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Veröffentlicht am 30.11.2020

Der Spiegelmann

Der Spiegelmann
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Im neuen Fall "Der Spiegelmann" stellt sich der Herausforderung, den Mörder von der verschwundenen und später tot aufgefundenen Jenny Lind zu fassen. Auf die Hilfe von Saga muss er verzichten, da sie sich ...

Im neuen Fall "Der Spiegelmann" stellt sich der Herausforderung, den Mörder von der verschwundenen und später tot aufgefundenen Jenny Lind zu fassen. Auf die Hilfe von Saga muss er verzichten, da sie sich noch in einer Klinik erholen muss. Joona stellt schnell fest, dass der Mörder erst angefangen hat und Jenny nicht sein letztes Opfer sein wird.
Neben Joona spielen Martin und Pamela eine wichtige Rolle im Buch. Pamelas Tochter Alice ist verschwunden, als sie mit Martin unterwegs war. Von ihr gibt es keine Spur. Pamela versucht, ihren Kummer in Alkohol zu ertrinken. Martin wird durch das Geschehene traumatisiert und lebt nun mit einer psychischen Störung. Eins ist klar: das Leben für die beiden hat sich für immer verändert.
Die Ermittlungen laufen nur mühsam aufgrund mangelnder Spuren und Hinweise. Der einzige Zeuge, der Joona Linna weiter bringen kann, ist Martin. Dieser kann sich aber an nichts erinnern. Durch lange Gespräche und Hypnose-Sitzungen versucht Joona Martins Erinnerungen zurückzuholen. Mit dem, was danach passiert, hat keiner gerechnet.
Auch in diesem Thriller mangelt es nicht an Gewalt, wie wir es bereits aus den Vorgängern kennen. Hier haben die Autoren aber eine ordentliche Schippe draufgelegt. An vielen Stellen war ich so angewidert, dass ich fast das Buch abgebrochen hätte. Die grausamen Szenen haben auch nicht wirklich zur Entwicklung der Geschichte beigebracht; das hätte nicht sein müssen. Die Auflösung am Ende war für meinen Geschmack zu fantastisch.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Kingsbridge

Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit
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Ken Follett hat einfach einen guten Schreibstil, der einen dazu bringt, seine Bücher einfach zu mögen und gerne zu lesen. Mit "Kingsbridge" entführt er uns in die Zeit vor "Die Säulen der Erde".

Wir befinden ...

Ken Follett hat einfach einen guten Schreibstil, der einen dazu bringt, seine Bücher einfach zu mögen und gerne zu lesen. Mit "Kingsbridge" entführt er uns in die Zeit vor "Die Säulen der Erde".

Wir befinden uns im kleinen Dreng's Ferry und treffen viele Personen. Manche sind sympathisch, andere mag man eher weniger. Mit Ragna und Edgar hat Follett Charaktere geschaffen, die mir sehr gut gefallen haben und die ich gerne über die 1000 Seiten begleitet habe. Die Namenauswahl fand ich lustig: drei W's und drei E's.

Edgar ist ein Protagonist, den man nur mögen kann. Er ist geschickt und intelligent ist er auch noch. Es gibt keine Aufgabe, die unser Edgar meistern kann. Der Autor hat ihm viele Steine in den Weg gelegt, der junge Mann ist aber sich und seinen Gefühlen treu geblieben. Genau das hat ihn für mich so sympathisch gemacht. Es gab viele Momente, in denen ich mit ihm gelitten habe und mir mehr Gerechtigkeit für ihn gewünscht habe. Aber so ist es eben, wenn man nicht in einer reichen Familie geboren ist.

Ragna ist eine starke Frau, die den Mut hatte, ihren Traum zu verfolgen: Den Mann zu heiraten, den man liebt. Für diese Zeit eigentlich eher untypisch, denn durch die Ehe musste die Familie ja profitieren. Ragna hat viel erlebt und sie hat der Ungerechtigkeit auch ins Gesicht geschaut. Sie hat gelernt, dass Liebe verblassen kann und dass man oft Entscheidungen treffen muss, die alles verändern werden. Besonders in der Familie der W's.

Noch jemand, der positiv in Erinnerung bleiben wird, ist Aldred. Der Mönch hat auch viel Ungerechtes erlebt (irgendwie war es für alle so), er hat aber sein Ziel verfolgt und dieses auch erreicht. Die Gefühle musste er vergessen und sich auf das Wichtige fokussieren.

Es gab eine Figur, deren Schicksal sehr unfair war! Ich habe Edgars Mutter Mildred unglaublich sehr gemocht. Sie verkörpert die starke Mutter, die immer für ihre Kinder da ist und für sie alles tun wird, egal wie schwer es ihr fällt. Sie hat es versucht, aus ihren Kindern starke und kluge Männer zu machen. Applaus für alle Mamis! :)

Einen Stern muss ich aber für das Ende abziehen. Es war mir einfach zu süß. Ja, der Mensch mag ein Happy-End, aber für dieses Buch war es einfach zu happy. Somit hat sich der Autor keinen großen Gefallen getan, da das Buch etwas an Authentizität verloren hat. Trotzdem habe ich es gerne gelesen und es hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Ich habe vom Buch schon einiges erwartet. Ich mag Drachen und lese gerne ab und zu Romantasy. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Das Buch hat mich an zu vielen bereits bekannten Geschichten (auch Märchen) ...

Ich habe vom Buch schon einiges erwartet. Ich mag Drachen und lese gerne ab und zu Romantasy. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Das Buch hat mich an zu vielen bereits bekannten Geschichten (auch Märchen) erinnert, sodass mir das Individuelle gefehlt hat.

Zu Beginn ging es eigentlich ganz gut los. Man wurde in die Drachenwelt eingeführt und das Treffen zwischen Ella und Razul kam relativ schnell. Und dann passiert viel und das auch noch viel zu schnell. Kaum im Schloss angekommen, sind die beiden schon verliebt und wollen die Welt retten. Dann geht es auch schon los, denn man solle ja keine Zeit verlieren. Das, was zu kurz kam, waren die Charaktere. Es ging alles so schnell, dass ich die Protagonisten nicht so wirklich kennen lernen konnte und die Möglichkeit nicht hatte, eine Verbindung zu denen aufzubauen. Mag ich sie oder mag ich sie doch nicht? Keine Ahnung, es ließ mich alles ziemlich kalt.

Ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich mich durch das Buch gequält. Es gab leider zu viele Wiederholungen. Anstatt die Geschichte dramatischer zu machen und ein bisschen Spannung zu bringen, wurde es ziemlich langweilig. Kitschiges Liebesgedöns und vorhersehbare Handlungen haben mich zu sehr gestört. Man hätte aus der Idee viel mehr machen können.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Spannende Perspektiven

Die perfekte Gefährtin
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Ich mag Thriller sehr, die nicht nur aus der Perspektive der Ermittler geschrieben sind. Hier erlaubt uns die Autorin, die Gedanken des Täters mitzuverfolgen und ihn dabei kennenzlernen. Sein Motiv und ...

Ich mag Thriller sehr, die nicht nur aus der Perspektive der Ermittler geschrieben sind. Hier erlaubt uns die Autorin, die Gedanken des Täters mitzuverfolgen und ihn dabei kennenzlernen. Sein Motiv und was ihn dazu gebracht hat, erfährt der Leser mit der Zeit und nicht erst am Ende, wenn der Fall aufgeklärt wird. Das hat mir sehr gut gefallen.

Es gab einige Nebensachen, die während der Ermittlung noch verfolgt wurden. Alle Stränge haben aber gut harmoniert und es hat mich nicht gestört, ein bisschen mehr über das Privatleben von Luc zu erfahren. Er und Ava waren ein gutes Team, auch wenn man auch eine etwas andere Anziehungskraft zwischen den beiden gespürt hat.

Ich muss zugeben, dass ich mit Dr. King Mitleid hatte. Es ist das nächste Opfer seiner Kindheit. Das zeigt immer wieder, wie wichtig der normale Umgang in der Familie ist. Und wie wichtig es ist, den Anderen zu zeigen, dass sie viel wert sind und es verdienen, respektiert und geliebt zu werden. Bei Dr. King haben die Eltern eine enorme Rolle dabei gespielt, dass er zu dem wurde, was er ist. Ein unsicherer Mann, der Aufmerksamkeit und Zuneigung braucht. Da er nicht weiß, wie er sie bekommen kann, versucht er diese mit Gewalt zu erzwingen und merkt dabei nicht, dass dies der falsche Weg ist.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein spannender Krimi!

Blutzeuge
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Maura Isles und Jane Rizzoli stehen vor einer neuen Herausforderung. Eine junge Frau wird ermordet und der Mörder hinterlässt seine Botschaft, indem er der Frau die Augen herausnimmt und diese in ihre ...

Maura Isles und Jane Rizzoli stehen vor einer neuen Herausforderung. Eine junge Frau wird ermordet und der Mörder hinterlässt seine Botschaft, indem er der Frau die Augen herausnimmt und diese in ihre Hand platziert. Es folgen auch weitere Morde, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Isles und Rizzoli entdecken einen Bezug auf einen Fall, der in der Vergangenheit liegt.

Lange habe ich überlegt, ob ich mir dieses Hörbuch gönnen soll. Ich musste an die Fernsehserie "Rizzoli und Isles" denken, die mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Aber dann entschied ich mich doch dafür, diesem Hörbuch eine Chance zu geben. Gut, dass ich es getan habe! Ich habe eine für mich neue Krimi-Reihe entdeckt, die mir sehr gut gefällt.

"Blutzeuge" ist der zwölfte Fall für Maura Isles und Jane Rizzoli und ich kenne die Vorgänger nicht. Ich empfand es aber nicht als unangenehm, das Duo nicht vorher gekannt zu haben. Natürlich wäre es besser mit dem ersten Fall zu beginnen, damit man die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen kann. Um die Lösung dieses Falls gut nachvollziehen und generell gut mitkommen zu können, war es aber nicht notwendig.

Ja, die Morde hatten es schon in sich, Tess Gerritsen erspart einem unnötige und ekelerregende Details und legt Wert darauf, einen wirklich spannenden Krimi zu gestalten. Ich habe dieses Hörbuch sehr gerne gehört und war stets neugierig, wie es weitergeht. Man konnte sehr gut mitraten und auch wenn die Autorin viele Hinweise gibt und ab einem bestimmten Zeitpunkt man glaubt zu wissen, was geschehen ist, sorgt die Auflösung für einen Überraschungseffekt. Und das ist ganz nach meinem Geschmack!

Die Sprecherinnen Tanja Geke und Britta Steffenhagen fand ich auch ganz gut. Tanja Geke hat eine schöne tiefe und rauchige Stimme, die zu einem Krimi einfach genial passt. Durch den fließenden Wechsel war mir immer sofort bewusst, aus welcher Perspektive (Jane oder Holly) man die Geschehnisse verfolgt und das hat für eine gewisse Dynamik gesorgt.

Was mich an diesem Hörbuch auch sehr positiv überrascht hat, war das Privatleben. Jane und Maura sind so anders, zusammen funktionieren sie aber gut. Ja, man bekommt portionsweise Informationen aus dem Privatleben der Damen, diese werden aber dezent gehalten und stehen im Hintergrund. Die Hauptrolle übernimmt der spannende Fall. Und so muss es bei einem Krimi sein!

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