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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Atmosphärisch mit besonderem und sympathischem Ermittlerteam!

Ich bin nicht dein
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Schon seltsam, wie sehr Natur und Mathematik Hand in Hand gehen. Jude Fontain sieht sich in diesem Fall einer Mordserie gegenüber, die stark an die Fibonacci-Folge erinnert.

Genau wie im ersten Teil der ...

Schon seltsam, wie sehr Natur und Mathematik Hand in Hand gehen. Jude Fontain sieht sich in diesem Fall einer Mordserie gegenüber, die stark an die Fibonacci-Folge erinnert.

Genau wie im ersten Teil der Jude-Fontain-Reihe, startete ich sehr gut in die Geschichte. Und auch wenn es der zweite Teil einer Reihe ist, kann man ihn getrost ohne Vorwissen lesen. Die Stellen, die den vorherigen Band aufgreifen, erklären sich von selbst, somit ist es nicht zwingend nötig, den Vorgängerband gelesen zu haben.

Der Schreibstil von Anne Frasier liest sich flüssig und baut eine durchweg beklemmende und unheilvollheißende Atmosphäre auf. Ich schreibe dies ihrer ungeschönten, authentischen und schörkellosen Art zu, die es einem ermöglicht, sich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen, anstatt sich in Details zu verirren.

Die Charaktere sind mir im ersten Teil schon so sehr ans Herz gewachsen, dass es sich in diesem Band ein wenig wie nach Hause kommen anfühlte. Jude ist eine ganz besondere Ermittlerin, deren Schicksal sie so stark verändert hat, dass sie anfangs ein wenig skurril wirken mag. Aber genau das macht sie zu einem für mich sehr sympathischen Charakter. Ebenso ihr Partner hat es mir angetan, weil die beiden das perfekte Zusammenspiel bilden.

Die Morde sind blutrünstig und grausam, was die Ermittlungsarbeiten ebenso erschreckend wie faszinierend macht.

Auch wenn der Spannungsbogen nicht durchweg auf höchster Stufe ist, hat mir der Thriller aufgrund seiner Atmosphäre und dem für mich sehr sympathischen Ermittlerteam ein paar tolle Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Kurzweilig mit skurrilen Elementen

Der Pfau
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Ein Pfau, der die Farbe blau auf den Tod nicht ausstehen kann. Eine Truppe Bänker, die sich ihre Teambuilding-Maßnahme ganz und gar anders vorgestellt hatte. Und eine Menge Geheimnisse, die es zu vertuschen ...

Ein Pfau, der die Farbe blau auf den Tod nicht ausstehen kann. Eine Truppe Bänker, die sich ihre Teambuilding-Maßnahme ganz und gar anders vorgestellt hatte. Und eine Menge Geheimnisse, die es zu vertuschen gilt.

Der Schreibstil ist angenehm leicht, sehr feinsinnig und atmosphärisch gewählt. Daher kam ich sehr gut in die Geschichte rein und habe sie auch an vermeintlich banaleren Stellen schlichtweg genossen.

Die Charaktere sind nicht besonders rund gezeichnet, aber das braucht es in diesem Kontext auch überhaupt nicht. Man lernt sowohl den klassischen Nörgler, die Übereifrige, die Ambitionierten und die kennen, die einfach tun, was von ihnen verlangt wird. Sie sind alle samt authentisch, einige skurril und andere einfach nur herzlich.
Die Entwicklung der Charaktere fand ich am spannendsten. Waren einige der Bänker zunächst ein wenig von der doch sehr altertümlichen Behausung irritiert, lernten sie mit den Umständen umzugehen, sich anzupassen und am Ende sogar Spaß zu haben. Es war einfach schön zu sehen, wie anfangs mit einigen Klischees gespielt und diese nach und nach aufgebrochen worden sind.

Sehr zu empfehlen ist auch das Hörbuch, das von Christoph Maria Herbst gelesen wird. Mit seiner besonderen Vortragsweise hat er sicherlich auch noch einmal einen Teil zur Stimmung beigetragen.

Eine sehr kurzweilige Geschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannende Fortsetzung

Vergiss mein nicht
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Auf dem Parkplatz der Rollschuhbahn droht die 13-jährige Jenny, den drei Jahre älteren Mark zu erschießen. Behutsam versucht Polizeichef Tolliver die Situation zu entschärfen. Doch dann kommt es zum entsetzlichen ...

Auf dem Parkplatz der Rollschuhbahn droht die 13-jährige Jenny, den drei Jahre älteren Mark zu erschießen. Behutsam versucht Polizeichef Tolliver die Situation zu entschärfen. Doch dann kommt es zum entsetzlichen Showdown: Tolliver muss Jennys Leben opfern, um Marks Hinrichtung zu vermeiden. Aber es kommt noch schlimmer. Als Sara Linton die Leiche des Mädchens obduziert, macht sie eine schockierende Entdeckung …

Lena war, auch wenn nicht von Anfang an, ein sehr sympathischer Charakter für mich. Ihr innerer Kampf war so authentisch und gut geschrieben, dass er für mich absolut nachvollziehbar gewesen ist. Über Marks facettenreichen Charakter musste ich auch noch lange nach dem Lesen nachdenken.

Auch diesmal wurde das Liebesleben von Sara mit in die Geschichte eingeflochten, was mir hin und wieder ein wenig zu viel Zeit eingenommen hat.

Zwischenzeitlich war die Geschichte etwas langatmig, jedoch kam die Spannung gegen Ende wieder auf.

Eine spannende und nachdenklich stimmende Fortsetzung der Grand County Reihe.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

"Weil das Leben schlimmer sein konnte als jeder Trip."

Nach dem Schweigen
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Als Saskia erfährt, dass ihre Tante Selbstmord begangen haben soll, gerät ihre Welt erneut heftig ins Wanken. Als wenig später ans Licht kommt, dass es Mord gewesen ist, nimmt das Schicksal seinen rasanten ...

Als Saskia erfährt, dass ihre Tante Selbstmord begangen haben soll, gerät ihre Welt erneut heftig ins Wanken. Als wenig später ans Licht kommt, dass es Mord gewesen ist, nimmt das Schicksal seinen rasanten Lauf.

Der Schreibstil ist so spannend und bildhaft, dass es mir es mir manches Mal schwer fiel, mich daran zu erinnern, dass ich sicher auf meinem Sofa sitze und mich nicht mitten in der Geschichte befinde. Schon der Prolog hat mich so gefesselt, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen, die zunächst jeder für sich standen, aber nach und nach immer mehr ineinander griffen.

Besonders gut gefallen haben mir die Charaktere der Geschichte, die so lebendig gezeichnet waren, dass ich mich perfekt in deren jeweilige Lage einfühlen konnte. Saskia, die von einer tragischen Familiengeschichte geprägt wurde, aber dennoch eine Kämpferin ist und nicht den Kopf in den Sand steckte. Noemi, deren junges Leben aufgrund von einigen Fehlentscheidungen aus den Fugen gerissen wurde. Sienna, eine liebende Mutter, die für den Schutz ihrer Familie alles tun würde.

Ein eher unblutiger Thriller, der mich aufgrund seiner Geschichte so mitriss, dass er mich auch nach Beenden des Buches, noch immer nicht loslässt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Kurzweilig & humorvoll

Sophia, der Tod und ich
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Man sollte sich lieber zweimal überlegen, ob man nangekündigtem Besuch die Türe öffnet. Wenn es schlecht läuft, steht dort niemand Geringeres als der Tod.

So begann die Reise um das lyrische Ich (mir ...

Man sollte sich lieber zweimal überlegen, ob man nangekündigtem Besuch die Türe öffnet. Wenn es schlecht läuft, steht dort niemand Geringeres als der Tod.

So begann die Reise um das lyrische Ich (mir ist der Name leider entfallen). Eine Reise voller abgefahrener Begebenheite, unglaublichem Witz, charmanten Charakteren und eben – dem Tod.
Der Leser erlebt den letzten Tag des Erzählers, dem auf einmal bewusst wird, wie viel Zeit er damit verschwendete nicht zu leben,
solange er es noch konnte.

Die Charaktere haben mir unfassbar gut gefallen. Sie hatten alle ihren berechtigten Platz, brachten noch mehr Komik und schwarzen Humor in die Geschichte und machten meine Reise durch die Seiten zu etwas Besonderem.

Ich war wirklich traurig, als es langsam dem Ende zuging, da es seit Langem mal wieder ein Buch war, dass ich einfach nur genossen habe. Thees Uhlmanns Humor ist unbeschreiblich & deckt sich genau mit meiner Auffassung von Komik.

Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen, der neben Spaß auch etwas ins Grübeln kommen möchte. Denn wenn ich etwas mitgenommen habe, dann ist es der Fakt, dass das Leben viel zu kurz & kostbar ist, um es zu verschwenden.

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