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Veröffentlicht am 01.02.2018

sylter Intrigen

Sylter Intrigen
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Karolina Dahl wird als Undercoverpolizistin Kari Blom nach Sylt geschickt. Ihre Aufgabe ist es getarnt als Verkäuferin in einem Delikatessengeschäft einen weitreichenden Kreditkartenbetrug aufzudecken. ...

Karolina Dahl wird als Undercoverpolizistin Kari Blom nach Sylt geschickt. Ihre Aufgabe ist es getarnt als Verkäuferin in einem Delikatessengeschäft einen weitreichenden Kreditkartenbetrug aufzudecken. Da sie bereits vor einem Jahr einen Undercovereinsatz in Sylt hatte trifft sie schnell auf viele alte Bekannte, unter anderem die Damen der Häkelrunde. Kurz nach Karis erstem Arbeitstag wird der Marktleiter ermordet aufgefunden und einige Spuren deuten auf Kari hin. Da der Marktleiter viele Feinde hatte, finden sich schnell viele Verdächtige und Motive. Kari beginnt zusätzlich zum Kreditkartenbetrug auch auf eigene Faust in dem Mordfall zu ermitteln um ihre Unschuld zu beweisen. Dabei begibt sie sich allerdings in große Gefahr und kommt mehreren schockierenden Verbrechen auf die Spur.

Ben Kryst ist es mit einem fesselnden Schreibstil und einer gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Die Spannung wird gleich zu Beginn der Handlung aufgebaut und kann durch geschickte Wendungen bis zur letzten Seite aufrecht erhalten werden. Spätestens zum Ende des Buches werden alle offenen Fragen beantwortet, wodurch die Handlung sehr logisch ist.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und wirklich logisch aufgebaut. Dies hat zur Folge, dass unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Zudem gefällt mir der Klappentext sehr gut, da dieser nicht zu viel verrät, was leider häufiger der Fall ist.

„Sylter Intrigen“ ist bereits der zweite Teil rund um Kari Blom. Auch ohne den Vorgänger zu kennen kann der Leser sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Was nicht zuletzt daran liegt, dass nur wenig Bezug auf den vorherigen Teil genommen wird. Obwohl „Sylter Intrigen“ bereits der zweite Teil ist steht er seinem Vorgänger in nichts nach. Ben Kryst kann erneut mit einem wirklich gelungenen Kriminalroman überzeugen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Vor allem Kari Blom ist wieder äußerst sympathisch und kann in Kombination mit den älteren Damen von der Häkelrunde wirklich überzeugen.

Ich hoffe auf einen weiteren Teil rund um die Damen der Häkelrunde, Kari Blom und ihre Ermittlungen auf Sylt.

FAZIT:

„Sylter Intrigen“ ist ein äußerst gelungener und kurzweiliger Kriminalroman, der mich wirklich überzeugen kann. Ben Krysts aktueller Kriminalroman ist ebenso gelungen wie sein Vorgänger und bekommt daher von mir 5 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Mitternachtsnotar

Mitternachtsnotar
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Die Bewohner einer Berliner Reihenhaussiedlung erhalten eine massive Mieterhöhung, da eine private Immobiliengesellschaft die Häuser luxussanieren will. Wer nicht bereit ist die Erhöhung zu bezahlen wird ...

Die Bewohner einer Berliner Reihenhaussiedlung erhalten eine massive Mieterhöhung, da eine private Immobiliengesellschaft die Häuser luxussanieren will. Wer nicht bereit ist die Erhöhung zu bezahlen wird gekündigt. Die Mieter lassen sich dieses Vorgehen nicht gefallen und beginnen eine Protestaktion gegen die geplante Sanierung. Kurz darauf wird die Leiche des Hausmeisters auf einem Dachboden gefunden. Als einige Investoren auch noch Drohbriefe erhalten wird Privatdetektiv Martin Sanders beauftragt den Drahtzieher ausfindig zu machen. Durch Zufall trifft er seine alte Freundin Libby, eine Escortdame, wieder, welche an ein wichtiges Beweisstück gelangen konnte. Als ein weiterer Todesfall passiert begeben sich sowohl Libby als auch Martin Sanders in große Gefahr.

Der „Mitternachtsnotar“ ist ein Berlin Krimi, welcher zusätzlich zu den Krimielementen auch Action und eine Liebesgeschichte enthält und diese geschickt kombiniert. Der Klappentext ist gut gewählt und verrät dem Leser keine Details, welche dem Buch vorgreifen.

Bettina Kerwiens „Mitternachtsnotar“ konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Die Handlung war mir persönlich zum Teil etwas zu verwirrend und unlogisch. Dies lag hauptsächlich daran, dass sich beinahe in jedem Kapitel die Perspektive geändert hat. Diese häufigen Wechsel hatten auch zur Folge, dass die Spannung nicht durchgehend gehalten werden konnte und immer wieder abgebrochen ist. Trotz der häufigen Perspektivenwechsel schafft es Bettina Kerwien Wiederholungen und Längen zu vermeiden und klärt spätestens zum Ende des Buches alle offenen Fragen.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut. In den einzelnen Kapiteln wechseln sich immer wieder die Perspektiven. Da zu Beginn des Kapitels nicht deutlich gekennzeichnet ist um wen es gerade geht, kam bei mir oftmals etwas Verwirrung auf, wodurch ich der Handlung teilweise auch nicht hundertprozentig folgen konnte.

Besonders gut gefallen hat mir der etwas andere Schreibstil der Autorin. Zunächst war er ziemlich ungewohnt, ich kam aber schnell hinein und konnte ihm dann ohne Probleme folgen. Zudem lässt die Autorin auch immer wieder Songzeilen und Musiktitel sowie einzelne Dialoge im Dialekt einfließen. Dies hat die Handlung aufgelockert und die Protagonisten lebendiger gemacht.

Die Charaktere sind war gut beschrieben, dennoch hatte ich große Probleme mich ihnen verbunden zu fühlen oder für sie Sympathie zu entwickeln (ausgenommen Martin Sanders). Dadurch hatte ich große Probleme mit den Protagnisten mitzufiebern.

Das behandelte Thema der Gentrifizierung und die daraus resultierenden Folgen für die aktuellen Bewohner ist gut gewählt, da es in vielen Städten aktuell ist. Bettina Kerwien scheint sich wirklich gut mit dem Thema befasst zu haben. Der Leser merkt schnell, dass alles was sie zu diesem Thema schreibt logisch und gut durchdacht ist.

FAZIT:

Der „Mitternachtsnotar“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Durch die häufigen Perspektivenwechsel wurde die Spannung immer wieder unterbrochen und auch mit den meisten Charakteren konnten ich nichts anfangen. Dennoch denke ich, dass viele andere Leser ihre Freude mit dem Krimi hätten. Ich persönlich kann aber leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Alpengriller

Alpengriller
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Herbert ist mittlerweile stolzer Papa eines Sohnes und in Elternteilzeit. Sein bester Freund Hans hat sich in Berchtesgaden einen alten Bauernhof gekauft und möchte Erlebnisurlaube anbieten. Da sich die ...

Herbert ist mittlerweile stolzer Papa eines Sohnes und in Elternteilzeit. Sein bester Freund Hans hat sich in Berchtesgaden einen alten Bauernhof gekauft und möchte Erlebnisurlaube anbieten. Da sich die ersten Gäste schneller als erwartet ankündigen ruft Hans den „Kumpelnotfall“ aus. Dies hat zur Folge, dass Herbert nach Berchtesgaden reist um dem chaotischen Hans sowohl bei der Hausrenovierung als auch bei der Gästebetreuung und deren Freizeitgestaltung unter die Arme zu greifen. Bei den ersten Gästen handelt es sich um eine Werbeagentur. Es sind nicht nur die genervten Mitarbeiter und der überhebliche Chef sondern auch der inkompetente Teamcoach zu betreuen und bei Laune zu halten. Dies gelingt Herbert und Hans nicht zuletzt durch viele Witze und einfallsreiche Ideen. Und dann kommt es auch noch zu eindeutigen Avancen durch eine Mitarbeiterin der Werbeagentur, welche es Herbert schwer machen seiner Freundin treu zu bleiben…

„Alpengriller“ ist der mittlerweile vierte Teil rund um Herbert und steht seinen Vorgängern in nichts nach! Der aktuelle Teil beweist erneut, dass Friedrich Kalpenstein zu Recht der „#1 Kindle Humor Autor“ ist. Ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert, musste häufig Schmunzeln und oftmals sogar laut lachen.

Friedrich Kalpenstein hat erneut seinen lockeren und leichten Schreibstil mit einer humorvollen Handlung perfekt kombiniert. Heraus kam ein wirklich gelungener und kurzweiliger Roman, der seine Leser häufig zum Lachen bringt. Der Humor kann von der ersten bis zur letzten Seite gehalten werden, was nicht nur an den Witzen sondern auch an den sehr bildlichen Beschreibungen liegt.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und eher kurz, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt und wirklich kurzweilig ist. Der Leser kann auch ohne die Vorgänger zu kennen sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. (Dennoch ist es empfehlenswert die Vorgänger zu kennen, da diese ebenso lustig sind und einem beim Lesen die Laune deutlich verbessern!)

Die Charaktere sind äußerst authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass der Leser sie schnell sympathisch oder unsympathisch findet. Vor allem Herbert und Hans (seit „Männerferien“ mein absolutes Traumduo) können wieder mit viel Witz und Charme überzeugen.

Ich kenne bereits die Vorgänger vom „Alpengriller“ und hoffe wirklich auf eine Fortsetzung rund um Herbert und Hans!

FAZIT:

Der „Alpengriller“ ist ein ebenso kurzweiliger und gelungener Roman wie seine Vorgänger. Sowohl die humorvolle Handlung als auch die liebenswerten Charaktere können überzeugen! Ich vergebe 5 Sterne und hoffe auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Nur ein kleiner Gefallen

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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Stephanie ist seit dem Tod ihres Mannes alleinerziehende Mutter und schreibt leidenschaftlich gerne ihren Mom-Blog. Sie kümmert sich liebevoll um ihren Sohn Miles. Schnell freundet sie sich mit Emily an, ...

Stephanie ist seit dem Tod ihres Mannes alleinerziehende Mutter und schreibt leidenschaftlich gerne ihren Mom-Blog. Sie kümmert sich liebevoll um ihren Sohn Miles. Schnell freundet sie sich mit Emily an, deren Sohn Nicky der beste Freund von Miles ist. Da sowohl Emily als auch deren Mann Sean einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen passt Stephanie oft auf deren Sohn auf. Eines Tages holt Emily nicht wie vereinbart ihren Sohn am Abend bei Stephanie ab. Zudem meldet sie sich nicht und ist telefonisch nicht mehr erreichbar. Auch Emilys Ehemann weiß scheinbar nichts über ihren Verbleib. Gemeinsam kümmern sich Stephanie und Sean liebevoll um die beiden Kinder, bis Stephanie eines Tages einen unerwarteten Anruf erhält.

„Nur ein kleiner Gefallen“ ist im Genre Triller aufgeführt. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Buch jedoch um ein Familiendrama und es finden sich nur wenige Aspekte eines Thrillers. Der Klappentext greift zudem der Handlung vor und verrät Details, welche ich lieber erst im Buch erfahren hätte.

Darcey Bells „Nur ein kleiner Gefallen“ konnte mich leider nicht hundertprozentig überzeugen. Die Handlung war mir persönlich zum Teil etwas zu verwirrend und unlogisch und es blieben mir zu viele Fragen offen. Die Spannung wird erst etwa zur Hälfte des Buches aufgebaut und kann leider von da an nicht durchgehend gehalten werden. Die erste Hälfte des Buches handelt beinahe ausschließlich vom Stephanies Sexleben, was zur Folge hat, dass Emilys Verschwinden in den Hintergrund rückt. Zudem sind die ersten zweihundert Seiten des Buches sehr langatmig und enthalten viele Wiederholungen.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und eher kurz. In den einzelnen Kapiteln wechseln sich die Sichtweisen von Stephanie, Emily und Sean ab. Dies ist jedoch so deutlich gekennzeichnet, dass beim Leser keine Verwirrung aufkommt.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Handlung in der Ich-Form geschrieben ist und die Sichtweisen wechseln. Zudem werden immer wieder Blog Einträge eingeschoben, welche auch deutlich als solche gekennzeichnet sind. Diese haben die Handlung zusätzlich aufgelockert.

Die Charaktere sind ausnahmslos alle sehr emotionslos, berechnend und unsympathisch beschrieben, wodurch ich Probleme hatte mich mit ihnen verbunden zu fühlen. Dies hatte zur Folge, dass ich von den Protagonisten bald genervt war und mit ihnen nicht mitfiebern konnte.

FAZIT:

„Nur ein kleiner Gefallen“ konnte mich persönlich leider nicht überzeugen. Die Handlung war mir zu Beginn zu langatmig und insgesamt zu unlogisch. Zudem waren die Charaktere nicht authentisch. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Dicke Eier

Dicke Eier
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Timo Feuer schafft es sich vor seiner Wehrpflicht zu drücken und entscheidet sich stattdessen für einen Zivildienst im protestantischen Freizeitheim Haus St. Josef. Doch anstatt der von ihm erwarteten ...

Timo Feuer schafft es sich vor seiner Wehrpflicht zu drücken und entscheidet sich stattdessen für einen Zivildienst im protestantischen Freizeitheim Haus St. Josef. Doch anstatt der von ihm erwarteten freien Zeit muss er in seiner Tätigkeit als Hilfshausmeister viele harte Arbeiten erledigen. Zudem verspricht er dem Leiter des St. Josefs Heim ihn zu unterstützen die Buchungszahlen zu steigern. Bei diesem Vorhaben findet Timo auch noch einen Hinweis auf einen geheimen Schatz. Und dann gibt es da noch Suse, Lena und Charlotte, die seine Gefühlswelt Achterbahn fahren lassen.

Heiko Thieß hat einen lockeren und humorvollen Schreibstil, welcher in Kombination mit den kurzen Kapiteln einen kurzweiligen Roman ergibt. Leider bleibt die Handlung nur oberflächlich, wodurch keine Spannung entsteht. Zudem finden meiner Meinung nach zu viele Handlungen parallel statt, wodurch einige Themen (wie beispielsweise die Schatzsuche) deutlich zu kurz kommen. Meiner Meinung nach geht der Autor stattdessen zu viel aufs Fortgehen, Feiern und Frauen abschleppen ein.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Timos Chatverläufe auch als solche im Buch abgedruckt wurden. Heiko Thieß kann auch mit seiner humorvollen Schreibweise für einige Schmunzler sorgen. Allerdings nehmen die Witze im Laufe des Buches deutlich an Qualität ab und werden zum Teil ziemlich sexistisch.

„Dicke Eier“ ist bereits der zweite Teil rund um Timo Feuer. Auch ohne den vorherigen Teil zu kennen kann der Leser sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind kaum beschrieben, was zur Folge hat, dass sich der Leser seine eigenen Vorstellungen machen kann. Die Ausdrucksweise der Protagonisten ist mir persönlich jedoch zum Teil zu derb und unter der Gürtellinie.

FAZIT:

„Dicke Eier“ ist ein kurzweiliger und humorvoller Roman, welcher jedoch nur oberflächlich an der Handlung bleibt. Zudem sind mir viele Dialoge zu vulgär und unterhalb der Gürtellinie. Daher kann ich persönlich leider nur 3 Sterne vergeben. Ich denke jedoch, dass andere Leser zum Teil großen Spaß mit dem Buch hätten!