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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

Vielversprechender Anfang

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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"Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier ist der Auftakt einer fantastisch angehauchten Trilogie. Gleich zu Beginn stürzt Quinn bei einer Flucht vor ein Auto und landet schwer verletzt im Krankenhaus. Er überlebt, ...

"Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier ist der Auftakt einer fantastisch angehauchten Trilogie. Gleich zu Beginn stürzt Quinn bei einer Flucht vor ein Auto und landet schwer verletzt im Krankenhaus. Er überlebt, ist aber erstmal an den Rollstuhl gefesselt. Matilda kümmert sich, nicht ganz uneigennützig, um ihn. Ganz so einfach kann man die Geschichte der beiden Jugendlichen natürlich nicht erzählen, denn da gibt es noch viel mehr. Quinn sieht Monster und kann manchmal extrem gut hören, es gibt sprechende Wasserspeier und lebende Elfen, die Blumen verkaufen und..... ja, auch davon gibt es noch sehr viel mehr.
Was mir an dieser Erzählung von Anfang an sehr gut gefallen hat, ist dieser spezielle Humor. Quinn und Matilda sind schon ganz normale Jugendliche, die auf ihr Aussehen achten und ihr Umfeld und wen sie peinlich finden, aber sie schaffen es auch, sich selbst nicht so ernst zu nehmen und können auch über ihre eigenen Fehler lachen.
Ansonsten gefällt mir die Welt, die hier entsteht, sehr gut, besonders, dass sie mit unserer so eng verzahnt ist, sich durchdringt. Für mich werden hier einige Klischees zu viel bedient, aber ich werde den nächsten Teil definitiv lesen, um zu erfahren, mit welcher Wendung die Geschichte noch zu überraschen mag.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Gabe oder Fluch

Duckmäuser
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"Duckmäuser" von Wolfgang Ehemann ist ein Roman, der mich schon mit dem Titel gefangen hatte. Diesen Titel trägt hier Hilmar Hitzler, der einige Augenblicke der Zukunft vorhersehen kann. Diese Gabe macht ...

"Duckmäuser" von Wolfgang Ehemann ist ein Roman, der mich schon mit dem Titel gefangen hatte. Diesen Titel trägt hier Hilmar Hitzler, der einige Augenblicke der Zukunft vorhersehen kann. Diese Gabe macht ihn eher unglücklich, da er Tode sieht, die er nicht verhindern kann. Er ist kein großer Held und fühlt sich schlecht damit.
Durch seine erste bewußte Voraussage lernt er Camilla kennen, die im Laufe der Jahre immer wieder in seinem Leben auftaucht. Über die Jahre lernen wir hier Hilmar mit seinen ganzen Ängsten und auch Stärken immer besser kennen, wir begleiten ihn ja eine lange Zeit. Camilla wird in seinem Leben auch immer wichtiger.
Das Leben von Hilmar ist sehr interessant beschrieben, auch indem immer mal wieder reelle historische Wegmarken und Erinnerungen auftauchen. Der Schreibstil ist sehr ruhig, flüssig und gut zu lesen. Das wirkliche Highlight sind hier aber die Charaktere, sie entstehen hier bildhaft vor meinen Augen, entwickeln sich weiter, zeigen Stärken und auch Schwächen, haben Humor, ja erwachen regelrecht zum Leben. Und auch Hilmar ist beileibe nicht so ein Feigling, als den er sich selber sieht, hier geht es aber vordergründig um die ganzen negativen Momente des Lebens. Das Buch ist nicht fröhlich, nein eher drückend, manchmal erdrückend, aber trotzdem voll von schwarzem Humor.
Die Figur des Hilmar und seine Geschichte wird mir noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Was wiegt der Tod?

Großstadtballaden / Mohnblumen
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"Mohnblumen" ist der neueste Band der Reihe "Großstadtballaden" von Markus Szaszka und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Man braucht auch keinerlei Kenntnisse der Vorgänger, um sich in die Geschichte ...

"Mohnblumen" ist der neueste Band der Reihe "Großstadtballaden" von Markus Szaszka und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Man braucht auch keinerlei Kenntnisse der Vorgänger, um sich in die Geschichte einfinden zu können.
Wir befinden uns hier mit der neunjährigen Linh spätabends auf den Fluren des riesigen Krankenhauses in Wien. Ihre Mutter ist hier in Behandlung und sie hat sich auf den Fluren verlaufen. Bei ihrer Suche lernt sie ein Mädchhen kennen, die jugendliche Punkerin Mori. Mori begleitet sie bei ihrer Suche und stellt sich als der leibhaftige Tod heraus, der aber hier nichts mit den Schrecken, die so üblich sind, zu tun hat. Ganz im Gegenteil, Mori ist sehr sensibel und einfühlsam und erklärt Linh sehr viel über das Leben im Laufe dieser einen Nacht. Sie treffen auf andere Patienten, mit denen sie sich unterhalten und für die Mori jeweils etwas anderes darstellt. Das ist sehr clever gelöst und macht beim Lesen sehr nachdenklich.
Obwohl für mich das Ende der Geschichte vorhersehbar war, spielte das gar keine Rolle, denn die Geschichte ist so liebevoll erzählt. Es ist dieser Schreibstil, der mich mitnimmt, er hat was leichtes, ist voll Humor und auch bildgewaltiger Beschreibungen. Dennoch besitzt das Buch eine gewisse Tiefe mit vielen philosophischen Ansätzen. Mich hat der Autor hier voll überzeugt und ich werde sicher noch andere Bände aus dieser Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Vieles ist anders als es scheint

Fake News
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"Fake News" von Jan Zweyer ist ein spannender Thriller mit politischem Hintergrund. In Deutschland gibt es einige Terroranschläge und recht schnell auch die passenden Bekennerschreiben. Sehr schnell wurden ...

"Fake News" von Jan Zweyer ist ein spannender Thriller mit politischem Hintergrund. In Deutschland gibt es einige Terroranschläge und recht schnell auch die passenden Bekennerschreiben. Sehr schnell wurden die Schuldigen auch schon in den einschlägigen Medien benannt. Doch bei näherer Betrachtung will hier so einiges doch nicht zusammenpassen.
Die kurzen Kapitel lassen sich schnell und gut lesen, der ständige Wechsel der Perspektive bringt eine gewisse Dynamik mit. Allerdings dauert es dadurch auch eine Weile, bis eine gewisse Verbindung zu den Protagonisten aufkam.
Das Thema mit Falschmeldungen und vorschnellen Verurteilungen durch die Medien und die breite Masse ist heute ja aktueller denn je und hier konnte man sehr gut nachverfolgen, wie das ausgenutzt und sogar gesteuert werden kann. Es ist erschreckend, wie wirklichkeitsnah und vorstellbar das alles klingt.
Im vorliegenden Fall brauchte ich auch eine ganze Weile, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Schuldigen erkennen zu können. Grade die vielen Charaktere machen hier einen Großteil des Lesevergnügens aus und die raschen Wendungen und Perspektivwechsel.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Frühe Geheimnisse

Der Herzgräber
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"Der Herzgräber" von Jen Williams ist ein Thriller, der von der Story her ein Menge Potential verspricht.
Die Mutter von Heather hat sich umgebracht und beim ordnen des Nachlasses findet Heather Briefe, ...

"Der Herzgräber" von Jen Williams ist ein Thriller, der von der Story her ein Menge Potential verspricht.
Die Mutter von Heather hat sich umgebracht und beim ordnen des Nachlasses findet Heather Briefe, Briefe, die ein Serienmörder an ihre Mutter schrieb und die sie ihm auch über all die Jahre beantwortet hat. Gleichzeitig geschehen neue Morde und die haargenau so, wie sie damals abliefen. Der Haken an der Sache ist nur, der Täter sitzt noch im Knast und schweigt.
Alles beginnt sehr spannend, wir forschen mit Heather in der Vergangenheit der Mutter, suchen die Verbindung zum Killer und den Grund für den Selbstmord. Heather geht auch ins Gefängnis für Gespräche mit dem Mörder. Zwischendurch erhalten wir auch immer wieder Rückblenden zu früheren Geschehnissen und Taten. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, setzt sich fast wie ein Puzzle Teil um Teil zusammen, was auch einen besonderen Reiz hat, aber die Spannung bleibt dabei auf der Strecke.
Zum Ende hin spitzt sich das Geschehen nochmal zu und die Auflösung schafft es dann auch nochmal mich zu überraschen. Mir hat das Buch gefallen, es las sich nur ganz anders als erwartet vom Klappentext her.

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