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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2018

Nicht gänzlich überzeugend

Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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New Orleans bei glühender Hitze, die junge Studentin Ivy Morgan trifft sich mit ihrer besten Freundin in einem Café. Auf den ersten Blick scheint alles ganz normal, ganz alltäglich, doch hinter Ivy steckt ...

New Orleans bei glühender Hitze, die junge Studentin Ivy Morgan trifft sich mit ihrer besten Freundin in einem Café. Auf den ersten Blick scheint alles ganz normal, ganz alltäglich, doch hinter Ivy steckt etwas, was niemand weiß. Ivy gehört einem Orden an, der auf der Jagd nach bösartigen, übernatürlichen Wesen, den Fae ist. Bei einem Einsatz jedoch trifft Ivy auf einen Gegner, der sie mit seiner Kraft und Stärke überlegen zu sein scheint und sie schwer verletzt. In der Zentrale des Ordens wird vermutet, dass es sich um einen der alten Fae handeln könnte, doch eigentlich dürften diese gar nicht mehr in unserer Welt sein. Um den Orden zu unterstützen, wird Ren Owens herzugerufen. Dieser soll gemeinsam mit Ivy nach den alten Fae suchen, doch Ren entpuppt sich als eine besserwisserische Nervensäge, höllisch sexy, aber eine Nervensäge.
Meine Meinung
Das Cover finde ich recht unspektakulär und das Buch ist mir erst auf dem zweiten Blick wirklich aufgefallen. Doch spätesten nach dem Lesen des Namens der Autorin wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Der Einstieg in die Geschichte fand ich sehr gelungen. Mit dem typischen Pepp von Jennifer L. Armentrout fällt es sehr leicht, sich auf die Reise nach New Orleans zu begeben. Locker und modern und immer wieder mit Anspielungen auf Personen und Filme unserer Zeit fühlt man sich, als würde das alles wirklich passieren. Dieser Stil ist mit Sicherheit einer der großen Pluspunkte der Autorin, zumal es ihr auch gelingt, sowohl Dialoge als auch Situationen immer wieder humorvoll rüberzubringen. Ich mochte die flotten Dialoge sowohl zwischen Ivy und ihrer Freundin als auch mit Ren oder Ivys witzigen Mitbewohner. Sie heitern das Geschehen ungemein auf und machen die Story leicht und flüssig lesbar.
Die Story an für sich birgt allerdings nur wenig Überraschungen, zwar sind es hier die Fae, die die Bösen sind, aber so vom reinen Handlungsverlauf war es doch sehr vorhersehbar. Inhaltlich ist es eine Mischung aus Urban Fantasy und New Adult, mit spannenden Szenen, aber auch mit einigen erotischen Szenen gespickt. Gerade letztere muss ich nicht unbedingt in einem Fantasyroman haben, zumindest nicht so ausführlich wie hier. Auch gab es immer mal wieder Dinge, wie z. B. Rens großartige, grüne Augen, die mich dann doch die Augen verdrehen ließen.
Die Stadt New Orleans wurde hier sehr lebhaft dargestellt und ich konnte den Jazz aus den Bars hören, die Hitze spüren und mir die Gegend vorstellen, auch die Karte im Innenteil fand ich toll. Solche Extras mag ich sehr, machen sie es doch leichter, sich vorzustellen, was wo zu finden ist.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Ivy. Man lernt sie so nach und nach kennen und konnte zumindest nachempfinden, was in ihr vorgeht. So richtig nah kam ich allerdings nicht. Ivy ist eine sehr typische Protagonistin aus dem New Adult/Urban Fantasy Genre, auf der einen Seite die Brave, die seit einem herben Verlust lieber Single bleibt, auf der anderen Seite die toughe Kämpferin. Für mich blieb sie doch zu vorhersehbar, auch wenn ich ihre Schlagabtausche mit Ren, aber auch mit dem Brownie Tink mochte. Ren war mir leider auch nicht so sympathisch, denn er ist arrogant, von sich überzeugt und großspurig, aber halt auch umwerfend mit tollen grünen Augen. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist der Brownie Tink, eine kleine Fae-Art, und Ivys Untermieter. Er brachte mich so manches Mal zum Grinsen und ich konnte ihn sehr gut vor mir sehen. Die weiteren Charaktere sind alle eher im Hintergrund, es gibt aber auch hier typische Vertreter, wie die beste, bildschöne Freundin und den väterlichen Freund.
Mein Fazit
Nachdem mir der Einstieg noch gut gefallen hat, wurde es so nach und nach immer vorhersehbar, vor allem auch, weil Armentrout hier doch so einige Klischees bedient. Seien es die Schwärmereien Ivys von den grünen Augen oder der heldenhafte, aber großspurige Ren, sie alle konnten mich nicht so ganz überzeugen. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, dass die Autorin den zu Beginn vorhandenen Fantasyanteil hoch hält und die Liebesgeschichte in den Hintergrund rückt, so nahm diese einfach zuviel Raum ein. Wer allerdings gerne Bücher aus dem New Adult Genre mag und auch Momente der Urban Fantasy nicht abgeneigt ist, wird hier auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Spannend, spannender, Fitzek

Der Insasse
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Till Berkhoff ist verzweifelt, denn es ist bereits ein Jahr her, dass sein gerade einmal sechs Jahre alter Sohn Max verschwand. Lediglich sein Lego wurde im Schnee gefunden, doch von Max blieb keine Spur. ...

Till Berkhoff ist verzweifelt, denn es ist bereits ein Jahr her, dass sein gerade einmal sechs Jahre alter Sohn Max verschwand. Lediglich sein Lego wurde im Schnee gefunden, doch von Max blieb keine Spur. Nun sitzt seit einer Weile der als unzurechnungsfähig verurteilte Kindermörder Guido Tramnitz in der Steinklinik, im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Als in den Medien bekannt wird, dass er eine lebensrettende OP hinter sich hat, kommt Till die Idee, wie er es schaffen könnte, herauszufinden, ob Tramnitz auch Max getötet hat und wo dieser nun ist. Till will Gewissheit und ihm bleibt nur eine Möglichkeit, er muss selbst zum Insassen werden.
Meine Meinung
Seit ich vor einer gefühlten Ewigkeit Die Therapie von Sebastian Fitzek gelesen habe, bin ich ein Fan seiner oftmals Verwirrung stiftenden Psychothriller. Gespannt habe ich auf dieses neue Buch gewartet und, wie immer, war es an nur einem Tag gelesen.
Allein dieses Cover ist ein absolutes Highlight, es sieht nicht nur aus, wie die berühmte Zelle in einer Psychiatrie, es fühlt sich auch so an und mit dem farbigen Buchschnitt der Limited Edition ist es einfach ein Highlight.
Der Psychothriller beginnt gleich sehr spannend und mit einem regelrechten Schock. Danach wird es zwar vom gefühlten Tempo ruhiger, doch stiftet der Autor hier schon die ersten Momente der Verwirrung beim Leser. Dabei schreibt er, wie gewohnt, sehr direkt und geradlinig, teilweise sehr hart und grob, aber absolut passend zu den Situationen.
Die Spannung erhält er nicht nur mit den kurzen, ständig mit Cliffhangern versehenden Kapiteln aufrecht, sondern auch mit den vielen unterschiedlichen Perspektiven. Durch den gesamten Thriller behält er eine angenehme Grundspannung, doch auf den letzten hundert Seiten gibt er noch einmal richtig Gas. Ich wollte hier einfach nur noch von meiner eigenen Verwirrung erlöst werden und war nur gespannt, wie er das nun wieder auflösen wollte. Was mich hier wieder beeindruckt, sind die vielen Momente, die er scheinbar völlig belanglos in die Geschichte einfließen lässt, beim Leser aber für einen Wtf-Moment sorgen.
Das Thema des Psychothrillers ist jetzt nicht so ungewöhnlich, doch eigentlich immer ein Garant für einen hohen Adrenalinspiegel. Gerade als Mutter mit Kindern in dem Alter, in dem die hier entführten Kinder sind, überkam mich eine Gänsehaut nach der nächsten. Man hat hier einfach bei bestimmten Szenen nur noch im Kopf, dass man den Täter umbringen könnte, wenn er dies mit den eigenen Kindern täte und somit ist man völlig auf der Seite des Protagonisten Till. Aus dessen Sicht verfolgt man auch weite Teile des Psychothrillers und baut so nach und nach immer mehr Verständnis auf. Ich habe absolut mit ihm mitgefiebert.
Wie bereits erwähnt, wechselt Fitzek hier oftmals die Perspektive und baut dadurch neue Handlungsstränge auf. Mal erfährt man etwas über den Protagonisten, mal etwas über den Mann, dessen Identität Till für seinen Aufenthalt in der Klinik annimmt. Aber auch diverse weitere Perspektiven, aber auch kurze Rückblicke, sorgen für Verwirrung, die man unbedingt aufgelöst haben will.
Die Charaktere sind noch in einem berschaubaren Rahmen, bleiben auch meist nur im Hintergrund. Lediglich die Protagonisten Till Berkhoff und auch der Täter Guido Tramnitz bekommen eine deutliche Zeichnung. Schon zu Beginn des Buches lernt man Till und dessen explosive Persönlichkeit kennen, aber auch die Skrupellosigkeit des Tramnitz. Doch in beiden steckt sehr viel mehr, als man noch zu Beginn glauben mag. Aber lasst euch hier einfach überraschen.
Mein Fazit
Ein Fitzek, wie ich ihn mag, temporeich, spannend, schockierend, verwirrend und im nachhinein doch wieder logisch und verblüffend. Mich konnte der Autor wieder absolut mit seinem neuen Buch fesseln und brachte mir, zumindest für einen Tag, sehr spannende Lesestunden. Für mich war “Der Insasse” wieder ein Highlight.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Solider, unterhaltsamer Thriller

Echo Killer
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Die junge Polizeireporterin Harper McClain gilt als eine der besten ihres Fachs und ist rund um die Uhr im Einsatz. Sobald sie eine interessante Nachricht erhält, ist sie vor Ort, um aus erster Hand zu ...

Die junge Polizeireporterin Harper McClain gilt als eine der besten ihres Fachs und ist rund um die Uhr im Einsatz. Sobald sie eine interessante Nachricht erhält, ist sie vor Ort, um aus erster Hand zu berichten. Als sie von einem Einsatz in einer gehobenen Wohngegend erfährt, ist sie ebenfalls gleich wieder unterwegs. In dem Haus wurde eine Frau durch Messerstiche getötet, entkleidet, in der Küche liegen gelassen und von ihrer gerade einmal zwölf Jahre alten Tochter gefunden. Harper stellen sich die Nackenhärchen auf, denn dieser Fall weist extrem viele Parallelen auf zu einem Fall, der sich vor zehn Jahren zugetragen hat. Doch bei dem alten Fall war sie selbst das Mädchen, das ihre Mutter tot in der Küche fand und der Mörder ihrer Mutter wurde nie gefunden. Harper beginnt selbst nachzuforschen, denn sie hat nur noch ein Ziel vor Augen: den Mörder zu identifizieren.
Meine Meinung
Ein düsteres, geheimnisvoll wirkendes Cover?! Spricht mich bei einem Thriller meist auf den ersten Blick an und so war es auch hier. Ausserdem war mir der Name der Autorin auf Grund ihrer Jugendbücher ein Begriff. Umso neugieriger wurde ich, als ich eruhr, dass nun ein Thriller aus ihrer Feder erschienen ist.
Man kommt sehr leicht in diesen Thriller, bei dem man zu Beginn gleich gemeinsam mit der jungen Polizei-reporterin Harper McClain auf einen Einsatz geht. Man bekommt hier einen ersten Eindruck von der Protagonistin und ihrer Beharrlichkeit und fühlt sich schnell mit ihr verbunden.
Auch der Schreibstil liest sich sehr angenehm leicht und flüssig und man fühlt sich gleich in die schwüle Sommerhitze Savannahs versetzt. Auch ihre Charaktere beschreibt sie mit einer Mischung aus kleineren Details und genügend Raum, eigene Vorstellungen zu entwickeln.
Der Fall an für sich ist nicht unbedingt etwas Neues, noch nie da Gewesendes, aber trotzdem gelingt es der Autorin hier schnell Spannung aufzubauen und diese auch durch den Thriller hinweg aufrecht zu erhalten. Zwischen den Ermittlungen und Verdächtigungen der Protagonistin bekommt man auch noch ein kleines bisschen Liebesgeschichte, allerdings bleibt diese am Rand und wird, zum Glück, auch nicht weiter ausgeschmückt. In die Richtung Romanatic-Thrill würde ich es deshalb auch nicht unbedingt einreihen, auch wenn diese Momente kleinere Elemente dieses Genres enthielten. Als Leser kann man hier prima mit eigene Theorien entwickeln, wer der Täter ist und wer nicht, Geheimnisse hat hier so manch einer zu verbergen und immer mal wieder gelingt es der Autorin, auch mit unvorhersehbaren Ereignissen zu überraschen. Alles in allem ein grundsolider Thriller, der wirklich gute Unterhaltung bietet.
Aus der Perspektive der Protagonistin Harper verfolgt der Leser das Geschehen, welches gerade auch mit seinem tollen Setting überzeugen kann. Aber auch sich mit Harper zu identifizieren fällt sehr leicht, spätestens, wenn man von ihrer eigenen Vergangenheit erfährt, ist man auf ihrer Seite.
Harper war mir gleich vom ersten Moment an sehr sympathisch. Sie ist neugierig und zuverlässig und wenn sie sich einmal in etwas verbissen hat, ganz in ihrem Element. Dabei hört sie nicht immer auf die Stimme der Vernunft, sondern agiert manches Mal aus dem Bauch heraus, was ihr vom Leser durchaus Sympathie entgegenbringt, für sie selber aber häufiger zum Verhängnis wird. Ich mocht sie sehr gerne und ich würde mich freuen, mehr von ihr erfahren zu dürfen, denn immerhin gibt es noch einiges, was offen bleibt.
Neben Harper gibt es noch ihre beste Freundin Bonnie, den Fotografen Miles und den gut aussehenden Cop Luke, die ebenfalls noch eine wichtige Rolle spielen und dementsprechend lebendig dargestellt werden. Weitere Figuren bleiben nebensächlich und nur für den Handlungsverlauf an sich interessant.
Mein Fazit
Mit Echo Killer ist der Autorin Christi Daugherty ein grundsolider, aber auch unterhaltsamer, spannender Thriller gelungen, den ich sehr gerne gelesen habe. Mit der ein oder anderen überraschenden Wendung hält sie die Spannung duchweg aufrecht und baut auch noch eine kleine Liebesgeschicht mit in den Thriller ein. Wer knallharte Actionthriller mag, ist hier vielleicht nicht ganz so gut aufgehoben, aber wer gerne Thriller mit einem gewissen Unterhaltungswert mag, sollte hier unbedingt einmal hineinlesen. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle der sympathischen Harper McClain.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Magisches Abenteuer nicht nur für Kinder

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Schon als Arlo Finch gemeinsam mit seiner Familie bei seinem Onkel Wade in Pine Mountain ankommt spürt er, dass hier irgendetwas seltsam ist. Nicht nur dass das Haus in dem seine Mutter aufgewachsen ist ...

Schon als Arlo Finch gemeinsam mit seiner Familie bei seinem Onkel Wade in Pine Mountain ankommt spürt er, dass hier irgendetwas seltsam ist. Nicht nur dass das Haus in dem seine Mutter aufgewachsen ist und in dem immer noch sein Onkel lebt, sehr merkwürdig aussieht, auch in dem Tal scheint irgendetwas ungewöhnlich zu sein. Tiere, die ungewöhnlich aussehen, ein Mädchen, das nur er sehen kann oder der Geisterhund, der wohl einst seiner Mutter und seinem Onkel gehörte. All das findet Arlo hier vor, aber nicht nur das, sondern auch ein paar wirklich gute Freunde. Indra und Henry Wu, die er in seiner neuen Klasse kennenlernt, nehmen ihn mit zu den Rangern, so etwas wie Pfadfinder, des Ortes und dort lernt er, was in Pine Mountain wirklich vor sich geht, denn Pine Mountain ist kein gewöhnlicher Ort.
Meine Meinung

Dieses Cover sieht einfach absolut abenteuerlich und ansprechend aus und macht unheimlich neugierig auf die Geschichte darin. Dieses Bild auf dem Cover findet man auch in den tollen Illustrationen im inneren des Buches wieder und sind wirklich toll.
Auch der Einstieg in diese Abenteuergeschichte gelingt sehr schnell. Gerade für kleine Lesemuffel, wie z. B. meine Tochter, müssen die Geschichten gleich von Beginn an spannend sein, damit man auch ja weiterliest und genau das gelingt bei Arlo Finch sofort.
Der Schreibstil ist leicht und verständlich und sehr schnell ist man mitten in Pine Mountain und es wird ein wenig mysteriös und gruselig. Dabei kommen noch sehr viel Wortwitz und Situationen bzw. Dialoge, die mich zum Schmunzeln brachten hinzu, so dass dieses Buch allein schon vom reinen Stil her absolut mitreißt. Absolut perfekt für junge Leser, aber auch für alle, die gerne Abenteuergeschichten mögen.
Ganz schnell beginnt dann auch das Abenteuer, als Arlo von seinen neuen Freunden Indra und Henry Wu zu den Rangern, so etwas wie die Pfadfinder, eingeladen wird. Hier erfährt Arlo nämlich viel mehr über die Long Woods, nämlich dass diese Wälder Geheimnisse bergen, die einfach magisch sind. Dieses Setting der Long Woods wird so lebendig dargestellt, dass man lebhaft diese Wälder vor sich sieht und nicht nur diese, sondern auch alle unheimlichen Begebenheiten darin. Was mir aber noch mehr gefallen hat, ist, dass Arlo, der oft umziehen musste, nun Freunde findet, die zu ihm halten und auch endlich ein Gefühl entwickelt, was Heimat heißt.
Ein dritte Person Erzähler schreibt und beschreibt aus der Perspektive Arlos. Arlo ist zwölf und durch all seine Umzüge, die er hinter sich hat, eher gewohnt, allein zu sein. Doch in Pine Mountain trifft er auf Freunde und lernt, was Zusammenhalt und Freundschaft heißt. Er ist ein wirklich toller Protagonist, der mich überzeugen und begeistern konnte und mit dem man sich sehr gut identifizieren kann. Aber auch seine Freunde und seine Familie sind gut gezeichnet und lebendig und ich fühlte mich sehr wohl mit Arlo in seiner neuen Heimat.
Mein Fazit

Eine wundervolle, abenteuerliche, magische Geschichte, die mich sehr schnell für sich einnehmen konnte. In Arlo trifft man einen sympathischen Jungen, mit dem es leicht fällt, sich zu identifizieren. Die Mischung aus Magie, Mystery, Abenteuer und Humor halten die Unterhaltung hoch und lassen die Geschichte spannend werden. Nicht nur für junge Leser, sondern auch für ältere Leser, die Abenteuergeschichten mögen, eine spannende und unterhaltsame Lektüre. Ich bin gespannt, wie es mit Arlo weitergehen wird.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Wieder gute Unterhaltung

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Achtung, da Band 7 können Spoiler zur persönlichen Entwicklung der Ermittler vorhanden sein.

Nach langem Zweifel und Überlegen hat Gemma Adderly etwas beschlossen, sie wird ihren Mann gemeinsam mit ihrer ...

Achtung, da Band 7 können Spoiler zur persönlichen Entwicklung der Ermittler vorhanden sein.

Nach langem Zweifel und Überlegen hat Gemma Adderly etwas beschlossen, sie wird ihren Mann gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Carly verlassen, denn ihr Mann ist ein brutaler Schläger. Jedes Mal, wenn er glaubt, dass sie einen Fehler gemacht hat, schlägt er sie, doch jetzt ist das Maß voll. An einem vorher verabredeten Punkt wird sie von einem Fahrer eines Frauenhauses abgeholt, aber kurz darauf wird ihre kleine Tochter allein in einer verlassenen Gegend aufgefunden. Da die Kleine nicht spricht, wird Marina Esposito hinzugezogen, doch Gemma bleibt verschwunden. Als Wochen später eine grausam entstellte Frauenleiche aufgefunden wird, wird DI Phil Brennan zu den Ermittlungen hinzugezogen, denn bei der Leiche handelt es sich um Gemma. Doch wer hat Gemma getötet? Ihr Mann gerät unter Verdacht.
Meine Meinung

Schon gleich beim ersten Blick auf das Cover wusste ich, dass es sich um einen neuen Band der Brennan/Esposito handelt, denn es passt einfach zu den bisherigen Cover sehr gut.
Nachdem der letzte Band der Reihe sehr persönlich für die beiden Ermittler war und doch ein paar Längen aufwies, war ich gespannt, wie es nun weitergehen wird. Doch hier war schon der Einstieg sehr spannend und in kürzester Zeit war ich mitten in einem neuen Fall für die DI Brennan und Profilerin Esposito.
Wie auch sonst schreibt Tania Carver sehr flüssig und direkt, so dass man schnell in den Thriller hineingezogen wird. Dabei kommen die blutigeren Details zwar durchaus zur Sprache, werden aber nicht zu weit vertieft, so dass es auch von Thriller-/Krimilesern, die es nicht so gern blutig mögen, ohne Probleme gelesen werden kann.
Der Spannungsbogen bleibt ein recht typischer für einen Thriller, zwischen Ermittungen, Verfolgungen und Taten kommen auch hier wieder die persönlichen Ereignisse der Ermittler zur Sprache. Doch diese bleiben in diesem Thriller wieder eher im Hintergrund, auch wenn man durchaus beobachten kann, wie es Phil und Marina nach den Ereignissen im Vorgänger ergeht. Der Fall selber ist zwar sehr interessant und es werden auch falsche Spuren ausgelegt, die mich immer mal wieder an meiner eigenen Theorie über den Täter zweifeln ließen, doch im großen und ganzen hatte ich hier doch so einiges vorhergesehen. Trotzdem nahm mir das nicht die Spannung, sondern ließ mich wissen wollen, ob ich richtig lag mit meinen Vermutungen.
Wie auch sonst wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven wiedergegeben. Abwechselnd erfährt man von Phil Brennan und Marina Esposito, erhält aber auch Eindrücke von den Opfern, Einblendungen vom Täter und der ein oder anderen Nebenfigur. Was verworren klingt, ist aber beim Lesen klar und ohne Schwierigkeiten nachzuvollziehen. Durch den dritte Person Erzähler bekommt der Leser einen guten Überblick und kann dabei mitfiebern und miträtseln.
Nach bereits einigen gemeinsam gelösten Fällen mit Brennan und Esposito ist es immer wieder wie ein Treffen mit guten Bekannten, wenn man ein neues Buch von Tania Carver in den Händen hält. Phil Brennan ist immer wieder für sein unkonventionelles Ermitteln bekannt, doch dieses Mal übertrifft er sich selber, was wohl auch mit seinen privaten Problemen zusammenhängt. Auch Marina Esposito hat an ihrer privaten Situation zu knabbern und scheint noch nicht zu hundert Prozent sie selbst zu sein. Doch die gesamte Entwicklung hat mir gut gefallen und hat mich zufrieden zurückgelassen. Neben diesen beiden trifft man auf einige bereits bekannte Ermittler der Vorgänger, von denen mich gerade Phils Partner positiv überrascht hat.
Mein Fazit

Wer die Bücher von Tania Carver mag, wird es sich mit Sicherheit nicht nehmen lassen, weiterzulesen. Aber auch Quereinsteiger dürften inhaltlich keine allzu großen Verständnisprobleme haben, denn dank kleinerer Einstreuungen und Erwähnungen auf vorangegange Ereignisse erhält man einen guten Überblick. Alle anderen können sich dadurch noch einmal ins Gedächtnis rufen, was passiert ist. Mir hat dieser Band wieder wesentlich besser gefallen als noch sein Vorgänger und auch wenn ich schnell eine Ahnung hatte, blieb es doch spannend mitzuverfolgen, ob ich richtig lag, denn es gibt durchaus auch den Versuch, den Leser in die Irre zu führen.