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Veröffentlicht am 06.03.2017

Feuerblüten, Japan und Dämonen

Tanz der Feuerblüten
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Der Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters wird der Schwerttänzer Jinnan zum kaiserlichen Hof Japans geschickt. Dort streben alle nach der perfekten Schönheit und Kunst – eine vollkommen neue Welt für ihn. ...

Der Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters wird der Schwerttänzer Jinnan zum kaiserlichen Hof Japans geschickt. Dort streben alle nach der perfekten Schönheit und Kunst – eine vollkommen neue Welt für ihn. Ziemlich unbeholfen und überfordert stolpert er über die vielen Etiketten des Hofes und kann sich nur mühsam an sein neues Leben gewöhnen. Als er auf die bildhübsche Ayaka trifft verliert er schnell sein Herz an sie und obwohl sie für ihn unerreichbar ist, sucht er ihre Nähe.

Rezension::
Das Cover ist wirklich wunderschön und ein echter Blickfang. Oft haben asiatische Geschichten auch Cover in dem Stil dieses Landes, dies finde ich ist hier gar nicht der Fall. Dennoch passt es wirklich super zur Geschichte und macht neugierig.

Ich hab mich recht schnell in die Geschichte einfinden können, obwohl es keinen gleitenden Einstieg gibt, sondern man sich direkt am Hofe wieder findet. Der krasse Unterschied zwischen Jinnans alten Leben und dem strengen Leben am Hofe wird ziemlich schnell deutlich und so kann man sich schnell in Jinnans Lage hineinversetzen. Ich habe also gut in die Geschichte gefunden und wusste direkt was mich erwarten würde.

Gut gefallen hat mir der Aspekt der Elemente in Verbindung mit der Kunst und der Schönheit. So können die Menschen in der Geschichte oftmals ein bestimmtes Element beherrschen (Luft, Feuer, Wasser etc.) und es unter Kontrolle bringen. Zum Beispiel aus Wasser wunderschöne Wasserspiele formen oder den Wind kontrollieren. Diese Idee finde ich wirklich toll.
Das Ganze spielt in einer Mischung aus realer und fiktiven Welt, denn es gibt Dämonen die das Land bedrohen. Ich fand es klasse wie die Autorin es geschafft hat, diese Welten zu verbinden und es nie zu viel oder zu wenig wirkte. Man hatte das Gefühl, dass diese Welt real sei.

Auch die Etikette des japanischen Hofes fand ich toll dargestellt und man konnte sich das Leben am Hofe sehr gut vorstellen. Die strengen Regeln und Vorschriften, das oberflächliche und als Kontrast die Eleganz der Menschen. In wie weit hier Bezug auf das reale Leben eines antiken japanischen Hofes genommen wurde kann ich nicht beurteilen, aber es klingt in meinen Ohren sehr plausibel.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und kein typischer Schreibstil den man häufiger liest, finde ich. Man konnte ihn sehr gut lesen, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir die Charaktere dadurch etwas unnahbar blieben. Es viel mir manchmal schwer mich komplett in die Protagonisten hineinzuversetzen und die Emotionen wollten nicht immer vollständig bei mir ankommen. Aber dennoch finde ich war der Schreibstil super geeignet, um Bilder im Kopf zu kreieren und sich den Hof, das Aussehen der Protagonisten und die Dämonen gut vorstellen zu können.

Die Charaktere selber passten alle super in die Geschichte. Der Kontrast zwischen Jinnan und Ayaka fand ich toll ausgearbeitet und man hoffte bis zum Schluss, dass die Geschichte für sie gut ausgehen würde. Tatsächlich gibt es in der Geschichte immer wieder Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.
Jinnan war mir als Protagonist sympathisch. Ich mag die Art wie er die Dinge betrachtet und dass er eben nicht perfekt ist. Er ist verunsichert durch den Hof und das kam bei mir gut rüber.
Ayaka ist eine starke Frau die sich mehr für Politik interessiert, als im Garten Musik zu spielen. Doch als Frau ihres Standes gehört sich dies nicht. Im Buch wurde deutlich, wie unwohl sie sich in ihrem goldenen Käfig fühlt.
Auch die Nebencharaktere fand ich gut ausgearbeitet und viele waren einem auf Anhieb sympathisch. Auch wenn sie alle so ihre Macken haben. Gerade das fand ich gut.
Außerdem ist eine deutliche Entwicklung der Charaktere und des ganzen Hofes zu erkennen. Sowas finde ich immer sehr wichtig.

„Sein Vater hatte immer gesagt, dass man die Natur nie unterschätzen dürfe, denn sie besäße eine Wildheit, die den Menschen fremd war.“

Insgesamt hat das eBook „nur“ 100 Seiten, aber meiner Meinung nach haben die vollkommen ausgereicht. Es wirkte auf mich sogar mehr als 100 Seiten – im positiven Sinne. Die Geschichte hat ein tolles und nicht zu plötzliches Ende, trotz der wenigen Seitenzahlen.

Die grundsätzliche Idee der Handlung gefällt mir. Sie ist vielleicht nicht ganz neu, aber die Umsetzung macht sie zu etwas Neuem und Besonderem.

Fazit:
Insgesamt hat mir „Tanz der Feuerblüten“ klasse gefallen! Ich mag Japan als Setting und die vielen kleinen Details die eingearbeitet wurden. Man hat das Gefühl die Autorin kenne sich gut mit der japanischen Kultur aus und weiß wovon sie redet. Durch die Verbindung der japanischen Kultur und den Fantasyelementen wird das Buch zu etwas besonderem. Manchmal waren mir die Charaktere nur nicht nah genug.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Liebe oder Freiheit? Prinz oder Attentäter?

Der Kuss der Lüge
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Der Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter des Königspaares von Morrigham und soll nun den Kronprinzen von Dalbreck heiraten, um eine Allianz zwischen den beiden Königreichen zu bilden. Doch Lia flieht und ...

Der Inhalt:
Lia ist die älteste Tochter des Königspaares von Morrigham und soll nun den Kronprinzen von Dalbreck heiraten, um eine Allianz zwischen den beiden Königreichen zu bilden. Doch Lia flieht und lässt ihr Leben hinter sich. Weit entfernt vom Königreich arbeitet sie als Schankmächen in einem kleinen Küstenort. Doch was sie nicht ahnt ist, dass zwei Männer nach ihr suchen. Der Prinz und ein nach ihr ausgesandter Attentäter....

Rezension:
Das Cover finde ich einfach wunderschön und ich war begeistert zu sehen, dass sie das Originalcover der englischen Ausgabe übernommen haben. Meiner Meinung nach passt es wirklich super zur Story und verrät auch nicht zu viel. Ich würde zu 100% danach greifen, wenn ich es im Buchladen sehen würde.

Der Einstieg hat mir gut gefallen, denn man findet schnell in die Geschichte hinein, was wohl auch daran liegt, dass es aus Lias Sicht geschrieben ist und man ihre Gedanken gut nachvollziehen kann. Man hatte das Gefühl, Lia schon länger zu kennen als man es eigentlich tut.

Das Buch selber ist aber aus mehreren Sichtweisen geschrieben. Zum einen Lias, dann die des Prinzen, des Attentäters. Rafe und Kaden. Zum Schluss taucht auch noch kurz die Sicht ihrer besten Freundin Pauline auf. Das mag jetzt im ersten Moment sehr viel wirken, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl nicht zu wissen wer gerade spricht. Man muss dazu sagen, dass der Leser von Anfang an miträtseln kann wer Rafe und wer Kaden ist. Dies sind zwei Männer die Lia trifft und die eine wichtigere Rolle spielen. Und ich muss sagen das mir das richtig gut gefallen hat! Man weiß wer sie sein könnten, aber nicht genau. Und so wird man genau so im Unwissen gehalten wie Lia. Ich hab mich immer wieder selber erwischt wie ich hin und her überlegt habe und mitten im Buch meine Theorie umgeworfen und dann wieder.. klasse! Da hat die Autorin definitiv eine tolle Idee gehabt und sie richtig umgesetzt!
Falls ihr jetzt aber denkt „oh nein, bitte keine Dreiecksbeziehung“, den kann ich ein wenig beruhigen. Ja, es kommt eine vor aber sie ist nicht so extrem wie bei anderen Büchern. Mir hat die Art wie sie ausgearbeitet ist gut gefallen. Und da hier das große Rätsel „wer ist wer?“ mit reinspielt, macht es das Ganze noch viel interessanter.

Die Handlung selber ist recht simpel: Prinzessin soll gegen den Willen heiraten, sie möchte es nicht und flieht. Doch natürlich ist da die Geschichte noch nicht beendet, sondern geht erst los. Das Ganze spielt in einer Art mittelalterlichen Welt die wirklich toll beschrieben ist und die mir gut gefallen hat. Dies wird auch durch den flüssigen und sehr bildreichen Schreibstil unterstützt.
Ich hab mir die Welt, die Geräusche und die Charaktere so gut vorstellen können und daher habe ich das Buch ziemlich schnell beendet. Der Hauptteil des Buches ist recht ruhig, bevor es dann richtig spannend wird. Daher solltet ihr schon mit etwas ruhigeren Büchern klarkommen, denn erst zum Ende hin wird es actionreicher. Das Ende ist dann aber schon etwas gemein, da man einfach weiter lesen MUSS! Zum Glück erscheint aber der 2. Band bereits im Mai 2017! Auch das finde ich wirklich klasse, da man so nicht ewig warten muss.

Zurück zum Buch!
Lia hat mir als Charakter gut gefallen. Man merkt auch, dass sie der Autorin sehr am Herzen liegt, denn sie hat sie wirklich detailreich und sehr menschlich ausgearbeitet. Sie ist noch recht jung und oft naiv, aber ich finde, dass sie im Laufe der Geschichte eine gute Entwicklung durchmacht, welche sicherlich im 2. Band noch erweitert wird. Ich kann ihren Gedanken nach Freiheit gut nachvollziehen und konnte mich wirklich gut mit ihr identifizieren. Natürlich hat sie auch Macken und nicht alles an ihr ist perfekt, aber gerade das gefällt mir an ihr.
Kaden und Rafe waren mir beide sehr sympathisch obwohl ich immer wieder meine Ideen verwerfen musste, wer nun wer ist. Beide sind auch ihre Art unterschiedlich und doch habe ich auch Gemeinsamkeiten entdecken können. Wer mir nun sympathischer war hat sich oft geändert, aber ich glaube ich bin eher so im Team Rafe! Aber noch folgen 3 Bände...
Besonders gut gefallen hat mir Gwyneth gefallen, welche ebenfalls in der Schanke arbeitet. Über sie hätte ich gerne eine eigene Geschichte. Eine Kurzgeschichte vielleicht! Warum mag ich nicht sagen, da dies zu sehr spoilern würde. Aber insgesamt finde ich die Haupt- aber auch die Nebencharaktere wirklich toll ausgearbeitet.

Man sollte aber keine Highfantasy erwarten. Es ist eher ein Jugenbuch im Fantasystil.

Fazit:
„Der Kuss der Lüge“ hat mir echt klasse gefallen und als Auftakt ist dieser Band wirklich toll! Gerade der Aspekt, dass der Leser ebenfalls rätseln kann gibt bei mir ordentlich Pluspunkte! Ich fand das Setting einfach wunderschön und auch der ruhige Teil der Geschichte ist toll ausgearbeitet. Ich freue mich sehr auf Band 2, welches vermutlich mehr Spannung und Action beinhaltet.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Eine Geschichte über die Liebe, die Familie und die Trauer!

Ready for Love - Warte nicht für immer
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Der Inhalt:
Clare Murray zieht ihre vier jährige Tochter Maddie alleine auf, denn ihr Mann Ethan verstarb vor drei Jahren an Krebs. Er hinterließ ihr einen Brief, denn sie lesen soll, wenn sie "soweit ...

Der Inhalt:
Clare Murray zieht ihre vier jährige Tochter Maddie alleine auf, denn ihr Mann Ethan verstarb vor drei Jahren an Krebs. Er hinterließ ihr einen Brief, denn sie lesen soll, wenn sie "soweit ist". Doch wann ist sie soweit? Wird Clare jemals wieder lieben können? Als dann plötzlich der Arzt Logan wie aus dem Nichts auftaucht, scheint ihr Welt erneut auf den Kopf gestellt... Aber kann sie sich auf ihn einlassen?

Rezension:
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Die Farben sind sehr harmonisch und es wirkt frisch und einladend auf den Leser. Es ist recht simpel gestaltet, was mir jedoch positiv auffällt. Die Idee mit dem Baum und den verschiedenen Gegenständen an den Ästen finde ich sehr hübsch!

Der Einstieg in die Geschichte beginnt gleich sehr traurig. Man erlebt mit, wie Ethan den Brief schreibt. Sofort wird in einen Berg voll Emotionen geworfen. Dennoch, oder gerade deswegen, konnte ich mich schnell in die Geschichte und in Clares Situation einfinden. Man kann so Clares Gefühlswelt besser nachvollziehen. Die Geschichte macht anschließend einen Sprung von ca. 3 Jahren.
Hier lernt man Clare das erste mal kennen und vom 1. Moment an war mir Clare sympathisch. Man kann ihre Ängste, ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und man hat einfach das Gefühl sie zu kennen. Auch ihre Tochter Maddie muss man einfach lieb haben. Was ein Goldstück! Sie spielt in dem Buch übrigens eine ganz besondere Rolle. Ich hatte immer das Gefühl, dass eigentlich Maddie die Fäden der Geschichte in der Hand hat. Aber mehr sage ich dazu nicht, davon müsst ihr euch schon selber überzeugen ;)

Die Handlung selber ist stellenweise schon sehr vorhersehbar. Frau trifft Mann, Mann hat Geld und ist ein Frauenheld, beide haben aber auch ihre Hintergründe und Geheimnisse... und so weiter. Man weiß einfach die meiste Zeit wie es weitergehen könnte und doch habe ich die Geschichte wirklich gerne gelesen! Eine leichte Lektüre mit wirklich schönen Momenten zum lachen und weinen. Ich glaube ich habe das ein oder andere Mal eine Träne weggeblinzelt. Die Familie und die Liebe, aber auch die Trauer spielen hier wohl die Hauptrolle und bis zur letzten Seite überzeugt die Geschichte mit einer Vielzahl von Emotionen. Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen und wünschte, es würde noch mit dem Epilog noch weitergehen.

Ist die Idee neu? Nein! Aber mich hat der leichte und wirklich emotionale Schreibstil wirklich mitreißen können. Der Wechsel der zwischen der Sicht von Clare und Logan hat mir hier wirklich gut gefallen, da man so einen Einblick in beide Gefühlswelten erhalten hat. Hier und da war es mir etwas viel Gejammer von Logans Seite aus, aber das kann ich ihm getrost verzeihen. Auch die Charaktere wachsen einem sehr ans Herzen und besonders Maddie muss man einfach lieb haben. Sie ist eben eine kleine direkte vier jährige, die sagt was sie denkt und dadurch entstehen immer wieder sehr emotionale aber auch schöne und amüsante Momente. Und obwohl Ethan nicht direkt als Person im Buch vorkommt (Ausgenommen im Prolog), hat man das Gefühl, dass er anwesend ist. Eben Teil der Geschichte.

Fazit:
Das Buch ist eine Mischung aus einer locker leichten Lektüre und vielen Emotionen. Einzig und alleine die Tatsache, dass es halt doch manchmal sehr vorhersehbar war, lässt mich dem Buch nur 4 / 5 Sterne geben. Ansonsten habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und genossen.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Skurriler Humor und Botschaften um lachen und nachdenken!

Heilige Kuh
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Der Inhalt:
Die Kuh Elsie hat es satt, wie die Menschen mit den Kühen umgehen. Zusammen mit einem Schwein, welches zum Judentum konvertiert ist, und einem Truthahn macht sie sich auf die Reise durch die ...

Der Inhalt:
Die Kuh Elsie hat es satt, wie die Menschen mit den Kühen umgehen. Zusammen mit einem Schwein, welches zum Judentum konvertiert ist, und einem Truthahn macht sie sich auf die Reise durch die Welt. Sie alle DEN perfekten Ort zu leben... werden sie ihn finden?



Rezension:
Zuerst einmal finde ich, dass der Klappentext sehr irreführend ist. Ich habe vom eigentlichen Klappentext eine ganz andere Geschichte erwartet. Im Grunde habe ich eine reine Abenteuergeschichte erwartet - welche ich zwar auch bekommen habe, doch es geht die meiste Zeit um den Fleischverzehr von Kühen und anderen Tieren. Mal wird dies ganz direkt kritisiert, mal eher unterschwellig. Es regt also auf jeden Fall zum nachdenken an, kann aber auch Leser schnell abschrecken, wenn diese die so offenen Kritik an ihrer Person (wenn sie Fleisch essen) vielleicht nicht vertragen. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass David Duchovny sich selber für Tierschutz einsetzt und bekennender Vegetarier (oder Veganer? Sicher bin ich da nicht) ist.. daher wird dies auf jeder Seite in diesem Buch deutlich. Es scheint sein Aufruf an die Welt zu sein, auf Fleisch zu verzichten. Zumindest kam dies als Botschaft bei mir an. Und ja, es ist der Akte X Darsteller ;)



Das klingt ja nun wirklich ernst!.. Nun es sind ernste Themen die Teil dieser Geschichte sind, dennoch ist all dies in eine wirklich sehr kuriose und skurrile Geschichte gepackt. Eine Kuh, ein Schwein und ein Truthahn im Flugzeug auf den Weg in die Türkei, verkleidet mit Sonnenbrillen und Hüten? Da muss man auch erst mal drauf kommen. Trotz der kritischen Themen habe ich mich unterhalten gefühlt und musste oft über die Ideen des Autors schmunzeln.



Der Humor wechselt zwischen wirklich humorvoll und eher flach. Dennoch regt das Buch durch Sätze wie z.B. "Mit einer Mauer errichtet man nicht nur ein Gefängnis, sondern zwei." oder auch "Wir sind alle Tiere, wie die Schweine, die Vögel und sogar die Menschen" an zum nachdenken. Das Buch ist eine Mischung aus einer moralischen / ethischen Standpauke und amüsanter Unterhaltung.

Die Charaktere im Buch fand ich alle echt... eigen :D Elsie hat man als Kuh einfach super gern und man muss sie einfach mögen. Sie begleitet man gerne auf ihrer abenteuerlichen und sehr verrückten Reise. Auch das Schwein und der Truthahn sind sehr liebevoll ausgearbeitet und auf ihre Art sehr speziell. Und mit speziell meine ich hier wirklich speziell!



Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, da er locker, direkt und bildhaft ist. Dennoch braucht der Leser allein durch die Handlung auch eine Menge Vorstellungskraft. Auch Dialekte kommen viele in dem Buch vor, weshalb es manchmal schon schwerer war zu verstehen, was der Charakter genau sagt. Man muss dann echt genau lesen. Zum Beispiel gibt es einen Schäferhund aus München, welcher eben einen äußerst starken Dialekt hat. Da hab ich dann auch schon mal Wörter nicht lesen bzw. verstehen können.



Das Ende fand ich eigentlich sehr schön - aber unerwartet. Und wie alles in dem Buch auch wieder skurril. Ich glaube dieses Wort beschreibt das Buch einfach perfekt. SKURRIL!


Fazit:
Mir fiel es echt schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, da es echt sehr speziell ist. Man muss als nicht-Vegetarier/Veganer auf jeden Fall mit der Kritik klarkommen, da man sonst die Geschichte wohl nicht genießen kann. Insgesamt hätte ich mir "mehr Weltreise" erhofft und manchmal war es dann doch etwas flach. Zum nachdenken regt es aber allemal an! Daher 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen...

Battle Island
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Der Inhalt:
Louisa ist Teil einer neuen TV-Show bei welcher es darum geht, den Schatz vor den anderen Teilnehmern zu finden. Alleine auf einer Insel kämpfen die Teilnehmer nun um Ruhm und Reichtum. Was ...

Der Inhalt:
Louisa ist Teil einer neuen TV-Show bei welcher es darum geht, den Schatz vor den anderen Teilnehmern zu finden. Alleine auf einer Insel kämpfen die Teilnehmer nun um Ruhm und Reichtum. Was als Unterhaltungsshow gedacht war, wird auf einmal grausame Realität, denn den Teilnehmern machen vor nichts Halt - und Louisa ist mittendrin.

Rezension:
Das Cover hat mich wirklich sofort neugierig gemacht! Es ist nicht verträumt, sondern passt gut zur Handlung des Buches. Zu sehen sind vier Jugendliche, die den Leser anschauen.. naja zwei davon zumindest. Von der Stimmung her fand ich, dass es spannend und dramatisch wirkte. Also das Cover mag ich auf jeden Fall!

Zu Beginn habe ich recht schnell in die Geschichte gefunden, aber das lag wohl auch daran, dass ich durch den Klappentext wusste wo sich Louisa befindet. Leider hat mich der Anfang aber nicht richtig fesseln können, sodass ich das Buch erst mal beiseite gelegt hatte. Habe dem Buch aber dann doch noch mal eine Chance gegeben. Leider musste ich feststellen, dass die Szenen zwar von der Handlung her oft spannend und nervenaufreibend sind, mich aber der Schreibstil nicht richtig packen konnte. Daher kam diese Spannung auch nicht ganz bei mir an. Das hat sich leider so (für mich) durch das Buch gezogen.
Auch die vielen Schimpfwörter und Beleidigungen fand ich manchmal etwas zuuuu viel und übertrieben.

Die Zeitsprünge in der Geschichte find ich generell gar keine so schlechte Idee, nur waren sie manchmal einfach zu lang, was dann die Spannung genommen hat. Außerdem musste man immer genau schauen, wie weit man zurück springt, denn das variierte auch ab und zu... hat man da nicht aufs Datum geschaut war es schon mal etwas verwirrend.
Tendenziell finde ich es aber eine gute Möglichkeit die beiden Seiten Louisas kennen zu lernen. Die auf "Battle Island" und die Louisa vor Battle Island. Dennoch hat mich der manchmal distanziert wirkende Schreibstil eben nicht richtig warm werden lassen mit Louisa und den anderen Charakteren. Obwohl ich fand, dass sie sich schon deutlich voneinander unterschieden, bleiben sie alle irgendwie nur sehr oberflächlich und sind oft von typischen Klischees und Vorurteilen geprägt.

Die grundsätzliche Idee fand ich aber gut. Die Idee der TV-Show und auch die Hintergründe wie diese entwickelt und aufgebaut wird hat mir gut gefallen. Da Peter Freund selber in dieser Branche tätig ist, konnte er hier sein wissen natürlich super einsetzen!
Denke die Handlung selber hätte aber auf jeden Fall Potenzial. Schade, dass es mich dann doch nicht überzeugen konnte. Denn die über 500 Seiten haben sich dann doch sehr gezogen und mir war das Ende persönlich einfach zu sehr "Happy End".. es wirkte vor allem runtergerattert.

Fazit:
Ich habe echt lange überlegt, wie viel und was ich alles in die Rezension schreibe. Ich denke aber ich halte sie "kurz". Ich fand den Schreibstil leider wenig überzeugend, was einfach daran lag, dass die Spannung gefehlt hat. Für eine andere Art der Geschichte mag dieser mit Sicherheit gut geeignet sein. Das viele hin und her hat im Lesefluss oft gestört und die Charaktere bleiben nur sehr oberflächlich.