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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2018

Die Trilogie überzeugt mich bisher nicht so recht

Die Jahre der Schwalben
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Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und mag ihren unaufgeregten Erzählstil eigentlich sehr gerne. Die Australierin-Trilogie fand ich ganz wunderbar.

Mit der aktuellen Trilogie hingegen tue ...

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und mag ihren unaufgeregten Erzählstil eigentlich sehr gerne. Die Australierin-Trilogie fand ich ganz wunderbar.

Mit der aktuellen Trilogie hingegen tue ich mich schwer. Den ersten Band fand ich noch ganz in Ordnung, hier im zweiten flachte meine Lesefreude aber immer weiter ab.
Mir ist bewusst, dass hier eine wahre Geschichte nacherzählt wird und die Autorin sich an gewisse Rahmendaten und Fakten halten möchte. Das geht aber für mich zu Lasten der Spannung und vor allem des Erzählflusses, vieles wirkt auf mich zu sehr wie eine Aufzählung und Nacherzählung, wie das Leben damals so gewesen sein mag, aber einfach mit zu wenig "emotionalem Futter" an den Fakten.
Auch bleiben manche Erklärungen einfach auf der Strecke. Es mag ja sein, dass die Figuren tatsächlich so gehandelt haben und in der Realität handeln Menschen auch nicht immer logisch und nachvollziehbar, aber in einem Roman sollten die Figuren für mich schlüssig agieren und wenn ich ihren Gefühlen und Handlungen nicht folgen kann, tue ich mich schwer.

Band 3 "Die Zeit der Kraniche" erscheint im Juli 2018, ich bin allerdings noch nicht so ganz sicher, ob ich den dritten Teil noch lesen werde.

Außerdem wurde nun zu Weihnachten noch ein "Zwischenband" als ebook veröffentlicht ("Das Fest der kleinen Wunder") der zwar auf amazon als Band 4 der Ostpreußen Saga betitelt wird, aber zeitlich eigentlich während Band 1 spielt (was immerhin auch in der Beschreibung auf amazon steht, dennoch irgendwie verwirrend). Auch diesen werde ich wahrscheinlich auslassen und mich auf neue Projekte der Autorin freuen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessante Idee

Dark Matter. Der Zeitenläufer
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Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar ...

Das Buch fing recht gut an, die zugrundeliegende Idee fand ich spannend und so verflogen die ersten Seiten und Kapitel nur so.
Im weiteren Verlauf wurde das Ganze aber zunehmend komplexer, schwer nachvollziehbar (zumindest für mich) und dementsprechend verging mir der Lesespaß ein bisschen.
Trotzdem blieb für mich die Grundfrage "was wäre wenn" spannend genug, um am Ball zu bleiben und das Buch auch zu beenden. Trotz einiger Längen im Mittelteil und einem eher schwachen Ende würde ich es daher Freunden solcher Szenarien durchaus empfehlen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Auftaktband mit Luft nach oben

Glühender Zorn
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Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte ...

Ein schrecklicher Krieg gegen die Drachen endet mit deren Untergang. Doch schon im Prolog wird deutlich, dass die siegreichen Zauberer offenbar ihre eigenen Ziele verfolgen – aber welche sind das?

Hunderte Jahre später setzt die eigentliche Handlung ein. Hier wird vom Leser zunächst einige Konzentration gefordert, denn es werden 6 Protagonisten eingeführt. Sie sind Adepten, also Lehrlinge, der sechs letzten Zauberer. Alle stehen sie kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung, doch wirklich viel gelernt scheinen sie nicht zu haben. Warum dies so ist, wird kurz vor ihrer Abschlusszeremonie deutlich, denn ihre Lehrmeister haben gar nicht im Sinn, sie selbst zu Zauberern zu machen, stattdessen sollen sie geopfert werden! Von nun an tun sich die verschiedenen Handlungsstränge dann zusammen, auch wenn sie sich teilweise auch wieder auffächern. Aber es wird auf jeden Fall einfacher, der Handlung zu folgen und ich rate daher unbedingt, die ersten Seiten aufmerksam zu lesen und sich nicht abschrecken zu lassen.

Hinter F.I. Thomas verbirgt sich der Autor Thomas Finn, von dem ich schon einiges gelesen habe und dessen Phantasie und Humor in seinen Büchern ich sehr schätze. Da ich also wusste, wer hinter dem Pseudonym steckt, waren meine Erwartungen relativ hoch. Direkt enttäuscht wurde ich nicht, aber wirkliche Begeisterung konnte das Buch in mir leider auch nicht wecken. Durch die Streuung der Handlung auf sechs Protagonisten bekommt jede einzelne Figur natürlich weniger Raum und obwohl sie alle sehr verschieden und damit gut auseinanderzuhalten sind, blieben sie mir insgesamt doch alle recht fern und so richtig mitgefiebert habe ich mit ihnen nicht. Die Handlung ist einerseits temporeich, es gibt viele Ortswechsel und ständig neue Herausforderungen für die Figuren, aber andererseits gab es auch immer wieder Längen, bei denen ich dann eher quergelesen habe. So war das Buch trotz seiner knapp 500 Seiten dann auch recht schnell gelesen.

Es handelt sich um einen Auftaktband und so darf natürlich nicht erwartet werden, dass am Ende alle offenen Fragen beantwortet werden. Aber der Schluss ist so gewählt, dass man das Buch an dieser Stelle dann doch recht entspannt zuklappen kann und nicht nägelkauend vor Spannung zurückgelassen wird.

Momentan kann ich noch nicht so recht sagen, ob ich die Reihe weiterlesen werde. Ich fürchte, mit einem Jahr Pause wird mir der Wiedereinstieg sehr schwerfallen, da ich bis dahin sicherlich die meisten Details schon wieder vergessen haben werde. Es bleibt zu hoffen, dass der Autor dann ein kleines „was bisher geschah“ einfügt, um die Erinnerung wieder aufzufrischen!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Ab wann ist man ein Mensch?

Constellation - Gegen alle Sterne
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Die Erde ist nicht mehr der einzige Planet, der von Menschen bevölkert wird. Verschiedene andere Planeten wurden besiedelt, doch alle werden von der Erde aus beherrscht. Bis auf Genesis, der Planet mit ...

Die Erde ist nicht mehr der einzige Planet, der von Menschen bevölkert wird. Verschiedene andere Planeten wurden besiedelt, doch alle werden von der Erde aus beherrscht. Bis auf Genesis, der Planet mit der wahrscheinlich höchsten Lebensqualität. Die Einwohner von Genesis haben sich von der Erde abgewandt, verurteilen den dortigen Lebensstil und kämpfen um ihre Unabhängigkeit. Technisch sind sie der Erde weiter unterlegen und lehnen insbesondere den Einsatz von Robotern, Mech genannt, entschieden ab. Eine ganz besondere Offensive steht bevor, die zwar für die eingesetzten Piloten ein Selbstmordkommando ist, dem Planeten aber dafür hoffentlich einige Jahre Schonzeit erbringen wird. Noemi ist einer dieser jungen Piloten. Sie ist bereit, für ihren Planeten und seine Prinzipien zu sterben. Doch dann kommt alles ganz anders. Bei einem Übungseinsatz wird ihre beste Freundin abgeschossen und Noemi rettet sie beide auf ein vor Jahrzehnten im Orbit gestrandetes Raumschiff. Dort treffen sie auf Abel. Er ist eine künstliche Intelligenz, ein perfekter Mech, der die Fähigkeiten der unterschiedlichsten Modelle in sich vereint und darüber hinaus noch weitere Eigenschaften besitzt. Zuerst sieht Noemi in ihm nur einen Feind, doch schnell wird ihr klar, dass Abel auch hilfreich für sie sein könnte. Die beiden machen sich auf eine gefährliche Reise, in deren Verlauf beide ihre Einstellungen und Ansichten überdenken und korrigieren müssen.

Das Buch hatte zwar ein paar Längen, der Grundgedanke ist aber durchaus spannend, so dass ich es gerne gelesen habe. Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Was macht den Menschen aus, was wird eine künstliche Intelligenz niemals aufweisen können? Und wo sind die Grenzen dessen, was die Menschen erfinden und bauen sollten? Gibt es diese oder ist dem Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt? Diesen Fragen geht die Autorin in ihrem Weltraumabenteuer nach und der Leser kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen. An vielen Stellen fand ich das Buch zu vorhersehbar und oft auch etwas zu pathetisch. Andererseits gab es auch immer wieder Stellen zum Schmunzeln und kleine Überraschungen, so dass der Unterhaltungsfaktor doch recht hoch blieb.

Laut Untertitel handelt es sich auch hier wieder einmal um den Auftaktband einer Reihe, aber meines Erachtens nach kann das Buch auch wunderbar für sich stehen. Die Geschichte bietet noch Potential, das Ende ist aber durchaus in sich abgeschlossen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

klare Steigerung im Vergleich zu Band 1

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Obwohl der erste Band eigentlich nur eine „Die Schöne und das Biest“-Adaption war, hatte mich die Geschichte doch irgendwie angefixt und ich habe umgehend weitergelesen. Und ich bin froh darüber, denn ...

Obwohl der erste Band eigentlich nur eine „Die Schöne und das Biest“-Adaption war, hatte mich die Geschichte doch irgendwie angefixt und ich habe umgehend weitergelesen. Und ich bin froh darüber, denn meine Kritikpunkte aus Teil 1 haben sich hier weitgehend erledigt. Sowohl die Figuren als auch die Handlung machen eine große Entwicklung. Insbesondere natürlich Feyre. Schon im ersten Band war sie eine starke junge Frau, die für diejenigen, die sie liebt, alles bereit war zu tun. Doch nun kommt auch sie selbst mehr zum Zug, ihre eigenen Wünsche und Entscheidungen spielen hier eine viel größere Rolle als im ersten Teil. Dieser Entwicklung zu folgen, macht richtig Spaß!

Das Verhältnis zwischen Tamlin und ihr verändert sich und Rhys nimmt in diesem Band eine viel größere Rolle ein. Wie schon im ersten Band vermutet, steckt hinter ihm viel mehr als auf den ersten Blick ersichtlich und sein Bad-Boy-Image dient großteils einem höheren Zweck. Mein Typ wäre er zwar trotzdem nicht, aber sein Charakter ist spannend und vielschichtig und dabei vor allem auch glaubwürdig. Natürlich ist er ein strahlender Held, andererseits hat er aber auch seine Schwächen, das macht ihn durchaus liebenswert. Feyre wehrt sich relativ lange, aber wie es am Ende zwischen den beiden ausgeht, ist natürlich keine Überraschung.

Die Autorin hat mich dennoch mit diesem Band wirklich überrascht, denn es ist schon ein ziemlicher Bruch zum ersten Teil. Da mich der erste Band nicht komplett überzeugt hat, kommt mir das natürlich entgegen, aber es ist schon eine Umstellung und ich kann mir vorstellen, dass einige Fans damit so ihre Probleme haben werden. Ich bin gespannt, wie die Autorin das in den kommenden Bänden weiterführen wird!