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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

Spurlos verschwunden?

Der Junge aus dem Wald
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Wilde wird als kleiner Junge eines Tages im Wald gefunden. Niemand weiß, wo er herkommt, seine eigenen Erinnerungen sind schwammig.
Als in der Nähe des Waldes Jahre später zwei weitere Teenager verschwinden, ...

Wilde wird als kleiner Junge eines Tages im Wald gefunden. Niemand weiß, wo er herkommt, seine eigenen Erinnerungen sind schwammig.
Als in der Nähe des Waldes Jahre später zwei weitere Teenager verschwinden, nimmt sich Wilde diesem Fall an.
Ein verstricktes Versteckspiel, hinter dem weit mehr als nur die verschwundenen Teenager stecken, beginnt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und liest sich kurzweilig, sodass sich der Leser voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann.

Die gefühlt unzähligen Charaktere werden meistens nur oberflächlich in die Geschichte eingeführt und bleiben, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, sehr blass.
Auch die Hauptcharaktere sind ein wenig schwammig beschrieben. Ein paar Hintergrundinformationen dringen durch, sodass man gerade genug Futter hat, um einige Handlungen nachvollziehen zu können.
Hier hätte ich mir ein wenig mehr Details zu Wildes Figur gewünscht, da sie an sich sehr spannend ist.

Die Spannungskurve war ein ständiges Auf und Ab, die rückblickend durch viele langatmige Stellen leider nie wirklich fesseln konnte.

Auch wenn es sich bei "Der Junge aus dem Wald" nicht um einen rasanten Thriller handelt, ist die Geschichte dennoch kurzweilig und hat mich durch den Charakter von Wild bei der Stange halten können.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Teilweise ausbleibende Spannung

Bis ihr sie findet
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Sieben Jugendliche treffen sich im Wald und wollen ein nettes Campingwochenende erleben. Für Alkohol, Drogen und eine Menge körperliche Anziehung ist gesorgt. Doch am nächsten Morgen sind es nur noch sechs ...

Sieben Jugendliche treffen sich im Wald und wollen ein nettes Campingwochenende erleben. Für Alkohol, Drogen und eine Menge körperliche Anziehung ist gesorgt. Doch am nächsten Morgen sind es nur noch sechs Jugendliche, die Jüngste von ihnen bleibt vermeintlich spurlos verschwunden. 30 Jahre später taucht ihr Skelett auf – an einer Stelle, die nur die sieben Jugendlichen kannten. Was ist damals passiert?

Die Geschichte wird in zwei Zeitspannen erzählt. Einmal in der jetzigen Zeit, in der die Suche nach dem Mörder der verschwundenen Aurora und die Freundschaft der damaligen Clique im Mittelpunkt steht. Ein weiterer Erzählstrang befasst sich mit jener verhängnisvollen Nacht, in der Aurora verschwunden ist. Hier wird auf die Sicht fast aller Anwesenden eingegangen, sodass man einen allumfassenderen Blick der damaligen Situation bekommt.

Die Charaktere sind allesamt nur oberflächlich umrissen und scheinen keineswegs greifbar zu sein. Im Grunde könnte jeder Auroras Mörder sein, da man zu keinem der Personen eine nähere Bindung aufbauen kann. Auch nicht zum Ermittler, der einige Geheimnisse zu haben scheint.

Für einen Krimi ist die Spannung weitestgehend ausreichend, aber irgendwie fehlte mir leider was. Die Charaktere waren zu undurchsichtig, ich konnte zu keinem eine nähere Bindung aufbauen oder Empathie/Sympathie entwickeln.

Die Auflösung ist nachvollziehbar, kommt aber überraschend. Gefühlt hätte es jeder sein können, da man allen hätte zutrauen können, Aurora auf dem Gewissen zu haben.

Ein solider Krimi, dessen Fokusthema – Drogen – mich einfach nur nicht sonderlich mitreißen konnte, da es gefühlt als Ausrede für alles hinhalten kann.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Leider immer vorhersehbarer

Mein Herz so schwarz
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Sie steht am Rande der Klippen, trägt ein strahlend weißes Brautkleid, der Schleier tanzt im Wind – und sie springt. Doch was hat Evie dazu gebracht, am vermeintlich schönsten Tag ihres Lebens, in den ...

Sie steht am Rande der Klippen, trägt ein strahlend weißes Brautkleid, der Schleier tanzt im Wind – und sie springt. Doch was hat Evie dazu gebracht, am vermeintlich schönsten Tag ihres Lebens, in den Tod zu springen? Zurück lässt sie einen Ehemann, der nicht so recht glauben will, dass das ein Selbstmord war. Zusammen mit der besten Freundin der Braut, macht er sich auf Spurensuche.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitabschnitten erzählt. Der Leser befindet sich sowohl im Hier und Jetzt, wo er durch Rebecca – die beste Freundin von Evie – durch die Geschichte geführt wird, als auch in der Vergangenheit, in der nicht nur Rebeccas, sondern auch Evies Sicht geschildert wird.

Die Charakterzüge der einzelnen Personen werden schnell klar, da durch Rückblicke relevanter Szenen das Puzzle nach und nach zusammengesetzt wird.

Der Schreibstil an sich ist sehr unaufgeregt und hält sich nicht mit unnötigen Füllwörtern auf, sodass man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann. Allerdings ist da nicht wirklich viel, was in den Fokus rücken könnte. Die Spannung blieb für mich leider gänzlich auf der Strecke. Das Buch liest sich für mich vielmehr wie ein Roman, der sich um Geheimnisse und Trauerbewältigung befasst. Von einer Psychothriller-Atmosphäre kann in meinen Augen nicht die Rede sein.

Da die Geschichte nicht komplett neu gedacht ist, wurde mir – nach einer Fehlvermutung – ziemlich schnell bewusst, in welche Richtung es gehen wird. Somit war die Auflösung keine Überraschung, sondern vielmehr offensichtlich.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Verschenktes Potenzial

Das Gerücht
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Joanna ist zusammen mit ihrem Sohn Alfie von der Großstadt in ein kleines Küstendorf gezogen. Eines Tages schnappt sie das Gerücht auf, die bekannte Kindermörderin Sally McGowan solle in eben diesem Dorf ...

Joanna ist zusammen mit ihrem Sohn Alfie von der Großstadt in ein kleines Küstendorf gezogen. Eines Tages schnappt sie das Gerücht auf, die bekannte Kindermörderin Sally McGowan solle in eben diesem Dorf leben. Obwohl es Joanna nicht ähnlich sieht, trägt sie das Gerücht unbedacht weiter – und hätte niemals mit den Konsequenzen gerechnet.

Die Geschichte wird aus Joannas Sicht erzählt, was es dem Leser ermöglicht, tiefe Einblicke in ihre Gedanken, Beweggründe und Emotionswelt zu erhalten. Ebenso werden die starken Beziehungen zu ihrem Sohn Alfie und dessen Vater Michael deutlich.
Die anderen Charaktere bleiben sehr blass, aber in meinen Augen wäre alles andere in diesem Kontext auch unnötig.

Während des Lesens werden Vermutungen immer wieder über den Haufen geworfen und Verdächtige ausgesiebt. Dennoch baute sich die Spannung erst ab der Hälfte des letzten Drittels auf, was die Geschichte teilweise etwas langatmig machte.

Der Schreibstil ist ungeschönt und verzichtet auf unnötige Füllwörter. An sich ist er sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann. Mir fehlte allerdings die bedrohliche Stimmung, die man normalerweise zwischen den Seiten lesen kann.
Somit war es ein kurzweiliger Roman, der kleinere Spannungsmomente aufwies, aber keinesfalls für schlaflose Nächte sorgte.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Aufklärung der Vergangenheit

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Francesca, die von allen nur Frankie genannt wird und Sophie sind beste Freundinnen, die alles miteinander teilen.
Nachdem Sophie eines Tages spurlos verschwindet und nur ein Schuh am Pier zurückbleibt, ...

Francesca, die von allen nur Frankie genannt wird und Sophie sind beste Freundinnen, die alles miteinander teilen.
Nachdem Sophie eines Tages spurlos verschwindet und nur ein Schuh am Pier zurückbleibt, verlässt Frankie die idyllische Kleinstadt und beginnt ein neues Leben.
Jahre später erhält Frankie die Nachricht, dass eine Leiche gefunden wurde und es sich wahrscheinlich um Sophie handelt.
Sie reist zurück in ihre Heimatstadt und sieht sich alten sowie neuen Herausforderungen gegenübergestellt.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal durch Frankies momentane Sicht und einmal durch Tagebucheinträge von Sophie, die dem Leser hilfreiche Einblicke in die Vergangenheit der beiden Mädchen bringt und aufdeckt, dass nicht alles ist, wie es zunächst scheint.

Die Charaktere waren für mich sehr platt beschrieben. Auch Frankie, die einen großen Teil des Buches einnimmt, war für mich nicht wirklich rund, dadurch kaum anfassbar und alles andere als sympathisch. Emotional nicht zum Protagonisten zu halten, macht es für mich immer schwer, am Ball zu bleiben.
Auch Sophies Bruder, mit dem Frankie sich auf die Suche nach Antworten begibt, scheint mir von Anfang an nicht vertrauenswürdig, geschweige denn sympathisch zu sein.

Der Schreibstil ist unaufgeregt und liest sich sehr flüssig. Hin und wieder baute sich für mich eine bedrohliche Atmosphäre auf, die aber keineswegs durch das ganze Buch aufrechterhalten werden konnte.

Die Spannung ließ oftmals auf sich warten, viele Dinge wirkten für mich zu konstruiert und vor allem das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Wendung war zwar unerwartet, aber da die Geschichte mich zuvor nicht emotional abholen konnte, blieb die "Freude" darüber leider aus.

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