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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2025

Ein spannendes Debüt

A Dance of Lies
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Der Klappentext sprach mich sofort an. Da es sich um ein Debüt handelte, war ich sehr gespannt. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die Geschichte wurde aus der Sicht von Vasalie geschrieben. Vasalie ...

Der Klappentext sprach mich sofort an. Da es sich um ein Debüt handelte, war ich sehr gespannt. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die Geschichte wurde aus der Sicht von Vasalie geschrieben. Vasalie war eine starke Protagonistin, obwohl sie nach zweijähriger Kerkerhaft körperlich nie mehr an das Niveau ihrer vorherigen tänzerischen Leistungen anknüpfen konnte. Dies glich sie durch viele kreative Ideen aus. Doch sie war erstmals nur eine Marionette von König Illian. Er hatte sie in der Hand, obwohl sie unschuldig war. So musste sie die Versammlung der Königreiche infiltrieren und seine Aufträge ausführen. Dabei lernte sie aber auch sehr sympathische Menschen kennen. Doch gerade der jüngere Bruder von Illian, König Anton, war ein Mysterium. War er Freund oder Feind.

Mir gefiel das Debüt sehr gut. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass es sich um einen ersten Teil handelte. Aus dem Love-Triangle hätte man auch gut eine Person weglassen können bzw. habe ich es nicht als Liebelei empfunden. Die Fantasy-Elemente waren auch nicht so immens. Dennoch war diese Geschichte um Verrat, Intrigen und Machtspielen äußerst spannend. Ich hoffe, dass der zweite Teil auch übersetzt wird.

Fazit:
Ein spannendes Debüt mit einer starken Protagonistin.

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Veröffentlicht am 28.11.2025

Ein Highlight

Nocticadia
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Die Mutter von Lilia Vespertine ist vor vier Jahren unter mysteriösen Umständen gestorben. Lilia hat Parasiten gesehen, doch niemand glaubt ihr. Sie will unbedingt wissen, was mit ihrer Mutter passiert ...

Die Mutter von Lilia Vespertine ist vor vier Jahren unter mysteriösen Umständen gestorben. Lilia hat Parasiten gesehen, doch niemand glaubt ihr. Sie will unbedingt wissen, was mit ihrer Mutter passiert ist und forscht selbst nach. Sie hat damit Erfolg und bekommt ein Stipendium für die Dracadia Universität. Dort lehrt der Experte in diesem Forschungsgebiet Professor Devryck Bramwell, auch Dr. Death genannt. Sie ist sofort fasziniert von ihm, doch er ist distanziert und unnahbar. Trotzdem suchen sie zusammen nach Antworten. Doch Devryck weiß mehr, als er zugibt.

Das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an. Ich war überrascht , dass der Prolog im Jahre 1753 begann. Und dieser Beginn versprach schon eine düstere Geschichte. Dann kam der Tod der Mutter und auch dieses Kapitel hatte es in sich. Lilia musste sich seitdem um ihre vier Jahre jüngere Schwester Bee kümmern, die den Tod der Mutter nicht gut verkraftet hatte und deshalb auf ein spezielles Internat ging. Dafür musste Lilia die Hälfte des Schulgeldes jeden Monat zusammenbekommen. Der Vater von Bee zahlte meistens die andere Hälfte. Lilia war eine intelligente und starke junge Frau, die für ihre Schwester alles opferte. Da kam das Stipendium gerade recht. Professor Devryck Bramwell hatte eine mysteriöse und unnahbare Aura. Und er machte was er wollte. Und auch er hatte keine besonders schöne Vergangenheit und dazu noch eine Autoimmunerkrankung. Man merkte sofort die Anziehung zwischen den beiden.

Dieses Buch war für mich ein Highlight. Das Setting war klasse. Die Geschichte war düster und auch teilweise brutal. Dazu wurde es noch spicy. Als die ca. letzten zweihundert Seiten begannen, hatte ich erst gedacht, dass die losen Fäden nicht mehr zusammengeführt werden könnten. Doch ich hatte mich getäuscht. Alles wurde aufgeklärt und es wurde nochmal richtig spannend. Es gab immer wieder neue Wendungen, von denen jedoch nicht alle unerwartet kamen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Fazit:
Eine düstere und geheimnisvolle Gothic-Romance.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

Eine außergewöhnliche Geschichte

House of the Beast
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Alma ist ein uneheliches Kind und wird deswegen von der Gesellschaft gemieden. Doch solange ihre Mutter an ihrer Seite ist, kann sie auch die Einsamkeit ertragen. Als dann ihre Mutter schwer erkrankt und ...

Alma ist ein uneheliches Kind und wird deswegen von der Gesellschaft gemieden. Doch solange ihre Mutter an ihrer Seite ist, kann sie auch die Einsamkeit ertragen. Als dann ihre Mutter schwer erkrankt und sie eine alte Nachricht ihres Vaters findet, bittet sie ihn um Hilfe. Doch sie ahnt nicht, dass ihr Vater zum Haus Avera gehört. Es ist eines der vier adligen Häuser, die den Göttern dienen und von den Kräften der Götter durchdrungen sind. Und ausgerechnet das Haus Avera dient dem schlimmsten der Götter, der Schreckensbestie und ihr Vater ist das Gefäß des Dreadbiestes. Im Tausch für Medizin für Almas Mutter geht sie mit ihm und opfert ihren linken Arm, um fortan ebenfalls dem Gott zu dienen. Doch ihre Mutter stirbt und die Verwandtschaft will mit dem Bastard nichts zu tun haben. Deswegen sieht Alma nur noch einen Ausweg. Rache. Sie hat schließlich ihren Gott immer an ihrer Seite und sie will das Haus Avera zerstören.

Der Schreibstil gefiel mir sehr. Die Geschichte ließ sich angenehm lesen. Außerdem gab es jede Menge Zeichnungen passend zu den Szenen. Mit Alma hatte man von Anfang Mitleid. Erst wurde sie von Nachbarn und anderen Kindern gemieden und ausgestoßen und dann passierte das gleiche bei ihrer Familie. Nur weil sie ein uneheliches Kind war. Es war sehr heftig, als sie ihren Arm opferte. Und als dann noch ihre Mutter starb, konnte nur noch Aster sie aus ihrer Trauer heraus holen. Nur Alma konnte Aster sehen und auch berühren. Er brachte ihr alles bei, um später als Pilger in den Kampf zu ziehen, um die rechte Hand des Biestes zu werden. Aber sie hatte mächtige Gegner.

Ich war positiv überrascht von diesem Buch. Der Klappentext gefiel mir zwar sofort, dennoch hatte ich erst einmal keine großen Erwartungen. Das Setting fand ich sehr faszinierend, auch die fast gespiegelte Schattenebene. Es war teilweise sehr brutal und die Wesen recht furchteinflößend. Es passte perfekt zusammen. Natürlich war es auch sehr spannend. Es waren mal nicht die üblichen Götter, sondern etwas komplett anderes.

Fazit:
Düstere Fantasy mit mal anderen Göttern.

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Veröffentlicht am 12.11.2025

Ein anspruchsvoller Thriller

Kälter
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Es ist Herbst 1989. Luzy Morgenroth wird heute 50. Sie ist Provinzpolizistin auf Amrum. Keiner ahnt, wer Luzy noch vor acht Jahren war. In dieser Sturmnacht verschwindet ein Einheimischer spurlos von der ...

Es ist Herbst 1989. Luzy Morgenroth wird heute 50. Sie ist Provinzpolizistin auf Amrum. Keiner ahnt, wer Luzy noch vor acht Jahren war. In dieser Sturmnacht verschwindet ein Einheimischer spurlos von der Fähre und kurz darauf muss sich Luzy einem Killerkommando stellen. Und Luzy muss sich wieder in die Frau verwandeln, die sie früher einmal war: eine Waffe.

Der Schreibstil war irgendwie gewöhnungsbedürftig. Luzy Morgenroth war eine äußerst interessante Protagonistin. Zu Beginn hätte man ihr die Verwandlung in eine Waffe gar nicht zugetraut. Als man dann Einblicke in ihre Vergangenheit bekam, sah die Sache schon ganz anders aus. Viele Vertrauenspersonen hatte sie nicht. Doch die wenigen, die sie hatte, erhielten ihre ganze Loyalität.

Dieser Thriller war sehr komplex und anspruchsvoll. Alleine schon die ganzen weltweiten Geheimdienste und die Vielzahl an beteiligten Personen waren teilweise äußerst schwer einzuordnen. Den Mauerfall wieder mitzuerleben, war schon etwas besonderes. Die Beschreibungen der Städte und Länder in der Geschichte waren sehr bildhaft beschrieben. Am Ende erzählte der Autor noch, was nicht ganz historisch oder geographisch korrekt dargestellt wurde. Ich musste immer mal wieder schmunzeln, wenn damalige Filme und Co. genannt wurden. Heute Klassiker, damals brandneu. Außerdem gab es viel Gewalt, Schießereien und blutige Szenen. Ab und zu zog sich die Geschichte auch.

Fazit:
Sehr komplex und anspruchsvoll.

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Veröffentlicht am 11.11.2025

Sehr unterhaltsam

Mord in besserer Gesellschaft
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Alice Beeton leitet die Agentur für gute Haushaltsführung. Sie vermittelt qualifiziertes Personal an die Londoner High Society. Camille Messent benötigt dringend eine neue Haushälterin, da sie eine große ...

Alice Beeton leitet die Agentur für gute Haushaltsführung. Sie vermittelt qualifiziertes Personal an die Londoner High Society. Camille Messent benötigt dringend eine neue Haushälterin, da sie eine große Festgesellschaft erwartet. Miss Beeton schickt ihr Enya, die sich erst kurz zuvor vorgestellt hatte und über erstklassige Referenzen verfügt und außerdem auch noch fließend Französisch spricht. Einige Tage später ist Enya tot. Detective Rigby ist zunächst zuständig für die Ermittlung, doch als ihm diese entzogen wird, übernimmt Miss Beeton.

Der Schreibstil war sehr angenehm und amüsant. Es gab jede Menge Rezepte zu den Köstlichkeiten, die Alice Beeton im Verlaufe der Geschichte zubereitete. Alice war absolut sympathisch und hatte ein riesengroßes Herz. Sie half, wo sie konnte. Auch wenn sie familiär ausgenutzt wurde. Ihr Hund Agatha war total knuffig. Und auf ihre Freunde konnte sie sich absolut verlassen. Der Tod von Enya ließ ihr keine Ruhe, sodass sie selbst die Ermittlungen aufnahm. Und was sie dabei alles herausfand, war allerhand.

Die Geschichte hatte mich bestens unterhalten. Der Anfang zog sich allerdings ein wenig. Erst nach ca. 100 Seiten kam der Todesfall von Enya. Dann nahm die Geschichte fahrt auf. Es gab immer mal wieder unerwartete Wendungen und ein großes Finale bei dem alles aufgeklärt wurde. Von Miss Beeton würde ich gerne mehr lesen.

Fazit:
Unterhaltsamer Cosy Crime mit einer charmanten Miss Beeton.

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