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Veröffentlicht am 19.11.2025

ein Ausflug ins historische Japan

Schatten über Hiraizumi
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Die junge Magd Yuki und ihr Bruder, ein gefährlicher Attentäter, reisen nach Hiraizumi und hoffen dort auf einen Neuanfang. Doch schon gerät Yuki in ein gefährliches Spiel, ein Netz aus Verrat und Intrigen. ...

Die junge Magd Yuki und ihr Bruder, ein gefährlicher Attentäter, reisen nach Hiraizumi und hoffen dort auf einen Neuanfang. Doch schon gerät Yuki in ein gefährliches Spiel, ein Netz aus Verrat und Intrigen. Mittendrin der Kriger Jiro, der auf Yuki einen unwirklichen Reiz ausübt. Obwohl ihr Feind, verliebt sich Yuki, und zwischen Jiro und ihr entspannt sich eine gefährliche Leidenschaft. Stets leben beide in der Gefahr, entdeckt zu werden und sich selbst zu verlieren. Yuki muss eine Entscheidung treffen, denn sie droht in der letzten Schlacht um Hiraizumi unterzugehen.

Die Geschichte entführt in das ferne Japan im 12. Jahrhundert. Die Autorin verwebt die fiktive Geschichte des jungen Mädchens Yuki mit wahren Begebenheiten aus dieser Zeit.

Während Yuki zu Anfang naiv und unschuldig wirkt, macht sie in der Story eine große Entwicklung durch. Dabei spielen Liebe und Krieg eine große Rolle und stärken ihren Mut und ihr Geschick, machen sie aber auch zu einer Zielscheibe für Angst und Hilflosigkeit.

Yuki verliebt sich in Jiro und umgekehrt. Doch diese Liebe darf eigentlich nicht sein. Denn Jiro steht auf der anderen Seite. Er ist der Gegner, derjenige der sich gegen Yuki und ihren Bruder stellt und doch kann Yuki nicht anders. Dies führt dazu, dass Yuki eine große Rolle einnimmt und Einfluss auf das Geschehen erhält.

Die Autorin erzählt in sehr warmen Worten Yukis Geschichte. Gleich zu Anfang war ich fasziniert von den Erzählungen Japans, das viele nur aus Film und Fernsehen kennen. Wir befinden uns abseits der großen Städte oder von altbekannten Plätzen. Hier zeigt sich, wie genau die Autorin recherchiert hat, um alles zu erklären und wiederzugeben. Ich bin zwar nicht so in der Materie Japan drin, aber ich habe gemerkt, dass die Autorin eine große Liebe dahingehend verspürt und es auch schafft, diese Liebe wiederzugeben und weiterzugeben.

Die Charaktere sind allesamt ausgereift und man verspürt Gefühle für sie. Wollte ich Yuki zu Anfang noch beschützen, habe ich im Laufe der Geschichte gemerkt, wie sie wächst, reift und erwachsen wird. Ihr eigener Wille wurde größer, gab ihr die Freiheit, sich zu entfalten und half ihr durch einige Situationen.

Auch Jiro, der mir erst gar nicht gefiel, sich im Laufe des Buches aber in mein Herz schlich, hat mir sehr gut gefallen. Wenn die beiden aufeinandertrafen, hat es geknistert, gefunkt und Feuer geschlagen. Ein Feuer, das beide zu verbrennen droht.

Die Autorin hat es geschafft, ein gutes Mischungsverhältnis hinzubekommen. So wurde es nie kitschig, nie klischeehaft. Es blieb durchweg spannend und ich hatte am Ende wirklich Mühe, das Buch zur Seite zu legen. Vor allem, da das Ende nicht das ist, das man sich erhofft. Es kommt anders, und das ist auch gut so. Es hat mich zwar überrascht, aber ich fand den Abschluss absolut positiv und passend.

Meggies Fussnote:
Ein Ausflug in das Japan im 12. Jahrhundert.

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Veröffentlicht am 19.11.2025

DaOriswieda (Das Orm ist wieder da)

Qwert
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Qwert Zuiopü ist eigentlich ein Gallertprinz aus der 2364. Dimension. Durch einen Sturz in ein Dimensionsloch landet er jedoch in einer für ihn fremden Welt. Orméa heißt diese und hier warten etliche Abenteuer ...

Qwert Zuiopü ist eigentlich ein Gallertprinz aus der 2364. Dimension. Durch einen Sturz in ein Dimensionsloch landet er jedoch in einer für ihn fremden Welt. Orméa heißt diese und hier warten etliche Abenteuer auf Qwert. Denn gleich stellt er fest, dass er nicht mehr in seiner ursprünglichen Form steckt, sondern im Körper von Prinz Kaltbluth, einem furchtlosen Ritter aus der Trivialliteratur, die eigentlich auf Zamonien beherbergt ist. Qwert kann sich nur schwer an sein neues Dasein gewöhnen, vor allem, da er Stimmen im Kopf hört, sich mit einer Janusmeduse herumschlagen muss und von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Nur gut, dass er seinen tapferen Knappen Oyo und sein Reitwürmchen Schneesturm an seiner Seite hat. Gemeinsam machen sie sich daran, Orméa von der Janusmeduse zu befreien, die mit ihrem Blick alles in Stein verwandeln will. Aber Qwert hat ein Problem: er mag die Janusmeduse mehr, als erlaubt ist.

Endlich wieder ein Zamonien-Roman, auch wenn dieser gar nicht in Zamonien spielt. Aber die Ähnlichkeit der neuen Welt Orméa ist schon verblüffend und auch hier warten viele neue, aber auch altbekannte Formen auf uns.

Diesmal erleben wir die Abenteuer von Qwert Zuiopü, einem Gallertprinz aus der 2364. Dimension, der uns schon in „Die 13 ½ Leben des Käpt`n Blaubär“ begegnet ist. Dort war er zusammen mit dem Blaubär in der Nachtschule von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller.

Nun bekommt er sein eigenes Abenteuer und das hat es in sich. Denn nach seinem Sturz durch ein Dimensionsloch ist er nicht mehr der Gallertprinz mit seiner unförmigen Statur, sondern er steckt im Körper von Prinz Kaltbluth, der in einigen Romanen erwähnt wird. Prinz Kaltbluth ist ein Ritter und eigentlich eine Buchfigur aus der Trivilalliteratur Zamoniens. Die Geschichten von ihm sind sehr beliebt und er besteht einige Abenteuer.
Qwert muss nun diese Abenteuer bestehen und das auch noch in einer für ihn fremden Welt.

Der Autor hast das Buch ist sog. „Aventurien“ aufgeteilt, wobei jede Aventurie den Titel „Prinz Kaltbluth & …“ trägt. Hier ist schon ersichtlich, mit was es Qwert wohl zu tun haben wird und wir lesen quasi ein Abenteuer nach dem anderen, gerade so, als würden wir etliche kleine Kurzgeschichten über Prinz Kaltbluth lesen.
Und doch zieht sich immer wieder ein roter Faden durch die Geschichte und gerade in den letzten Aventurien kommt alles zusammen und die Lage spitzt sich zu.

Aber wie auch in den fiktiven Prinz Kaltbluth-Romanen kommt es immer wieder zu einem Happy End, scheint der Ausweg auch noch so unlogisch. Und hier kommt wieder die Fantasie des Autors zum Tragen, der mit Klischees aus verschiedenen Filmen, Romanen und auch dem normalen Leben spielt. So fließen in das Buch unter anderem antike Mythen ein, diverse Fantasyfilme bekommen ihren Auftritt und auch Sagen und Legenden werden miteinbezogen. Ich konnte zu vielem Parallelen ziehen und das sei dem Autor auch verziehen, denn es macht so unheimlich viel Spaß Qwert auf seinen Abenteuern zu begleiten und letztendlich sogar altbekannte und geliebte Figuren wiederzutreffen.

Begleitet wird Qwert von seinem treuen Ritter Oyo und seinem Reitwürmchen Schneesturm. Und in dieses Reitwürmchen habe ich mich ein bisschen verliebt. So ein tapferes und loyales Wesen, dass mit seinem Mut einfach alles zustande bringt. Es ist immer zur Stelle, wenn es gebraucht wird und hat eine so wunderschöne und gleichzeitig totbringende Fähigkeit. Es hilft Qwert aus so mancher Zwangslage und bringt ihn zuverlässig von A nach B.

Am Ende gab es dann nochmal einige Auflösungen und es wurde Bezug auf andere Zamonien-Romane genommen und das macht natürlich Lust, nochmals zu den älteren Büchern zu greifen. Für mich ein Grund, mal wieder ein Re-Read aller Romane zu machen.

„Qwert“ konnte mich vollauf überzeugen und ich habe mir jetzt auch das Hörbuch zugelegt, um die Geschichte nochmals gelesen von Andreas Fröhlich genießen zu können. Und wenn ich mich so durch das Leben bewege, glaube ich sogar, manchmal etwas Gennf zu riechen.

Meggies Fussnote:
Ein Ritterroman nach meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 07.11.2025

leider hat es mich nicht packen können

Der Nachbar
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Sarah wagt nach einer gescheiterten Ehe einen Neuanfang in Berlin. Ursprünglich arbeitete sie als Anwältin, hat sich jetzt jedoch einen kleinen Kiosk zugelegt und will nur mit ihrer Tochter Ruby ein normales ...

Sarah wagt nach einer gescheiterten Ehe einen Neuanfang in Berlin. Ursprünglich arbeitete sie als Anwältin, hat sich jetzt jedoch einen kleinen Kiosk zugelegt und will nur mit ihrer Tochter Ruby ein normales Leben führen. Nach einem Kurzurlaub kehrt sie in ihrem Kiosk zurück mit dem Wissen, dass sie dort Essensreste vergessen hatte, aber statt verschimmeltes Sushi und einen grässlichen Gestank erwartet sie ein blitzsauberes Kiosk. Kurz ist die stutzig, schiebt es dann aber darauf, dass sie vielleicht doch das Essen weggeräumt hat. Doch dann passieren weitere solche unerklärlichen Dinge und Sarah weiß, dass sie ein Stalker hat, der eher auf ungewöhnlicher Weise handelt. Doch die Polizei glaubt ihr nicht.

Ich weiß nicht, ob ich schon wieder mit zu hohen Erwartungen an diesen neuen Fitzek rangegangen bin. Aber letztendlich war ich dann doch enttäuscht. Natürlich, es ist spannend; natürlich, es ist interessant; natürlich, es ist teilweise ekelhaft; natürlich, es gibt einige Wendungen, die man so nicht vorhersehen kann. Aber leider war ich von Anfang an eigentlich schon sicher, wer dieser ungewöhnliche Nachbar ist.

Ich kann den Hype um dieses Buch gerade überhaupt nicht verstehen. Jeder lobt es. Jeder sagt, man hätte nicht vorher sehen können, was am Ende passiert .

Ich habe diesmal das eBook gelesen und bin eigentlich recht froh, dass ich mir nicht das teure Hardcover gekauft habe. Auch wenn der Effekt beim Hardcover natürlich wieder genial ist. Wenn man die Schutzhülle von Cover abzieht, dann flimmert der Titel. Hier muss ich sagen, lässt sich der Verlag echt tolle Sachen einfallen, um die Bücher zu etwas wirklich Besonderem zu machen.

Aber wie gesagt, das konnte die Geschichte jetzt für mich auch nicht mehr retten. Leider muss ich sagen, dass das bislang eines der schlechtesten Bücher für mich war. Was aber nicht heißt, dass ich dem Autor nicht treu bleibe. Auch zukünftig werde ich zu seinen Geschichten greifen.

Leider war der Nachbar diesmal nichts für mich, aber ich hoffe, dass ich nie solch einen Nachbar haben werden.

Meggies Fussnote:
Man sollte seinen Nachbarn wirklich kennen!

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Veröffentlicht am 07.11.2025

Kann Valentine besiegt werden?

Die Chroniken der Unterwelt. City of Ashes
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Valentine hat Simon und Maia entführt, weil er sie für ein Ritual benötigt. Clary, Jace und ihre Freunde machen sich natürlich gleich daran, die beiden zu befreien. Allerdings ist dies nicht so einfach ...


Valentine hat Simon und Maia entführt, weil er sie für ein Ritual benötigt. Clary, Jace und ihre Freunde machen sich natürlich gleich daran, die beiden zu befreien. Allerdings ist dies nicht so einfach wie gedacht, denn Valentine hat Hilfe. Außerdem breitet sich Misstrauen unter den Freunden aus und Clary und Jace kämpfen immer noch mit ihren Gefühlen füreinander.

Auch hier muss ich leider anbringen, dass die ganzen Panels nicht in Farbe gehalten sind. So hat man doch einige Mühe, die Figuren auseinander zu halten, gerade bei Alec und Jace ist dies der Fall. Auch wenn es um einen Ortswechsel geht oder sich ein Zeitsprung ereignet, ist dies nicht gleich von Anfang an ersichtlich und ich musste diese Passagen dann nochmals lesen, weil mir einfach nicht aufgefallen ist, dass sich hier etwas in Ort und Zeit geändert hat.

Aber auch gerade bei Kampfszenen war es sehr schwer, dem Inhalt zu folgen. Hier würde ich auf der Floskel beharren: weniger ist mehr!

Ansonsten macht es allerdings sehr viel Spaß, die Geschichte zu verfolgen und ich denke, dass die Graphic Novels auf jeden Fall eine gute Ergänzung zu den Printbüchern sind.

Am Ende geht auch alles rasend schnell. Und wir bekommen einen Hinweis darauf, um was es sich wohl im nächsten Band drehen wird. Außerdem ergeben sich einige Wendungen. Das hält natürlich die Spannung hoch.

Band 3 und 4 der Graphic Novels behandeln den zweiten Band der Reihe der Chroniken der Unterwelt. Auch wenn ich nicht mit den Panels immer ganz einverstanden bin, freue ich mich doch auf eine Fortführung der Geschichte in Bildern und bin gespannt, wie Band 5 und 6, die dann im dritten Band der Printreihe abhandeln, gestaltet sind.

Meggies Fussnote:
Kann Valentine besiegt werden?


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Veröffentlicht am 07.11.2025

Können die Schattenjäger eine Lösung finden?

Die Chroniken der Unterwelt. City of Ashes
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Clary hat die Wahrheit über ihre Familie erfahren. Auch das Jace eigentlich ihr Bruder ist. Ihre Gefühle für ihn lassen sich jedoch nicht so leicht abstellen. Doch zwischenzeitlich hat sie gemerkt, dass ...

Clary hat die Wahrheit über ihre Familie erfahren. Auch das Jace eigentlich ihr Bruder ist. Ihre Gefühle für ihn lassen sich jedoch nicht so leicht abstellen. Doch zwischenzeitlich hat sie gemerkt, dass sie auch etwas für Simon empfindet. In der Stadt werden überall Schattenwesen getötet und nun müssen die Schattenjäger herausfinden, wer hinter alldem steckt. Dabei suchen sie Hilfe bei anderen Völkern, werden aber teilweise gezwungen, wichtige Entscheidungen zu treffen, die dazu führen, dass die Gemeinschaft auseinanderfällt.

Die dritte Graphic Novel der Chroniken der Unterwelt ist vollgepackt mit Action, aber auch Momenten, in denen Ruhe einkehrt, die zwar nicht dazu gedacht ist, den Helden die nötigen Pausen zu bringen, sondern sie vor Entscheidungen stellt, die dazu führen, dass die Gemeinschaft, die sie mittlerweile gebildet haben, sich immer mehr entzweit.

Das Verhältnis zwischen Clary und Jace, die gerade erst erfahren haben, dass sie eigentlich Bruder und Schwester sind, wird immer mehr auf die Probe gestellt. Während die beiden versuchen, sich verzweifelt voneinander fernzuhalten, gibt es gestalten, die sie dazu zwingen sich den Gefühlen, die die beiden für einander hegen, zu stellen. Dies führt natürlich dazu, dass Simon, der in Zwischenzeit Clary seine Gefühle gestanden hat, eifersüchtig wird und sich immer mehr von Clary zurückzieht und letztendlich dann eine Entscheidung fällt, die sein komplettes Leben auf den Kopf stellt.

Leider ist die Graphic Novelle in schwarz-weiß gehalten, was das Lesevergnügen gerade bei mir etwas geschmälert hat. Ich konnte auch nicht immer die ganzen Figuren auf den Bildern auseinanderhalten und habe teilweise Jace mit Alec verwechselt. Da ich mich auch nicht mehr so genau an die Printbücher erinnern kann, war das dann doch sehr verwirrend für mich.

Außerdem konnte man einen Ortswechsel oder gar ein Zeitsprung nicht richtig nachvollziehen, da dies nicht extra gekennzeichnet wurde. Darum musste ich manche Seiten zweimal lesen und mich mehrmals orientieren.

Die Autorin, Cassandra Clare hat für diese Graphic Novel eine brandneue Szene geschrieben. Leider konnte ich nicht erkennen, welche dies ist. Was mich aber dazu führt, dass ich die Originalbücher nochmals lesen werde.

Ansonsten macht die Graphic Novel eigentlich großen Spaß und ist ein toller Zusatz zu den Printbüchern der Autorin.

Meggies Fussnote:
Können die Schattenjäger eine Lösung finden?


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