirklich sehr interessant und die Ermittlungen sicher nicht einfach. Aber die Autorin versteht es sehr gut, das Ganze aufregend und abwechslungsreich darzustellen. Man kann dem Geschehen gut folgen und der Text an sich lässt sich gut und flüssig lesen. Die Landschaft, die Menschen und die vielen geschichtlichen Besonderheiten der Gegend werden klar und lebendig dargestellt. Man erlebt die unterschiedlichsten Charaktere und dadurch ist die Geschichte sehr lebendig und es wird nie langweilig. Man wird vielleicht auch mal auf eine falsche Fährte geschickt und das bringt dann später einen tollen Aha-Effekt. Aber wir erleben nicht nur die Arbeit, sondern auch die persönlichen Lebensumstände der Protagonisten werden gut dargestellt. Ich hatte mir den ersten Band vorher noch besorgt und gelesen und das war auch eine gute Entscheidung. Man kann zwar jeden Band einzeln lesen, aber ich finde die persönliche Entwicklung der Personen immer sehr interessant und spannend. Man lernt sie von Anfang an kennen und kann sie dann auch besser einschätzen. Obwohl man diesen Band "Leichenfischer" auch ohne Vorkenntnisse genießen kann.
Mir hat dieser Krimi jedenfalls gut gefallen. Er hat alles was man für einen spannenden Krimi benötigt: interessante Persönlichkeiten, spektakuläre Fälle, eine schöne Landschaft und clevere Täter. Die Ermittlungen sind spannend und man kann alles gut nachvollziehen. Ich kann diese Buch - sowie die ganzen Serie - jedenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Band und bin gespannt, welche Verbindungen die Archäologin und den Ermittler wieder zu gemeinsamen Zusammenarbeit führen.

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