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Veröffentlicht am 24.05.2023

Das schottische Regendorf umhüllt von einer Regenwolke...kommt die Sonne heraus?

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Auf geht es wieder nach Swinton-on-Sea, dem kleinen Bücherdorf in England. Doch in diesem Band geht es mal nicht um die kleinen zahlreichen Buchhandlungen, sondern um die Inhaberin des hiesigen Cafès. ...

Auf geht es wieder nach Swinton-on-Sea, dem kleinen Bücherdorf in England. Doch in diesem Band geht es mal nicht um die kleinen zahlreichen Buchhandlungen, sondern um die Inhaberin des hiesigen Cafès. Shona, Schwester des im Vorband verkuppelten Buchhändlers, ist eine verschlossene und toughe Person. Man sieht ihr nicht an, dass sie seit Jahren Schmerz, Trauer und ungeklärte Dinge mit sich herumschleppt. Dinge, die sie unbedingt sagen und erklären wollte. Daher ist sie auch Inhaberin eines Blogs, in dem sie nie abgeschickte Briefe veröffentlicht. Der erste stammt von ihr selbst: Ein Brief an einen verstorbenen Freund. Doch keiner aus dem Dorf ahnt, dass sie hinter dem Blog steckt. Man sieht nur eine starke Frau, die aus Mehl und allerlei Zutaten die schönsten essbaren Kunstwerke zaubert.

Als ein kleines Häuschen zum Verkauf steht, trifft sie bei der Besichtigung auf Nathan, ein Bestsellerautor, der leider abgestürzt ist. Er erhofft sich dort einen Rückzugsort und mit dem Verkauf eine Provision. Beide verbindet etwas, was der Grundstein ihrer Tragik ist.

Die Idee mit dem Blog, der nicht abgeschickten Briefe und das Café mit den Törtchen und Kuchen finde ich herzallerliebst, doch leider ist mir die mürrische Art von Shona hier zu widersprüchlich gewesen. Sicherlich kann man verstehen, das Shona bei all ihrem ungesagten Schuldgefühlen und Leid, nicht wie ein singendes klingendes Etwas durch das Dorf hüpft, aber da auch Nathan eine sehr deprimierende Art an sich hatte, habe ich mich streckenweise doch sehr mühsam durch das Buch bewegt. Das empfand ich aufgrund des sonst so fröhlichen Schreibstils der Autorin und des charmanten Dorfes als sehr schade. Ich kann es gar nicht genau benennen, was mich gestört hat, denn die Geschichte dahinter ist wirklich toll durchdacht, aber der Weg zum Glück erschien mir doch etwas steinig über all die Jahre und hat das schottische Bücherdorf unnötig in eine Regenwolke gehüllt, auch wenn (Spoiler) hinterher die Sonne herauskommt. Daher vergebe ich 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Von A wie Aberglaube bis Z wie Zärtlichkeit

My Lucky #13 (Hockey Hotties 1)
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Mit der eShort Geschichte „Countdown to a Kiss“ haben wir ja bereits einen guten Eindruck von Piper Raynes neusten Sahnestückchen, den Hockey Hotties“ bekommen. Sahnestücken oder besser Einhörner? Wovon ...

Mit der eShort Geschichte „Countdown to a Kiss“ haben wir ja bereits einen guten Eindruck von Piper Raynes neusten Sahnestückchen, den Hockey Hotties“ bekommen. Sahnestücken oder besser Einhörner? Wovon rede ich da? Für alle Neulinge: Piper Rayne ist ein Pseudonym zweier Autorinnen, die die Suche nach dem richtigen Mann, in ihren Nachwörtern häufig mit der Suche nach Einhörnern vergleichen…Einhorngeschwafel…aber genug von Nachwörtern mit „My Lucky #13“ stehen wir immerhin erst am Anfang einer neuen Reihe aus dem Genre „sport romance“ und das ist immer vielversprechend sportliche starke Kerlchen auf der Suche nach einem toughen Gegenstück, denn manchmal werden auch harte Kerle weich.

Der Schreibstil ist gewohnt keck und prickelnd. Denn die Damen haben so einige Widerworte und haben nichts mit schüchternen Mauerblümchen zu tun. Saige hat Aiden bereits in der Vorgeschichte ein Glas Wein ins Gesicht gekippt und genau da liegt der Ursprung der Geschichte. (Es ist nicht schlimm die eShort nicht gelesen zu haben. Diese Geschichte ist lediglich ein Ausblick auf die geplanten Paarungen und Konflikte. Es wird noch ausreichend darauf eingegangen.) Aiden ist in seiner Karriere als Eishockeyspieler immer ein Glückspilz gewesen, doch scheint ihn auf dem Eis das Glück verlassen zu haben; bis zur besagten Weindusche. Da seine Sportkollegen allesamt abergläubisch hoch drei sind, reden sie ihm ein, dass er alles vor den entscheidenden Spielen wiederholen muss. Also macht er sich mit Weinflasche und Glas auf zu Saige, die das Ganze für einen schlechten Scherz hält.

Ein klassisches Katz und Maus Spiel zwischen den beiden entbrennt. Oder vielleicht eher Feuer und Eis? Ich liebe Piper Rayne ja auch für die unterhaltsamen Dialoge. Hier kommt man ordentlich ins Schmunzeln und die Ohren könnten dabei auch anfangen zu glühen.

Das Buch schlägt auch ernste Töne an, denn Social Media ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn es bei prominenten Sportlern gut läuft, feiern die Follower einen im Netz. Wenn man jedoch sowohl beruflich als auch privat nicht den Erwartungen entspricht, wird so mancher Kommentar oder Post zu Hetzjagd. Ich vergebe volle Punktzahl für diese ausgewogene und vielseitige Love Story. Ich bin gespannt auf die anderen Kufenathleten, die hier schon am Rande vorkommen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Der (Tartan-)Stoff aus dem Träume gewebt werden

Highland Happiness - Die Weberei von Kirkby
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Nach Highland Hope geht es mit Highland Happiness weiter, denn schließlich muss der Bürgermeister Collum McDonald das kleine Kirkby noch in einigen Sparten voranbringen. Doch obwohl er bereits sehr erfolgreich ...

Nach Highland Hope geht es mit Highland Happiness weiter, denn schließlich muss der Bürgermeister Collum McDonald das kleine Kirkby noch in einigen Sparten voranbringen. Doch obwohl er bereits sehr erfolgreich war (die vorherigen Bände sind kein Muss, aber die Entwicklungen in Kirkby und die Verbandelungen der Bewohner sind voranschreitend) fehlt ihm mehr und mehr Etwas im Leben. Durch Frotzeleien seiner Sekretärin wird ihm klar, eine Frau muss her. Doch das ist in den schottischen Highlands gar nicht so einfach.

Harriet Harper (ganz eindeutig das besagte Zielobjekt) verlässt London für eine Auszeit. Aufgrund der Verwandtschaften in Kirkby quartiert sie sich im Herrenhaus ein. Als Textildesignerin träumt sie von einer eigenen Weberei. Was für ein Zufall, dass Kirkby einen eigenen Dorf-Tartan für die geplanten Highland-Spiele gebrauchen könnte.

Wie finden Collum und Harriet darüber zusammen? Das müsst ihr unbedingt selber lesen. Auf jeden Fall geht es tierisch daher, denn die Wolle für die Webstühle kommt auf jeden Fall von Nessie und Co. den hiesigen Alpakas und dann gibt es auch noch Thelma und Louise, zwei gerupfte Hühner...ihr seid gespannt auf das Dörfchen in den Highlands? Dann mal los, aber verschlafen geht es dort nicht zu. Durch die Vielseitigkeit der Protagonisten mit kecker Redeweise passiert da so allerhand, so dass ich mir tatsächlich noch etliche Romane wünsche. Gut, dass Highland Hapiness

2 hier bereits liegt und

3 auch bereits bald erscheint.

Der Schreibstil der Autorin und auch die geschilderte Umgebung sind für mich eine literarische Auszeit. Ich vergebe volle Punktzahl und rühr mir mal eben ein Porridge zusammen.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Mit einem kleinen niedlichen Hund durch die Jahreszeiten

Komm mit durch das Jahr
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Okay, haltet mich nun für verrückt, weil es für dieses Buch in unserem Haushalt nun wirklich keinen Leser mehr gibt, aber die Bilder der Illustratorin Anastasia Kovtun haben mich wirklich zu diesem Pappbilderbuch ...

Okay, haltet mich nun für verrückt, weil es für dieses Buch in unserem Haushalt nun wirklich keinen Leser mehr gibt, aber die Bilder der Illustratorin Anastasia Kovtun haben mich wirklich zu diesem Pappbilderbuch für Kinder im Lesealter für 2 bis 3 Jahre greifen lassen.

Der kleine niedliche Hund Tobi lebt in einer wunderschönen Stadt am Meer. Sein Frauchen ist Oma Maria, aber bei der hält er sich gar nicht soviel auf. Denn auf den Straßen, im Park, am Strand, am Blumenladen und im Garten gibt es zu den Jahreszeiten so viel zu entdecken.

Zu den Bildern gibt es einen Text, was Tobi so alles erkundet und ab und an eine Frage für die Leser. So erkundet man die Besonderheiten der Jahreszeiten bei den Pflanzen, dem Wetter, bei den Freizeitaktivitäten und beim Essen.
Charakteristische Wörter werden dann am Ende in den jeweiligen Jahreszeitenrubriken nochmals wiederholt. Ein gelungener Lerneffekt, den ich so bisher noch nicht in Büchern für Kleinkinder entdeckt habe.

Die Bilder sind sehr detailreich und es gibt eine Menge zum Schauen. Kein Wunder, dass der Hund lieber durch die Gegend läuft, als bei der Oma zu Hause zu sein. Die Stadt am Meer muss sehr idyllisch und friedlich sein, dass dies geduldet wird. (Okay, da kommt der realitätsnahe Erwachsene durch, aber es wäre hier aus pädagogischer Sicht vielleicht sinnvoll gewesen, z.B. ein Enkelkind an Tobis Seite zu stellen. Wo gibt es heute noch freilaufende Hunde ohne Halsband?)

Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Getrunken, Geschlafen, Gestorben und Gegessen….geeignet für Genießer

Kannibal. Jagdrausch
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Mark Benecke gehört mit zu den interessantesten Wissenschaftlern, die man in den Medien findet. Um so interessanter ist es dann, wenn dieser sein Wissen in einen Thriller packt. Dies ist bereits der zweite ...

Mark Benecke gehört mit zu den interessantesten Wissenschaftlern, die man in den Medien findet. Um so interessanter ist es dann, wenn dieser sein Wissen in einen Thriller packt. Dies ist bereits der zweite Teil über den Privatermittler Bastian Becker und seine Partnerin Janina Funke. Doch die Teile können problemlos getrennt voneinander gelesen werden.

Die Berliner Müllabfuhr findet einen ganz besonderen Koffer: In diesem sind Menschenknochen und ein Märchenbuch und schnell kommt der Verdacht auf, hier steht Menschenfleisch auf dem Speiseplan. Bastian Becker und Janina Funke werde von der Hauptkommissarin Kami Bogatsu beauftragt, zu ermitteln, um die überlastete Berliner Polizei Arbeit abzunehmen. Doch die Faszination um das Thema „Kannibalismus“ droht Bastian im Dark Net zu verschlingen und bringt ihn und Janina in Gefahr.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und grundsätzlich lernt man neben der spannenden Handlung stets etwas in den Büchern von Mark Benecke, so dass ich mir im Anschluss immer angewöhnt habe, Namen und Stichworte zu googeln. Wissen to go oder easy nebenbei, denn in so einem spannenden Buch, merkt man den Input nicht: Details zum Kannibalismus, zu Personen wie Issei Sagawa und Ludwig Bechstein sind offensichtliche Themen. Kenner entdecken wie auch im Band zuvor Anspielungen auf ein Rammsteinlied (Diesmal: „Mein Teil“).

Wer nicht zu zartbesaitet ist, der sollte zu diesem düsteren Roman greifen, denn bereits der Einstieg ist „lecker“ (Ironie off). Mit dezenten Hinweisen hinterfragt der Veganer Mark Benecke übrigens auch den Fleischkonsum des Normalbürgers, was ich selbst als äußerst gelungen empfand, da ich bereits meinen Konsum deutlich zurückgeschraubt habe. Doch ganz ohne geht es leider noch nicht. Wer sich also traut, der findet ein „Crime Noir“ vom Feinsten vor. Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten.

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