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Veröffentlicht am 17.12.2018

kurzzeitiges Crashprogramm mit vielen Anforderungen

Killerbody
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Worum geht’s?


Killerbody von Fajah Lourens ist ein Diätprogramm, das einen in 12 Wochen schlank und sexy machen soll. Enthalten ist neben grundlegenden Informationen zwei Ernährungspläne für jeweils ...

Worum geht’s?


Killerbody von Fajah Lourens ist ein Diätprogramm, das einen in 12 Wochen schlank und sexy machen soll. Enthalten ist neben grundlegenden Informationen zwei Ernährungspläne für jeweils 12 Wochen, ein 12-Wochen-Fitnessplan für Home-Workout und für Studioworkout und eine handvoll Rezepte.


Schreibstil / Gestaltung


Killerbody präsentiert auf dem Cover die Autorin in Topform. Dieses motivierende Bild gibt bereist das Buchversprechen „Schlank und sexy in 12 Wochen“ wieder. Das Buch hat eine mittlere Textlast bei einer relativ großen Schriftart und vielen Freiräumen auf den Seiten. Gelegentlich sind Zitate oder Infokästen farblich hervorgehoben. Es gibt mehrere tabellarische Darstellungen (die Ernährungspläne, ein Check-In-Protokoll zum Eintragen der Fortschritte) und an einigen wenigen Stellen Bilder oder Symbolbilder. Sämtliche Sportübungen im Hometraining sind bebildert erklärt, das Studio-Training hingegen ist tabellarisch ohne jegliche Erklärungen. Der Schreibstil ist umgangssprachlich, manchmal leider etwas holprig und sehr wiederholungsgeprägt. Sehr oft leitet die Autorin mit „Oft werde ich gefragt“ ein, an vielen Stellen erzählt sie aus ihren Erfahrungen. Leider konnte der Funke der Autorin aber nicht auf mich überspringen. Die Pseudohappiness gepaart mit einigen fast schon frechen Sprüche sagte mir überhaupt nicht zu.


Der Inhalt


Das Buch besteht aus 5 Unterabschnitten, die nach einer kurzen Einführung zur Person und zum Buch folgen und wie folgt lauten:


Abschnitt I – Zielsetzung: In diesem kurzen Abschnitt gibt es noch einmal eine fixe Einweisung in das Ziel des Programms, dann folgt eine Tabelle zum Eintragen und Verfolgen der Körpermaße (finde ich sehr gut und sehr motivierend, allerdings könnte man ggf. das Buch dann nur einmal verwenden), sowie eine kurze Einführung in die 3 großen Körpertypen. Leider muss ich sagen, dass die Informationen hier doch eher oberflächlich bleiben.


Abschnitt II – Ernährung: In diesem Abschnitt erhält man eine wirklich sehr kurze Einführung in die drei Nährstoffhauptgruppen, einige persönliche Tipps und zahlreiche Informationen zu Spezialthemen wie Cellulite, Mealprep und Gewicht halten. Sehr ausführlich wird im Verhältnis dazu das Thema Refeed behandelt, allerdings mit dem Hinweis, dass für die meisten Leser das sowieso irrelevant sei. Auch ein kurzer Ausflug ins Thema Intermittierendes Fasten, Nahrungsergänzungsmittel und Umsetzbarkeit gibt es. Generell gehen die meisten Thema selten über eine, vielleicht ausnahmsweise zwei Seiten hinweg.


Abschnitt III – Training: In diesem Abschnitt findet man einige generelle Informationen zum Thema Training. Komischerweise wird mit Spezialthemen wie Po-Training, Armtraining und Bauchmuskeltraining eingestiegen, bevor es etwas ausführlicher um Cardiotraining und Abnehmphase geht. Themen wie Proteinshakes und Schwangerschaft werden ebenfalls aufgegriffen.


Abschnitt IV – Die Pläne: Es geht los. Es gibt zwei 12-Wochen-Ernährungspläne, wobei jeder Plan in vier Einzelpläne unterteilt ist, die für jeweils vier Wochen gelten. Der Tag besteht aus jeweils 3 Hauptmahlzeiten und 3 Snacks. Die beiden Pläne bauen nicht aufeinander auf, man kann sie aber nacheinander machen. Im Anschluss folgt das umfangreiche, bebilderte Hometraining-Programm. Dieses besteht aus Eigengewichtsübungen und kleineren Cardioübungen. Es wird auch viel gesprungen. Der Trainingsplan besteht aus 3 Phasen wie der Ernährungsplan, die jeweils 4 Wochen gelten. Es gibt drei Trainingstage pro Woche. Der zeitliche Aufwand pro Training ist etwa bei 30 bis 40 Minuten. Hilfsmittel benötigt man theoretisch nicht, für einige Übungen wird ein Gymnastikball, ein Fitnessband, ein Stuhl und Wasserflaschen benötigt, notfalls kann man hier aber zB auch Alternativen nutzen. Zudem gibt es mehrere Studiopläne (2 Tage Woche, 3 Tage Woche, 4 Tage Woche und 5 Tage Woche), diese Pläne sind aber nur tabellarisch mit Übungsnamen ohne Einweisung und entsprechende Erklärungen niedergeschrieben.


Abschnitt V – Rezepte: Hier findet man einige der im Ernährungsplan benannten Rezepte. Die Zutaten sind handelsüblich und bringen keine Besonderheiten mit sich. Produkte wie Mandelmilch, Kokosöl und Süßkartoffel dürfen natürlich nicht fehlen.


Mein Fazit


Auf Killerbody habe ich mich sehr gefreut. Zwar kannte ich die Autorin bisher nicht, dennoch klang das Programm sehr vielversprechend. Leider muss ich aber sagen, dass es mich größtenteils enttäuscht hat. Der Informationsgehalt des Buches ist nicht sehr hoch. Wichtige Themen wie Ernährung werden nur oberflächlich angekratzt, dafür aber viele kleinere Themen aufgegriffen. Mir fehlt ein wenig der rote Faden am Buch, die Anordnung wirkt teilweise willkürlich und spontan. Generell wirkt es so, als sei die Autorin sich selbst über die Zielsetzung des Buches unsicher. Soll es für Leute sein, die bereits Erfahrung haben oder für Leute, die gerade erst einsteigen? Viele Informationen sind für Einsteiger unwichtig bzw. zu verfrüht, während Basisinformationen fehlen. Für Fortgeschrittene hingegen dürfte der Großteil nicht neu sein. Auch ansonsten fehlt es mir an einigen Informationen. Gerade da der Ernährungsteil kurz ist und sich größtenteils auf Nahrungsergänzung und Besonderheiten bezieht, kann ein Einsteiger gar nicht lernen, wie er anständig leben sollte. Somit ist Killerbody eigentlich nichts anderes als ein kurzzeitiges Crashprogramm, zB für den Sommerurlaub oder die Hochzeit. Es ist weder eine langfristige Ernährungsumstellung noch eine Anleitung für ein dauerhaftes gesundes Leben.


Zum Ernährungsplan im Einzelnen muss ich sagen, dass weder die Abnehmphase noch die Sport-Diät-Phase für mich umsetzbar erscheint. Kurios finde ich hier bereits, dass es vorgefertigte Mengenangaben für jeden Leser gibt, unabhängig von Grundumsatz und Gewicht. Es wird von der Autorin auch darauf hingewiesen, dass man Hunger haben wird, da die Kalorien sehr niedrig angesetzt sind. Kuriose Speisen wie 100g Hüttenkäse als Snack finde ich irgendwie befremdlich und ein Omelett aus 2 ganzen Eiern und 4-7 Eiweißen steht jetzt auch nicht gerade hoch im Kurs bei mir. Die Rezepte wiederholen sich ja wöchentlich sowieso, teilweise aber auch innerhalb der Woche. Als Late-Night-Snack gibt es immer Proteinshakes, Snacks sind wechselnd Obst, Gemüse oder Hüttenkäse/Magerquark. Ich habe eine Woche lang den Plan zum Großteil durchgehalten und hatte neben mächtig Hunger auch mächtig schlechte Laune, am Tag 6 konnte ich bereits keinen Apfel mit Zimt mehr sehen. Ich würde den Ernährungsplan auch nicht als familientauglich einstufen, also hier ist auf jeden Fall Extrakochen angesagt. Ist man bereit, über einen langen Zeitraum mäßig abwechslungsreich und sehr eingeschränkt zu essen, kann man hier mit Sicherheit gute Erfolge erzielen. Für mich persönlich war die Ernährung nichts.


Mehr überzeugen konnte mich dafür aber der Hometraining-Plan. Die Übungen sind sehr abwechslungsreich, definitiv effektiv und gehen gut an die Pumpe. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass komplett untrainierte Leute hier überfordert wären, immerhin ist bereits an Tag 1 ein 30 Sekunden Unterarmstütz angesetzt. Einige der Übungen gehen auf die Gelenke und sollten mit Bedacht ausgeführt werden. Der Gymplan ist ganz nett, aber nur für Leute mit Gymerfahrung geeignet. Es gibt keine Informationen zu den einzelnen Übungen und viele Elemente sind leider sehr fehlerlastig, weshalb hier zwingend ein Trainer notwendig sein dürfte.


Alles in allem ist Killerbody leider nur ein kurzzeitiges Konzept zur etwas radikaleren Gewichtsreduktion und Körperstraffung mit einem sehr eingeschränkten Ernährungsplan und fehlendem Lehrteil für eine dauerhafte Ernährungsumstellung.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 16.12.2018

guter Ansatz, aber keine gute Umsetzung

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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Worum geht’s?
Um Geld für ihr teures Schauspielstudium zu verdienen, geht Claire einem interessanten Nebenjob nach: Durch ihr Schauspieltalent gesegnet ist sie eine sehr gute Treuetesterin und lässt sich ...

Worum geht’s?
Um Geld für ihr teures Schauspielstudium zu verdienen, geht Claire einem interessanten Nebenjob nach: Durch ihr Schauspieltalent gesegnet ist sie eine sehr gute Treuetesterin und lässt sich für das professionelle Flirten bezahlen. Doch dann wird Kundin ermordet aufgefunden, nur wenige Stunden nachdem Claire sich mit ihrem Ehemann Patrick getroffen hat. Jetzt kommt die Polizei auf Claire zu und will Claire für ihre eigenen Dienste engagieren: Sie soll herausfinden, ob Patrick seine Frau getötet hat. Claire willigt – auch aus eigenwilligen Motiven – ein und fängt an, ein umfassendes Spiel mit Patrick zu spielen. Doch der charismatische Patrick fasziniert Claire immer mehr und plötzlich ist sie gefangen in einem Schauspiel, was ihr alles abverlangt…

Schreibstil / Gestaltung
Das Cover ist farblich und gestalterisch gut geeignet für Believe Me. Es wirkt geheimnisvoll und weckt Interesse. Das Buch ist aus Sicht von Claire geschrieben. Es lässt sich relativ gut lesen. An vielen Stellen findet allerdings kein Dialog statt, sondern es wird vielmehr mit Mailverkehr und Schauspielskripten gearbeitet. Die Skriptstellen sind durch eine andere Schriftart deutlich hervorgehoben.

Mein Fazit
Zu Believe me habe ich aufgrund der sehr spannend klingenden Story gegriffen. Ich habe vorher bereits viel über JP Delaney gehört, aber noch keine Bücher von ihm gelesen. Allerdings habe ich häufiger Stimmen gehört, die seine Bücher mit Meisterwerken wie Gone Girl oder Girl on the Train gleichsetzen. Daher war meine Erwartung hoch.

Doch was soll ich sagen? Bereits am Anfang fiel es mir schwer, dauerhaft ins Buch einzusteigen. Meine Aufmerksamkeit wurde immer nur für kurze Zeit gefesselt. Bereits von Anfang an wird immer wieder mit Schauspielskripten gearbeitet, was für mich leider überhaupt nicht gepasst hat. Zwar hat JP Delaney wirklich die Gabe, mit kurzen Kapiteln und einer gewissen Geschwindigkeit eine angenehme Rasanz aufzubauen, doch spätestens gegen Mitte des Buches verfliegt der leichte Zauber wieder. Es wird alles verworren, teilweise abstrus, gelegentlich unlogisch. Ich habe leider häufiger den Faden verloren. Denn die Wahrheit ist: Den Großteil des Buches habe ich nicht verstanden, ob das jetzt die Realität oder Claires Vorstellungen ist.

Die Grundstory ist ja durchaus interessant. Claire ist ein interessanter Charakter, der sehr vielschichtig und undurchsichtig ist. Allerdings hat sie mich teilweise auch genervt. Sie ist eine gute Schauspielerin, aber irgendwann hatte ich nur noch das Gefühl, dass sie sich komplett in ihrer Rolle verloren hat. Oder ist es gar keine Rolle? Es war wirklich undurchsichtig. Aber leider nicht undurchsichtig in Sinne einer guten Unterhaltung, die so spannend ist, dass man an den Nägeln knabbern möchte, sondern undurchsichtig im Sinne von was soll das und wo soll das hinführen. Vielleicht wurde hier versucht, zu viel auf einmal zu erreichen, möglichst viele Twists und Turns einzubauen, Meisterwerke wie Gone Girl zu übertreffen. Doch meiner Meinung nach scheitert es hieran. Am Ende fühlt man sich nur noch wie eine Katze mit einem komplett verworrenen Haufen aus Handlungssträngen, die für mich nicht mehr wirklich realistisch erklärbar und vereinbar sind.
Alles in allem unterhält Believe me einen zwar ganz nett, für einen wirklich großartigen Thriller gibt es auch viel Stoff her, aber es scheitert an der Umsetzung und verliert sich in einem einzigen Chaoshaufen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise von von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 16.12.2018

Sehr toll für Einsteiger

Mein Bullet-Planer für Ideen, Ziele und Träume
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Was ist das?
Der Bullet Journal Trend ist – insbesondere auch dank Youtube und Instagram – mittlerweile sehr weit verbreitet. Hierbei geht es um die kreative und individuelle Gestaltung von einem Buch, ...

Was ist das?
Der Bullet Journal Trend ist – insbesondere auch dank Youtube und Instagram – mittlerweile sehr weit verbreitet. Hierbei geht es um die kreative und individuelle Gestaltung von einem Buch, was nach den eigenen Ansprüchen als Tagebuch, Gedankenbuch, To-Do-Buch und Kalender erstellt wird. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Der Bullet Planer von Jasmin Arensmeier greift diesen Trend auf, indem er ein Buch präsentiert, was innen bereits sehr liebevoll vorgestaltet ist und Raum für Notizen bietet. Anders als beim klassischen Bujo muss man das Buch also nicht von der Pieke auf selbst gestalten, was Vor- und Nachteile haben kann.

Wie sieht es aus?
Der Bullet Planer ist etwas größer als das klassische A5-Format, aber kleiner als A4. Insgesamt empfinde ich die Größe als angenehm und vor allem handtaschentauglich, aber dennoch groß genug für viele Notizen. Bei dem Planer handelt es sich um ein broschiertes Buch mit einem Softcover. Die Haptik des Buches ist wirklich schön und fühlt sich hochwertig an. Allerdings befürchte ich, dass die Oberfläche sehr anfällig für Macken und Abfärbungen ist. Auf dem Cover und der Rückseite befinden sich zwei Aufkleber (einmal mit dem Hinweis, wer die Urheberin ist und auf der Rückseite mit der Beschreibung) – diese lassen sich rückstandslos abziehen. In meinen Augen ein großer Pluspunkt, weil der Planer dadurch eben nicht so gekauft wirkt.

Das Innere umfasst 187 Seiten. Jeder Seite ist sehr liebevoll und individuell gestaltet, es gibt neben farblichen Unterschieden auch kleine gemalte Symbole. Auf den ersten Seiten findet man eine Übersicht über den Inhalt sowie eine kurze Erklärung. Hier wurde sich wirklich umfassend ausgelebt: Jahresplan, Monatspläne, Wochenpläne, Dashboards, Platz für Notizen, Zielsetzungsseiten, Finanzplaner, Gewohnheitstracker, Packlisten, Leihlisten – hier findet man wirklich alles, was das Herz begehrt. Dadurch, dass das Buch allerdings gebunden ist, kann man nicht mehr benötigte Seiten nicht entfernen.

Primäres Augenmerk liegt auf einer Kalenderfunktion. Ein Jahresplaner ist ganz am Anfang, danach kommen immer ein Monatsplaner mit 4 Wochenplänen. Die Wochenplänen wechseln sich dabei horizontal (oben vorgefertigt Mo-So, unten Freiraum) und vertikal (links vorgefertigt Mo-So, rechts Freiraum) ab. Sämtliche Freiräume sind gepunktet und gewähren so ein sicheres und gleichmäßiges Schreiben. Es gibt wirklich viele Freiräume, die man eigenständig gestalten kann. Jeder Monat ist mit seinen Wochen farblich einhaltlich gestaltet, was mir wirklich sehr gefällt. Der Bullet Planer umfasst 12 Monate. Großer Pluspunkt ist zudem, dass Monate und Wochen unnummeriert sind, man also jederzeit starten kann und nicht mit Januar anfangen müsste.

Die Seiten sind aus festerem Papier, Kugelschreiber und normale Fineliner drücken bei mir nicht durch. Leider ist auf den Seiten offenbar eine leichte Beschichtung, da Textmarker bei mir lange zum Trocknen brauchen. Hier sollte man lieber vorsichtig sein und nicht zu euphorisch direkt das Buch zuschlagen.

Was mir leider etwas fehlt: Es gibt weder eine Stifthalterung noch eine Art Verschluss. Leider geht das Buch immer ganz leicht auf und läuft gerade in der Tasche dadurch Gefahr, zu verknicken. Hier hätte man eventuell noch ein Gummiband einziehen sollen. Zudem fehlt mir ein Lesezeichen oder eine andere Markierung im Sinne von „hier bist du aktuell“.

Mein Fazit
Der Bullet Planer von Jasmin Arensmeier ist wirklich ein optisch und inhaltlich ansprechendes Büchlein. Man merkt von der ersten bis zur letzten Seite, dass hier viel Liebe und Zeit reingesteckt wurde. Für Leute, die gerade erst mit dem Thema Bullet Journal anfangen oder sich vielleicht noch nicht an ein Blanko-Buch herantrauen, ist dieses Buch wirklich eine wunderschöne und praktikable Alternative. Ich selbst habe im Bereich Bujo auch noch keine Erfahrung und freue mich sehr, langfristig mit diesem Planer zu arbeiten. Bei mir wird er allerdings eher als Tagebuch und Gedankenbuch eingesetzt werden, anstelle eines Kalenders. Dafür fehlt mir dann doch zu sehr die Übersichtlichkeit. Ich kann den Bullet Planer aber auf jeden Fall – vor allem auch als Geschenk – sehr ans Herz legen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 16.12.2018

belanglose Geschichte mit unsympathischen Charakteren und wenig Spannung

Private - Eine von euch
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„Weil sie alles haben, was ich immer wollte. Weil sie mir beibringen können, wie sie zu sein. Weil ich eine Zukunft habe, wenn ich zu ihnen gehöre.“ (Reed in Private – Eine von uns)

Worum geht’s?
Die ...

„Weil sie alles haben, was ich immer wollte. Weil sie mir beibringen können, wie sie zu sein. Weil ich eine Zukunft habe, wenn ich zu ihnen gehöre.“ (Reed in Private – Eine von uns)

Worum geht’s?
Die 15-jährige Reed hat es geschafft. Sie konnte ein Teilstipendium für das legendäre Easton-Academy-Internat ergattern. Von nun an wird sich alles ändern, da ist sich die Einserschülerin sicher. Doch frisch angekommen muss Reed schnell feststellen, dass das Leben hier anders ist, als sie sich vorgestellt hat. Und als Reed dann noch die Billings-Girls, eine Clique hübscher, reicher, selbstbewusster Mädels, kennenlernt und erkennt, dass sie das Sagen an der Schule haben, steht für sie fest: Sie muss eine von ihnen werden. Doch der Weg in diesen exklusiven Club ist schwer und Reed muss sich mehr als einmal fragen, ob all ihre Bemühungen und all die Demütigungen es am Ende wert sind…

„Private – Eine von uns“ ist Band 1 der mehrteiligen Private-Reihe von Kate Brian. Im Englischen sind insgesamt 16 Bände erschienen, bislang sind im Deutschen drei Bände erschienen bzw. angekündigt. Das Buch ist nicht in sich geschlossen und die Geschichte wird in Band 2 fortgeführt.

Schreibstil / Gestaltung
Das Cover von Private wird von drei jungen Mädchen geziert. Man erhält hier bereits den ersten Eindruck von reichen, bösen Mädchen. Das Cover ist weder aufregend noch etwas Besonderes, passt aber zum Buch. Von der Aufmachung her erinnert die Gestaltung lose an die Gossip Girl-Romane.

Das Buch besteht aus vielen, teils sehr kurzen Kapiteln. Die Kapitel tragen alle eine thematisch passendende, oftmals aber leicht spoilernde Überschrift. Die kurzen Kapitel von einer Länge zwischen 3 und 7 Seiten (es gibt wenige längere) lassen sich sehr schnell lesen. Das Buch wird aus der Sicht von Reed erzählt, es gibt keinen Perspektivwechsel. Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig. Das Buch lässt sich sehr gut über längere Zeit lesen, es ist weder anspruchsvoll noch kompliziert geschrieben.

Mein Fazit
Für Private habe ich mich aufgrund des doch relativ spannend klingenden Klappentextes entschieden. Eine elitäre Clique an einer Highschool, ein armes Mäuschen, was unbedingt dazu gehören möchte, Geheimnisse und Intrigen? Habe ich schon bei Gossip Girl geliebt. Daher war Freude und Erwartung groß.

In das Buch habe ich sehr schnell gefunden. Das Geschichte ist leicht zu lesen, die kurzen Kapitel lassen das Buch wie im Fluge vergehen. Die Geschichte startet direkt mit der Ankunft von Reed in Easton. Ab da geht alles dann wirklich sehr schnell. Man lernt viele Charaktere, meist aber nur sehr oberflächlich, kennen. Anfangs kam ich mit den vielen Namen überhaupt nicht klar. Andauernd passiert etwas, sei es der erste Schultag, sei es irgendein Gerücht, irgendein Erlebnis. Bereits ab dem Zeitpunkt, wo die Billings-Girls das erste Mal auftreten, weiß man, wohin der Hase hoppelt. Reed ist wie besessen von diesen Mädchen, die so anders sind als sie, die alles zu haben scheinen. Und Reed, die bisher keine Freundinnen hatte und eher ein zurückhaltender Mensch ist, will unbedingt dazugehören. Soweit, sogut.

Aber, das große Aber: Es passt alles nicht. Die Obsession, die Reed entwickelt, passt weder zur Beschreibung von Reed noch ist sie für mich als Leser nachvollziehbar. Man merkt relativ schnell, dass die Billings-Mädels keine wirklichen Freundinnen sind, dass hier gemobbt, gepiesackt, gelästert und gedemütigt wird. Mehr als einmal trifft es auch Reed. Und dennoch: Sie will es trotzdem unbedingt. Das ist so unlogisch, da neben Reed einige Mädels bereitstehen, die wirklich das Potenzial haben, Freundinnen zu werden. Alle paar Seiten fragte ich mich, ob das Verhalten von Reed nachvollziehbar ist. Fast immer sagte die Stimme in meinem Kopf: Nein, ist es nicht. An einigen Stellen reflektiert Reed ihr Verhalten selbst, kommt sogar selbst zum Schluss, dass es dumm ist und springt dann dennoch direkt, wenn die Billings-Mädels schnipsen. Dazu kommt, dass Reed unbedingt mit diesen Mädels befreundet sein will, ohne sie überhaupt wirklich zu kennen. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt, um ein derartiges Verhalten nachvollziehen zu können.

Das Buch hat nicht viele Stärken, ganz im Gegenteil. Zwar ist es wirklich easy to read, aber es bleibt auf einem absolut seichten, oberflächlichen Niveau. Die Charaktere sind wahlweise naiv, unsympathisch, sprunghaft oder gern auch einmal alles zusammen. Vor allem Reed fand ich von der ersten bis zur letzten Seite unsympathisch. Die Billings-Mädels sind größtenteils kleine Tyranninnen, Reed steht regelmäßig vor Aufgaben, die ihre akademische Laufbahn für immer begraben könnten. Dazu kommt mit der Storyline um Thomas eine kleine romantische Geschichte dazu. Aber auch hier ist das Problem: Plötzlich ist er da, plötzlich ist sie in ihn verliebt, plötzlich wird es ernst. Man lernt ihn kaum kennen, Reed kennt ihn kaum und verliebt sich trotzdem und man sitzt wie bei einem Autounfall daneben, weil man eine Vorahnung hat, was Thomas für ein Geheimnis haben könnte (ich habe mit meiner Vermutung absolut ins Schwarze getroffen).

Ich denke, dass Private ein großes Problem hat: Das Buch wurde bereits 2006 geschrieben. Damals, als soziale Medien noch kein Thema waren, wo Gossip Girl gerade geboomt hat, da ist dieses Buch noch etwas nachvollziehbarer als in der gegenwärtigen Zeit. Gerade die fehlenden modernen Elemente fand ich schade. Leider wirkt Private jetzt aber nur wie etwas Halbgares, was absolut in die Breite, nie aber in die Tiefe geht. Sobald ein Problem entsteht, wird bereits zwei Seiten später entweder eine Lösung gefunden oder das Problem kommentarlos begraben. Einzig ein kleiner Cliffhanger in der Storyline um Thomas gegen Ende hin baut noch einen kleinen Spannungsbogen auf. Bei den allerletzten Seiten im Buch musste ich dann allerdings nur noch müde lachen. Hier hat die Autorin eine fast schon sektenartige Welt aufgezeigt, die als begehrenswert von Reed empfunden wird, und ohne Rücksicht auf Verluste zu verfolgen ist. Vor dem Hintergrund, dass hier ein Jugendbuch vorliegt, finde ich diese Message schon fast fatal.

Es ist nicht so, dass Private mich nicht unterhalten hat. Das hat es. Ich habe es gern gelesen. Aber die Story hat keinen Tiefgang, die Story hat keine sympathischen Charaktere, die Story hat nur einen minimale Spannungsbogen und hinzu kommen noch mehr als zweifelhafte Verhaltensweisen. Wer damit leben kann, kann hier also gefahrenlos zugreifen.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 09.12.2018

Nur für Leute, die Historical Romance mögen

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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„Es gab keine Worte, die beschrieben hätte, was sie in seinen Augen las. Begierde war nicht stark genug, Verlagen traf es nicht einmal zur Hälfte. Verletzlichkeit konnte die stille, brennende Tiefe darin ...

„Es gab keine Worte, die beschrieben hätte, was sie in seinen Augen las. Begierde war nicht stark genug, Verlagen traf es nicht einmal zur Hälfte. Verletzlichkeit konnte die stille, brennende Tiefe darin nicht einmal annährend beschreiben.“

(Millie über Christopher in Victorian Rebels 2)


Worum geht’s?


Christopher Argent ist eine Killermaschine. Nach einem traumatischen Erlebnis in der Kindheit wird sein Herz von Dunkelheit und Emotionslosigkeit beherrscht. Er ist der beste Auftragskiller des Landes, effektiv und zuverlässig. Das Warum seiner Aufträge ist ihm egal und er hat nur wenige Regeln: Keine Folter, keine Vergewaltigung, keine Kinder. Als er einen neuen Auftrag erhält, die Theaterschauspielerin Millie LeCour zu töten, denkt er, dass es eine schnelle und einfache Sache ist. Doch bereits, als er sie zum ersten Mal sieht, ist da etwas, was er nicht erklären kann. Und plötzlich gerät seine ruhige, problemlose Welt ohne Gefühle und mit viel Zielstrebigkeit aus den Fugen und – statt Millie zu töten – ist er plötzlich ihr Beschützer und die schwarze Leere in seiner Brust verändert sich…

Victorian Rebels 2 – Ein Herz voller dunkler Schatten ist Band 2 der Victorian Rebels Reihe. Er kann problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, es gibt wenige Bezugpunkte zu Band 1.

Schreibstil / Gestaltung


Das Buch besticht mit einem thematisch passenden, schlichten Cover. Im Hinblick auf das englischsprachige Original kann man hier nur dankbar sein, dass ein derartiges Cover gewählt wurde. Die Geschichte wird aus Sicht eines Erzählers präsentiert. Der Schreibstil ist sehr detailliert und extrem bildgewaltig. Ich empfand das Buch sowohl sprachlich als auch aufgrund der Zeit und Thematik als eher anstrengend zu lesen. Es kam mir so vor, als würde ich ein Theaterstück lesen. Bei mir konnte sich nicht wirklich ein Lesefluss einstellen, immer wieder trieben mich die detailreichen Sätze gedanklich vom Buch weg anstatt mich zu fesseln.

Mein Fazit


Mehrfach habe ich mich gefragt, was ich mir dabei gedacht habe, dieses Buch zu lesen. Den Klappentext fand ich sehr ansprechend und – trotz Titel und Aufmachung – war mir irgendwie nicht klar, dass es sich um einen Historical Romance Roman handelt, der im späten 19. Jahrhundert spielt. Dieses Buch war mein erster Ausflug in die Rubrik historisch angehauter Liebesroman und wird definitiv auch mein letzter bleiben. Dies liegt allerdings nicht daran, dass das Buch schlecht ist, definitiv nicht. Die Geschichte ist relativ spannend und vor allem Christopher ist ein interessanter Charakter. Leider kam ich aber sowohl sprachlich als auch mit dem Setting des Buches nicht klar und quälte mich daher leider eher durch das Buch.

Der Einstieg in das Buch mit einem Blick auf Christophers Vergangenheit gefiel mir noch sehr gut. Schonungslos und emotional erfährt man direkt, wieso Christopher so ist, wie er ist. Der „Gegenwartsteil“ des Buches startet 22 Jahre später und steigt direkt an der Stelle ein, wo Christopher den Auftrag zur Ermordung von Millie erhält, und kurz darauf begegnen sich beide auch. Die Geschichte nimmt nun ihren Lauf, es kommen dramatische und actionreiche, aber auch emotionale Elemente dazu. Garniert wird alles mit einer Krimistory, die tatsächlich nicht unspannend ist. Dennoch konnte bei mir der Funke leider nicht überspringen, weil ich einfach nicht in das Buch gefunden habe und vielleicht auch die Grenzen meiner Vorstellungskraft den Detailreichtum des Buches nicht verarbeiten und in den richtigen Kontext setzen konnten.

Ich denke, Victorian Rebels 2 ist für Leute, die in dem Genre Historical Romance zuhause sind oder es zumindest mögen, sehr gut geeignet und ein tolles Buch, was viel bietet. Jemand, der mit dem Genre aber nichts anfangen kann, sollte vielleicht eher Abstand von dem Buch nehmen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]