Eine Kindheit auf Pause
Wie ein Foto unser Leben retteteGavra wäre eigentlich gerne wie viele andere Kinder, sorglos und unbeschwert.
Doch Gavra ist Teil einer jüdischen Familie in Jugoslawien zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Und auch dort ist er nicht vor ...
Gavra wäre eigentlich gerne wie viele andere Kinder, sorglos und unbeschwert.
Doch Gavra ist Teil einer jüdischen Familie in Jugoslawien zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Und auch dort ist er nicht vor der deutschen Verfolgung sicher.
So beginnt eine Reise mit unbestimmter Wiederkehr und einem Wettlauf gegen die große dunkle Wolke, die sich über Europa legt.
Als ich das Cover zum ersten Mal, ist mir die Kernthematik des Buches direkt ins Gesicht gesprungen. Und das trotz der Harmonie darauf.
Ich bin mir nicht sicher, mit welchen Worten man wirklich die Quintessenz des Buches einfangen kann.
Als wahre Geschichte eines Jungen auf der Flucht vor Verfolgung ist die Geschichte so facettenreich wie erbarmungslos. Und doch ist sie gleichzeitig eine Erzählung von einem Kind an ein anderes. Ohne Überforderung, ohne Hass, ohne Absolution.
Kinder werden in dieser Geschichte etwas finden, von dem sie vermutlich noch nicht viel gehört haben und gleichzeitig viele Abenteuer. Erwachsene werden Erinnerungen haben an Bilder, denen sie schon begegnet sind und dem Wissen, welches Ausmaß dieser Sturm hatte.
Die Wärme, die Gavra innewohnt zieht sich wie ein roter Faden durch die Seiten.
Und die Geschichten von Menschen wie Gavra sind es wert gehört zu werden. Um nicht zu vergessen, um nie wieder in einer solchen Situation zu landen.
In der Hoffnung, dass viele junge und alte Leser zu dieser Geschichte greifen, die Normalität und Katastrophe mit Mut eint und die Augen öffnet, für das was im Leben wirklich wichtig sein sollte.