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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2017

Großer Lesespaß durch Witz, Charme und viel Humor

Der Zauberkaugummi
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Klappentext
„Was für ein verkorkster Tag: Zum Trost für ihr vergessenes Pausenbrot hat Mia einen Kaugummi (!) von ihrer Lehrerin (!!) bekommen und übt jetzt Blasenmachen mit Frau Strerup (!!!). Aber es ...

Klappentext
„Was für ein verkorkster Tag: Zum Trost für ihr vergessenes Pausenbrot hat Mia einen Kaugummi (!) von ihrer Lehrerin (!!) bekommen und übt jetzt Blasenmachen mit Frau Strerup (!!!). Aber es kommt noch viel verrückter; denn eine geplatzte Kaugummiblase später steckt Mia plötzlich im Körper von Frau Strerup – und Frau Strerup steckt im Körper von Mia! Was Mia nun in Lehrerinnengestalt alles erlebt, wie die fiesen Knallbonbon-Brüder zahm werden, was eine experimentierfreudige Chemielehrerin mit der Sache zu tun hat, wie Mia mit einem verliebten Hausmeister fertig wird und wie zum Schluss ein Hund namens Humbug das Schulorchester rettet, ist so spannend und lustig, dass selbst dem Direktor glatt die Spucke wegbleibt ...“

Gestaltung
Was mir an dem Cover sehr gefällt ist, dass sich der Kaugummi auf der Covermitte rauer anfühlt und so ein haptisches Erlebnis entsteht. Der linierte Hintergrund mit den kleinen Kullikritzeleien passt auch klasse zum Schulthema. Zudem gefällt mir der Zeichenstil sehr gut, da ich ihn sehr süß finde und ich es mag, dass die Figuren aussehen, als seien sie mit Buntstift ausgemalt.

Meine Meinung
Die Idee des Buches, dass die Schülerin mit ihrer Lehrerin den Körper tauscht, fand ich schon beim Lesen des Klappentextes ansprechend und dieser Eindruck hat sich während der Lektüre nur noch weiter bestärkt. Die Idee ist super witzig und Autorin Kristina Dunker erzählt die Geschichte dabei auch sehr humorvoll. So tauscht Protagonistin Mia mit ihrer Lehrerin Frau Strerup direkt zu Beginn des Buches durch einen Zauberkaugummi den Körper. Dies hat natürlich weitreichende Folgen, denn das junge Mädchen muss nun den nicht ganz so einfachen Alltag ihrer Lehrerin managen und dabei kommt es zu einigen witzigen Erlebnissen…

Als Leser verfolgt man Mias Erlebnisse im Körper ihrer Lehrerin weiter und so ist Mia mit einigen Dingen konfrontiert, für die sie als Kind eigentlich noch nicht bereit ist. So muss sie beispielsweise unterrichten, Streit zwischen anderen Kindern schlichten oder sich einem verliebten Hausmeister gegenüberstellen. Alles Situationen, die für ihre Lehrerin eigentlich alltäglich sind, für Mia aber große Herausforderungen darstellen, die sie auf lustige Weise überwindet. Mir gefiel sehr, dass das Buch so humorvoll erzählt und unterhaltsam war. Ich hatte stets ein breites Grinsen im Gesicht und hatte großen Spaß beim Lesen des Buches.

Gleichzeitig bringt es auch das Lehrerleben näher und verdeutlicht, dass diese auch nur Menschen sind, die mit Problemen wie Ängsten oder Unsicherheit zu kämpfen haben (was Kinder oftmals gar nicht sofort sehen oder woran sie nicht sofort denken würden). Mia und somit auch der Leser lernt, dass es für jeden Menschen normal ist, sich auch mal vor bestimmten Dingen zu fürchten und diese Botschaft gefiel mir gut. Auch ist das Buch mit wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die bestimmte Szenen immer wieder veranschaulichen und so den Lesespaß vergrößern.

Ich muss aber auch sagen, dass ich Frau Strerup etwas zwiegespalten gegenüberstehe. Einerseits ist sie nicht die typische Lehrerin, denn sie ist locker und leicht verrückt. Dieses Nicht-entsprechen des Lehrerklischees gefiel mir gut. Andererseits wirkte sie dadurch auf mich auch etwas unrealistisch. Welche Lehrerin fordert ihre Schüler schon zu einem Kaugummiblasen-Wettbewerb heraus? Sie ist immerhin noch immer eine Respektperson mit Vorbildfunktion und sollte sich auch als eine solche verhalten. Die Balance zwischen Nähe und Distanz der Lehrerin zu Mia hat mich hier doch des Öfteren beschäftigt und mich so ein wenig beim Lesen abgelenkt, was vermutlich jedoch auch meinem Alter und meinem Beruf geschuldet sein kann.

Fazit
„Der Zauberkaugummi“ ist eine super lustige Geschichte für Kinder, die vor Humor nur so sprüht und viele lustige Geschehnisse bereithält. Zudem finden sich in dem Buch viele tolle Illustrationen, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch manch eine Szene visualisieren und so für noch mehr Lesespaß sorgen. Mir gefiel besonders die Botschaft, dass auch Lehrer manchmal unsicher sind oder Ängste haben, da das doch recht steife Rollenbild des Lehrers so für Kinder etwas aufgelockert wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 08.12.2017

Ein idealer Abschluss, der vor Action nur so sprüht und den Leser zufrieden zurücklässt

These Broken Stars. Sofia und Gideon (Band 3)
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Klappentext
„Vor zwei Jahren waren Lilac und Tarver die einzigen Überlebenden eines Raumschiffabsturzes und gezwungen, von da an ein Doppelleben zu führen. Vor einem Jahr haben Jubilee und Flynn die gesamte ...

Klappentext
„Vor zwei Jahren waren Lilac und Tarver die einzigen Überlebenden eines Raumschiffabsturzes und gezwungen, von da an ein Doppelleben zu führen. Vor einem Jahr haben Jubilee und Flynn die gesamte Galaxis auf die finsteren Machenschaften von LaRoux Industries aufmerksam gemacht. Jetzt treffen die vier auf dem Planeten Corinth, im Herzen der Galaxis, auf zwei weitere Rebellen gegen den übermächtigen Konzern LaRoux Industries. Sofia Quinn ist eine charmante Hochstaplerin. Gideon Marchant ist ein Hacker, der die besten Sicherheitsvorkehrungen umgehen kann. Gemeinsam wollen sie LaRoux endlich zu Fall bringen, und dabei steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, sondern auch ihre Liebe.“

Gestaltung
Gut gefällt mir, dass der Stil des Covers mit den beiden Gesichtshälften der Protagonisten dieses Bandes zu dem seiner Vorgänger passt. Nicht so schön finde ich allerdings die blonde Locke, die so zentral in der Bildmitte direkt unter dem Cover zu sehen ist. Sie wirkt irgendwie Fehl am Platz. Die Haare des Mädchens bringen so auch optisch zu viel Distanz zwischen die beiden Köpfe. Dafür mag ich mit dem warmen, rötlichen Ton die Farbe dieses Covers sehr gerne und die Gestaltung unter dem Schutzumschlag ist einmalig! Ich liebe die Galaxien, die es dort bei jedem Band zu entdecken gibt!

Meine Meinung
Nachdem ich von den ersten beiden Bänden der „These Broken Stars“-Trilogie sehr überzeugt worden bin, war ich vor allem auf den Reihenabschluss gespannt. Würde es den verschiedenen Protagonisten gelingen LaRouxIndustries zu Fall zu bringen? Würden alle überleben? Vor allem habe ich mich auf die beiden Namensgeber dieses Bandes gefreut: Sofia und Gideon, denn diese beiden Charaktere lernte ich schon kurz in Band zwei kennen. Ich mochte sie dort bereits auf Anhieb (im Fall von Sofia) und war gespannt auf Gideon (da er nur einen sehr kurzen, eher unpersönlicheren Auftritt in Band zwei hatte, mir aber dennoch sympathisch war).

Meine Erwartungen an diese beiden Figuren waren dementsprechend hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Sofia ist ganz anders als Lilac oder Jubilee, was mir gut gefallen hat, denn so sind die Charaktere sehr vielfältig und verschieden. Ich muss sagen, dass ich Sofia von allen drei weiblichen Hauptfiguren sogar am liebsten mag, denn sie ist ein normales Mädchen wie du und ich, hat jedoch super viel auf dem Kasten. So ist sie freundlich, nett und gleichzeitig ist sie gewitzt und schafft es, die Menschen um sie herum mit Kostümen oder eloquent erzählten Geschichten zu täuschen. Dabei ist sie super sympathisch und charmant. Ich mag sie einfach richtig gern!

Auch Gideon konnte mich schnell von sich überzeugen, denn er war um einiges geheimnisvoller als Tarver und Flynn. Diese beiden waren in den Vorgängerbänden schon meine Favoriten und Gideon gesellt sich problemlos zu ihnen dazu, denn er ist frech, cool und ich fand ihn sehr liebenswürdig. Dass auch dieser Band wieder abwechselnd aus den Ich-Perspektiven der beiden Hauptfiguren erzählt wird, trägt ebenso dazu bei, dass ich Gideon besser kennen lernen konnte. Mir gefiel dabei besonders, dass er mir aber trotz der Einsicht in seine Gedanken dennoch längere Zeit Rätsel aufgab. So gab es bei seinem Charakter noch immer etwas zu entdecken.

Die Handlung empfand ich dieses Mal als sehr spannend, weil sie sehr dramatisch und brisant war. Die „Stimmen“, die schon in den Vorgängern von Bedeutung waren, haben einen Wandel durchlaufen und sich entwickelt. Wie schon vor allem aus dem zweiten Band bekannt, streut das Autorinnenduo hier wieder einige Rätsel und Geheimnisse ein, die der Leser gemeinsam mit den Charakteren lösen muss. Dabei hat sich dieser Rätselspaß meiner Meinung nach im Verlauf der Reihe konstant gesteigert, denn in Band drei wurde ich vollkommen gefesselt von all den Mysterien um die Stimmen, LRI und die Entwicklungen der Handlung. So gab es für mich viele Überraschungen, die mich trotz aufgestellter Vermutungen, eiskalt erwischt haben. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise erahnen, wie sich die Handlung entwickeln würde und musste meine Vermutungen stets revidieren. Das hat das Lesen ungemein spannend gemacht!

Zudem war das Erzähltempo dieser Geschichte sehr rasant. Kannte ich es aus den vorherigen Bänden noch, dass es auch immer wieder ruhigere Passagen gab, so sprüht „These Broken Stars – Sofia und Gideon“ geradezu vor Action und Rasanz! Genau so liebe ich das! Für mich ist dieser Abschlussband definitiv der Beste der gesamten Reihe, denn hier passiert so viel, dass mir mein Herz die ganze Zeit bis zum Hals schlug vor lauter Aufregung und Spannung. Zudem führt dieses Buch die Trilogie zu einem würdigen Abschluss, der alle Fragen klärt und nichts mehr offen lässt. Einerseits bin ich so ein wenig wehmütig, dass es nun vorbei ist und ich nicht mehr in die Sci-Fi-Geschichte rund um Lilac, LRI und Co eintauchen kann, andererseits bin ich nach diesem Band rundumzufrieden und habe ein seliges, glückliches Lächeln auf dem Gesicht. So wünscht man sich das doch von einem Abschlussband!

Fazit
„These Broken Stars – Sofia und Gideon“ war für mich eindeutig der beste Band der Trilogie, denn er ist der actionreichste von allen und Sofia und Gideon haben mein Herz im Sturm erobert. Auch werden hier wieder Rätsel gestreut, die mich zum Vermutungen aufstellen anregten und die mich doch immer wieder mit neuen Entwicklungen sowie Enthüllungen überraschten. Dieser Band bringt die Trilogie zu einem fulminanten Abschluss, der vor Spannung und Rasanz wie ein Feuerwerk explodiert und den Leser am Ende komplett glücklich, zufrieden und selig zurücklässt. So sieht ein idealer Abschluss aus!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. These Broken Stars – Lilac und Tarver
2. These Broken Stars – Jubilee und Flynn
3. These Broken Stars – Sofia und Gideon

Veröffentlicht am 25.11.2017

Eine schöne Geschichte mit tollen Ideen und Figuren

Wir sehen uns beim Happy End
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Klappentext
„Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer - Wie könnte die Welt ...

Klappentext
„Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer - Wie könnte die Welt aussehen, wenn jede Geschichte das Recht auf ein glückliches Ende hätte? Und was würdest du tun, wenn dir das Leben die Verantwortung für einen anderen Menschen gibt? Schenkst du ihm ein Happy End? Selbst wenn du nicht weißt, ob er das will? Ein zauberhafter Roman über das Schicksal, unerwartete Begegnungen - und die Frage, ob erst ein Happy End das Leben lebenswert macht.“

Gestaltung
An dem Cover mag ich vor allem die verschiedenfarbige Typografie, die mit nur wenigen Motiven und Elementen verziert wurde. Die zierliche Umrahmung und die verschiedenen Motive wie ein Heißluftballon, Sterne oder eine Meerjungfrau passen gut zum etwas naiven Leben der Protagonistin, die Happy Ends über alles liebt. Die Farbgebung gefällt mir insgesamt auch sehr gut, da die unterschiedlichen Farbtöne gut zueinander passen und für dem hellblauen Hintergrund gut zur Geltung kommen.

Meine Meinung
„Wir sehen uns beim Happy End“ war mein erstes Buch von Charlotte Lucas, obwohl ich schon von ihrem anderen Werk gehört habe. Mich hat an diesem Buch vor allem die Thematik der Happy Ends gereizt, wobei ich vor allem durch den ansprechenden Titel auf das Buch aufmerksam wurde. Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm, da die Autorin eine Leichtigkeit und Lockerheit in ihrer Wortwahl zum Vorschein gebracht hat, die es mir einfach machte, mich auf den Inhalt zu fokussieren.

Besonders gefiel mir die Idee zwischen normalen Textpassagen und Blogbeiträgen zu wechseln, denn Protagonistin Ella schreibt einen Blog auf dem sie über Happy Ends berichtet. Dies lockert die Geschichte auf und gewährt gute Einblicke in die Vorliebe der Protagonistin für Happy Ends. Diese Vorliebe mag ich zudem richtig gerne, da sie mich zum Lächeln bringt und da ich es gut verstehen kann. Auch mochte ich den Schreibstil der Blogbeiträge, da sie auch so locker verfasst waren, sich aber dennoch von den Erzählpassagen abgehoben haben und mich gut unterhalten haben. Ich musste beim Lesen der Beiträge nämlich sehr oft breit grinsen. Außerdem gefiel mir die Idee eines solchen Blogs richtig gut!

Ich muss aber auch sagen, dass ich die Gedanken von Ella anfangs etwas zu ausführlich fand, denn hier ging mir die Geschichte zu langsam voran und ich musste mich etwas - ich möchte nicht sagen durchquälen, aber doch bemühen, um weiter zu kommen. Es fühlte sich manchmal so an, als würde ich zu lange an einer Stelle lesen. Zudem empfand ich Ella anfangs als etwas naiv und brauchte meine Zeit, bis ich mit ihr klar kam, wobei ich bis zum Buchende mit manchen Entscheidungen von Ella nicht einverstanden war.

In Ellas Leben gibt es dann noch zwei Männer: Philipp und Oscar. Diese beiden konnten unterschiedlicher nicht sein. Meine Sympathien für Philipp waren dabei von Beginn an im Negativbereich, während Oscar mir sehr unter die Haut ging und mir immer mehr ans Herz wuchs. Er trägt ein schweres Schicksal mit sich herum und sorgt auch für einige spannende Rätsel und Geschehnisse im Handlungsverlauf. Auch gefiel es mir gut, wie er und Ella sich einander annähern und sich eine zarte Beziehung zwischen beiden entwickelt.

Das Ende hat mich etwas zwiegespalten, denn einerseits empfand ich es als etwas vorhersehbar und klischeehaft, andererseits passte es gut zur Geschichte. Es gab zum Schluss noch einige spannende Enthüllungen rund um Ella und zudem wurde der Leser auch kurzzeitig nochmals zum Bangen um ein Happy End angeregt, wodurch es nochmals sehr spannend wurde. So war bis zum Ende eigentlich nicht klar, wie sich Ellas Liebesleben entwickeln würde und wie ihr Happy End aussehen wird bzw. ob sie überhaupt eines erhalten wird. Als es dann schließlich soweit war, schwebte mir jedoch auch eine andere Lösung im Kopf, in der Ella sich meiner Meinung nach noch mehr weiter entwickelt hätte und die mir vielleicht sogar noch ein wenig besser gefallen hätte.

Fazit
„Wir sehen uns beim Happy End“ ist eine schöne Liebesgeschichte mit einigen Höhen und Tiefen im Leben der Protagonistin. Mir gefiel vor allem die Idee ihres Blogs über Happy Ends, welcher wundervoll in die Geschichte eingearbeitet wurde. Auch ging mir Oscar mit seiner Geschichte sehr unter die Haut und seine Beziehung zu Ella empfand ich als sehr authentisch. Das Ende des Buches hat mich ein wenig zwiegespalten, da ich es als vorhersehbar und zu typisch empfunden habe.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.11.2017

Schöne Idee, aber leider zu träge und mit blasser Protagonistin

Snow
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Klappentext
„Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang ...

Klappentext
„Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …“

Gestaltung
Am meisten mag ich an diesem Cover, dass es nicht auf normales Papier gedruckt wurde, sondern auf Schimmerndes. So wirkt es wie mit einer glitzernden Frostschicht überzogen. Auch mag ich die filigranen Motive, die über das Mädchengesicht gelegt wurden. Dieses Gesicht jedoch gefällt mir leider nicht, denn es ist so groß und schaut zwar sanft, aber ohne wirklich etwas auszusagen.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ gehört habe, erinnerte es mich ein wenig an die Serie „Once upon a time“: ein Mädchen, dem prophezeit wurde, die magische Welt zu retten, lebt versteckt in unserer Menschenwelt und ahnt nichts von all dem. Die Grundidee dieses Buches ist nicht neu, aber sie gefiel mir ganz gut, da einiges an Konflikten, möglicher Action und Spannung bereithielt. Vor allem die Prophezeiung empfand ich als interessant und sie regte mich dazu an, mehr über diese Idee herausfinden zu wollen.

Die Umsetzung empfand ich dann leider als nicht ganz so gelungen. Dies lag vor allem daran, dass die Handlung insgesamt sehr träge ist, wodurch es für mich mühsam war, der Geschichte zu folgen. Beispielsweise passierte am Anfang lange Zeit einfach nichts, sodass ich nur darauf wartete, dass Snow endlich nach Algid gelangt. Dort angekommen entdeckt sie ihre neuen Kräfte aber wahnsinnig schnell, was für mich einfach nur unrealistisch war. Zudem wird die Handlung aber auch dann nicht wirklich temporeicher und manchmal fehlte mir ehrlich gesagt auch etwas der rote Faden der Geschichte.

Hinzu kommt eine Liebesgeschichte, die für meinen Geschmack etwas komisch war, denn angeblich liebt Snow Bale, der in der Psychiatrie ihr einziger Vertrauter war, von ganzem Herzen. Doch in Algid angekommen sind da noch Kai und Jagger, die es ihr dann auf einmal auch angetan haben. Ich habe bis zuletzt nicht verstanden, warum die Autorin hier noch eine Vierecksbeziehung andeuten musste, denn es hätte auch schon gereicht, wenn Snow nur zwischen zwei Typen gestanden hätte.

Immerhin mochte ich dafür Kai und Jagger recht gerne, da ich sie sehr sympathisch fand. Sie nehmen sich Snow an und sind meiner Meinung nach sehr nett zu ihr. Ihre Fürsorge gefiel mir gut und wäre sogar noch ergreifender gewesen, wenn sie auf freundschaftlicher Basis entstanden wäre und nicht später noch in Liebesgefühle umgeschwenkt wäre. Bale blieb hingegen etwas blass, was ich aber (da es vermutlich einen zweiten Band geben wird) nicht so schlimm fand, denn so blieb er recht geheimnisvoll. So wurde für mich ein wenig Spannung reingebracht. Hier hoffe ich, dass man Bale im nächsten Band etwas besser kennen lernen wird.

Snow hingegen war nicht ganz so mein Fall, weil sie mir recht naiv vorkam und ihre Entscheidungen sowie Handlungen zu wenig erklärt wurden. So war es manchmal etwas schwer, nachzuvollziehen warum sie so gehandelt hat, wie sie es getan hat. Auch hätte ich es gut gefunden, wenn sie in der für sie fremden Welt Algid mehr Interesse an dieser und ihren Fähigkeiten gezeigt hätte, da ich denke, dass bei der Entdeckung einer neuen (Fantasy)Welt die Neugierde doch aus jedem herausbricht. Snow blieb in diesem Band einfach noch etwas zu blass, sodass ich gespannt bin, ob sich das in der Fortsetzung ändern wird.

Fazit
Die Idee eines Mädchens, das laut einer Prophezeiung eine magische Welt, von der sie nichts wusste, retten wird, ist nichts Neues, aber dennoch empfand ich sie aufgrund der Prophezeiung als recht spannend. Die Umsetzung dieser Idee in „Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ hätte für mich etwas temporeicher gestaltet werden müssen, da die Geschichte größtenteils träge dahinplätschert. Auch war Snow aufgrund ihrer Naivität und nicht so nachzuvollziehenden Handlungen nicht so ganz mein Fall. Kai und Jagger hingegen mochte ich gerne und auch dass Bale etwas Geheimnisvolles umgab fand ich gut, wobei ich mir hier eine tiefe Freundschaft gewünscht hätte und keine angedeutete Liebesbeziehung zwischen allen.
Ganz, ganz knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Snow – Die Prophezeiung von Feuer und Eis
2. ??? (erscheint voraussichtlich 2019 auf Englisch)

Veröffentlicht am 22.11.2017

Dieses Buch ist einfach bombastisch! LEST ES UNBEDINGT!

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Klappentext
„Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei ...

Klappentext
„Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando.“

Gestaltung
Selten habe ich eine so kreative, ausgefallene Buchgestaltung gesehen! Der rötlich-transparente Schutzumschlag aus Plastik sieht von der Farbgebung her richtig super aus mit den Wolken und kleinen Punkten, die mich an das Universum erinnern. Hinter dem Schutzumschlag ist das Buch schwarz-weiß gehalten, mit Textzeilen, roten Anmerkungen und Markierungen. Diese sieht man durch Auslassungen auch durch den Schutzumschlag hindurch. Eine super Idee!

Meine Meinung
Das Buch „Illuminae“ von Amie Kaufman und Jay Kristoff ist mir bereits auf Instagram und anderen Social Media Seiten mehrfach begegnet, da es im englischen Raum sehr gehyped wurde. Daher hatte ich mich richtig gefreut, dass das Buch auch auf Deutsch erschienen ist. Meine Erwartungen an diese Geschichte waren hoch und dieses Buch hat sie definitiv alle erfüllt und sie sogar noch übertroffen!

Besonders faszinierend fand ich, wie die Geschichte erzählt wird und wie das Buch im Innern aufgemacht ist. Der Leser findet hier nicht einfach nur normalen Text vor. Vielmehr ist „Illuminae“ eine grandiose Zusammensetzung aus Chatgesprächen, Funksprüchen, Bauplänen und vielem, vielem mehr. Erstmal musste ich mich ein wenig an diese andersartige Erzählform gewöhnen, aber schnell hatte mich die Geschichte vollkommen gepackt und in ihren Sog gezogen. Ich konnte „Illuminae“ kaum aus den Händen legen, weil mich die besondere Erzählweise und die Geschehnisse nicht mehr losgelassen haben. Zudem ist jede Seite eine Überraschung, denn durch die verschiedenen Dokumente, sieht jede Seite anders aus. So wird das Buch zu etwas ganz besonderem und der Lesespaß enorm gesteigert, da es große Freude bereitet, die unterschiedlichen Berichte und Skizzen zu erkunden.

Die Handlung ist unglaublich temporeich, spannend und voller Action, was mein Leserherz hat höher schlagen lassen, denn mit jeder gelesenen Seite setzte sich das Puzzle aus den verschiedenen Fragmenten immer mehr zusammen. Dabei passten die Berichte, Logbucheinträge und Monologe einer künstlichen Intelligenz auch super zum Weltraum-Setting. So wird „Illuminae“ zu einer fesselnden Science-Fiction Geschichte, die mich komplett mitgerissen und überzeugt hat.

Die Ideen, die die Grundlage für die Handlung darstellen (Raumschiffe, Kämpfe zwischen verschiedenen Gruppen, eine zarte Liebesgeschichte), sind zwar nicht neu, aber das störte mich kaum, denn das Buch wird mit jeder Seite immer spannender und brisanter. Es gibt so vieles zu entdecken, dass „Illuminae“ ein Feuerwerk an Hochspannung und Rasanz ist! So sorgt die Geschichte dafür, dass ich atemlos und mit wild klopfendem Herzen zurückgelassen wurde.

Neben packenden Actionszenen, die sich zum Ende hin immer mehr überschlagen, gibt es zudem auch kleine Liebesbekundungen, die der Geschichte das richtige Maß an Gefühlen verliehen und die mir immer wieder eine Gänsehaut über die Arme gejagt haben. Kady und Ezra haben sich eigentlich getrennt und doch ist die Geschichte ihrer Liebe noch nicht zu Ende. Diese beiden Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen, was ich gar nicht so erwartet hatte, denn ich dachte, dass es schwierig werden würde durch den Erzählstil aus den verschiedenen Fragmenten Einblicke in Gefühle oder Gedanken der Charaktere zu erhalten. Das Autorenduo hat mich jedoch bezüglich dieser Befürchtungen komplett überrascht, denn sie haben es geschafft, mir Kady und Ezra nahe zu bringen und mir Einsichten in ihre Charaktere zu ermöglichen. So konnte ich mich sehr gut in Kady und Ezra hineinversetzen und ihre Gefühlswelt nachvollziehen. Besonders spannend fand ich neben diesen beiden Figuren auch die künstliche Intelligenz AIDAN, denn ihre Gedanken und ihr Handeln waren einfach unglaublich spannend.

Fazit
„Illuminae“ ist eine Geschichte, die sich wie ein Puzzle aus Funksprüchen, Bauplänen, Logbucheinträgen und anderen Fragmenten zusammensetzt und die den Leser immer tiefer in eine Science-Fiction-Welt hineinzieht, die bis zur letzten Seite voller Spannung ist. Vor allem der besondere Erzählstil aus den verschiedenen Fragmenten ist unglaublich faszinierend und übte für mich einen großen Reiz aus. Die Handlung steigert sich dabei mit jeder Seite und gipfelt in einem packenden, rasanten Finale, das mich atemlos und mit einem wild schlagenden Herzen zurückgelassen hat. Dieses Buch ist ein gigantisches Feuerwerk an Action, Gefühlen und Überraschungen!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Illuminae – Die Illuminae-Akten 01
2. Gemina (bereits auf Englisch erschienen)
3. Obsidio (erscheint am 13. März 2018 auf Englisch)