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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2025

Für mich teilweise zu explizit

House of Rayne
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Nach einer traumatischen Erfahrung flieht Salem und bucht einen Urlaub auf Blackridge Island, eine ruhige, abgeschieden Insel. Das Bed & Breakfast, in dem sie eincheckt, gehört der äußerst charismatischen ...

Nach einer traumatischen Erfahrung flieht Salem und bucht einen Urlaub auf Blackridge Island, eine ruhige, abgeschieden Insel. Das Bed & Breakfast, in dem sie eincheckt, gehört der äußerst charismatischen Rayne. Zwischen den beiden entsteht schnell eine Anziehungskraft, die zu einer leidenschaftlichen Beziehung führt. Doch die Insel selber bietet düstere Geheimnisse, denn immer wieder verschwinden Gäste von hier und es scheint, als wäre auch Salem in Gefahr. Um dem zu entkommen, müssen sie sich dem Bösen der Insel stellen.
Klingt eigentlich richtig stark, ein Gothic Horror Buch mit einer queeren Liebesgeschichte. Im Grunde war es das auch, aber hier gibt es ein paar Dinge, die in meinem Kopf ein krasses Kopfkino entwickelten.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich richtig toll, denn sie schafft hier eine perfekte gothic-mystik Atmosphäre, die herrlich düster und teils beklemmend wirkt.
Die Handlung basiert hier auf den Horrorelementen, die unter anderem auch ein wenig den Aberglauben der Inselbewohner spiegeln. Größtenteils sind diese Elemente gekonnt eingebaut, driften aber auch immer wieder ins Klischee.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Frauen Salem und Rayne, aus deren Sicht man auch das Geschehen erlebt. Natürlich bekommt man dadurch ein starkes Verständnis für die Gefühle und Gedanken der Beiden, da beide auch ihre eigene Geschichte haben, die hier immer wieder mit einspielt und auch somit für Tiefe sorgt.
Die Lovestory ist keine mit Blümchen und tuffigen Wolken, sondern durchaus explizit und BDSM ein Bestandteil. Mir persönlich waren hier die ein oder andere Vorliebe doch ein wenig zu kinky, was ich zuvor mit Kopfkino meinte. Aber das ist halt persönlicher Geschmack.
Die Nebencharaktere bleiben im Gegensatz zu den Protagonistinnen dann eher blass, was ich schade fand, denn da gab es durchaus Potential für mehr.
Mein Fazit: Das Buch ist keine leichte Lektüre für zwischendurch, da es allein durch die Kombination der Erotik, Horror und Mystik teils sehr explizit wird. Für meinen persönlichen Geschmack war vor allem die Lovestory zu sehr drüber und ich denke, dass es da einigen LeserInnen so gehen wird. Für mich war hier die düstere Atmosphäre ein ganz klarer Pluspunkt, der mich am Lesen hielt. Wem kann ich das Buch empfehlen? Wer es düster mag und auch kein Problem mit BDSM hat, sollte einmal reinlesen.

Veröffentlicht am 04.12.2025

Düster, geheimnisvoll, magisch

House of Bane and Blood (Order and Chaos, Band 1) – Packende Rivals to Lovers Romantasy
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Einst galt die Tochter des mächtigen Eisenbahnimperiums, Camilla Marchese, als größte Erbin der Stadt. Doch als ihr Vater ums Leben kommt, ändert sich alles und um das Familienerbe zu retten, muss sie ...

Einst galt die Tochter des mächtigen Eisenbahnimperiums, Camilla Marchese, als größte Erbin der Stadt. Doch als ihr Vater ums Leben kommt, ändert sich alles und um das Familienerbe zu retten, muss sie eine arrangierte Ehe eingehen. Das ausgerechnet Nicolai Attano ihr einen Antrag unterbreitet, Als Bender, der über magische Relikte verfügt, herrscht er über die dunkle Seite der Stadt. Aber Nicolai hat durchaus seine Gründe, Milla zu heiraten, denn um einen Krieg in ihrer Heimat zu verhindern, benötigt er Millas Hilfe. Das der düstere und gefährliche Boss der Unterwelt allerdings Gefühle in Camilla weckt, hätte sie nicht erwartet. Gemeinsam geraten sie in einen Sog aus Intrigen, Lügen und Verrat.
Dieses Buch ist wieder ein ganz klassischer Fall von traumhafter Gestaltung, die einfach sofort Aufmerksamkeit weckt, zumal die Story auch echt spannend klingt.
Der Prolog schreit geradezu nach einer Story voller Gefahren und macht neugierig auf das, was hier passiert ist. Wer der junge Mann im Gefängnis ist, war dann auch schnell klar.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, allerdings auch teilweise sehr ausschweifend, gerade was Camillas innere Monologe angeht. Das machte mir den Einstieg nicht ganz so leicht, doch hier lohnt es sich dranzubleiben.
Das Setting ist absolut gelungen, durchweg herrscht hier eine düstere Atmosphäre, die mir unglaublich gut gefallen hat. Das Flair der Story hat so ein bisschen was aus den zwanziger Jahren und bietet dadurch auch die perfekte Grundlage für dieses besondere Gangsterfeeling der Story.
Zu Beginn bekommt der Leser hier einen kleinen Überblick über die Magie der Handlung. Dabei ist das Magiesystem aber noch nicht bis ins kleinste Detail erklärt, sondern kommt im Laufe der Geschichte immer deutlicher hervor. Wer kann hier was und wie kann man dadurch beeinflussen war mir nicht sofort klar, aber das gab der Geschichte etwas Besonderes.
Die Handlung basiert auf Nicolais Vergangenheit und Millas Erbe und wie dieses miteinander zusammenhängt. Es ist ein Spiel voller Lügen, Intrigen und Gefahren. Wem man, oder vielmehr Camilla, hier wirklich vertrauen kann, bleibt undurchsichtig. Dadurch wird der eher zähe Einstieg durchaus spannender und es wartet der ein oder andere Plottwist auf den Leser.
Erzählt wird in erster Linie in der Ich-Perspektive, größtenteils aus Millas Sicht, doch auch Nicos Ganken dürfen wir hin und wieder mitbekommen. Milla empfand ich hin und wieder als anstrengend, sie ist zwar durchaus tough, aber für mich stellenweise zu gewollt tough, ohne wirklich zu wissen, wie dumm sie sich manches Mal anstellt. Es hat etwas gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin.
Nico ist stiller, düsterer, gefährlicher und durchaus heiß. Da ich ein wenig glaubte, mehr über ihn zu wissen, habe ich ihn schneller gemocht.
Die Tension zwischen den Beiden ist von Beginn an vorhanden. Vielleicht bin ich an dieser Stelle etwas voreingenommen, aber Nicolais Anziehungskraft war für mich deutlicher, möglicherweise aber auch, weil ich ihn durch Camilla betrachtet habe. Knistern, Gefahr und Spice gibt es hier auf jeden Fall.
Mein Fazit: Düster, stark, gefährlich, ein wenig gangstermäßig und durch Nicolai auch heiß. Dazu noch ein bisschen Magie und Bedrohung und die Mischung ist spannend und düster. Gerade diese düstere Atmosphäre macht für mich das Buch aus. Die Spannung hätte gerne mehr da sein dürfen, gerade um zu Beginn einen Sog auf mich auszuwirken, doch das gibt sich im Laufe der Handlung. Durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 03.12.2025

Überraschend starke Fortsetzung

Cursebound
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Nachdem Yeeran aus dem Exil zurück zu ihrem Volk, den Elfen, kehrt, trifft sie dort auf ihre ehemalige Geliebte, Salawa. Yeeran berichtet, was sie selbst bei den Fae erlebt hat, doch zunächst wird ihr ...

Nachdem Yeeran aus dem Exil zurück zu ihrem Volk, den Elfen, kehrt, trifft sie dort auf ihre ehemalige Geliebte, Salawa. Yeeran berichtet, was sie selbst bei den Fae erlebt hat, doch zunächst wird ihr kein Glaube geschenkt. Außerdem weiß Yeeran nicht, ob sie ihr Vertrauen kann. Auf der anderen Seite können Lettle und Rayan vor einem Attentat fliehen und treffen zufällig wieder auf Yeeran. Während der Krieg weiter um sie herum tobt, müssen die beiden zwischen Liebe und Pflicht entscheiden.
Mit Cursebound erschien der zweite Band der Trilogie aus der Feder von Sarah El-Arifi der nahtlos an das Ende von Band eins anknüpft. Auch wenn Band 1 noch nicht wirklich so lange her ist, empfand ich die Zusammenfassung der Ereignisse hier wieder einmal mega gelungen. Sowas sollte, gerade wenn zwischen den Veröffentlichungen längere Zeit vergeht, gerne immer gemacht werden.
Mir fiel der Einstieg hier tatsächlich sehr leicht, die Autorin konnte mich dieses Mal wesentlich schneller an ihre Geschichte fesseln.
Ein riesengroßer Vorteil der Geschichte ist das ausführliche Wordlbuilding, bei dem nicht nur die äußeren Begebenheiten vorstellbar werden. Hier werden Kämpfe um Macht ausgetragen. Es geht um Liebe, Intrigen und Verrat. Der Krieg tobt und auch sonst werden Situationen von Attentaten beherrscht und die Frage nach dem Vertrauen steht immer wieder mit im Vordergrund.
Dieses Mal habe ich die Geschichte auch wesentlich spannender empfunden, den einzelnen Handlungssträngen konnte ich leichter folgen und hab auch mit den Charakteren viel mehr mitgefiebert.
Neben all dem wird auch das Magiesystem näher erläutert und ich hatte das Gefühl, hier endlich mehr zu verstehen und greifen zu können.
Wie schon in Band eins wird die Geschichte aus der Sicht von Furi, Lettle und Yeeran erzählt, außerdem kommt noch mit Alder eine neue Perspektive hinzu, die mir unheimlich gut gefallen hat.
Durch die drei bekannten Perspektiven befinden wir uns hier mitten im Geschehen und erleben hautnah mit, was die Charaktere bewegt. Durch Alder aber bekommt man einen ganz neuen Blickwinkel auf die Handlung, denn ihm fehlen sämtliche Erinnerungen. Durch seine Augen erleben wir das gesamte Worldbuilding noch einmal neu und betrachten Mosima in all seinen Eigenheiten.
Hatte ich zuvor noch Schwierigkeiten mit den Charakteren, so wurden diese hier erst richtig lebendig und authentisch. Ihre Vielschichtigkeit machen sie besonders und dadurch wird auch die Story anders.
Mein Fazit: Wer bei dem ersten Band noch Schwierigkeiten mit der Geschichte gehabt hat, wird hier völlig überrascht, denn dieses Mal war ich wirklich vom ersten Moment an dabei und haben mir den Charakteren mitgefühlt. Die Geschichte besticht durch ihre Abwechslung in der Handlung, es gibt Momente voller Zartheit und Momente voller Spannung. Die Charaktere sind so vielschichtig, dass jeder einzelne lebendig wirkt. Nach dem Ende sitze ich wieder hier und warte gespannt auf das Finale, denn mit Cursebound konnte die Autorin mich dieses Mal völlig überzeugen.

Veröffentlicht am 02.12.2025

Magisch

The Dragon Writer's Game - Der magische Wettkampf
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Die junge Emmy lebt für ihr Cosplay, denn genau hier findet sie Anerkennung, die ihr im normalen Alltag so sehr fehlt. Als sie eine Einladung erhält, die elfte Klasse in einem Internat zu verbringen, kann ...

Die junge Emmy lebt für ihr Cosplay, denn genau hier findet sie Anerkennung, die ihr im normalen Alltag so sehr fehlt. Als sie eine Einladung erhält, die elfte Klasse in einem Internat zu verbringen, kann sie nicht anders als ja zu sagen. Das Internat ist nämlich nicht irgendeines, sondern der Dragonpark, die Schule ihres Lieblingsautors J. J. Valentine. Doch schnell wird ihr an der neuen Schule klar, dass hier einiges anders ist, als sie je erwartet hätte, denn hier gibt es Kreaturen, die eigentlich nur in der Fantasywelt des Autors bzw in dessen Büchern existieren dürften, oder?
Können wir mal bitte darüber reden, wie traumhaft schön dieses Buch ist, allein optisch ist es ein Highlight im Regal und spricht gerade auch Drachenfans wie mich absolut an.
Der Einstieg fällt hier sehr leicht, Autor Nicolas Müller schreibt leicht, fließend und bildhaft, so dass man schnell ganz tief in seiner Fantasywelt abtauchen kann.
Die Geschichte ist eine Urban Fantasy, die aber wirklich tolle Abwechslung bietet und hinter der sich spannende Ideen befinden. Das es Wesen aus Büchern hier gibt – genialer Gedanke, oder?
Die Handlung beginnt eher ruhig und langsam, doch sie nimmt immer mehr Fahrt auf. Wir stoßen auf Geheimnisse und ganz viel Abenteuer. Nicolas Müller lässt hier seinen kreativen Ideen einen großen Freiraum und sorgt dadurch für einige Überraschungen.
Emmy ist eine wundervolle Protagonistin, die wir bei ihren Abenteuern begleiten. Ihre wahre Stärke taucht erst nach und nach auf, was ihre Entwicklung glaubhaft macht. Gerade die vielen kleinen Unsicherheiten machen sie absolut authentisch.
Natürlich treffen wir hier dann noch auf viele, tolle Nebenfiguren, die für das Vorankommen der Handlung sorgen.
Mein Fazit: Ein wundervolles Fantasybuch, bildgewaltig, steigernde Spannung und kreative Ideen machen daraus einen Pageturner. Diese Geschichte ist perfekt zum Abtauchen und Abschalten und sich an ein Internat in Kanada zu träumen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.12.2025

Schwierig, schwierig

Das Dreizehnte Kind
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Hazel wird als ungewolltes, dreizehntes Kind geboren, doch da das dreizehnte Kind auch etwas besonderes ist, wird sie einem Gott versprochen. Merrick, Gott des Todes, holt Hazel dann an ihrem zwölften ...

Hazel wird als ungewolltes, dreizehntes Kind geboren, doch da das dreizehnte Kind auch etwas besonderes ist, wird sie einem Gott versprochen. Merrick, Gott des Todes, holt Hazel dann an ihrem zwölften Geburtstag zu sich, doch bis dahin führte sie ein Leben voller Ablehnung und ohne wirkliche Liebe. Merrick sorgt dafür, dass Hazel die beste Heilerin des Landes wird, doch nicht nur das. Sie sieht, wenn der Tod dem Menschen naht und bringt ihnen den Tod. Als sie eines Tages an den Hof des Königs gerufen wird, um diesen zu heilen, spürt sie, dass sein Tod fürchterliche Folgen haben könnte und versucht mit des Königs Sohn, Leopold, den Tod auszutricksen.

Das Cover ist traumhaft schön und auch sonst kann man die Gestaltung nur loben, denn es spiegelt die düstere Story perfekt.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, aber trotzdem fiel es mir schwer, einen Bezug zur Story zu bekommen. Gerade auf den ersten 100 Seiten konnte mich die Geschichte nicht richtig fesseln. Doch weiterlesen lohnt sich durchaus.

Das Märchen, das dem Buch zugrunde liegt, kannte ich bis dato nicht, habe ich aber auch nicht als schlimm empfunden, da es für mich eine ganz eigene Geschichte wurde.

Wie bereits erwähnt, empfand ich die Geschichte zu Beginn schleppend. Zwar konnte ich Mitgefühl für Protagonistin und Ich-Erzählerin Hazel empfinden, doch irgendwie kam ich nicht in den Lesefluss. Mit dem Abschluss der Ausbildung zur Heilerin wurde das allerdings wesentlich besser und es wird deutlich interessanter.

Da man hier Hazel von Beginn an begleitet, kann man ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Durch die Art wie sie aufwuchs, bekommt sie noch eine ganz besondere Tiefe. Diese habe ich allerdings bei anderen Figuren vermisst, was ich sehr schade finde. Gerade Leopold, der eine wichtige Rolle spielt, blieb mir zu oberflächlich. Auch das Hazels Pate Merrick immer weniger zu tragen kommt, fand ich schade.

Mein Fazit: Nach dem ich das Buch zu Beginn häufiger weglegen musste, wurde es doch zum Glück noch spannend. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass der Handlung ein gewisser Fluss fehlte und außer der Protagonistin vieles zu oberflächlich blieb. Trotzdem oder gerade wegen Hazels Entwicklung ist die Geschichte lesenswert, aber nicht ganz mein Buch.