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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2018

Neuer Blick auf die Frauen in China

Mulans Töchter
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Wer China etwas kennt oder sich sehr dafür interessiert, den wird auch dieses Buch sehr interessieren. In "Mulans Töchter" von Bettine Vriesekoop geht es es um die moderne Frau in China und im Rückblick ...

Wer China etwas kennt oder sich sehr dafür interessiert, den wird auch dieses Buch sehr interessieren. In "Mulans Töchter" von Bettine Vriesekoop geht es es um die moderne Frau in China und im Rückblick um die geschichtlichen Hintergründe, die sie zu der gemacht haben, die sie heute ist. Ich reise viel nach China und bekomme mit "Mulans Töchter" viele Fragen beantwortet.

Die Autorin selbst reist ebenso wie ich immer mal nach China und hat sich wohl auch selbst mit dem Buch viele der Fragen gestellt, die sich unweigerlich stellen, wenn man in China im Getümmel unterwegs ist. Vieles ist doch sehr anders als hier, viele Werte, die Lebensweise, der Schönheitswahn... Und so schaut die Autorin zurück und versucht sich an Erklärungen, die ich sehr interessant fand.

Besonders beeindruckt und noch mehr geschockt hat mich das Kapitel über das Füße binden. So weiß ja eigentlich jeder ungefähr, was hier passiert, aber dass es so krass ist bzw. war, wusste ich nicht! Auch der Schönheitswahn bzw. die Schönheitsideale versetzen mich immer wieder in Staunen - China hat das viel Interessantes und vor allem Kurioses zu bieten, und das Buch "Mulans Töchter" auch.

Fazit: Das Buch ist definitiv sehr spannend und aufklärend für mich, aber ich denke, man sollte sich schon ein wenig mit China beschäftigt haben bzw. am besten schon mal da gewesen sein, um hiermit die richtige Lektüre erwischt zu haben!

Veröffentlicht am 18.11.2018

Eine ziemlich wahre Familiengeschichte (Hörbuchrezension)

Der Apfelbaum
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Christian Berkels "Der Apfelbaum" ist eine fiktive Geschichte, die aber doch auf seine eigene Familiengeschichte zurückgeht. Ich habe "Der Apfelbaum" als Hörbuch gehört, das vom Autor gelesen wird und ...

Christian Berkels "Der Apfelbaum" ist eine fiktive Geschichte, die aber doch auf seine eigene Familiengeschichte zurückgeht. Ich habe "Der Apfelbaum" als Hörbuch gehört, das vom Autor gelesen wird und in 10 CDs im HörbuchHamburg Verlag erschienen ist. Vorab möchte ich gleich erwähnen, dass ich das Cover des Buches zwar ganz finde, aber es weist wenig auf die Geschichte selbst hin.

Zum Inhalt: Berkel erzählt eine ganze Familiengeschichte, die von Sala und Otto, die sich sehr jung kennen- und lieben lernen, die von ihren Eltern, die von ihrer Zukunft. Und die sieht in Zeiten, in denen Juden und Christen nicht zusammen sein durften, dunkel aus. Erst nach dem Krieg finden die Halbjüdin Sala und Otto wieder zueinander....

Christian Berkel ist nicht nur Schauspieler, sondern auch wunderbarer Erzähler. Er erzählt hier eine Geschichte von der sehr fortschrittlichen Familie Salas, die so gar nicht nach den damaligen Konventionen lebt, und einer Liebe, die durch den Krieg getrennt wurde.

Während das mit Hörbüchern nicht immer einfach ist, war ich 100% im Hörbuch drin, konnte sehr gut folgen. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und bewegend, wobei mich die Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg immer sehr bewegen und erschüttern.

Mein Fazit: Berkel hat hier eine sehr gelungene Familiengeschichte präsentiert, und zwar so, dass diese auch für den Leser relevant und interessant wird. Für ihn ist es sicher eine Aufarbeitung seiner eigenen Familiengeschichte, aber da es sich hier um einen Roman handelt, ist es am Ende für den Leser nicht wichtig, wie viel davon letztendlich der Wahrheit entspricht. Ich mag aber die Idee, dass es so passiert sein könnte!

Veröffentlicht am 18.11.2018

Für jedes Alter herzwerwärmend

Good Night Stories for Rebel Girls 2
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Den ersten Teil der Storys für Rebel Girls habe ich nicht gelesen, auf den zweiten Teil des Buches, nämlich "Good night stories for Rebel Girls 2" von Francesca Cavallo und Elena Favilli wurde ich erst ...

Den ersten Teil der Storys für Rebel Girls habe ich nicht gelesen, auf den zweiten Teil des Buches, nämlich "Good night stories for Rebel Girls 2" von Francesca Cavallo und Elena Favilli wurde ich erst durch Vorablesen aufmerksam und fand die Idee so toll, dass ich gleich meinen Bonus hier eingesetzt habe. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Schon das Format des Buches ist toll, ebenso die sehr unterschiedlichen Illustrationen, mal modern, mal eher traditionell, die gar nicht aus einer Feder zu stammen scheinen. Die Geschichten selbst umfassen jeweils nur eine Seite, eine 5-Minuten-Lektüre, die man als Bedtime Story nehmen kann, die aber auch zwischendurch als Inspiration dienen kann.

Die Protagonistinnen sind mir zum größten Teil nicht bekannt - ich kenne vielleicht maximal 25% aller starken Frauen in dem Buch, aber das ist egal. Die Frauen sind aus den unterschiedlichsten Bereichen gewählt, und so spricht man ganz sicher auch unterschiedliche Kinder an. Die Geschichten sind prägnant und gut verständlich, und durch die kurzen Beschreibungen sind die Geschichten kurzweilig und auch für Jüngere gut geeignet.

Fazit: Die Autorinnen erreichen ganz sicher ihr Ziel, jungen Mädchen Mut zu machen, das zu tun und zu werden, was sie wollen. Das Buch ist aber gleichermaßen auch für Erwachsene perfekt geeignet und gibt eine gute "Zwischendurch-Lektüre" ab. Insgesamt ist dies eine schöne und motivierende Idee!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Geht ans Herz - aber leider nicht viel weiter

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Zuerst hat mich Kelly Morans tolles Cover von "Redwood Love" interessiert, dann war es die Leseprobe, die nur so verflog, von der man sich ganz einnehmen lassen konnte. Im Original sieht das Buch sogar ...

Zuerst hat mich Kelly Morans tolles Cover von "Redwood Love" interessiert, dann war es die Leseprobe, die nur so verflog, von der man sich ganz einnehmen lassen konnte. Im Original sieht das Buch sogar noch toller aus, denn die Hütte vor den Bergen ist quasi in das Cover eingestanzt. Super!

Zum Inhalt: Avery und ihre autistische Tochter Hailey ziehen nach Oregon. Avery hat viel mitgemacht und sucht einen Neuanfang. Ein kleiner Hund scheint ihr Schicksal, denn der nette Tierarzt, der sich erst in ihr täuscht, sieht auch noch gut aus..Die Redwoods und der gleichnamige Ort sind vielleicht doch vielversprechender als Avery dachte...

"Redwood Love" ist ein Liebesroman, den man so nebenbei lesen kann. Der Anfang ist gut, der Rest des Buches mainstream ohne Überraschungen. Kelly Moran klingt wie eine kommerzielle Autorin, die solche Romane am laufenden Band produziert oder produzieren kann. Man kann "Redwood Love" zwar gut lesen, aber auch gut wieder vergessen. Schade, denn der Roman hätte mehr Potential gehabt.

Fazit: Das Buch kann sicherlich in einen guten Liebesfilm à la Sparks - nur an der Westküste - verarbeitet werden und weitere Teile haben. Mit den richtigen Schauspielern dürfte dies ein Moviehit werden. Hier bleibt das Buch leider etwas blass zurück. Dennoch kann ich mir vorstellen, die anderen Teile zu lesen, die in Redwood bleiben und bereits bekannte Charaktere dann näher beleuchten.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Noch interessanter, wenn man schon etwas älter ist.

Du bist so alt wie ... Technikwissen für Geburtstagskinder 1978
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Ich bin schon Mitte 40, also etwas älter als Geburtsjahr 1978, und ich habe dieses Buch als Geschenk für eine 40-jährige Freundin gedacht, die sich sehr für Technik interessiert. Das kurzweilige Buch habe ...

Ich bin schon Mitte 40, also etwas älter als Geburtsjahr 1978, und ich habe dieses Buch als Geschenk für eine 40-jährige Freundin gedacht, die sich sehr für Technik interessiert. Das kurzweilige Buch habe ich natürlich vorher erstmal selbst komplett durchgelesen, damit ich es hier rezensieren kann.

Zum Teil weckt das Buch Erinnerungen, aber einige Dinge sagen mir auch gar nichts. So voller Technik war das Kinderzimmer von Mädchen in den 70ern eben doch nicht. Zum Beispiel habe ich nie etwas vom Citizen Quartz Multitimer gehört, dann aber hatten wir doch alle diese Quartz-Uhren, die es heute ja genau wie früher wieder gibt. Auch von einer Ritsch-Ratsch-Kamera habe ich bis heute nichts gehört, nur von Polaroid. Aber an das teure Anrufen und das Rechnen mit dem Taschenrechner erinnert sich natürlich jeder noch.

Fazit: Das Buch ist amüsant zu lesen, vieles aber weckt auch bei mir, einer etwas älteren als 1978-erin, keine Erinnerungen. Aber das ist ja eigentlich gerade das Schöne an solchen Büchern. Vielleicht hätte der Autor hier gängigere Beispiele aus dem Technikalltag, vielleicht z.B. auch aus der Küche etc. bringen können?