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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

3,5 Sterne für ein Buch mit tollem Weltentwurf, bei dem ich aber erst spät wirklich in die Geschichte gefunden habe

Die Klinge des Schicksals
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Meinung:
Da ich ja weiß, dass Herr Heitz immer tolle Welten erschafft und interessante Ideen in seinen Roman umsetzt, war ich auch auf sein neues Werk gespannt.

Die Geschichte klingt ja schon mal ungewöhnlich. ...

Meinung:
Da ich ja weiß, dass Herr Heitz immer tolle Welten erschafft und interessante Ideen in seinen Roman umsetzt, war ich auch auf sein neues Werk gespannt.

Die Geschichte klingt ja schon mal ungewöhnlich. Schon allein wegen dem hohen Alter der Protagonistin und auch die Gründe für den Vorstoß der Natur haben mich neugierig gemacht.

Und in den erwähnten Punkten kann Herr Heitz auch in „Die Klinge des Schicksals“ wieder punkten. Die Welt ist sehr komplex. Es gibt unterschiedliche Länder und grundverschiedene Kulturen, die alle ihre Eigenarten und Besonderheiten haben. Es gibt Magie, Technik, Religion und natürlich die um sich greifende Natur. Somit ist das Setting sehr abwechslungsreich, farbenfroh und ausgereift.

Dabei helfen auch die detaillierten Karten auf den Innenseiten der Klappenbroschur zur besseren Orientierung. Außerdem ist die Liste der Hauptcharaktere und der wichtigsten Ausdrücke sehr hilfreich, wobei diese unseren Begriffen recht ähnlich sind, weshalb man sich vieles auch leicht ableiten oder zumindest merken kann.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven. Somit gibt es mehrere Handlungsstränge, die sich mit der Zeit annähern und sich dann auch zu einem stimmigen Ganzen verbinden. Dabei bekommen wir anfangs erst einen detaillierten Einblick in die nicht immer ganz eindeutigen Gegebenheiten der betreffenden Figur und es ist leider lange Zeit nicht wirklich ersichtlich, welchen Zweck ihre Geschichten in der Haupthandlung erfüllen. Dies klärt sich zwar am Ende sinnvoll auf und es gibt auch wirklich viele unerwartete Wendungen und interessante Entwicklungen, aber über die Hälfte des Buches hat es mir doch leider irgendwie an handfester Spannung gefehlt.

Ich kann auch gar nicht mal genau benennen, was ich mir anders gewünscht hätte, denn eigentlich passiert einiges in der Handlung und vor allem gibt es auch die ein oder andere grausame Szene. Aber irgendwie bin ich lange Zeit einfach nicht so richtig in der Geschichte drin gewesen und ich hatte immer das Gefühl, dass alles nur so dahin plätschert und nicht das ganze Potential entfaltet wurde.

Dabei werden die unterschiedlichen Figuren schon ausführlich beleuchtet und haben auch alle ihre individuellen Besonderheiten und viel Tiefe, aber es hat einfach etwas zu lange gedauert, bis ich mit ihnen warm geworden bin.

Nach etwas mehr als der Hälfte hat sich das Gefühl dann geändert, ich konnte die Spannung endlich wahrnehmen, mich dann auch endlich an den interessanten Ideen und Wendungen erfreuen und mit den Figuren bangen und hoffen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, es hat alle wichtigen Fragen beantwortet und würde eigentlich die perfekte Vorlage für eine Fortsetzung bieten, die es aber wohl nach aktuellem Stand nicht geben wird.

Fazit:
„Die Klinge des Schicksals“ kann vor allem mit einem komplexen Weltentwurf und den stimmigen Details überzeugen. Auch die Besonderheiten bei den Charakteren und den Ideen konnten mich unterhalten, jedoch hat mir lange Zeit der ganzheitliche Bezug zur Geschichte und den Figuren, sowie etwas handfeste Spannung gefehlt. Danach hat sich das Gefühl aber gewandelt, ich konnte mich in die Welt und die Figuren einfinden, Spannung, Wendungen und Entwicklungen genießen und mich an dem stimmigen Ende erfreuen. Somit gibt’s von mir solide 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2019

3,5 Sterne für einen soliden Abschluss mit ein paar Längen

Geblendet
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Meinung:

Die Reihe rund um die blinde Jenny Aaron war schon immer etwas Besonders. Nicht nur, dass Aaron als Blinde genauso tödlich ist, wie als Sehende, sondern auch der Schreibstil von Andreas Pflüger ...

Meinung:

Die Reihe rund um die blinde Jenny Aaron war schon immer etwas Besonders. Nicht nur, dass Aaron als Blinde genauso tödlich ist, wie als Sehende, sondern auch der Schreibstil von Andreas Pflüger hebt sich von anderen ab. Nun war ich natürlich gespannt, wie die Reihe enden würde.

Der Einstieg ins Buch ist sehr rasant. Im Prolog begleiten wir ein junges Mädchen, das von ihrem Vater in eine schreckliche Situation gebracht wird und dabei auch töten muss. Man frägt sich schnell, wer dieses Mädchen ist, hat am Anfang natürlich gleich Jenny Aaron im Kopf, aber es wird schnell klar, dass sie es nicht sein kann. Deshalb bleibt die Frage, wer ist dieses Mädchen und was hat es mit ihr auf sich.

Die Haupthandlung selbst startet eher ruhiger, obwohl es auch da ab und an ziemlich zur Sache geht. Jenny Aaron beginnt mit der Therapie, um wieder sehen zu können, aber diese verläuft nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Gleichzeitig wird die Abteilung so gut wie ausgelöscht und es gibt neue, große Gefahren. Leider nimmt sich der Autor viel Zeit zwischendrin um nochmal die Vergangenheiten oder auch andere Details genau zu beleuchten, weshalb es manchmal doch ganz schöne Durststrecken gibt und die Geschichte zwischendurch einfach echt langatmig wird. Dies ist wirklich der größte Kritikpunkt, da er sich dieses Mal einfach ein bisschen zu sehr darin verzettelt.

Dabei fand ich vor allem die vielen Weisheiten zu viel des Guten, aber auch die vielen Wiederholungen der immer gleichen Wortphrasen, die der Autor bewusst einbaut, haben mich oft total genervt. Seine Metaphern und die direkte, aber doch lebendige Sprache mag ich aber sehr gerne.

Den Plot fand ich an sich eigentlich schon echt gut. Auch die Idee hinter der Antagonistin fand ich gut und spannend, aber das mit der Schwester im Geiste und ihrer Verbundenheit und der mentalen Komponente zwischen den beiden war mir einfach zu viel und schon etwas abgedreht.

Die Figuren an sich sind wieder sehr besonders und tiefgründig. Es gibt wieder neue Infos zu allen, und Jenny Aaron ist auf jeden Fall keine klassische Sympathieträgerin. So fand ich sie dieses Mal auch teilweise unnötig stur und eigensinnig, hab sie aber trotzdem gern auf ihren Weg begleitet. Vor allem ihre vielen Zweifel wurden sehr deutlich und glaubhaft dargestellt.

Das Ende fand ich eigentlich ganz gut so, auch wenn es durchaus noch etwas Raum für eigene Vorstellungen oder eine weitere Fortsetzung lässt. Aber ich bin froh, dass die Reihe jetzt abgeschlossen ist, es ist erstmal genug. Und man sollte auf jeden Fall die Vorgänger kennen, damit man sich in der komplexen Geschichte auch zu Recht findet.

Sprecherin Nina Kunzendorf hat definitiv eine spezielle Stimme, weshalb sie auch zur Besonderen Protagonistin passt. Sie wirkt anfangs fast immer etwas monoton, aber wenn man dann in der Geschichte drin ist, hört man die Feinheiten und Besonderheiten.

Besonders fand ich auch, dass Herr Pflüger das Nachwort selbst eingesprochen hat. Eigentlich ist es nicht die Regel, dass das Nachwort mit vertont wird, hier passt es aber gut dazu.

Fazit:

Von der Idee und Komplexität her wieder ein toller Thriller und auch ein zufriedenstellender Abschluss, hätten sich zwischendurch nicht so viele unnötige Längen eingeschlichen, weil der Autor zu sehr in die Details geht und es auf der mentalen Schiene auch ein bisschen übertreibt. So hab ich Jenny Aaron auch dieses Mal zumeist gern begleitet, aber es war bisher der schwächste Teil und es ist gut, dass die Reihe jetzt beendet ist. Insgesamt gibt’s 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine packende Fortsetzung mit vielen fesselnden Elementen, aber auch einem Wermutstropfen...

Diabolic (2). Durch Wut entflammt
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Meinung:
Da „Dibabolic“ anfangs eigentlich nur als Einteiler geplant, und das Ende somit auch recht zufriedenstellend und abgeschlossen war, hab ich schon etwas länger überlegt, ob ich die Reihe überhaupt ...

Meinung:
Da „Dibabolic“ anfangs eigentlich nur als Einteiler geplant, und das Ende somit auch recht zufriedenstellend und abgeschlossen war, hab ich schon etwas länger überlegt, ob ich die Reihe überhaupt weiterlese. Denn, es ist ja leider schon oft vorgekommen, dass tolle Auftaktbände in den Fortsetzungen immer schlechter wurden und irgendwie hatte ich ein bisschen Angst davor.

Schlussendlich hat aber doch die Neugier gesiegt und ich war gespannt, wie es mit Nemesis und Tyrus weitergeht.

Dabei ist mir der Einstieg in die Geschichte gar nicht so leicht gefallen. Ich hatte doch schon einige der Gegebenheiten, Namen und Begriffe vergessen, aber die kleinen Erinnerungsstützen haben meinem Gedächtnis gut auf die Sprünge geholfen.

Der Start in die Geschichte ist eher noch etwas ruhig und zurückhaltend. Nemesis und Tyrus haben auch ein paar romantische Momente und wollen immer zusammenstehen. Jedoch hält ihr Glück nicht lange an...

Die Handlung entwickelt sich wirklich mit viel Tempo, Action und Spannung. Es gibt aber auch viele interessante Einsichten in die Hintergründe des Imperiums, den helionischen Glauben und die ganzen Gründe, wieso sich die Welt so entwickelt hat. Und gleichzeitig auch einen großen Anteil an Dramatik und Gefühl.

Insgesamt ist es eine extrem stimmige Verteilung und man kann mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, vor allem weil es wirklich einige unvorhergesehene Wendungen und Überraschungen gibt, die einen beim Lesen den Atem anhalten lassen. Und auch der Schreibstil ist einfach toll. Er ist lebendig, mitreißend und atmosphärisch und die Geschichte selbst strotzt nur so vor interessanten, neuen Ideen.

Erneut geht die Autorin nicht zimperlich mit ihrer Welt und den Figuren um. Es gibt viele Intrigen, Kämpfe und auch einige Tote und die Stimmung wird schnell eher düster, auch wenn Nemesis mit ihren Gefühlen für Tyrus und ihrer neu entdecken Menschlichkeit noch lange einen lichten Punkt darin bildet.

Dabei muss ich sagen, dass mir nicht alle Entwicklungen wirklich zu 100 Prozent gefallen haben und ich die Protagonisten auch gerne mal schütteln wollte. Vor allem Tyrus Entwicklung fand ich doch sehr schade, wenn auch nachvollziehbar dargestellt.

Das Ende setzt dem Ganzen nochmal die Krone auf und der Showdown ist rasant und extrem schockierend. Auch diese Entwicklung mochte ich nicht wirklich, aber ich bin doch sehr gespannt, was die Autorin sich für den Abschlussband noch einfallen lässt und ich hoffe, dass sie die Reihe zu einem zufriedenstellenden Ende bekommt.

Fazit:
Eine packende und atmosphärische Fortsetzung mit allem, was es braucht. Es gibt innovative Ideen, extrem viel Action und Spannung, aber auch Hintergründe werden aufgedeckt und ebenso kommen Gefühle und Dramatik nicht zu kurz. Insgesamt ist die Geschichte doch eher düster und es gibt viele unerwartete Wendungen und Entwicklungen, die oft auch schockieren. Leider haben mir diese Entwicklungen aber nicht alle zu 100 Prozent gefallen, weshalb ich da auch meinen Wermutstropfen bei dieser Fortsetzung sehe und ich trotz der vielen guten Elemente auch „nur“ knappe 4 Sterne vergeben kann. Jedoch bin ich noch guter Hoffnung, dass die Autorin die Geschichte im Abschlussband noch zu einem zufriedenstellenden Ende bringt.

Veröffentlicht am 07.10.2019

genialer, spannender und fesselnder Thriller.....

The Fourth Monkey -
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Meinung
Der Einstieg ist gut gewählt, man ist schnell mitten in der Handlung. Dabei entwickelt sich der Plot sehr rasant weiter, sodass sich die Ereignisse oft überschlagen und man aus dem Staunen gar ...

Meinung
Der Einstieg ist gut gewählt, man ist schnell mitten in der Handlung. Dabei entwickelt sich der Plot sehr rasant weiter, sodass sich die Ereignisse oft überschlagen und man aus dem Staunen gar nicht mehr raus kommt. Denn es gibt wirklich einige unerwartete Wendungen und die Spannung wird von Anfang bis Ende sehr hoch gehalten. Dazu kommen auch noch die teilweise ziemlich grausamen Beschreibungen, die nichts für schwache Nerven sind und das Adrenalin noch zusätzlich hoch halten.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Zum einen begleiten wir natürlich den ermittelnden Detective Sam Porter, der nach einem Schicksalsschlag nicht mehr viel zu verlieren hat. Dann geben Tagebucheinträge Einblicke in die Vergangenheit des Täters, der bereits in der Kindheit auf seine Zukunft als Mörder vorbereitet wurde und zum Schluss gibt es noch Ausschnitte, was der Täter mit seinem Opfer anstellt. Diese Perspektiven sind alle extrem fesselnd und ergänzen sich perfekt. Dabei gibt es bei fast jedem Kapitelende einen kleinen, aber oft auch gemeinen Cliffhanger, sodass man einfach immer weiter hören muss.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen und es wurde auch sehr bildhaft beschrieben, wozu auch die Sprecher ihren Teil beigetragen haben. Sie vermitteln die passende Stimmung, die richtigen Emotionen und treffen immer die richtige und authentische Tonlage.

Die Protagonisten wurden klasse und sehr authentisch dargestellt, bei den Nebenfiguren war aber noch deutliche Luft nach oben. Da hätte ich mir mehr gewünscht, so sind sie sehr blass geblieben.

Nichtsdestotrotz hab ich mich extrem gut unterhalten gefühlt und es gab in der Handlung so viele unerwartete Entwicklungen, auf die ich nie gekommen wäre. Das Ende ist auch zufriedenstellend, wenn auch nicht vollständig abgeschlossen, weshalb ich schon auf den nächsten Teil gespannt bin.

Fazit
Ein fast genialer, sehr spannender und fesselnder Thriller mit teils blutigen Szenen und vielen unerwarteten Wendungen. Ich konnte nicht aufhören, bis ich mit dem Hörbuch durch war und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Da ich ein paar kleinere Kritikpunkte hatte und um mir für die Fortsetzung vielleicht noch etwas Luft nach oben zu lassen, vergebe ich nur sehr, sehr gute 4 Sterne, aber definitiv eine unbedingte Hör- bzw. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine geniale Fortsetzung, die einen einfach umhaut!

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Meinung:
Nachdem ich der erste Band der Reihe eines meiner Jahreshighlights 2017 war, war ich natürlich sehr gespannt auf diese Fortsetzung.

Die Handlung startet im zweiten Band 10 Monate nach dem Ende ...

Meinung:
Nachdem ich der erste Band der Reihe eines meiner Jahreshighlights 2017 war, war ich natürlich sehr gespannt auf diese Fortsetzung.

Die Handlung startet im zweiten Band 10 Monate nach dem Ende von Teil 1. Citra hat sich mittlerweile etwas besser mit ihrem neuen Leben als Sythe Anastasia angefreundet, auch wenn es noch Zeiten gibt, in denen es ihr schwer fällt. Sie hat sich sichtlich weiterentwickelt und eine ganz eigene Art der Nachlese entwickelt, die nicht bei allen auf Gegenliebe stößt. Doch sie steht zu ihrer Entscheidung und wird damit zu einer machtvollen Stimme im Scythetum.

Rowan hingegen hat nach seiner Flucht einen ganz eigenen Weg eingeschlagen. Er geht gegen die tyrannischen Scythe der neuen Ordnung, die ihre Macht missbrauchen, aber immer zahlreicher werden, auf ganz spezielle und sehr gefährliche Weise vor. Man kann seine Position verstehen, muss sich aber doch auch fragen, ob das der richtige Weg für ihn und auch für die Welt ist.

Obwohl die beiden noch eine wichtige Rolle in der Handlung spielen, rücken sie in dieser Fortsetzung doch auch ein bisschen in den Hintergrund. Wir erfahren noch mehr von den komplexen Gegebenheiten und den Machtstrukturen dieser Welt, es kommt ein neuer wichtiger Charakter hinzu und zwischen den Kapiteln erhalten wir interessante und manchmal etwas nachdenklich stimmende Einblicke in die Gedanken des Thunderheads. Dabei geht es um sehr viele wichtige Ansätze, die uns auch heute beschäftigen. Nachdem er im ersten Teil ja noch eher etwas schwer greifbar war, werden seine Rolle und seine Ansichten hier klarer, auch wenn sie zum Teil doch etwas kontrovers sind, bzw. trotz der guten Absichten manchmal ein etwas mulmiges Gefühl bleibt.

Prinzipiell fand ich auch diese Fortsetzung total genial. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und entwickelt sich rasant weiter. Dabei gibt es einige derart schockierende Wendungen, die ich in diesen Dimensionen nie erwartet hätte und die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die verschiedenen Perspektiven sorgen dabei für eine gute Rundumsicht und die nötige Tiefe in der Handlung und den Charakteren, die sich alle stimmig weiterentwickeln bzw. auch neue Seiten zeigen.

Der Schreibstil ist einfach extrem fesselnd, lebendig, anschaulich und atmosphärisch. Man ist mitten in der Geschichte drin, fühlt mit den Figuren, kann sich alles bildlich vorstellen und muss einfach weiterlesen.

Mein einziger Kritikpunkt ist das fulminante Ende dieses Zwischenteils. Dabei finde ich es nichtmal so schlimm, dass es recht offen gehalten ist und einfach mittendrin endet, sondern diese weitreichende Wendung fand ich doch ein bisschen zu viel des Guten und viel zu schnell abgehandelt. Ich kam kaum mit dem Lesen, geschweige denn Begreifen hinterher, das ging mir einfach viel zu schnell und das finde ich etwas schade. Das ist der einzige Punkt, wo ich mir durchaus noch etwas mehr tiefe bzw. mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte.

Fazit:
Eine geniale Fortsetzung, die einen einfach umhaut! Die Handlung geht mitreißend weiter, es gibt viele unvorhergesehene und schockierende Wendungen, der komplexe Weltentwurf wird noch detaillierter und greifbarer und die Figuren entwickeln sich weiter. Einzig das Ende fand ich nicht ganz überzeugend. Es war doch ein bisschen zu viel des Guten, bzw. einfach zu schnell abgehandelt, aber auch dieser Kritikpunkt kann meine Begeisterung nicht wirklich bremsen, weshalb ich trotzdem die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.