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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2024

actionreicher und spannender Justizthriller!

Zu wenig Zeit zum Sterben
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Das war ja mal ein richtiger guter Pageturner , den der Autor Steve Cavanagh mit seinem 1. Band abgeliefert hat.

Der Strafverteidiger Eddie Flynn hat in einem Strafverfahren gegen den russischen Mafiaboss ...

Das war ja mal ein richtiger guter Pageturner , den der Autor Steve Cavanagh mit seinem 1. Band abgeliefert hat.

Der Strafverteidiger Eddie Flynn hat in einem Strafverfahren gegen den russischen Mafiaboss Olek Volchek, der wegen Mordes angeklagt wird, nur 48 Stunden Zeit, diesen erfolgreich zu verteidigen. Dabei steht er unter enorm großen Druck, da die russische Mafia seine Tochter Amy entführt hat und mit deren Ermordung droht.

In zahlreichen kurzen Kapiteln konnte ich minutiös miterleben, welche Anstrengungen Eddie in diesem spannenden Justizthriller unternimmt, den Mafioboss aus den Fängen der Justiz zu befreien. Seine vorherige Lebensphase als Dieb mit Taschenspielertricks und seine Kontakte zur italienischen Mafia kommen ihm dabei zugute.

Sehr interessant sind die Szenen vor Gericht, die Kreuzverhöre und das raffinierte Vorgehen Eddies gegenüber der Staatsanwältin. Juristische Kniffe sorgen für den richtigen Pepp. Aber auch die nervenaufreibenden Mandantengespräche zwischen Eddie sowie Olek Volchek und seinen Leuten sind gut gelungen.

Actionreich und ein flotter Schreibstil mit zahlreichen Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen. Gegen Ende des Buchs wird es dann auch noch mal extrem spannend.

Mir hat dieser Thriller wirklich gut gefallen, auch wenn manche Szenen etwas überdreht - Hollywood lässt grüßen - daher kommen.

Ich kann es jedem Thrillerliebhaber empfehlen und gebe 4,5 von 5 Sternen ⭐️

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Eiskalt, Spannung pur, menschliche Abgründe!

Gewittermann
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Um es gleich vorwegzunehmen: Tina N. Martin konnte mich mit ihrem 2.Band Gewittermann mit der schwedischen Kommissarin Idun Lind und ihrem Kollegen Tareq wieder vollends überzeugen.

Diesmal taucht ...

Um es gleich vorwegzunehmen: Tina N. Martin konnte mich mit ihrem 2.Band Gewittermann mit der schwedischen Kommissarin Idun Lind und ihrem Kollegen Tareq wieder vollends überzeugen.

Diesmal taucht sie tief in die Abgründe des Rotlichtmilieus und verabscheuungswürdigen Menschenhandels mit Frauen ab, die unsägliches Leid ertragen müssen. Dabei schont sie die LeserInnen keineswegs, ohne jedoch allzu sehr ins Details zu gehen. Dennoch lassen die Beschreibungen einem die Haare zu Berge stehen.

Die Story beginnt denn auch gleich mit einem unfassbar brutal ermordeten Rentner, auf dessen Schädel zigmal eingeschlagen und der Penis noch vor dem Tod abgetrennt wurde. Schnell wird klar, dass ein Zusammenhang mit einem vor 3 Jahren erfolgten und bisher nicht aufgeklärtem Mord an einer jungen Frau besteht.

Wie bereits in Apfelmädchen haben wir es nicht nur mit der Aufklärung der Morde zu tun, sondern verfolgen rückblickend eine weitere sehr interessante Erzählreihe um den seinerzeit 7jährigen gemobbten Schüler Peter und der ebenso einsamen und hilfslosen Silje, die zueinander eine platonische Liebe entwickeln. In einigen Kapiteln, die Jahreszahlen als Überschriften haben, verfolgt man deren Lebenslauf von damals bis in das aktuelle Geschehen.

In vielen kurzen Kapiteln gehen die Ermittlungen schnell voran, wobei es für mich jedoch fast bis zum Schluss nicht möglich war zu erfahren, wie alles zusammenhängt, obwohl klar sein muss, dass die unterschiedlichen Erzählstränge zusammen finden müssen, was sie letztlich auch hervorragend tun.

Idun und Tareq sind mir eben so sehr ans Herz gewachsen wie auch Calle, zu dem ich aber um Spoiler zu vermeiden, nicht weiter eingehen möchte. Die Spannung ist durchweg hoch. Es gibt einen Undercovereinsatz, der so spannend geschrieben ist, dass ich kaum zu Atmen wagte, und das ist nicht so daher gesagt.

Ich liebe den Sprachstil dieser Autorin.

Nur der Titel hat mir nicht so gefallen. Das ändert aber in keiner Weise meine Meinung zu diesem wieder absolut tollen Thriller, den ich natürlich mit 5 von 5 Sternen uneingeschränkt empfehlen kann.

5/5⭐️

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Erneut spannungsgeladener Thriller von Karin Slaughter

Die falsche Zeugin
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Mit Die falsche Zeugin hat Karin Slaughter erneut einen spannenden Thriller geschrieben. Das Buch aus dem Hause HarperCollins konnte mich als Stand-Alone-Buch vollends überzeugen.

Wie immer spielt die ...

Mit Die falsche Zeugin hat Karin Slaughter erneut einen spannenden Thriller geschrieben. Das Buch aus dem Hause HarperCollins konnte mich als Stand-Alone-Buch vollends überzeugen.

Wie immer spielt die Story in Atlanta. Im Mittelpunkt stehen die beiden Schwestern Leigh und Callie, die durch ein traumatisches Ereignis in ihrer Kindheit mehr als gewöhnlich miteinander verbunden sind. Während Leigh es schaffte, sich als erfogreiche Anwältin ein Leben mit Familie aufbauen zu können, lässt jenes Ereignis Callie hingegen regelrecht abstürzen und sie wird zu einem Drogenjunkie, dessen Leben jederzeit enden könnte. Just in dem Moment als Leigh einen vermeintlichen Vergewaltiger verteidigen soll und ihm gegenüber tritt, holt die Vergangenheit beide Schwestern mit Schrecken heim.

Spannung pur, auf hohem Level, von Anfang bis Ende, mit überraschenden Wendungen. Und ein absolut überzeugendes Ende.

Schuldgefühle über Jahrzehnte, sexueller Missbrauch von Kindern, Gewalt in der Familie und die zahlreichen großen Probleme rund um die Corona-Pandemie, deren Ende schon wieder Jahre her scheint, sind Themen des gelungenen Thrillers.

Die beiden so unterschiedlichen Schwestern werden mit großem Detailgrad ausgestattet. Gefühle, Ängste, Mut, Trauer und Hass sind mit jeder Faser zu spüren. Aber auch die weiteren Protagonisten fand ich ausgesprochen lebensecht.

Für mich eine absolute Leseempfehlung und natürlich 5/5 ⭐️.


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Veröffentlicht am 04.05.2024

Tolles Nachschlagewerk zu Star Wars Die Hohe Republik

Star Wars™ Die Hohe Republik Lexikon der Jedi, ihrer Verbündeten und Widersacher
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Wieder einmal hat der DK Verlag ein wunderschönes illustriertes Buch zu Star Wars herausgebracht. Diesmal eins über die Hohe Republik:

Star Wars Die Hohe Republik - Lexikon der Jedi, Ihrer Verbündeten ...

Wieder einmal hat der DK Verlag ein wunderschönes illustriertes Buch zu Star Wars herausgebracht. Diesmal eins über die Hohe Republik:

Star Wars Die Hohe Republik - Lexikon der Jedi, Ihrer Verbündeten und Widersacher

Auf 200 Seiten werden alle Personen vorgestellt, die in dem Goldenen Zeitalter von ca. 500 bis 227 VSY eine Rolle spielen und die Geschichte prägen. Die Hauptpersonen werden ausführlich mit ihren prägenden Handlungen dargestellt und in die einzelnen Epochen eingeordnet. Die Schöpfer dieses Literaturprojekts unterteilen die Hohe Republik in drei Phasen. Es gibt hierzu bereits zahlreiche Bücher. Zu jeder dargestellten Person gibt es u.a Angaben zur Spezies und wann sie erstmals in der Hohen Republik in Erscheinung treten. Durch ein sehr ausführliches Register kann man Personen sehr gezielt suchen.

Wer einen Einblick in diese Ära nehmen möchte oder beim Lesen der Bücher etwas zu den Personen nachschlagen möchte, ist bei diesem Werk sehr gut aufgehoben.

Das Buch eignet sich ebenso für alte Star Wars Hasen als auch für Neueinsteiger, ob jung oder alt.

Ich kann es daher uneingeschränkt empfehlen und gebe natürlich 5/5 ⭐️

Weitere Top-Bücher zu Star Wars liegen beim DK Verlag bereit.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

gelungener Krimi im Berlin 1927!

Doch das Messer sieht man nicht
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Berlin, 1927 - Die erste deutsche Demokratie steht auf wackeligen Füßen, die hässlichen Fratzen der Nationalsozialisten tauchen immer häufiger auf. Und doch sind es noch die Goldenen Zwanziger. Berlin ...

Berlin, 1927 - Die erste deutsche Demokratie steht auf wackeligen Füßen, die hässlichen Fratzen der Nationalsozialisten tauchen immer häufiger auf. Und doch sind es noch die Goldenen Zwanziger. Berlin schläft nie. Lichterglanz, Shows, Revues, nächtliche Eskapaden, Kunst und Theater, die neue Rolle der Frau, Aufbruchstimmung. Im Gegensatz dazu hohe Arbeitslosigkeit, Inflation, menschliches Elend, Kriegsversehrte an jeder Straßenecke.

In diesem Szenario präsentiert uns die Autorin zwei starke Frauentypen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen die schwarze junge Journalistin Anaïs Maar, gebildet, aus reichem Haus, die für den Berliner Brennpunkt über einen Serienmörder in Berlin schreibt. Und zum anderen Josefine Hoffmann, die Familie verlassend, auf der Straße lebend und sich dank ihrer Schönheit von Männern aushalten läßt. Doch dabei will sie eigentlich Schauspielerin werden.

Auf den ersten Seiten bereits gelingt es der Autorin diese ambivalente Atmosphäre darzustellen und der Vergangenheit Leben einzuhauchen. Ihr Schreibstil ist klar und ausdrucksvoll. Und dabei passt sie ihre wohlgewählten Worte den jeweiligen Personen an. Gebildet und stark, wenn die Geschichte aus der Sicht von Anaïs erzählt wird. Und wenn ein Kapitel aus der Sicht von Josefine erzählt wird, wählt die Autorin Worte, die der scheinbaren Naivität von Josefine entsprechen. Überhaupt sehr gelungen finde ich den Berliner Dialekt, so dass man gleich das Gefühl hatte, mitten in Berlin zu sein.

Die Morde erinnern an Jack the Ripper. Anaïs recherchiert geschickt und kommt dem Täter letztlich näher als ihr lieb ist. Dabei hilft ihr auch das Boxen, das damals für Frauen verboten war. Doch als Leo verkleidet kann sie zum einen die in ihr lodernde Wut ausleben, zum anderen aber auch ihr inneres Gleichgewicht finden. Dort findet sie in Karl Benatzky nicht nur einen Boxtrainer, sondern einen Freund und Lehrer fürs Leben. "Dit janze Leben ist een Kampf, Leo.".

Die Mordermittlung steht hier nicht so sehr im Mittelpunkt. Vielmehr geht es hier um das Schicksal der beiden Frauen, wie sie sich trotz aller Hemmnisse und Schikanen in der Männerwelt behaupten und wie sie mit den Vorurteilen und Hass, der ihnen entgegenschlägt, umgehen. Gerade Anaïs mit ihrem (nach heutigem Sprachgebrauch) Migrationshintergrund hat es teilweise besonders schwer. Und obwohl sie gebürtige Berlinerin ist, scheint sie nicht verstehen zu wollen, dass große Teile der deutschen Bevölkerung sie nicht als Mensch, als Person wahrnehmen wie sie. "Ein Mensch brauchte also gar nichts zu tun, um die Mordlust dieser Verbrecher zu entfachen. Er brauchte nur so zu sein, wie er geboren war, brauchte nur zu existieren."

Wie die Weltgeschichte ausging, ist bekannt. Hier im Buch gibt es viele Personen, die sich den Nazis entgegen gestellt haben und versuchten, Verfolgte und Unterdrückte zu retten. Auf jeder Seite merkt man, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Das kommt klar zum Ausdruck, wenn es um die Kriegsopfer geht, die vielen verschwundenen Frauen, die immense Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit bis hin zum politischen Hindriften nach rechts. Bleibt zu hoffen, dass es uns in der heutigen Zeit gelingen möge, solches rechtes Gedankengut, das bei einigen Parteien, die heute eine blaue Farbe in ihren Emblemen aufweisen, zurück zu drängen.

Dieses kleine, fast unscheinbare Buch aus dem Emons Verlag verdient große Aufmerksamkeit.

Ich vergebe hier sehr gerne 4,5 von 5 ⭐ .

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