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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2023

Gelungene Fortsetzung

Düstergrab
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Düstergrab" ist der sechste Band der Krimireihe mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von Romy Fölck. Ich habe bisher alle Bände dieser Reihe sehr gerne gelesen und mich auf den neuen Fall gefreut.
Klappentext:
Dunkle ...

Düstergrab" ist der sechste Band der Krimireihe mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von Romy Fölck. Ich habe bisher alle Bände dieser Reihe sehr gerne gelesen und mich auf den neuen Fall gefreut.
Klappentext:
Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...
Der im Klappentext beschriebene Fall ist toll erzählt und hat mich mit all seinen Wendungen schnell in den Bann gezogen. Leider wurde das ganze oft überlagert von einem zweiten Fall, der mich so gar nicht berühren konnte. Daher wurde ich aus der wirklich guten Geschichte immer wieder herausgerissen.
Ich mag Frida und Bjarne noch immer sehr und interessiere mich auch für ihre private Entwicklung. Gestört haben mich hier allerdings die gefühlten Wiederholungen, die sicher für die Leserinnen und Leser gedacht waren, die die beiden noch nicht kennen.
Das Ende wiederum fand ich etwas übertrieben und nicht so gut vorbereitet. Ich mag es nicht, wenn plötzlich Dinge auftauchen, die ich auch bei konzentrierten Lesen nicht habe ahnen können.
Cover und Schreibstil sind wie immer perfekt. Letztlich habe ich bei aller Kritik auch diesen Band gerne gelesen und freue mich auf eine Fortsetzung, schon damit die Frage beantwortet wird, ob und wo Bjarne und Frida weiter zusammenarbeiten.
Fazit: Auch der sechste Band dieser empfehlenswerten Reihe war gut zu lesen und in großen Teilen spannend, auch wenn es bisher der schwächste Band der Reihe ist.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Klischeehaft und unglaubwürdig

Wir sind schließlich wer
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Ich habe bereits mehrere Bücher von Anne Gesthuysen gelesen, die mich gut unterhalten haben. Bei "Wir sind schließlich wer" war das leider nicht der Fall.
Klappentext:
Von einer jungen Pastorin am Niederrhein, ...

Ich habe bereits mehrere Bücher von Anne Gesthuysen gelesen, die mich gut unterhalten haben. Bei "Wir sind schließlich wer" war das leider nicht der Fall.
Klappentext:
Von einer jungen Pastorin am Niederrhein, die ihre Gemeinde aufmischt, vom Aufwachsen zweier ungleicher Schwestern in Adelskreisen und vom Mut, den es braucht, ein Leben selbst zu gestalten, wenn alles vorherbestimmt scheint. Die Bürger der Gemeinde Alpen sind skeptisch, als Anna von Betteray die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt. Schließlich ist sie geschieden, blaublütig, mit Mitte dreißig viel zu jung für den Posten und eine Frau. Der einzige Mann an ihrer Seite: ihr Hund Freddy. Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn. Ausgerechnet sie, die in den Augen der standesbewussten Mutter die Vorzeigetochter war, die auf Schützenfesten zur Königin gekrönt wurde und einen Grafen heiratete, während Anna mit schmutzigen Hosen im Stall spielte und sich in die falschen Männer verliebte. Erst in der Not überwinden die Schwestern ihre Gegensätze – und erhalten Unterstützung von überraschender Seite. Denn wenn es darum geht, einen kleinen Jungen zu finden, halten die Alpener fest zusammen. Und allen voran: Ottilie Oymann aus dem Seniorenstift Burg Winnenthal!
Es fällt mir schwer, etwas Positives über dieses Buch zu schreiben, denn selbst der ansonsten leichte Stil der Autorin bleibt dieses Mal etwas auf der Strecke. Da werden Beschreibungen und Klischees aneinandergereiht und selbst die Dialoge klingen hölzern.
Ich wusste tatsächlich nicht, dass es noch so dünkelhaften Adel in Deutschland gibt - und wenn es so sein sollte, interessiert es mich nicht.
Ich kenne Dörfer in Deutschland, aber auch da ist die Kirche nicht voll, bloß weil alle die neue Pastorin sehen wollen und bei allem Klatsch und Tratsch bleiben die vielen Dorfbewohner Schablonen.
Anna ist die Überfrau, die völlig unberührt durch alle Katastrophen schreitet und selbst während der Entführung ihres Neffen ein offenes Ohr für jeden hat.
Ihre Schwester Maria bedient zwar auch alle Klischees, aber auch sie reagiert seltsam unaufgeregt auf die Schicksalsschläge, die ihr Leben verändern.
Ich hatte mich auf eine tolles Buch über Schwesternbeziehungen gefreut. So etwas lese ich immer mal wieder gerne, aber das war es leider nicht.
Fazit: Klischeehaft. Mir hat das Buch nicht gefallen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Gelungener Auftakt

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Die Tom-Babylon-Reihe von Marc Raabe habe ich gerne gelesen und so war ich sehr gespannt auf seine neue Thriller-Reihe mit Art Mayer und Nele Tschaikowski. "Der Morgen" hat mich wieder überzeugt.
Klappentext:
Im ...

Die Tom-Babylon-Reihe von Marc Raabe habe ich gerne gelesen und so war ich sehr gespannt auf seine neue Thriller-Reihe mit Art Mayer und Nele Tschaikowski. "Der Morgen" hat mich wieder überzeugt.
Klappentext:
Im morgendlichen Schneegestöber an der Berliner Siegessäule steht ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche findet die Polizei eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe etwas auf den Körper geschrieben - die Privatadresse des Bundeskanzlers.
Am Tatort trifft die unerfahrene und ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski auf den berüchtigten Ermittler Artur Mayer. Was sie nicht wissen: Das ist kein Zufall.
Kurz darauf tauchen im Netz Videos von der Toten auf, und der Fall nimmt eine dramatische Wende.
Art Mayer und Nele Tschaikowski sind ein tolles Ermittlungsduo. Die beiden sind widersprüchlich, authentisch und passen in ihrer Gegensätzlichkeit wunderbar zusammen.
Der gesamte Plot hat mir gut gefallen. Besonders Boxers Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und sehr berührt. Der ständige Wechsel der Handlungsebenen sorgte für Dynamik und Spannung.
Die Auflösung kam an Ende doch wieder aus meiner Sicht unnötig dramatisch daher, aber so sind Thriller nun einmal.
Wobei das Buch für mich nicht wirklich ein Thriller ist. Es ist ein Kriminalroman mit politischen Einsprengseln. Gradlinig und teilweise spannend. Besonders überzeugt haben mich aber Art und Nele. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Fazit: Ein gelungener Auftakt der Lust auf weitere Ermittlungen von Art und Nele macht. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Toll

Und trotzdem leben wir
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"Und trotzdem leben wir" war für mich das erste Buch von Michaela Küpper. Es hat mir sehr gut gefallen.
Klappentext:
Deutschland 1945. Endlich ist der Krieg zu Ende, und nun stehen vor allem die Frauen ...

"Und trotzdem leben wir" war für mich das erste Buch von Michaela Küpper. Es hat mir sehr gut gefallen.
Klappentext:
Deutschland 1945. Endlich ist der Krieg zu Ende, und nun stehen vor allem die Frauen vor der Aufgabe, das Überleben ihrer Familien zu sichern. In einer kleinen Stadt am Mittelrhein lebt Gerrit in einem Haus, in dem viele Flüchtlinge Schutz gesucht haben. Eines Tages steht die ausgebombte Kölnerin Eva vor der Tür und bittet um Unterkunft. Eher widerwillig stimmt Gerrit zu, ist doch gerade ein Zimmer frei geworden, nachdem die vorige Bewohnerin, die junge Hilda, spurlos verschwunden ist. Eva kann aufatmen, doch das Zusammenleben der Frauen ist zunächst geprägt von Neid und Misstrauen - und dem Kampf ums Überleben.
Ein wenig geärgert hat mich mal wieder der "falsche" Klappentext. Ich habe ein Buch über starke Frauen erwartet - bekommen habe ich einen wunderbaren Roman über starke Kinder an der Grenze zum Erwachsenwerden. Emil und Louise sind für mich die wirklich starken Figuren in diesem Buch. Sie sind lebenshungrig, einfallsreich und absolut solidarisch in einer schwierigen Zeit. Beide haben viel erlebt, haben gelitten und haben sich nicht unterkriegen lassen. Das hat mich mehr überzeugt als das Verhalten und der Kampf ihrer Mütter.
Michaela Küpper schildert das erste Nachkriegsjahr. Oft recht sachlich, auf jeden Fall nicht rührselig. Sie beschreibt Schicksale, ohne selbst Stellung zu beziehen. Sie macht keine Vorwürfe, weist niemandem schuld zu. Mir hat das sehr gut gefallen. Es macht es mir als Leserin aber auch manchmal schwer, mich wirklich mit den einzelnen Personen zu identifizieren.
Fazit: Ein wunderbarer Roman zu einem schwierigen Thema. Michaela Küpper gelingt es, das erste Jahr nach Kriegsende lebendig werden zu lassen. Ohne Schuldzuweisungen in die eine oder andere Richtung, ohne Verharmlosung und ohne Dramatisierung. Toll!

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Leichte Urlaubslektüre

Ein Strandhotel zum Verlieben
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Ich habe mal wieder einen leichten, lockeren Liebesroman gelesen. "Ein Strandhotel zum Verlieben" von Maggie Uhmann hat mir gut gefallen.
Klappentext:
Exklusivität lautet das Motto, das der ehrgeizige ...

Ich habe mal wieder einen leichten, lockeren Liebesroman gelesen. "Ein Strandhotel zum Verlieben" von Maggie Uhmann hat mir gut gefallen.
Klappentext:
Exklusivität lautet das Motto, das der ehrgeizige Jungmanager Tom Hartmann im Strandhotel Alcúdia Bonita umsetzen soll. Da die bunte Animation so gar nicht ins noble Konzept passt, feuert er das Entertainment-Team kurzerhand. Und das, obwohl ihm die flippige Animateurin Bianca unerwartet gut gefällt.
Bianca aus Österreich steht vor dem Nichts, nachdem sie von dem neuen Hotelmanager auf die Straße gesetzt wurde. Lackaffe! Aber was nun? Soll sie es wagen und sich mit ihrer unkonventionellen Geschäftsidee vom Upcycling selbstständig machen? Als ausgerechnet Tom Hartmann bei ihr auftaucht, um sie für sein Hotel zurückzugewinnen, wittert sie ihre Chance.
Bald darauf knistert es zwischen dem ungleichen Paar. Doch Bianca muss erkennen, dass ihre Probleme mit ausgewandert sind. Auch Tom will keine Beziehung, weil er in Kürze nach Frankfurt zurückkehrt, um sich seinen Traum von der großen Karriere zu erfüllen.
Viele Überraschungen hat diese Liebesgeschichte nicht zu bieten. Das wäre bei diesem Genre auch eher ungewöhnlich, doch jede Leserin weiß: Am Ende gibt es ein Happyend.
Maggie Uhlmann schreibt die Geschichte aus zwei Perspektiven, wobei mir persönlich Biancas Perspektive besser gefallen hat.
Der Stil ist locker und flüssig, wobei er sich bei beiden Perspektiven nur wenig unterscheidet.
Maggie Uhlmann schafft es jedoch, mit einigen interessanten Wendungen eine Spannung aufzubauen und Urlaubsfeeling - immerhin handelt es sich bei dem Strandhotel zum Verlieben um ein Hotel auf Mallorca - zu erzeugen.
Fazit: Ein leichter, lockerer Urlaubsroman, der Lust auf einen Mallorca-Urlaub im Strandhotel macht. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.

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