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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

mysteriöser Fall

Die Gabe der Lüge
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Ich war total überrascht, dass diese tolle Serie über die Ermittlerin Karen Pirie bisher an mir vorbeigegangen ist. Ich kenne einige Bücher der Schriftstellerin und trotzdem hatte ich noch nie das Vergnüngen ...

Ich war total überrascht, dass diese tolle Serie über die Ermittlerin Karen Pirie bisher an mir vorbeigegangen ist. Ich kenne einige Bücher der Schriftstellerin und trotzdem hatte ich noch nie das Vergnüngen zusammen mit Karen Pirie zu ermitteln. Und ich habe durch "Die Gabe der Lüge" für mich jetzt eine neue Serie entdeckt. Denn es war wirklich eine sehr spannende Ermittlung zu einem sogenannten Cold Case. Die Art und Weise, wie Karen überhaupt auf diesen Fall und die neuen Hinweise gekommt, ist schon sehr speziell. Alles hängt mit Büchern und Schriftstellern zusammen und es ist wirklich ziemlich verwirrend. Außerdem werden die Ermittlungen durch die untypische Situation um die Corona-Maßnahmen sehr erschwert. Ich fand es beim Lesen auch sehr beklemmend, diese Zeit der Isolation und Verbote wieder zu erleben. Aber Val McDermid schafft es gut, diese Zeit authentisch rüberzubringen. Und es war ja auch die Realität und somit müssen auch unsere Protagonisten damit leben und arbeiten. Karen Pirie ist mir sehr sympathisch. Sie ist sicher nicht immer einfach, aber eine interessante Frau. Sie lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben und ich fand ihren Erfindungsreichtum, um bestimmte Richtlinien zu umgehen, sehr gut. Ich habe mich jedenfalls schnell in die Geschehnisse eingelesen und es macht auch nichts, dass ich erst beim 7ten Band eingestiegen bin. Man erfährt schon noch einige Dinge aus der Vergangenheit und kann sich so seine Gedanken über bestimmte Ereignisse machen. Mir haben die vielen unterschiedlichen Charaktere in dem Buch gut gefallen. Sie waren abwechslungsreich, immer wieder für Überrachungen gut und bilden einen guten Querschnitt durch die unterschiedlichsten Menschentypen. Der Fall an sich, ist wirklich rätselhaft und Karen, Daisy und Jason haben viel zu tun. Es gibt sehr viele Interpretationsmöglichkeiten in diesem Fall und es ist interessant, wie unsere Ermittler vorgehen. Die drei Ermittler bilden ja ein sehr unterschiedliches Trio, sie sind sehr verschieden, aber sie ergänzen sich gut. Gerade Jason und Daisy bringen eine andere Sichtweise ein, was Karen auch als ihre Vorgesetzte gut findet. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, nicht nur die polizeilichen Ermittlungen zu verfolgen, sondern auch die privaten Lebenswege zu begleiten. Die sind auch nicht immer so ohne Probleme und gerade bei Karen steht eine wichtige Erfahrung an. Der Lockdown erschwert natürlich einiges und die Menschen müssen damit erstmal zurecht kommen. Diese Erfahrungen beeinflussen natürlich die Menschen und ihre Handlungen. Der Text an sich ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die detailreichen Schilderungen ermöglichen alles gut nachvollziehen zu können. Es wird nie Langweilig und ich konnte mich mit dem Ende gut abfinden. Gerade die persönlichen Erfahrungen der Protagonisten sind interessant und ich finde den Epilog auch sehr gut und wichtig.

Ich habe für mich jetzt eine neue und aufregende Krimiserie um Karen Pirie in Schottland entdeckt. Und werde wohl auch die vorherigen Bände noch lesen. Aber das ist nur, weil ich ein Serienjunkie bin und immer gerne alle Bände einer Serie lesen möchte. Es ist nicht zum Verständnis für diesen Band notwendig.

Wer spannende, abwechslungsreiche und interessante Krimis liebt, der kommt an der schottischen Ermittlerin Karen Pirie eigentlich nicht vorbei. Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich jetzt auch auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Familiengeschichte im Wandel der Zeit

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Hoffnung
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Auch der zweite Teil über die Familiengeschichte der Thalmeyers hat mir gut gefallen. Und auch wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird gut in die Geschehnisse reinkommen. Die geschichtlichen Ereignisse ...

Auch der zweite Teil über die Familiengeschichte der Thalmeyers hat mir gut gefallen. Und auch wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird gut in die Geschehnisse reinkommen. Die geschichtlichen Ereignisse sind ja eh bekannt (auch die aus der Vergangenheit) und die Ereignisse rund um die Familie versteht man auch gut. Es werden ja auch immer mal wieder Hinweise auf Vergangenes gegeben. Mir hat es gut gefallen, dass man den einzelnen Protagonisten so gut folgen kann. Man erlebt ihre Welt hautnah mit und diese unterschiedlichen Charaktere kommen sehr authentisch rüber. Es gibt wie überall Tragödien, schöne Momente, wichtige Entscheidungen stehen an, mit dem Umfeld und den ganzen Veränderungen muss man zurechtkommen und immer steht der Mensch im Mittelpunkt. Die unterschiedlichen Erlebnisse der Frauen und Männer in diesem Buch sind schon ziemlich heftig. Aber man kann oft die Entscheidungen nachvollziehen. Es ist eben auch eine besondere Zeit und die fordert auch wieder besondere Entscheidungen. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und man konnte anhand der emotionalen Schilderungen auch immer alles gut nachvollziehen. Es war eine wechselvolle und wichtige Zeit für die Protagonisten. Aber wie Marie, Sophie und auch Joachim mit den Gegebenheiten umgegangen sind, fand ich sehr gut. Die Schilderungen sind detailreich und man erlebt ja nun einige interessant Dinge. Ich fand die Schilderungen über die Welt des Fernsehens wirklich klasse und man kennt natürlich einige der genannten Personen (und Sendungen). Das hat mich immer wieder etwas amüsiert und gab dem Buch auch immer wieder eine leichte Note. Man lernt viel über diese Familie und die Gegebenheiten der damaligen Zeit. Die politischen Bedingungen waren ja nicht einfach. Die Ereignisse um das Hotel und seinen Besitzer fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Alles in allem war es wieder eine schöne Begegnung mit der Familie Thalmeyer und den ganzen Personen drumherum. Es ist aufregend zu lesen und man leidet oder lacht mit den Protagonisten, je nach Lage der Dinge. Ich bin jedenfalls auch noch auf die weitere Fortsetzung gespannt. Ich möchte gerne wissen, wie es den Menschen weiterhin ergeht. Man verfolgt halt mit Interesse den Protagonisten auf ihrem Lebensweg.

Wer Familiengeschichten mag und dadurch nicht nur Menschen kennenlernen möchte, sondern auch den herrschenden Zeitgeist miterleben möchte, der ist bei dieser Serie auf alle Fälle richtig. Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

mutige Entscheidungen

Bonjour Agneta
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Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich hatte mit einem amüsanten Roman gerechnet und belohnt wurde ich mit einer sehr abwechslungsreichen und unterhaltsamen Geschichte, die aber trotz der schwierigen ...

Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich hatte mit einem amüsanten Roman gerechnet und belohnt wurde ich mit einer sehr abwechslungsreichen und unterhaltsamen Geschichte, die aber trotz der schwierigen Themen doch auch ihre amüsanten Seiten hatte. Agneta hat mich überrascht. Denn am Anfang kam sie mir vor, wie eine Frau, die nur im geheimen gegen die aufgestellten Regeln ihres Ehemannes rebelliert. Aber dann wird nicht nur der Leser überrascht, sondern auch Agneta ist selber über ihre schnelle Entscheidung überrascht. Mir hat ihr mutiges Aufbegehren gegen den trostlosen Alltag sehr gut gefallen. Agneta erweist sich als vielschichtiger als zu Anfang erwartet. Und im Laufe der Geschichte zeigt sie immer mehr überraschende Seiten von sich. Aber nicht nur Agneta ist eine interessante Person. Auch die Person aus der Anzeige entpuppt sich als sehr speziell. Ich war von Einar begeistert. Ich will hier nicht zuviel verraten, aber man muss einfach seine Persönlichkeit und seine Geschichte erwähnen. Seine persönlichen Erfahrungen sind sehr interessant und ungewöhnlich. Aber auch die anderen Personen in der Geschichte haben ihre besonderen Lebenserfahrungen gemacht. Sie sind alle sehr unterschiedlich und zeigen die Vielfältigkeit des Lebens auf. Bis auf den Ehemann Magnus sind mir die Protagonisten alle sehr sympathisch. Es hat Spaß gemacht ihren persönlichen Erfahrungen zu lauschen. Es zeigt eine breite Skala an den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen. Mir kommen die Personen alle sehr authentisch vor und ich konnte mir das Dorf und die Leute immer gut vorstellen. Dabei hilft natürlich die detailgenaue Erzählung und auch die Dialoge - besonders die Selbstgespräche - sind immer sehr aufschlußreich. Die Geschichte ist nicht nur amüsant bei manchen Ereignissen, sondern nimmt sich ja ernsten Themen an. Mir hat gerade das Ende des Buches sehr gut gefallen. Man kann dem Geschehen gut folgen und es lässt sich flüssig lesen. Es ist ein sehr positives Buch und beim Lesen kommt man aber auch manchmal ins Grübeln. Vielleicht gibt das Buch mit seiner lebendigen Geschichte einen kleinen Anstoß für die Entscheidungen im eigenen Leben. Mir hat dieses ernste, aber sehr unterhaltsames Buch jedenfalls sehr gut gefallen. Und ich würde mich sehr freuen, bald noch mehr über unsere Protagonisten in Frankreich zu erfahren. Denn es würde mich schon interessieren, wie sich das Leben der Menschen weiterhin entwickelt.
Ich kann das Buch jdenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen, denn hier werden ernsthafte und wichtige Themen in einer unterhaltsamen und schönen Geschichte durch die persönlichen Lebenswege der Protagonisten gut vermittelt.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

gefährliche Situationen für Leclerc

Bedrohliche Provence
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Auch der zehnte Band um den pensionierten Commissaire Albin Leclerc hat mir wieder gut gefallen. Und diesmal gerät er in sehr gefährliche Situationen und ich hatte schon große Angst um ihn. Der Fall ist ...

Auch der zehnte Band um den pensionierten Commissaire Albin Leclerc hat mir wieder gut gefallen. Und diesmal gerät er in sehr gefährliche Situationen und ich hatte schon große Angst um ihn. Der Fall ist sehr spannend und man versteht die Zusammenhänge wirklich lange Zeit nicht. Und auch dann ist es fast unglaublich. Aber man kann durch die detailreiche und anschauliche Erzählung dem ganzen Geschehen gut folgen. Albin gerät mal wieder über die Bitte eines Bekannten in die Ermittlungen, aber ehrlich - ohne seine Tätigkeit als Berater der Polizei würde er vor Langweile vergehen. Und das, obwohl er in seinem Privatleben ja doch noch wieder einen neuen Anfang gemacht hat. Als frisch verheirateter Mann mit seiner großen Liebe Veronique. Sie ist auch eine sympathische Frau und die Beschreibungen, wie sie mit Albin und seinen unvorhergesehenen Handlungen zurechtkommt, bringen sie als eine sehr nette und verständnisvolle Frau rüber. Sie hat ja zum Glück auch ihren Blumenladen. Wir erfahren eh immer sehr viel über das Privatleben der Protagonisten. Die Schilderungen der Lebenswege kommen immer authetisch rüber und man kann sie die Leute gut vorstellen. Es ist jedenfalls nie langweilig und ich kann mich auch des öfteren über Albin und sein Umfeld amüsieren. Die Gespräche zwischen Albin und seinem "Nichtfreund" Matteo sind immer interessant. Ok - das Albin mit seinem Mops Tyson spricht, daran hat man sich ja gewöhnt. Es würde aber auch was fehlen. Und sogar der Mops hat ein Privatleben und ist gerade Vater geworden. Dieses ganze Drumherum ist immer sehr köstlich zu verfolgen. Und zu den spannenden Ermittlungen, den unterhaltsamen Privatleben kommt natürlich immer noch die schöne Landschaft. Auch hier kann sich der Leser durch die tollen Schilderungen die Landschaft gut vorstellen. Es ist wie ein kleiner Urlaub in Gedanken. Man kann jedes Buch auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen. Die Sprache ist gut verständlich und leicht zu lesen. Man bleibt im Geschehen drin und es wird nie langweilig. Mir macht diese Serie um Albin Leclerc und sein Umfeld jedenfalls immer großen Spaß. Es ist abwechslungsreich, spannend und man wird in eine wunderschöne Landschaft versetzt. Ich freue mich über jeden neuen Fall und kann diese Buch bzw. die ganze Serie mit einem guten Gewissen empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

kein entspannter Urlaub

Ostseefinsternis
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In dem neuen Band von Eva Almstädt soll die Kriminalkommissarin Pia Korittki eigentlich mal einen schönen ruhigen Urlaub mit ihrem Sohn Felix bei Marten an der Ostsee verbringen. Aber das wäre ja auch ...

In dem neuen Band von Eva Almstädt soll die Kriminalkommissarin Pia Korittki eigentlich mal einen schönen ruhigen Urlaub mit ihrem Sohn Felix bei Marten an der Ostsee verbringen. Aber das wäre ja auch zu langweilig und so wird Pia trotz Urlaub zu einem Fall gerufen. Ich glaube aber auch, dass Pia immer sehr gerne ermittelt und wenn sie erstmal angefangen hat, dann ist ihr jeder Urlaub auch egal. Obwohl ich es sehr schade finde, denn wir haben ja alle auf einen sehr wichtigen Urlaub gehofft, in dem Pia endlich mal reinen Tisch macht wegen der Vaterschaft von Felix. Aber so ist sie jetzt wieder in einen sehr spannenden Fall verwickelt und die privaten Aktivitäten kommen erstmal hintenan. Wir erleben Pia wieder voll in Aktion und mir gefällt ihre Art und Weise die Ermittlungen zu führen immer sehr gut. Sie hat ja auch fähige Mitarbeiter, aber am Liebsten arbeitet sie doch noch immer mit ihrem Kollegen Broders zusammen. Aber auch die anderen im Team sind mir sympathisch. Sie haben so alle ihre eigenen Kennzeichen und sie ergänzen sich ganz gut. Dieser Fall hier ist wirklich sehr verzwickt und es gibt einige Verdächtige. Aber trotzdem kommt es irgendwie nie so ganz hin und ich konnte mir auch keinen Reim darauf machen. Es spielen hier so viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle und es passiert ja einiges. Es ist spannend und interessant den unterschiedlichen Ermittlungsansätzen zu folgen. Allerdings hat mich das Ende wirklich überrascht - darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Aber das macht es ja auch aus: man wird auf die unterschiedlichsten Fährten gelockt und dann ist man immer vom Ende überrascht. Die Entwicklungen im privaten Bereich bei Pia waren ja nicht ganz wie gehofft, aber ein wenig sind sie ja weiter gekommen. Ich bin mal gespannt, wie sich die Beziehung zu Marten weiterhin entwickelt. Besonders bezüglich des Wohnortes. Ich fand das Zusammentreffen von privaten Aktivitäten und den beruflichen Ermittlungen auch beängstigend und kann die Sorge von Pia nachvollziehen. Ich konnte mich durch die detailreichen Schilderungen immer gut an die Schauplätze des Geschehens versetzen. Es macht Spaß auf diese Art und Weise an die Ostsee versetzt zu werden - Spannung und schöne Natur nebeneinander. Es sind wieder sehr gute und spannende Situationen dabei und die familären Verwicklungen sind interessant. Sie kommen auch sehr authentisch rüber und ich fand es interesssant, dass die heutigen Familienmitglieder den Auslöser für diese Fehde überhaupt nicht kennen. Das macht einen noch neugieriger darauf und am Ende durften wir uns ja zum Glück über die Auflösung freuen. Es war jedenfalls wieder ein sehr aufregender und interessanter Fall für Pia und ihr Team. Es hat Spaß gemacht zu lesen und auch der 19te Band hat nicht an Frische verloren. Ich kann die Serie jedenfalls immer nur weiterempfehlen und es macht Spaß Pia schon so lange zu folgen.

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