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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Lesekino

Düstersee
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Es gibt Buchverfilmungen, die eher dazu führen, dass mir die Bücher nicht mehr gefallen. Und es gibt Buchverfilmungen, die dazu führen, dass beim Lesen ein toller Film abläuft. Zu diesen gelungenen Verfilmungen ...

Es gibt Buchverfilmungen, die eher dazu führen, dass mir die Bücher nicht mehr gefallen. Und es gibt Buchverfilmungen, die dazu führen, dass beim Lesen ein toller Film abläuft. Zu diesen gelungenen Verfilmungen gehört für mich die Verfilmung der Joachim Vernau-Reihe von Elisabeth Herrmann. So war "Düstersee", der 7.Band der Reihe für mich Buch und Film zugleich.
Klappentext:
Joachim Vernau macht Ferien in der Uckermark und hat sich im Bootshaus einer wunderbaren Villa einquartiert. Sie gehört dem ebenso charismatischen wie zweifelhaften Philosophieprofessor Christian Steinhoff, der sich dort als Anführer einer neuen Freiheitsbewegung feiern lässt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Vernau entdeckt die Leiche Steinhoffs am Ufer des Sees, und wenig später wird im Dorf eine Einheimische ermordet. Vernau beginnt zu recherchieren und kommt einem alten Geheimnis auf die Spur, das in Steinhoffs Vergangenheit verborgen liegt. Allerdings leben Mitwisser von Steinhoffs Machenschaften gefährlich – und meist nicht mehr lange …
Besonders gut gefallen mir im film immer Vernaus Mutter und Frau Huth. Die beiden skurrilen älteren Damen sind echte Charaktere, schrullig und auf humorvolle Weise lebensnah. Daher habe ich mich sehr gefreut, das "Hüthchen" endlich mal einen großen Auftritt bekommt und ich mehr aus ihrem Leben erfahre.
Die Geschichte ist wieder von Beginn an spannend und flüssig geschrieben.
Ich liebe Geschichten, bei denen das Motiv in der Vergangenheit liegt, denn die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart hinein.
Fazit: Für mich der beste Band aus der Vernau-Reihe. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Gelungener Regionalkrimi

Tatort Karlsfelder See
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Nachdem mich "Tod eines Haderlumpen" von Ruth M. Fuchs schon begeistern konnte, habe ich als Nordlicht einen weiteren Bayers-Krimi der Autorin gelesen. "Tatort Karlsfelder See" ist der zweite Band der ...

Nachdem mich "Tod eines Haderlumpen" von Ruth M. Fuchs schon begeistern konnte, habe ich als Nordlicht einen weiteren Bayers-Krimi der Autorin gelesen. "Tatort Karlsfelder See" ist der zweite Band der Autorin mit der Hobby-Ermittlerin Annamirl Hofstetter. Auch wenn ich den ersten Band "Tatort Amper" nicht gelesen habe, fand ich schnell in die Geschichte und alle Figuren waren mir wirklich sehr schnell nah.
Klappentext:
Der Karlsfelder See ist ein idyllisches Plätzchen. Ausgerechnet dort findet Annamirl Hofstetter eine Leiche. Starb die alte Frau eines natürlichen Todes oder wurde sie ermordet? Hauptkommissar Auerbach verbittet sich jede Einmischung von der krimibegeisterten Rentnerin. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Toten. Und für Annamirl steht fest: Sie muss herausfinden, wer der Täter ist, bevor es noch mehr Morde gibt.
Hauptfigur ist Annamirl Hofstetter, aber da der junge Kommissar Patrick mit Annamirls Untermieterin Sandra liiert ist, verbindet Ruth M. Fuchs geschickt die privaten Ermittlungen von Annamirl und ihrer Freundin mit den offiziellen Ermittlungen von Hauptkommissar Auerbach.
Überhaupt ist es eine bunte, ausgewogene Mischung zwischen Privatleben und spannender Ermittlungsarbeit. Leicht zu lesen und trotzdem spannend. Ruth M. Fuchs legt verschiedene Spuren und am Ende wirkt die Auflösung schlüssig.
Wieder gibt es einige Sätze im Dialekt, was die Dialoge sehr lebendig werden lässt. Trotzdem konnte ich als "Nordlicht" allen Gesprächen gut folgen und hatte den Klang der Stimmen im Ohr.
Fazit: Ein wunderbarer Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, der nicht nur Bayern sondern auch Nordlichter wie mich überzeugt. Ich freue mich schon auf weitere Krimis von Ruth M. Fuchs.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Tolle Rezeptideen für Anfängerinnen und Profiköchinnen

Easy einmachen
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Das Buch "Easy Einmachen" von Katy Buchholz liegt schon seit ein paar Wochen in meiner Küche. die wunderschöne Aufmachung die tollen, nicht übertrieben retuschierten Bilder, haben mich gleich überzeugt, ...

Das Buch "Easy Einmachen" von Katy Buchholz liegt schon seit ein paar Wochen in meiner Küche. die wunderschöne Aufmachung die tollen, nicht übertrieben retuschierten Bilder, haben mich gleich überzeugt, aber bevor ich eine Rezension zu diesem Buch über hausgemachte Köstlichkeiten aus der Speisekammer schreibe, wollte ich wenigstens ein paar der Rezepte ausprobieren. Denn das es wirklich gelingt und schmeckt ist für mich das wichtigste bei einem Kochbuch.
Klappentext:
Wie kann man Lebensmittel schnell und einfach haltbar machen? Hier helfen die traditionellen Einmachmethoden, die schon Oma kannte. Dieses Kochbuch inspiriert mit klassischen und modernen Rezeptideen zum Einlegen und Einkochen: egal ob Konfitüren, herzhafte Pestos, eingelegtes Gemüse und Obst, Kräuter in Öl oder Essig oder Soßen. Die 80 vielfältigen und leckeren Rezepte für Schraub- oder Einweckgläser eignen sich perfekt für die Vorratshaltung für Singles, Familien oder für Geschenke aus der Küche. Ob Einsteiger oder Experte, in diesem Rezeptbuch ist für jeden Geschmack und jedes Level das Richtige dabei. Der ideale Begleiter für einen nachhaltigen Lebensstil und um das ganze Jahr über frisches Gemüse, Obst und Kräuter zu genießen.
Besonders begeistert haben mich auch die selbstgemachten Kräutermischungen. Oft sind in den gekauften Mischungen Kräuter enthalten, die ich nicht mag und so stelle ich mir meine Mischungen gerne selbst zusammen. Hier konnte ich viele Anregungen finden.
Auch gut gefallen hat mir, dass einige Rezepte aufeinander aufbauen. So kann ich das selbstgemachte Aivar zum Beispiel für die Nusspaste nutzen.
Ein wenig gestört hat mich, dass sich die sehr nützlichen Tipps zu den einzelnen Rezepten auf jeder Seite wiederholten. Außerdem hätte ich mir mehr Marmeladen-Rezepte gewünscht. Ich bin halt ein Leckermäulchen.
Und was habe ich nun ausprobiert? Den Himbeeressig, das Möhren-Petersilienwurz-Chutney und ein Ketchup. Bei diesem habe ich aber selbst ein bisschen experimentiert.
Fazit: Ein tolles Einmachbuch mit leckeren Rezepten zum Selbstessen und Verschenken. Auch ich als "Einmachkönigin" habe viele neue Anregungen gefunden. Schnell kaufen - bevor die Einmachzeit vorbei ist.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Gelungener Regionalkrimi nicht nur für Köche und Nordeefans

Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm
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Der Nordseekrimi "Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm" von Anette Schwohl konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen.
Ich kenne St. Peter Ording, Husum und die Halbinsel Eiderstedt und Anette Schwohl ...

Der Nordseekrimi "Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm" von Anette Schwohl konnte mich in jeder Hinsicht überzeugen.
Ich kenne St. Peter Ording, Husum und die Halbinsel Eiderstedt und Anette Schwohl ist es sehr gut gelungen, die besondere Stimmung einzufangen. Außerdem koche ich gerne und konnte mich mit Katrin (Köchin) und Kommissar Huber (Hobbykoch) vielleicht auch deshalb sofort identifizieren. Doch auch ohne diese "Zutaten" hätte mir der Krimi sehr gut gefallen.
Klappentext:
Sonne, Sandstrand, Salzwiesen – und ein Mord Den Traum von der Karriere als Sterne-köchin hat Katrin Lund aufgegeben. Ihrer Leidenschaft für die Zubereitung köstlicher Speisen geht sie zwar immer noch nach, aber als Chefköchin in der Kurklinik »Ebbe und Flut« in St. Peter-Ording fühlt sie sich kreativ unterfordert. Als sie eines Tages auf dem Weg zur Arbeit am Fuß des Böhler Leuchtturms über eine Leiche stolpert, legt sich ein düsterer Schatten über das beschauliche Kurort-Idyll, denn der Mann ist ertrunken, aber nicht im Meer. Alles deutet darauf hin, dass jemand bei seinem Tod nachgeholfen hat. Bei der Leiche handelt es sich um Peer Petersen, den Physiotherapeuten einer Seniorenresidenz. Ein Mörder hat zugeschlagen, und St. Peter-Ording zittert! Katrins Neugier ist geweckt, und neben ihrem kulinarischen Talent entdeckt sie nun auch ihren ausgeprägten Spürsinn.
Das wundervolle Cover verspricht, was der Regionalkrimi halten kann: Atmosphäre und Spannung. Beide Hauptfiguren sind facettenreich beschrieben und ich konnte mich in beide gut hineinversetzen. Und wenn ein Krimi dann neben Urlaubsflair auch noch eine kleine Liebesgeschichte hat, dann ist spannende und vergnügliche Lektüre garantiert.
Auch die Nebenfiguren haben alle ihren eigenen Charakter, sind Typen, aus dem Leben gegriffen.
Anette Schwohl gelingt eine gelungene Mischung aus Spannung und Nebenhandlung, alles mit einer kleinen Prise Salz, gut gewürzt, aber die einzelnen Zutaten schmecken noch durch. So muss ein guter Regionalkrimi sein, genau wie ein köstliches Menü.
Anette Schwohl schreibt flüssig, nirgendwo "hakelt" es und das Lesen macht einfach Spaß.
Fazit: Ein toller Nordseekrimi, der sich auch vor den "Großen" nicht verstecken muss, mit einer Prise Liebelei, vielen tollen Typen und dabei noch spannend. Auf jeden Fall lesenswert. Ich jedenfalls hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Katrin Lund und Huber haben das Potential für eine spannende Reihe.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Ein toller Einstieg in die Reihe

Dunkelschnee
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"Dunkelschnee" von Samuel Bjork hat alles, was einen guten skandinavischen Thriller ausmacht: tiefgründig gezeichnete Figuren, ein wenig Düsternis und ganz viel Spannung. Dabei war ich erst sehr skeptisch. ...

"Dunkelschnee" von Samuel Bjork hat alles, was einen guten skandinavischen Thriller ausmacht: tiefgründig gezeichnete Figuren, ein wenig Düsternis und ganz viel Spannung. Dabei war ich erst sehr skeptisch. Nach drei Bänden mit Holger Munch und Mia Krüger erscheint plötzlich der erste Band. Für mich eigentlich ein NoGo.
Klappentext:
Auf einem Feld in Schweden entdeckt ein Bauer die Leichen von zwei elfjährigen Jungen, zwischen ihnen ein erlegter weißer Hase. Im Tagebuch eines der Kinder findet sich ein rätselhafter Eintrag: »Morgen kommt der Mond. Ich habe Angst vor dem Wolf.« Acht Jahre später werden auf einem Feld bei Oslo erneut zwei tote Jungen gefunden. Kommissar Holger Munch, frisch befördert zum Leiter einer neuen Ermittlungseinheit, holt die junge Polizeischülerin Mia Krüger ins Team, die an der Akademie durch ihren Spürsinn hervorsticht. Auf den Tatortfotos entdeckt sie ein Detail, das unfassbar Böses verheißt. Und dann verschwinden zwei weitere Jungen …
Besonders Mia lernen wir als Leser:innen in diesem Band sehr viel intensiver kennen und auch die Beziehungen untereinander werden sehr viel deutlicher. Trotzdem ist der Band total spannend und verliert sich nicht zu sehr im Persönlichen.
Die Handlung ist spannend und der Spannungsbogen hält bis zum Schluss, der doch ein wenig konstruiert wirkt. Ich hatte einen anderen "Lieblingsverdächtigen", aber am Ende wirkt doch alles logisch.
Stilistisch ist das Buch grandios. Die Entwicklung von Samuel Bjork toll. Oder liegt es an der guten Übersetzung? Gabriele Haefs ist für mich die beste Übersetzerin aus dem Norwegischem und ein Garant für super lesbare Bücher.
Dieser (nachgeschobene) erste Band, macht Lust, die anderen drei Bände noch einmal mit neuen Augen zu lesen.
Fazit: Absolute Leseempfehlung für alle, die gerne skandinavische Krimis lesen und ein guter Einstieg für die, die diese tolle Reihe noch nicht kennen.

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