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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2022

Mittelerde, so real kann die Welt dieses großes Fantasyepos sein

Die Wissenschaft von Mittelerde
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Die Welt von Mittelerde, die Wesen aus 'Herr der Ringe' und den Hobbits haben ihre fantastischen Leben auf diesem Grund und Boden gelebt und Tolkiens riesige Fangemeinde mit seiner Kreativität und wie ...

Die Welt von Mittelerde, die Wesen aus 'Herr der Ringe' und den Hobbits haben ihre fantastischen Leben auf diesem Grund und Boden gelebt und Tolkiens riesige Fangemeinde mit seiner Kreativität und wie man hier im Nachhinein erfährt auch Authentizität schon so viele Jahre 'verzückt'.
Dieses Buch über die Hintergründe, das faszinierende Fundament von all dem, hier wird jenen geholfen, die sich einmal, auf ganz andere Weise, in diese Welt und ihre Fakten hineingraben wollen, rein gedanklich natürlich.
Wenn man nicht zum ganz harten Kern dieser Community gehört, hat man schon so seine Bedenken, ob man trotzdem hineinfindet, in das, was da auf einen wartet. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Hier geht es wirklich um echte Wissenschaft, um die die Natur, die Vegetation, das Wetter, was man näher unter die Lupe nimmt. Und auch Philosophie und andere ähnlich gelagerte Aspekte werden beleuchtet , manchmal recht abgekoppelt von dem Mann, der das alles mit seinem Geist geschaffen hat, Tolkien selbst. Aber keine Angst, auch ihm wird genug Platz eingeräumt, bzgl. seiner eigenen Person und dem Warum einiger prägnater Teile seines Werks. Und so sind es eher die eifrigsten Fans, die, die jedes Detail kennen und lieben, die hier ein bisschen Zeit brauchen, um sich einzufinden, einfach weil die Erwartungen andere waren.
Wenn man dieses Buch in den Händen hält, mit seiner herrlichen Schwere, die hochwertigen sehr edlen Illustrationen besieht und die Seiten durchblättert, um bei den entsprechenden angenehm kurzen Kapiteln zu verharren, dann ist das ein bisschen wie 'mein Schatz', nur dass es für uns, die Leser, nicht so ein Schicksal bereit hält, wie für seine wechselnden Träger in Mittelerdes Welt.

Veröffentlicht am 16.12.2022

Es wird schlimm in Sophies Kampf gegen die Bösen und unheimlich spannend dazu

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Sophies Kampf gegen die Bösen geht weiter. Ohne ihre Freunde, allen voran Keefe, hätte sie schon längst aufgegeben, aufgeben müssen, aber gerade dieses besondere Band, das die beiden verbindet, trägt diese ...

Sophies Kampf gegen die Bösen geht weiter. Ohne ihre Freunde, allen voran Keefe, hätte sie schon längst aufgegeben, aufgeben müssen, aber gerade dieses besondere Band, das die beiden verbindet, trägt diese Geschichte mit. Es wird richtig schlimm, noch schlimmer muss man wohl sagen und eigentlich ist dieses Gegeneinander inzwischen zu einem Krieg geworden, sosehr sich Sophie auch gegen dieses Denken wehrt. Und auch das Perönliche findet hier wieder seinen Platz. Sophie wird älter, die ungeheueren Herausforderungen, die im Laufe der Zeit an sie gestellt wurden, sie machen sie schon fast erwachsen. Und dann sind da noch die Gefühle, die alles nicht einfacher machen, obwohl sie dafür eigentlich keine Kraft mehr übrig hat.
In diesem nunmmehr achten Band der großen 'Keeper of the lost Cities'-Geschichte, passiert so viel, auf so vielen Ebenen und man lebt dermaßen mit, es ist einfach toll, wie die Autorin erzählt, wie sie alles so lebendig und so ungeheuer spannend gestaltet und herüberbringt. 'Außenstehende' würden bei nüchterner Betrachtung wahrscheinlich den Kopf schütteln, ob der Länge, all der Seiten, die diese Geschichte nun schon voranschreitet. Wie kann das funktionieren, ohne langatmig zu werden. Aber all die, die den Sprung, früher oder später, hineingewagt haben in dieses Fantasyuniversum, das nie übertreibt, sozusagen immer menschlich auf dem Boden bleibt, wissen, was sie daran haben und jeder neue Band überzeugt mit einer zumindest gefühlten Steigerung gegenüber dem davor. Und ob mit oder ohne Cliffhanger am Ende, die Fangemeinde wird hoffentlich immer noch ein bisschen größer und wir warten schon voller Vorfreude darauf, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Ein Kriminalfall, im Mittelalter angelegt und trotzdem neuzeitlich angehaucht

Isengrim
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Ein Kriminalfall im Mittelalter, da sehen das Verbrechen selbst und seine Aufklärung, schon sehr anders aus. Sherlock Holmes und Co machen das in späteren Jahren anders. 1194 also, hier werden mehrere ...

Ein Kriminalfall im Mittelalter, da sehen das Verbrechen selbst und seine Aufklärung, schon sehr anders aus. Sherlock Holmes und Co machen das in späteren Jahren anders. 1194 also, hier werden mehrere Bademägde umgebracht und dabei brutal zugerichtet. Die Bevölkerung hat schnell ein nichtmenschliches Wesen zur Hand, ein Werwolf soll hier am Werk gewesen sein. Doch einer unter ihnen, Niki Wolff, weiß es besser. Werwölfe gibt es nicht, das ist ganz klar. Denn Niki ist, so hofft er immer noch, in dieser vorsintflutlichen Welt nur 'zu Besuch'. Sozusagen aus unserer Zeit gefallen, stürzte er einst von der Mauer der Burgruine Dürnstein und wachte, es ist kaum zu glauben, im Mittelalter wieder auf. Nun versucht er daraus das Beste zu machen und diese Mordserie hat es ihm sofort angetan. Zusammen mit seinem Adlatus Bertram erhält er die Befugnis, Ermittlungen anzustellen und so kann die Jagd nach dem wahren Täter beginnen.
Bei einer solchen Genrekonstellation kann man als Leser bei einem Buch schon mal so seine Vorbehalte haben, aber die sind schnell verflogen. Dieses mittelalterliche Krimitreiben, es ist spannend und voller manchmal auch schräger Wendungen, wen überraschts, wenn der Ermittler u.a. Agatha Christie und ihren Hercule Poirot kennt und dessen Kenntnisse auch mit in die Mördersuche einbringt. Die Geschichte hat jede Menge Tempo und wenn der Jäger fast zum Gejagten wird und auch seine Liebste in Gefahr gerät, dann kann man sich denken, dass da ziemlich harte Bandagen aufgefahren werden.
Mich hat dieses Buch begeistert, auf allen Ebenen, inklusive den humorigen Tönen, die das ganze Konstrukt genau in der richtigen sehr unterhaltsamen Balance halten.
Und für die mittelalterliche Zukunft, gerne wieder.

Veröffentlicht am 10.12.2022

Ein zeitloses Jugendbuch und immer noch ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen

Der rote Seidenschal
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Ann wächst bei ihrer Tante in Arizona auf, da sie keine Eltern mehr hat. Aus ihr soll eine sitsame, den Vorgaben der Gesellschaft entsprechende, junge Frau werden und Tante Adeles Erziehung ist voll und ...

Ann wächst bei ihrer Tante in Arizona auf, da sie keine Eltern mehr hat. Aus ihr soll eine sitsame, den Vorgaben der Gesellschaft entsprechende, junge Frau werden und Tante Adeles Erziehung ist voll und ganz darauf ausgerichtet. Ann aber will etwas erleben, die Welt kennenlernen, ihren Emotionen freien Lauf lassen. Doch erst einmal sitzt sie in einem Zugabteil und begleitet ihre Tante auf dem Weg zu einer alten Dame, die ihre Hilfe braucht. Glücklicherweise sitzt noch eine andere Frau mit ihm Abteil, die sehr freundlich mit Ann kommuniziert und ihr ihre Zeitschriften leiht. Als diese dann aussteigt, vergisst sie ihren roten Seidenschal und Ann rennt hinter ihr her, raus aus dem Zug, um ihn ihr zurückzubringen. Und dann fährt der Zug weiter, ohne das junge Mädchen.
Das ist der Beginn genau des 'wilden' Abenteuers, das sich Ann so sehr gewünscht hat. Aber so ganz allein, da kommt der junge Chee gerade recht. Der Halbindianer ist auf dem Weg zu seiner indianischen Mutter und Ann will mit. Und dann hält die raue Realität Einzug in ihr Leben. Aber das Mädchen ist hart im Nehmen und taffer wie es Chee geglaubt hat. Manche gefährlichen Situation geht sie etwas kindlich naiv an, aber das ist ja auch nachvollziehbar und man darf nicht vergessen, die Autor selbst war zum damaligen Zeitpunkt, als sie ihren Erstling schrieb, gerade einmal 15 Jahre alt. Dass dieses Abenteuer irgendwann endet, ist vorauszusehen, das wissen auch Ann und Chee. Aber jetzt ist es erstmal da und sie mögen sich ja auch.
Sehr erfrischend, sehr unterhaltsam und kein bisschen angegraut, ein echtes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 10.12.2022

Harry Hole ist wieder da

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole ist wieder da, in mehr wie einer Hinsicht. Der von Jo Nesbø erschaffene Ermittler, schon immer anders, eigenwillig, in tiefen Sümpfen, auch in seinem eigenen fischend, beglückt seine treue, ...

Harry Hole ist wieder da, in mehr wie einer Hinsicht. Der von Jo Nesbø erschaffene Ermittler, schon immer anders, eigenwillig, in tiefen Sümpfen, auch in seinem eigenen fischend, beglückt seine treue, aber nach dem letzen Band, etwas zweifelnde Leserschaft mit der überzeugenden Rückkehr seiner Person und eines Falls, der sozusagen seine Rettung ist. Nach Los Angeles 'abgehauen', um sich hier langsam ins Jenseits zu saufen, rein in die Gosse, raus aus einem Leben, das ihm auch noch den letzten Menschen genommen hat, durch den er, für sich selbst, an seiner Existenz festhalten konnte. Viel fehlt nicht mehr dafür. Doch dann wird er in die Probleme einer Bekannten involviert und noch ist der alte Harry Hole doch noch nicht verschwunden. Er kann nicht wegsehen, es ist letztendlich doch zu persönlich und so nimmt er den Auftrag eines superreichen Mordverdächtigen an, des Geldes wegen. Dieser soll in Oslo zwei Frauen bestialisch ermordet haben. Und so macht sich Harry Hole auf den Weg zurück an seine alte Wirkungsstätte. Den Trupp, den er sich für seine Ermittlungen an die Seite stellt, ist natürlich vom 'Allerfeinsten', individuell, mit tiefen Lasten auf Körper und Seele, und in dem ein oder anderen Fall fast charismatisch.
Es ist eine wahre Lust, Harry Hole wieder in Aktion zu erleben. Dieses Dunkle, die Härte, die Brutalität, sie ist eher noch mehr geworden, aber auch das Verletzliche, die Zwischentöne, es passt einfach alles.
Und ich kann nur sagen, Harry Hole ist wieder da.