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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Eher Krimi als Thriller

Missing Boy
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Der kleine Ritchie Farrow verschwindet spurlos aus seinem Hotelzimmer. Auf den Kameras kann man weder ein Eindringen noch ein Entführen des Jungens sehen. Doch wo ist er?

Es handelt sich hierbei um den ...

Der kleine Ritchie Farrow verschwindet spurlos aus seinem Hotelzimmer. Auf den Kameras kann man weder ein Eindringen noch ein Entführen des Jungens sehen. Doch wo ist er?

Es handelt sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe, doch das vermutete ich erst, als ich bereits mitten in der Geschichte war. Ich hatte zwar keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, jedoch kann ich mir vorstellen, dass sich Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den Charakteren mit dem Hintergrundwissen der Vorgängerbände einfacher erschließen lassen.

Das Ermittlerduo zwischen Ted Conkaffey und Amanda Pharrel hat mir unfassbar gut gefallen. Ted, der es dank seiner Vergangenheit nicht leicht hat, jedoch ein sehr liebevoller Charakter ist. Der typische "harte Schale weicher Kern"-Typ. Amanda hingegen ist eine ganz eigene Person. Nicht immer legal, sehr gewöhnungsbedürftig, wahrscheinlich tief im Spektrum, aber einfach sympathisch. Es hat Spaß gemacht, an der Seite der beiden zu ermitteln.

Der Schreibstil hat es mir leicht gemacht, gut in die Geschichte hineinzufinden und auch dabei zu bleiben. Er ist flüssig, bekömmlich und authentisch.

Die Spannung hat mich jedoch manches Mal im Stich gelassen. Ich hatte ein paar Passagen, bei denen ich dachte, die Geschichte nähme Fahrt auf. Jedoch war der Bogen gefühlt immer nur halb gespannt. Daher entsprach die Geschichte eher einem Kriminalroman als einem aufregenden Thriller, der mich nachts nicht schlafen lässt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Zerrüttetes Deutschland

Margos Töchter
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Die ersten Seiten lasen sich für mich wirklich schwer. Ich wusste nicht genau, auf was die Geschichte abzielt und irgendwie kam ich auch nicht wirklich rein. Das Dranbleiben hat sich aber gelohnt, denn ...

Die ersten Seiten lasen sich für mich wirklich schwer. Ich wusste nicht genau, auf was die Geschichte abzielt und irgendwie kam ich auch nicht wirklich rein. Das Dranbleiben hat sich aber gelohnt, denn danach hatte die Geschichte endlich ihren "richtigen" Anfang für mich und riss mich in ihren Bann.

Der Leser wird sofort in das damalige Deutschland der 60er Jahre versetzt und erhält geschichtlichen Einblicke, die wirklich sehr authentisch beschrieben sind. Die Rückblende in die Vergangenheit und die verworrenen Beziehungen der herrschenden Nachkriegszeit geben die Atmosphäre, die damas geherrscht haben muss, wieder. Wirklich spannend erzählt!

Auch wenn es sich hierbei um Fiktion handelt, hatte ich nie das Gefühl, dass irgendetwas an den Haaren herbei gezogen war.

Ein kleines Manko: Ich hätte mir mehr Einblicke in das Gefühlsleben gewünscht. Man bekommt einen oberflächlichen Eindruck, jedoch wird nicht weiter vorgedrungen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Nicht ganz überzeugend

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Die Geschichte befasst sich mit mehreren Handlungssträngen, von denen mancher ganz klar spannender ist als andere, die sich entweder im Sand verliefen, wahrscheinlich in der Fortsetzung thematisiert werden ...

Die Geschichte befasst sich mit mehreren Handlungssträngen, von denen mancher ganz klar spannender ist als andere, die sich entweder im Sand verliefen, wahrscheinlich in der Fortsetzung thematisiert werden oder ... was auch immer.

Die Auflösung des Haupthandlungsstranges empfand ich als sehr einfache Variante gewählt. Es schien mir mehr der Zufall zu entscheiden als irgendein ausgeklügeltes Motiv.

Der Schreibstil hingegen hat mir sehr gut gefallen, da er durch seine Derbheit und unbeschönt sehr authentisch und wenig gekünstelt wirkte. Es wurde sich nicht auf unwichtige Details konzentriert, die einzelne Szenen eventuell cineastischer, aber auch langatmiger hätten werden lassen können.

Aufgrund der vielen verschiedenen Charakter-, Straßen-, Ortsnamen und der häufigen Szenenwechsel, fiel es mir manches Mal schwer zu folgen. Ich erwischte mich öfters dabei, zurückblättern zu müssen, was für mich selbst den Lesefluss ein wenig dämpfte.

Ich hatte eigentlich gedacht, den ersten Band einer Reihe in Händen zu halten. Aufgrund mehrerer Rückblenden oder Erwähnungen von vorangegangenen Ereignissen, kam ich aber drauf, dass es sich bereits um Band 3 handelt. Ich hatte konstant das Gefühl, mir würden wichtige Informationen fehlen, die ich zum Verstehen der Charaktere benötigte. Man sollte also auf jeden Fall der Reihe nach zu lesen beginnen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Menschliche Abgründe

TREU
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Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und ungeahnte Abgründe.

Die Charaktere haben mir – jeder für sich – Freude bereitet. Auch wenn der eine oder andere mehr Empathie und Sympathie in mir weckte, ...

Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und ungeahnte Abgründe.

Die Charaktere haben mir – jeder für sich – Freude bereitet. Auch wenn der eine oder andere mehr Empathie und Sympathie in mir weckte, konnten sie mich allesamt überzeugen. Durch langsames Heranführen wirkten sie in meinen Augen sehr authentisch und plastisch. Besonders gefallen hat mir "Körperklaus", der auf jeden Fall einen zweiten Blick wert ist.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, die am Ende perfekt ineinander übergehen und mehr und mehr Ungeahntes zum Vorschein bringen.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Er lies sich flüssig und unaufdringlich, weswegen ich mich komplett auf das Geschehen konzentrieren konnte.

Es fällt mir schwer, "Treu" einem Genre zuzuordnen, deswegen würde ich sagen: Jeder, der das ungeschönte Leben mit all seinen mal mehr und mal weniger alltäglichen Problemen mag, sollte diese Geschichte auf keinen Fall verpassen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Leichte Böden, schweres Thema

Leichte Böden
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Eigentlich wollte Daniel nur seinen Porsche abholen, um in sein Sabbatical zu starten. Doch wie immer, kommt alles anders, als erwartet.

Ich bin sehr gut in das Buch gestartet, da der Schreibstil leichtfüßig, ...

Eigentlich wollte Daniel nur seinen Porsche abholen, um in sein Sabbatical zu starten. Doch wie immer, kommt alles anders, als erwartet.

Ich bin sehr gut in das Buch gestartet, da der Schreibstil leichtfüßig, ungeschönt und darum umso authentischer ist. Der Autor schafft es, mit wenigen Worten eine Schwere zu erzeugen, die die Atmosphäre unglaublich real wirken lässt.

Anders als in vielen anderen Roman, kommen die Charaktere ohne romantisiert erzählte Vorgeschichten perfekt aus. Man erfährt zwar einen Teil ihrer Hintergründe, dennoch erzählt die Geschichte im Hier und Jetzt. Und genau das mochte ich so sehr. Man konzentriert sich nicht auf komplizierte Zusammenhänge, sondern wird direkt in die momentane Situation geworfen.

Besonders spannend fand ich, wie die fehlende Mündigkeit der alten Menschen mit dem Ausbleiben der Sprache erzählt wurde.

Ein toller Roman, der sich mit dem Altwerden und dessen Alltagsschwierigkeiten befasst.

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