Winter in Briar Creek
Winter in Briar CreekGrace ist eine liebenswürdige Person, die nach vielen Jahren wieder nach Hause kommt. Es hat sich viel verändert und damit muss sie erstmal klar kommen. Grace ist jemand, der seine Gefühle versteckt und ...
Grace ist eine liebenswürdige Person, die nach vielen Jahren wieder nach Hause kommt. Es hat sich viel verändert und damit muss sie erstmal klar kommen. Grace ist jemand, der seine Gefühle versteckt und lieber auf etwas verzichtet, als sich der Situation zu stellen. Aber das lernt sie im Laufe der Geschichte noch und sie macht eine ziemliche Entwicklung durch. Manchmal kam sie mir etwas naiv rüber, weil sie mit dem Kopf durch die Wand möchte. Wiederum fand ich es aber schön, das sie ein Ziel vor Augen hat, das sie unbedingt erreichen will.
Luke ist ein gefühlvoller Mann, der das auch offen zugibt. Doch manchmal wurde ich aus ihm nicht schlau. So richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Er hat viele Stimmungsschwankungen und das immer von einer Sekunde auf die andere, so dass es unrealistisch wirkte.
Die zahlreichen weiteren Protagonisten haben mir gut gefallen. Da waren einige dabei, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe und gerne als Hauptperson gesehen hätte. Den Charakter der jeweiligen Person konnte man nach und nach gut einschätzen und es war eine zufriedene Stimmung.
Die Umgebungsbeschreibungen waren zauberhaft. Gerade der Buchladen ladet zum träumen ein und ich hätte gerne darin gestöbert. Auch wer sich dadurch in Weihnachtsstimmung bringen möchte, hat mit dem Buch ins schwarze getroffen. Ich konnte mir die Dekorationen bildlich vorstellen und mir wurde richtig warm ums Herz.
Der Schreibstil ist zwar flüssig zu lesen, aber es gab einige Längen in der Geschichte. Bis zum letzten Drittel passiert nicht viel und es plätschert teilweise wirklich vor sich hin. Ich hätte gerne mehr über den Buchladen erfahren, aber der ist leider nur Nebensache. Im Vordergrund stehen Grace und Luke und da ist die Idee nicht neu. Es war sehr vorhersehbar und zum Teil klischeehaft. Trotzdem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen, weil ich die Stimmung selber total genossen habe. Meiner Meinung nach hätte es aber ruhig 100 Seiten weniger sein können.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und mir kam es ein bisschen so vor, wie wenn die Autorin schnell fertig werden möchte. Davon werde ich mich aber nicht abschrecken lassen und den zweiten Teil sicherlich lesen, denn ich möchte gerne wissen, wie es weitergeht.
Fazit:
Eine seichte Wintergeschichte, die ein paar Schwächen hat und dennoch sehr lesenswert ist. Wunderschöne Beschreibungen bringen eine tolle Stimmung mit sich.