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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2018

Gaming dringt in die Realität ein

Lory-X
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„Lory-X: Das Spiel ihres Lebens“ ist das Debüt von V.T. Melbow, einem Tochter-Vater-Gespann, das sich dem Thema Gaming angenommen hat.
Protagonistin Lory ist eine Gamerin, die auf einer Gaming-Convention ...

„Lory-X: Das Spiel ihres Lebens“ ist das Debüt von V.T. Melbow, einem Tochter-Vater-Gespann, das sich dem Thema Gaming angenommen hat.
Protagonistin Lory ist eine Gamerin, die auf einer Gaming-Convention die Chance erhält, sich mit den besten Gamern der Welt in einem neuartigen Virtual-Reality-Spiel zu messen. Nichts ist so wie es zu sein scheint und es wird wirklich spannend, denn die Autoren haben ungeahnte Wendungen eingebaut.

Schon allein das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Diese Lichtreflexe vor einer jungen Frau und die Computer-Schrift haben mich direkt neugierig gemacht.

Der Schreibstil ist sehr einprägsam und kurzweilig, dadurch liest sich die Story sehr schnell. Ich konnte keine Änderungen im Schreibstil zwischen Vater und Tochter erkennen. Die Geschichte wird mit der Zeit auch immer spannender, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.

Für mich als Laie (also nicht professionelle Gamerin), die ab und an einige Spiele spielt fand ich die dargestellten Situationen realistisch. Das mögen andere Leser/innen anders sehen. Es werden unter anderem auch die verschiedenen Level in einem Spiel beschrieben. Meine Assoziationen wurden teilweise in die verschiedensten Richtungen geschickt, um danach zu merken, dass die Autoren sich noch andere Lösungen vorgestellt haben. Das fand sehr gelungen. Als der Plot dann in die Realität wechselte wurde die Geschichte für mich noch spannender. Allerdings hat die Geschichte dadurch auch stark an Fahrt aufgenommen. Das Ende hätte für mich gerne noch weiter ausgeschmückt werden können. Gerade die Vermischung aus Gaming und dargestellter Realität ist für mich ein gelungenes Highlight.

Besonders finde ich an dem Buch, dass sich eines Themas angenommen hat, welches für die heutige junge Generation eine hohe Priorität hat. Für mich steht es vom Thema her auf einer Stufe mit „White Maze“ oder „Warcross“.
Mich hat dieses Debüt überzeugt, daher vergebe ich 5 von 5 Sterne und hoffe, dass es noch weitere Geschichten dieses Teams geben wird.

Veröffentlicht am 17.11.2018

das Leben eines Mitglied der First Nation in der heutigen

Indian Cowboy
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„Indian Cowboy: Die Nacht der Wölfe“ ist der erste Teil einer auf mehrere Bände umfassenden Reihe von Brita Rose Billert.
In diesem ersten Band lernen wir Ryan Black Hawk, einen jungen Native American ...

„Indian Cowboy: Die Nacht der Wölfe“ ist der erste Teil einer auf mehrere Bände umfassenden Reihe von Brita Rose Billert.
In diesem ersten Band lernen wir Ryan Black Hawk, einen jungen Native American kennen und erleben den ersten Teil seines Lebensweges mit. Anfangs hat Ryan sich durch die Perspektivlosigkeit im Reservat an den Alkohol gewandt, aber zum Glück recht schnell gemerkt, dass dieses nicht der für ihn richtige Weg ist. Um die Ranch mit der Pferdezucht seiner Familie zu retten geht er zur Luftwaffe, die ganz in der Nähe einen Stützpunkt haben. Dort wird er zu einem Elitesoldaten ausgebildet und erlebt so einige spannende Abenteuer. Aber auch in diesem Abschnitt der Geschichte wird deutlich, mit welchen Vorurteilen Mitglieder der First Nations zu tun haben.

Dem Klappentext kann man nicht entnehmen, dass es sich bei diesem ersten Teil auch wirklich um ein Buch mit Bestandteilen aus dem Bereich Krimi und Action handelt. Genau dieser Teil war sehr spannend zu lesen. Allerdings erfahren wir nur etwas über die ersten Jahre in Ryans Leben, wie es weiter geht wird man dann hoffentlich bald erfahren.

Mir hat diese Mischung aus realen Komponenten über das Leben der Native Americans, welche die Autorin durch ihre Kontakte zu den Stämmen in Amerika sicherlich gut darstellen kann und die fiktionalen Elementen (die Zeit bei der Air Force und den dortigen Missions) sehr gefallen. Anfangs war mir jedoch nicht bewusst, dass das Buch so mitten im Leben von Ryan aufhört. Zwar gibt es auch einige Szenen im Reservat, aber spielt hauptsächlich bei der Air Force (sicherlich auch, um darzustellen, warum Ryan so wird, wie er in den folgenden Bänden dargestellt wird.)

Insgesamt wurde ich sehr gut durch die Geschichte unterhalten, der Schreibstil hat dazu positiv beigetragen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen, denn ich möchte wissen, wie es weiter gehen wird. Die Geschichte hat mich an die Bücher von Lieselotte Welskopf-Henrich erinnert, welche für mich zu einer der besten Autorinnen zählt, die realistisch über das Leben der Natives in der heutigen Zeit geschrieben hat. Für dieses schöne Leseabenteuer vergebe ich 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 04.11.2018

toller Start einer hoffentlich langen Reihe mit wunderbar gezeichneten Charakteren

Paule & Sneakers (Band 1)
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Mit "Paule und Sneakers" ist Frauke Scheunemann und Antje Szillat wieder ein Geniestreich gelungen. Die beiden Autorinnen sprechen mit diesem, im Edel Verlag erschienenen Buch, eine große Zielgruppe an. ...

Mit "Paule und Sneakers" ist Frauke Scheunemann und Antje Szillat wieder ein Geniestreich gelungen. Die beiden Autorinnen sprechen mit diesem, im Edel Verlag erschienenen Buch, eine große Zielgruppe an. Unter anderem auch die Leserschaft, die sich vielleicht nicht so sehr für Pferde und somit für die Reihe "Bulli und Lina" interessieren, obwohl auch diese nicht ausschließlich Pferdeliebhaber anspricht.

Paule, eigentlich Paul von Ottersleben, ist ein Dackelwelpe, der zur Familie ach...... kommt.
So als junger Welpe von seiner Familie getrennt zu werden ist natürlich eine einschneidende Veränderung. Allerdings hat er wirklich Glück mir seiner neuen Familie, der auch die Zwillinge Bille und Fips angehören. Und mir denen bringt es richtig Spaß zu spielen, zu schmusen und einfach ein junger Hund zu sein.

Allerdings trifft Paule auf seinen Nachbarn Sneakers, der eine große, eigenwillige Katze ist und dem Paule Anwesenheit in "seinen" Revier so gar nicht gefällt. Als Paule dann auch noch beobachtet, wie Sneakers nachts heimlich durch den Garten schleicht muss er einfach hinterher…

Die Autorinnen schaffen es wieder gekonnt uns mit dieser Geschichte in den Bann zu ziehen. Sie erschaffen einen wirklich zauberhaften, süßen Hund, den man sofort ins Herz geschlossen hat. Auch Paules weiteren Wegbegleiter sind liebevoll beschrieben. Wir hoffen und fiebern mit Paule mit und wünschen auf einen für ihn positiven Ausgang. Zwar hat meine Tochter genau erkannt, dass es in der Realität nicht immer zum Happy End kommt, aber dafür sind ja schließlich Bücher da!

Uns hat das Buch durch seine herzliche Art überzeugt, daher vergeben wir 5 von 5 Sterne und freuen uns schon sehr auf die Fortsetzung, die im ersten Halbjahr 2019 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Comicroman der überzeugt und unterhält

Simons Kleine Lügen
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„Simons kleine Lügen – Pudding in Not“ ist ein wirklich gelungener Comicroman von Joe Berger, der von Katja Frixe ins Deutsche übersetzt wurde. Es gibt ja die unterschiedlichsten Comicromane, einige haben ...

„Simons kleine Lügen – Pudding in Not“ ist ein wirklich gelungener Comicroman von Joe Berger, der von Katja Frixe ins Deutsche übersetzt wurde. Es gibt ja die unterschiedlichsten Comicromane, einige haben „nur“ einige Bilder im Fließtext, andere streuen auf jeder Seite Bilder ein, aber hier ist es genau umgekehrt. Ab und zu gibt es etwas Fließtext, aber ansonsten liegt hier ein echter Comic vor. Und nicht nur die Geschichte stammt aus der Feder des Autors, sondern auch die ganzen Bilder…

Aber nun zum Inhalt. Wie der Titel schon andeutet weiß Simon sich häufig nicht zu helfen und erfindet kleinere und vor allem auch größere Notlügen, um sich so durch den Dschungel des Miteinanders in der Familie und der Schule hindurch zu manövrieren. Das die Umstehenden das ziemlich schnell rausbekommen ist ihm zwar selbst bewusst, aber eine Lösung, wie er es besser machen könnte, hat er nicht wirklich. Als es in der Schule hart auf hart kommt, traut sich Simon, sich an seinen Großvater – auch den Wunderoso genannt – zu wenden. Ob dessen Ratschlag ihm weiterhelfen kann? Am besten lest Ihr es selbst…

Joe Berger hat witzige, einzigartige Charaktere erschaffen, mit denen sich die Mitglieder der originären Zielgruppe sicherlich schnell identifizieren kann. Gerade als herauskommt, warum Simon das alles macht, wird er einem dadurch sogar noch sympathischer. Die Bilder sind richtig großartig gezeichnet. Es gibt so viel anzuschauen. Zum Glück wird es im Frühjahr 2019 eine Fortsetzung geben, auf die wir uns schon sehr freuen. Für diese schöne Geschichte vergeben wir 4 von 5 Sterne und können sie sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Winterliches Liebesdurcheinander

Merry Mary Christmas
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In „Merry Mary Christmas“ von Mirka Mai lernen wir die 24jährige Mary Christmas Parker kennen, die noch vor Weihnachten heiraten soll, damit sie das Erbe ihrer Tante in Höhe von 100.000$ erhalten kann. ...

In „Merry Mary Christmas“ von Mirka Mai lernen wir die 24jährige Mary Christmas Parker kennen, die noch vor Weihnachten heiraten soll, damit sie das Erbe ihrer Tante in Höhe von 100.000$ erhalten kann. Denn am 24.12 hat sie Geburtstag und ihre Tante möchte sichergehen, dass sie ihrem 25. Geburtstag heiratet, um nicht die gleichen Fehler wie sie selbst zu machen.

Am Namen erkennt man schon, dass ihre Eltern Weihnachten und alles was damit zu tun hat lieben, was dazu führt, dass Mary nicht ganz so gut auf dieses Fest zu sprechen ist.

Tja, dumm nur, dass Mary ihren Verlobten Peter kurz vor der Trauung in flagranti erwischt. Sie sagt Peter klipp und klar, dass sie ihn nicht heiraten wird, traut sich aber nicht, diesen Entschluss auch ihrer Verwandtschaft mitzuteilen. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Es kommen zwei weitere Männer ins Spiel und eine kurzweilige Dreiecksgeschichte entwickelt sich, die zum Ende hin noch einen kriminalistischen und sehr spannenden Touch erhält.

Insgesamt ist die Geschichte kurzweilig geschrieben, mit unvorhergesehenen Wendungen und einem spannenden Plot.

Allerdings bin ich mit dem Charakter der Protagonistin Mary nicht wirklich warm geworden. Leider konnte ich ihr ihre Selbstständigkeit nicht abkaufen. Dafür wurde sie mir als zu unentschlossen, zu unselbstständig und zu schüchtern dargestellt. Zum einen wurde sie als Journalistik-Studentin vorgestellt, die sich gerade als Autorin etabliert und bereits für ein Magazin Artikel schreibt. Sie lebt allein in einer Wohnung und organisiert gerade eine große Hochzeit mit allem Drum und Dran.
Aber sie schafft es nicht, klar zu kommunizieren und ihre Wünsche bzw. Bedürfnisse zu äußern.

Weiterhin wird sie von ihrer großen Liebe schnöde hintergangen und flirtet dann direkt zwei Tage später mit dem Pfarrer, der ursprünglich sie und ihren Bräutigam trauen sollte. Dann kommt ein weiterer Mann ins Spiel und die Dreiecksgeschichte ist perfekt. Für wen wird sie sich denn nun entscheiden, oder geht sie doch zu Peter zurück? Am besten lest Ihr es selbst.

Auch wenn ich mir eine emanzipierte Protagonistin erhofft hätte, so hat mich das Buch gut unterhalten und auf die dunkle Jahreszeit mit der Adventszeit und Weihnachten eingestimmt.
Und da ich genau danach gesucht habe, vergebe ich für dieses Debüt 4 von 5 Sterne.