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Veröffentlicht am 15.06.2025

hat mich emotional nicht abgeholt

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
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„Sie hat auch gesagt, dass du dich noch einmal verlieben wirst. Bald. Dass es unausweichlich ist. Sie hat gesagt, du wirst dich verlieben, und dass es gleichzeitig das Schrecklichste und Schönste sein ...

„Sie hat auch gesagt, dass du dich noch einmal verlieben wirst. Bald. Dass es unausweichlich ist. Sie hat gesagt, du wirst dich verlieben, und dass es gleichzeitig das Schrecklichste und Schönste sein wird, was dir jemals passieren wird.“
(Eine Bekannte zu Emmie in Moments so blue like our love)

Worum geht’s?

Für Emmie bricht eine Welt zusammen, als sie ihren langersehnten Praktikumsplatz bei einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons verliert, und ihr Freund sich ausgerechnet in der gleichen Woche von ihr trennt. Ihr letzter Strohhalm ist ein kleiner Dokumentarfilmdreh, den ihre Professorin ihr vermittelt. Emmie soll den viel zu gut aussehenden Filmemacher Sam bei seinem Dreh auf Sardinien begleiten. Sam macht ihr allerdings mehr als deutlich, dass er keine semi-talentierte Filmstudentin als Assistentin braucht. Doch in den frühen Morgenstunden an den malerischen Inselstränden kommen sich die beiden langsam näher, bis Sams Geheimnis alles zwischen ihnen auf die schmerzhafteste Weise zerreißt …

Moments so blue like our love ist Band 1 der Blue Eternity-Dilogie. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Emmie und vereinzelt Sam geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Erkrankung, Verlust und Trauerbewältigung.

Meine Meinung

Wenn man mich fragt, welche Autorinnen auf dem deutschen Markt ein uneingeschränktes Vertrauen von mir genießen, werde ich immer auf jeden Fall Gabi nennen. Ich habe bisher bis auf ein Jugendbuch alle Bücher von ihr gelesen und die meisten auch sehr geliebt. Gabi hat einen unglaublich besonderen Schreibstil, der immer so ungefiltert und real wirkt, als würden die Gedanken aus dem Kopf aufs Papier purzeln. Dadurch entsteht eine besondere Mischung aus gefühlvollen Gedanken und poetischen Erwägungen. Als dieses Buch angekündigt wurde und dann auch noch mit dem Label „Ugly cry“, war ich Feuer und Flamme. Doch irgendwie wollte der Begeisterungsfunke in mir nicht entfacht werden.

Die Geschichte startet mit Emmie, die erfahren muss, dass ihr Freund fremdgegangen ist und ihre beste Freundin davon auch noch wusset und ihr nichts gesagt hat. Etwas verstreut verliert sie dann auch noch den Praktikumsplatz bei einer großen Filmproduktionsfirma, der ihr so viel bedeutet hat. Denn Emmie möchte Filme machen und zwar Filme von einer Frau für Frauen mit der Perspektive einer Frau. Dieses Thema kommt im Buch häufiger auf, dass in der Film Produktionswelt die weibliche Perspektive viel zu kurz kommt. Nachdem sie nun ihren Praktikumsplatz verloren hat und ihre sowieso alles gerade gefühlt um die Ohren fliegt, ist es dem Glück zu verdanken, dass ihre Professoren eher ein Praktikum bei einer anderen Filmproduktion vermittelt - nämlich bei der von Connor, dem besten Freund von Sam und Protagonist von Band 2 der Dilogie. Dass auch Sam mit von der Partie ist, weiß Emmie vorher nicht, denn sie haben vor kurzem bei einer Veranstaltung ein kurzes Aufeinandertreffen gehabt, was etwas unglücklich verläuft. Gemeinsam mit Connor und Sam soll Emmie auf Sardinien einen Dokumentarfilm drehen. Der Leser begleitet Emmie an diesen wunderschönen Ort, auf eine Art Roadtrip mit vielen kleineren und größeren emotionalen Herausforderungen, wunderschönen Momenten, aber auch verwirrenden Interaktionen mit Sam. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leichte Anziehung, aber immer wenn man denkt, sie kommen sich näher, stößt Sam Emmie wieder von sich, welche natürlich dadurch stark zu zweifeln beginnt. Außerdem muss Emmie sich noch mit der zerbrochenen Freundschaft zu ihrer ehemals besten Freundin befassen, da beide für ein Filmfestival nominiert sind. Es gibt jede Menge Gedankenchaos, Selbstzweifel, Hoffnungsmomente und auch eine kleine Portion Spice.

Ich muss gestehen, dass ich relativ früh das Gefühl hatte, dass ich weiß, worauf diese Geschichte hinauslaufen wird. Ich weiß nicht, ob mich deshalb die Enthüllung emotional nicht so ergreifen konnte, wie man es denken würde. Aber ich war sehr überrascht davon, wie wenig mich der Ugly Cry Part berühren konnte. Vielleicht lag es auch daran, weil sich die langsame Annäherung zwischen Sam und Emmie für mich schon nicht überzeugend angefühlt hat. Ich habe das Gefühl gehabt, dass beide sich gar nicht richtig kennenlernen konnten und die sexuelle Anziehung war für mich keine ausreichende Erklärung. Als dann die große Enthüllung kommt und danach der traurige Verlauf der Geschichte voranschreitet, wollte ich es wirklich fühlen und mitleiden, aber irgendwie hat das nicht geklappt. Das Buch war schön geschrieben, keine Frage. Aber emotional wollte der Funke irgendwie nicht überspringen. Für meinen Geschmack war die Abhandlung dieses gewichtigen Themas und die Auswirkungen auf die umstehenden Personen irgendwie auch zu kurz. Ich werde mal schauen, ob mich da Band 2 mehr überzeugen kann. Aber dieses Buch blieb leider hinter meinen Erwartungen zurück.

Mein Fazit

Moments so Blue like our Love hätte für mich ein wunderschönes und herzzerreißendes Buch werden können, aber leider hat es mich emotional nicht erreichen können. Es war eine schöne Geschichte, sie war sehr schön geschrieben. Aber leider blieb sie hinter meinen Erwartungen zurück.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.06.2025

seicht mit wenig Drama

The Right Kind of Wrong
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„Ein Lächeln stiehlt sich auf Noahs Lippen. Ein so echtes Lächeln, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass genau dieses Lächeln mein Verderben sein wird.“
(Zoe in The right kind of wrong)

Worum geht’s? ...

„Ein Lächeln stiehlt sich auf Noahs Lippen. Ein so echtes Lächeln, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass genau dieses Lächeln mein Verderben sein wird.“
(Zoe in The right kind of wrong)

Worum geht’s?

Zoes Leben könnte perfekt sein. Sie hat sich aus den Fesseln ihres Ex-Partners gelöst und lebt zusammen mit ihrer besten Freundin Kate im Herzen Londons. Wären da nicht ihre inneren Dämonen und der Druck ihrer Eltern, die ihr jeden Tag die Luft zum Atmen nehmen. Als Kates neuer Freund Noah vorübergehend bei ihnen einzieht, ist Chaos vorprogrammiert. Obwohl ihr Aufeinandertreffen alles andere als reibungslos verläuft, fühlt sich Zoe mit der Zeit dank Noahs Hilfe freier, lebendiger und mutiger als jemals zuvor. Zoe weiß, dass Noah tabu ist, und trotzdem knistert es zwischen ihnen gewaltig. Zwischen Sehnsucht und Schuldgefühlen steht Zoe bald vor einer Entscheidung, die alles verändern könnte: Freundschaft oder Liebe?

The right kind of wrong ist ein Einzelband, hat aber Bezüge zur Love and Trust-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Zoe und Noah geschrieben.

Meine Meinung

Obwohl ich ein wirklich großer Fan von den Büchern der Autorin bin, war The right kind of Wrong immer das einzige Buch, welches ich bisher nicht gelesen habe. Als der Forever Verlag nun die Neuauflage angekündigt hatte, habe ich das als Zeichen genommen, dies endlich mal zu ändern. Ich muss gestehen, dass mich das Forbidden Love Trope mit der Thematik um Best Friends Boyfriend vorher ziemlich abgeschreckt hatte und ich dementsprechend gar nicht wirklich wusste, ob ich das Buch mögen könnte. Aber ich wollte es zumindest versuchen.

Die Geschichte begleitet Zoe, die mit ihrer besten Freundin Kate zusammenwohnt und aus einer wohlhabenden Familie stammt, für die sie perfekt sein muss. Zoe leidet regelmäßig unter Panikattacken und vermeidet so gut es geht den Kontakt mit ihrer Familie mit Ausnahme ihres Großvaters, der der einzige normale zu sein scheint aber nach einer Erkrankung quasi pflegebedürftig ist und von Zoe daher nur gelegentlich besucht werden kann. Eines Tages bittet Kate Zoe, dass ihr neuer Freund Noah vorübergehend in die WG einziehen kann. Zoe und Noah hatten kurz vorher bereits ein recht lustiges Aufeinandertreffen, wo Noah Zoe das letzte Stephen King Buch weggeschnappt hat. Von Anfang an ist eine gewisse Anziehung Noah und Zoe erkennbar und man merkt, dass die beiden menschlich und von den Interessen her recht gut harmonieren. Gleichzeitig merkt man aber auch eine gewisse Spannung in der Beziehung zwischen Kate und Noah. An der Stelle muss ich auch sagen, dass die beiden erst seit kurzer Zeit zusammen sind und kein Liebespaar von mehreren Jahren darstellen. Auch läuft zwischen Zoe und Noah zu keiner Zeit etwas, was man als Betrug klassifizieren könnte. Die beiden verbringen einfach nur Zeit miteinander, zumindest so lange Noah und Kate noch zusammen sind.

Ein Großteil des Buches befasst sich daher mit der Thematik, das so wie ein schlechtes Gewissen ihrer besten Freundin gegenüber hat, dass sie deren Freund interessant findet. Außerdem gibt es jede Menge popkulturelle Anspielungen, ein paar nette freundschaftliche Szenen und hier und da ein wenig seichtes Drama. Zoe lernt im Verlauf der Geschichte, für sich selbst einzustehen und schafft das auch am Ende ihrer Familie die Stirn zu bieten. Noah muss sich mit Schuldgefühlen auseinandersetzen, die ihm seit einem Vorfall plagen. Insgesamt sollte man hier keine zu ausufernde Geschichte erwarten, auch der Spannungsbogen ist relativ überschaubar und es gibt eigentlich keine wirkliche Überraschungen. Das hat mich aber nicht wirklich gestört, da der Schreibstil sehr angenehm ist und ich die Charaktere insgesamt sehr sympathisch fand. Es ist ein Buch, was mit einer süßen Wohlfühl-Geschichte daher kommt und bei dem es viele um charakterliche Entwicklung geht. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen und bin froh, dass durch dem Buch trotz der Forbidden Love Thematik eine Chance gegeben habe. Die Autorin hat das für mich schon nachvollziehbar gelöst, auch wenn mir das Drama zwischen Zoe und Kate am Ende dann etwas zu viel war und die Lösung eben dieses Dramas dann irgendwie viel zu schnell ging.

Was ich relativ lustig fand: man lernt in diesem Buch Kate und Lee kennen, die in der Love and Trust Reihe die Protagonisten von Everything We had und Everything we lost sind. Beide Bücher habe ich wahnsinnig geliebt und es war lustig zu sehen, wie quasi deren Vorgeschichte war.

Mein Fazit

The right kind of wrong ist ein Buch, bei dem man merkt, dass es schon etwas älter ist, aber es mich dennoch gut unterhalten hat. Es ist eine seichte Story mit wenig Drama, bei dem es viel um Moral geht. Noah und Zoe sind tolle Charaktere, ich fand Zoes Entwicklung toll. Und auch wenn man anfangs leichte Bedenken hat, sollte man dem Buch eine Chance geben.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.06.2025

kurzweilig, aber mit wenig Tiefe

Magnolia Falls 1: Loving Romeo
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„Wirst du mich vor allem bösen beschützen, Romeo?“
(Demi zu Romeo in Loving Romeo)

Worum geht’s?

In der malerischen Kleinstadt Magnolia Falls begegnen sich zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten: ...

„Wirst du mich vor allem bösen beschützen, Romeo?“
(Demi zu Romeo in Loving Romeo)

Worum geht’s?

In der malerischen Kleinstadt Magnolia Falls begegnen sich zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Romeo, ein Ex-Boxer mit düsterer Vergangenheit, der sich aus schwierigen Verhältnissen hochgearbeitet hat und nun ein Fitnessstudio besitzt. Und Demi, die Tochter aus gutem Haus, die nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt ein Café direkt neben Romeos Studio eröffnet. Als Nachbarn stehen sie ab Minute eins auf Kriegsfuß, denn es war Demis Familie, die Romeo vor Jahren skrupellos in den Abgrund riss. Aber als Romeo Demi aus einer gefährlichen Situation hilft, beginnen sie einander in einem anderen Licht zu sehen. Doch alte Konflikte und neue Herausforderungen stellen ihre Beziehung auf eine harte Probe. Hat ihre Liebe eine Chance?

Loving Romeo ist Band 1 der Magnolia Falls-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Demi und Romeo geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Im Buch wird ein sexueller Übergriff erwähnt.

Meine Meinung

Lange Zeit habe ich hin und her überlegt, ob ich Loving Romeo lesen möchte. Als mir das Buch vom Verlag auf der Messe vorgestellt wurde, hatte man mich recht schnell mit Bad Boy, einer alten Familienfehde und dem Smalltown Attribut für mich gewonnen. Aber als ich das Buch nun gelesen habe, war von allem ein bisschen enthalten, aber von nichts so wirklich das Potential ausgenutzt worden.

Die Geschichte begleitet Demi, die aus einer einflussreichen Familie stammt, die in Magnolia Falls bekannt und für ihren Einfluss auch vielleicht ein Stück weit gefürchtet ist. Demi kehrt nach Hause zurück und eröffnet ein Café, direkt neben Romeos Boxstudio. Romeo ist von Anfang an abgeneigt, Demi zu sehen oder gar mit ihr zu interagieren, wenn er etwa für seine Familie Getränke in Demis Cafe abholen soll. Gleichzeitig findet er die junge Frau anziehend und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt ihr gegenüber. So kommt es immer wieder zu niedlichen Szenen, bei denen Romeo zeigt, dass er nur ein vermeintlicher statt tatsächlicher Bad Boy ist und dass sich hinter den Tattoos und den Boxhandschuhen so viel mehr verbirgt als man denkt. Leider gewährt die Autorin aber nur oberflächliche Einblicke in Romeo und auch in Demi und selbst der Ort Magnolia Falls und so jeder Charakter der Geschichte bleibt blass, eindimensional und zweckmäßig. Es gibt zahlreiche Zeitsprünge in der Geschichte, die dafür sorgen, dass man am laufenden Band mit neuen Situationen konfrontiert wird, ohne so wirklich zu verstehen, wie das nun kommt. Aus anfänglicher Skepsis von Demi und Abneigung von Romeo wird schnell Freundschaft und noch schneller sexuelle Anziehung. Warum? Das war für mich nicht greifbar.

Irgendwie hatte ich ein wenig das Gefühl, dass der Geschichte der rote Faden fehlt. Es wird sehr viel in die Geschichte geworfen: Demis Bruder ist drogenabhängig und hat so manchen Fehltritt im Leben hinter sich, den die Familie verdeckt hat. Romeo hängt mit seiner Found Family ab, mit seinen Ride or Dies, aber da bleibt so viel offen und unerklärt. Das große Geheimnis, was passiert ist, dass Romeo so schlecht auf Demis Familie zu sprechen ist, wird irgendwie zur Hälfte des Buches aufgedeckt, hier und da nochmal erwähnt, aber so wirklich genutzt wurde es in meinen Augen nicht – und vor allem nur bedingt aufgearbeitet. Hier hätte ich mir so viel mehr Reaktion und Gespräche gewünscht, von allen Beteiligten. Irgendwie ist das Thema so richtig typisch amerikanisch, weil man das so oft hört – reiche Leute mit Beziehungen, die dafür sorgen, dass Nicht-Privilegierte Schuld auf sich nehmen müssen, obwohl sie diese nicht tragen. Auch das Erlebnis, was Demi geprägt hat, sowie der Umgang ihrer Familie hiermit und die später hierdurch aufkommende Enttäuschung findet sehr wenig Raum und noch weniger Aufarbeitung. Es wirkt einfach an vielen stellen so, als hätte die Autorin einfach Themen in die Geschichte gekippt und den Rest muss man sich irgendwie denken.

Was dafür ganz gut gelungen ist, war das Thema um den Boxsport. Die Autorin erklärt viel und lässt Romeo ordentlich trainieren. Viel zu oft hat man ja Bücher, wie die Charaktere einfach Wunderkinder sind und jeden Tag Pizza essen, aber Topleistungen abliefern. Das ist hier nicht der Fall und das Boxthema und der große Kampf ist irgendwie das einzige, was sich wirklich konsequent durch das Buch zieht. Also zumindest das Label Sports Romance kann ich hier definitiv nachvollziehen und auch mit Found Family bin ich hier durch Romeo und seine Clique (und seinen niedlichen Patensohn Cutler, der lieber Herkules genannt werden möchte) durchaus zufrieden. Aber was die Liebesgeschichte und die Dramen um Demis Familie angeht, hat mich das Buch nicht wirklich vom Hocker gehauen und ich gehe auch mit dem Gefühl aus dem Buch, dass so manche Themen für mich nicht endgültig geklärt sind, obwohl Demis und Romeos Geschichte beendet ist.

Mein Fazit

Loving Romeo ist ein kurzweiliges Buch, was man gut weglesen kann. Die Geschichte ist allerdings überschaubar und von vielen Zeitsprüngen geprägt und insbesondere hat sich die Beziehungsentwicklung mir mangels Tiefe nicht wirklich erschlossen. Aus der Geschichte hätte man bestimmt mehr machen können.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.06.2025

enie bewegende Geschichte

When the Rain Burns – Based on Sina's True Story
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„Jede dritte Frau und trotzdem kommt es mir absurd vor , dass ich eine von ihnen sein soll.“
(Lina in When the rain burns)

Worum geht’s?

Nach dem verheerenden Schul-Amoklauf, bei dem sie ihre beste ...

„Jede dritte Frau und trotzdem kommt es mir absurd vor , dass ich eine von ihnen sein soll.“
(Lina in When the rain burns)

Worum geht’s?

Nach dem verheerenden Schul-Amoklauf, bei dem sie ihre beste Freundin verliert, will Lina nur weg und vergessen. Sie lässt alles hinter sich – auch Liam, der sie durch die dunkelste Zeit begleitete. Als Lina Tom kennenlernt und sich verliebt, fühlt sie sich wieder geborgen. Doch was als glückliche Beziehung beginnt, wird schon bald zu einem Alptraum. Tom kontrolliert, demütigt und gaslightet sie. Lina muss die Kraft aufbringen und zu dem Menschen zurückkehren, der ihr schon einmal beim Überleben geholfen hat. Aber wird Liam immer noch für sie da sein? Und kann Lina sich selbst und der Liebe jemals wieder trauen?

When the rain burns ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Lina und vereinzelt Liam geschrieben. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Schulamoklauf, toxische Beziehung und häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Justine ist einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen im deutschen Bereich. Ich habe bereits einige Bücher von ihr gelesen und finde, dass sie über ein wahnsinniges Fingerspitzengefühl verfügt, was emotionale und belastende Themen angeht. In ihren bisherigen Reihen hat sie mit dem Wissen aus ihrem beruflichen Hintergrund in beeindruckender Weise Themen wie funktionale Depression und häusliche Gewalt in verschiedenen Facetten an den Leser gebracht. Als entsprechend angekündigt wurde, dass Justine im Rahmen des heartlines Projekts die Geschichte von Storygeberin Sina – Überlebende eines Schulamoklaufs und Betroffene einer toxischen Beziehung - erzählen wird, war meine Freude absolut riesig. Kaum einer Autorin im deutschsprachigen Bereich traurig derart sensible Themen so sehr zu wie Justine.

Die Geschichte begleitet Protagonistin Lina, die vor einigen Jahren einen Schul-Amoklauf miterleben musste. Bei diesem hat sie ihre beste Freundin verloren. Themen wie Überlebensschuld, generelle Schuldgefühle und die Frage nach dem Warum werden in diesem Buch am Rande thematisiert. Denn in dieser Geschichte geht es nicht vordergründig um den Amoklauf, sondern um Linas gegenwärtiges Leben als junge Erwachsene. Dennoch strahlt die Hintergrundgeschichte selbstverständlich in die Gegenwart aus und spielt vor allem in Bezug auf Liam auch eine Rolle. Lina und Liam waren damals befreundet, er war der Boyfriend ihrer verstorbenen besten Freundin Nele und entsprechend haben sich beide gegenseitig gestützt, sind dann aber letztendlich getrennte Wege gegangen. Liam leidet unter selektivem Mutismus und muss sich mit der drohenden Insolvenz des elterlichen Schreinerbetriebes auseinandersetzen. Lina hingegen hat angefangen zu studieren und lernt bei einem Tanzkurs ihren Partner Tom kennen. Die Geschichte von Lina und Tom sind der Fokus des Buches - und nichts für schwache Nerven. Es geht um Gaslighting, Wutanfälle, emotionale und körperliche Gewalt und Manipulation. Häusliche Gewalt und toxische Beziehungen sind ein Thema, was leider mittlerweile sehr alltäglich, aber gleichzeitig in der Literatur sehr unterrepräsentiert ist. Und gerade aus diesem Grund finde ich dieses Buch so wahnsinnig richtig und wichtig - es tut weh, es wühlt auf, aber es öffnet vor allem auch die Augen für potenzielle Warnanzeichen, nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige. Justine ist es hierbei gelungen, den wahnsinnigen dynamischen Prozess darzustellen. Linas Gedankenwelt ist vielfältig und ehrlich, zeigt die innere Zerrissenheit und den steten Glauben und die Hoffnung, das alles doch noch irgendwie werden könnte. Jeder Charakter in diesem Buch ist super gelungen und spielt eine wichtige Rolle in Linas Entwicklungsprozess, sich aus dieser Beziehung zu lösen.

Nun ist es allerdings auch so, dass Liam und Lina wieder beginnen Kontakt zueinander zu haben - auf rein freundschaftlicher Basis. Gegen Ende der Geschichte entwickelt sich hier jedoch mehr und auch wenn ich verstehen kann, dass man dem Leser ein angenehmes Ende geben möchte, hat mich diese Entwicklung nicht hundertprozentig überzeugt. Außerdem - und es fällt mir schwer das zu sagen, weil dieses Buch letztendlich auf einer wahren Lebensgeschichte basiert - war mir die Thematik mit dem Amoklauf und der toxische Beziehung etwas zu viel, weil ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte um dem Amoklauf gar nicht so viel Raum bekommt. Hier hätte ich mir eventuell einen Zweiteiler gewünscht, auch einfach damit Liam in diesem Buch mehr Aufmerksamkeit kriegt, denn man merkt schon, dass diesem Buch Linas Perspektive und Leben zugrunde liegt und er deswegen ein kleines wenig „untergeht“ mit einer Geschichte. Das ist aber schon meckern auf recht hohem Niveau, denn das Buch ist wirklich gut gelungen.

Mein Fazit

When the rain burns war wie immer toll geschrieben und man merkt der Autorin ihr Fingerspitzengefühl an. Es behandelt das wichtige Thema der häuslichen Gewalt und toxischen Beziehung, aber die Liebesgeschichte zu Liam war für mich nicht wirklich präsent. Mehr eine Leidens- als eine Liebesgeschichte, aber dafür mit viel Behutsamkeit und voller Hoffnung.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 15.06.2025

viel persönliches, wenig greifbares

Die LET THEM Theorie
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Worum geht’s?

Dieses lebensverändernde Werkzeug gibt uns die Möglichkeit, unsere Energie nicht mehr für Dinge zu verschwenden, die wir nicht kontrollieren können. Konzentriere dich stattdessen endlich ...

Worum geht’s?

Dieses lebensverändernde Werkzeug gibt uns die Möglichkeit, unsere Energie nicht mehr für Dinge zu verschwenden, die wir nicht kontrollieren können. Konzentriere dich stattdessen endlich auf dich und darauf, was dir wichtig ist. Deine Ziele. Deine Beziehungen. Dein Leben. Zwei einfache Worte – Lass sie – werden dich befreien. Befreien von der ständigen Anstrengung, alles und jeden um dich herum kontrollieren zu wollen. Befreien von den Meinungen, den Sorgen, den Emotionen und den Urteilen anderer. Wer akzeptiert, dass man die Handlungen und Meinungen anderer nicht steuern kann, gewinnt Freiraum, Gelassenheit und Energie, die eigenen Möglichkeiten klarer zu sehen und zu nutzen. Akzeptanz und Wohlwollen stärken uns selbst und unsere Beziehungen

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in erzählender Weise durch die Autorin geschrieben und spricht den Leser regelmäßig direkt an.

Meine Meinung

Auf Tiktok bin ich in letzter Zeit immer wieder über Ausschnitte von Mel Robbins und ihrem Podcast gestolpert. Ich hatte vorher von ihr noch nie etwas gehört, aber das wenige, was nun bei TikTok immer gezeigt wurde, fand ich durchaus interessant und war dementsprechend sehr interessiert, als das Buch auf Deutsch angekündigt wurde.

Die Let them Theorie ist eine Theorie, die von der Autorin selbst entwickelt wurde beziehungsweise die sich irgendwie aus ihrem Leben ergeben hat. Am Anfang des Buches erklärt sie ihren eigenen Weg und wie sie dazu gekommen ist, online Selbsthilfe und Selbstmotivation an die Interessenten zu bringen. Danach führt sie anhand von zahlreichen Lebensbeispielen durch ihre Theorie. Später kommt auch noch die Let me-Variante dazu. Bei Let them geht es darum, anzuerkennen, dass man das Verhalten und die Erwartungen von anderen nicht beeinflussen kann und sich entsprechend nicht daran ausrichten soll. Die Idee dahinter ist gut und funktioniert sicher in vielen Aspekten auch, aber sehr viele der Beispiele, die die Autorin nach und nach aus ihrem Leben, ihrer Familie und ihrem Umfeld anführt, waren für mich Beispiele, mit denen ich mich absolut nicht identifizieren konnte. Ich habe zwischenzeitlich das Buch als Hörbuch weitergehört und gemerkt, wie ich immer mehr langweilte. Viele Themen haben Bezug zur Familie der Autorin und da sind auch Anekdoten drin, die ich irgendwie komisch fand – etwa, dass die Autorin recht flapsig mitteilt, dass sie bei der Erziehung versagt hat und ihre Kinder entsprechend nun alle Therapie brauchen.

Keine Frage, das Buch lässt sich leicht lesen, es ist nicht vollgepackt mit wissenschaftlichen Ausführungen und es enthält schon auch einige Praxistipps. Aber irgendwie habe ich etwas anderes erwartet oder mir etwas anderes gewünscht. Ich habe schon einige Bücher aus dem Bereich gelesen und finde, dass es deutlich bessere Bücher gibt, aus denen ich etwas mitnehmen konnte. Hier war es eher eine nette Sammlung von Erlebnissen aus dem Leben der Autorin, die dazu geführt haben, dass sie erkannt hat, dass man eben Dritte nur bedingt beeinflussen kann und man sich selbst nicht daran ausrichten soll. Ich kann mir aber in sehr vielen Situationen einfach nicht vorstellen, dass die Theorie auch nur ansatzweise funktionieren würde. Was ich aus dem Buch mitnehme, ist, dass ich manchmal mich selbst einfach überwinden muss (ihre 5-4-3-2-1-Regel finde ich tatsächlich cool und habe sie ein paar Mal schon selbst angewendet), aber ansonsten war mir vieles einfach zu pushy, zu absolut und zu wenig – für mein Leben – realistisch. Das Buch läuft über vor persönlichen Anekdoten und Geschichten, aber was die mir – als kinderlose Person, die nicht in den USA wohnt – bringen sollen, hat sich mir leider oft nicht erschlossen.

Mein Fazit

Das Buch kann für einige sicher motivierend sein. Die Autorin wirkte für mich an vielen Stellen nicht sonderlich sympathisch und das Buch ist eine Aneinanderreihung von Beispielen aus ihrem Leben, von denen ich mich mit den meisten schlichtweg nicht identifizieren konnte. Das ein oder andere Mantra ist schon gelungen und es gibt auch einiges zum Nachdenken, aber insgesamt hat mir das Buch nicht wirklich viel gegeben und ich habe einfach etwas anderes erwartet.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]