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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2017

Etwas zum Nachdenken!

Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Worum geht es?

Liebe ist stärker als jede Statistik.
Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Diagnose: Krebs. Gefühlszustand: isoliert und allein. ...

Worum geht es?

Liebe ist stärker als jede Statistik.
Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Diagnose: Krebs. Gefühlszustand: isoliert und allein. Im normalen Leben hätten sie wahrscheinlich nichts miteinander zu tun. Aber im Krankenhaus gelten andere Regeln. Man braucht Kraft, um die Zeit dort durchzustehen. Und noch mehr Kraft, um in die normale Welt zurückzukehren. In einer dieser Welten braucht Zac Mia. Und in der anderen braucht Mia Zac. Oder vielleicht brauchen sie sich gegenseitig. Jetzt und für immer.

Meine Meinung

Wow. Dieses Buch hat mich tief berührt. Aber mal langsam…

Durch den Klappentext hatte ich schon gewisse Erwartungen an das Buch, die sich teilweise erfüllt und teilweise zerschlagen haben. Ich bin davon ausgegangen, dass das gesamte Buch im Krankenhaus spielt, was nicht der Fall war. Zudem bin ich von einer tragischen Liebesgeschichte ausgegangen, die hier und da von Humor begleitet wird … in diesem Punkt zumindest habe ich mich nicht völlig getäuscht.
Erzählt wird das Buch aus zwei Perspektiven - aber nicht abwechselnd, wie man das sonst gewohnt ist. Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Der erste ist vollständig aus Zacs Sicht, der mittlere ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten und der dritte ist aus Mias Sicht – und das ist so unglaublich durchdacht, dass ich hier wirklich meinen Respekt aussprechen muss. Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, sodass die Seiten nur so dahinfliegen, und die Gefühle werden unglaublich gut transportiert.

Zac war mein absoluter Liebling in diesem Buch, weil er genau so war, wie ich mir das eigentlich erhofft hatte. Ein Charakter, der schon viel mitgemacht hat und unter dieser schweren Krankheit leidet, aber trotzdem den Kopf nicht hängen lässt und das Buch mit seinem ganz eigenen Humor belebt. Hier war es mal wirklich glaubwürdig, dass er sich in das Herz der weiblichen Protagonisten schleicht und dort einnistet, weil er eine liebenswürdige, lockere Art an sich hat, die man nur sympathisch finden kann. Selbst, wenn sich Mia mal wieder unmöglich verhalten und fürchterliche Dinge von sich gegeben hat, die mich teilweise wirklich schockiert haben, war er immer noch lieb und zuvorkommend. Immer darauf bedacht, Mia aufzumuntern und zu beschützen, ohne dabei irgendwie seine eigene Würde einzubüßen.
Was Mia dagegen angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Gegen Ende des Buches – oder vielleicht schon in der Mitte – hat sie sich gebessert, nachdem es einen kleinen Zeitsprung gegeben und sie sich etwas mehr mit ihrer Situation arrangiert hat. Aber zu Anfang war sie wirklich unausstehlich und ich konnte teilweise keine Sympathie für sie aufbringen. Ich habe auch nicht verstanden, warum Zac sich überhaupt die Mühe gemacht hat – bis Mia eben diese Persönlichkeitsentwicklung hingelegt hat…

Ich bin teilweise immer noch sehr geplättet von dem Buch. Auch, wenn es nicht so bedrückend wie andere Bücher über dieses Themas ist, hat es mir doch die eine oder andere Träne entlockt und mir zwischenzeitlich auch ein echt ungutes Gefühl gegeben. Es mag zwar durch angenehmen und guten Humor sowie wunderbaren Charakteren wie Zac aufgelockert sein, aber es bringt einen dennoch immer wieder zum Nachdenken. An einer Stelle des Buches, die ich zwar erahnt, aber doch nicht wahrhaben wollte, war ich dann doch schon etwas bedrückt... Eine der besten Stellen dieses Buches.

Das einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe, ist die Tatsache, dass mir bezüglich der Liebesgeschichte etwas gefehlt hat. Das war für mich einfach zu wenig! Auf emotionaler Ebene bin ich vollkommen zufriedengestellt, weil man verstehen kann, warum sich die beiden überhaupt so wichtig sind, aber hinsichtlich der Taten… da bin ich etwas unzufrieden. Deshalb diesen einen Punkt Abzug.
(Außerdem fand ich es manchmal komisch, dass Mia hin und wieder etwas geplant hatte und dass aus Zacs Sicht dann auf einmal geschildert wurde, dass sie es doch nicht getan hat. Es hat mich total verwirrt, dass das dann nicht einmal begründet wurde...)

Fazit

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der mal zum Nachdenken, zum Weinen und zum Lachen gebracht werden möchte. Dieses Buch leistet diesbezüglich gute Arbeit, finde ich.
Absolute Leseempfehlung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.06.2017

Viel Luft nach oben!

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
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Worum geht es?

Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch aus dem Gefängnis entlassen ist er voller guter Vorsätze. Doch so leicht ...

Worum geht es?

Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch aus dem Gefängnis entlassen ist er voller guter Vorsätze. Doch so leicht entkommt man seiner Vergangenheit nicht. Dann begegnet er Ellie -- und sie verkörpert all das, wonach er sich sehnt. Die Anziehungskraft reißt sie beide mit. Jamie will alles tun, sich ihrer würdig zu erweisen, der Mensch zu werden, den Ellie lieben kann. Aber noch hat er ihr nicht die Wahrheit über seine dunklen Taten gestanden. Sind Ellies Gefühle stark genug, um bei ihm zu bleiben? Bei einem Mann, der das Leben eines anderen auslöschte …

Meine Meinung

Dieser Klappentext klingt wahnsinnig spannend, sodass ich mir sehr viel von dem Buch erhofft habe. Leider kann man von dem Buch im Großen und Ganzen nicht behaupten, dass es viel an Spannung aufbietet. Der Start in das Buch war unglaublich stark, ich war direkt Feuer und Flamme für die Geschichte und habe mich auf das Weiterlesen gefreut. Leider ist es dann von Seite zu Seite schleppender geworden und ich hatte das Gefühl, dass in dem gesamten Mittelteil des Buches nichts (Wichtiges) passiert ist. Das Potential, das in der Grundidee steckte, wurde in diesem Teil nicht genutzt und es wurde sich zu sehr auf die Liebesgeschichte konzentriert. Zwischenzeitlich konnte ich das Buch nicht mehr ernst nehmen, weil sich so vieler Klischees bedient wurde, und ich hatte Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, weil sich an so vielen Witzen versucht wurde, die bei mir einfach nicht angekommen sind. Im Großen und Ganzen war der Schreibstil zwar flüssig zu lesen, aber an einigen Stellen wirkte er auf mich etwas unbeholfen – vielleicht lag das an der Übersetzung, vielleicht aber auch nicht. In den letzten Kapiteln, als es dann endlich (!) zu Konfrontationen und dergleichen kam, ist es dann doch noch spannend geworden und ich konnte mich wieder für das Buch begeistern. Die letzten Kapitel haben wirklich Spaß gemacht. Hätte es also diesen Mittelteil nicht gegeben und man wäre von dem fantastischen Anfang direkt zu den letzten Kapiteln gesprungen, wäre das Buch wahnsinnig gut gewesen (und man hätte obendrein auch nicht viel verpasst). Man hätte sich diese Längen in der Mitte einfach sparen können, vor allem, weil mir gerade in diesen Kapiteln die Charaktere teilweise unsympathisch geworden sind…

Dadurch, dass die Autorin die Figuren offenbar so perfekt wie möglich darstellen wollte, geht viel an Authentizität verloren. Bücher, in denen die Charaktere keine Schwächen haben und sich immer richtig und zuvorkommend verhalten, sind doch langweilig. Es müssen Fehler gemacht werden, das ist nur menschlich. Und auch, wenn es ganz sicher nicht so dargestellt und wahrscheinlich auch nicht beabsichtigt wurde, war Jamie für mich auch nicht perfekt – und das nicht in dem positiven Sinne, wie ich es eben gemeint habe. Seine Unsicherheit war an manchen Stellen zu übertrieben und hat schöne Momente zerstört. Außerdem hat mich seine Gewalttätigkeit einer bestimmten Person gegenüber teilweise wirklich schockiert, obwohl er die Angelegenheit wahrscheinlich auch ohne Fäuste hätte lösen können. Nein, er hat einfach immer direkt draufgehauen. Sollte das cool wirken? Der harte Kerl, der absolut JEDEN im Kampf besiegen kann? Superman und so?
Ganz besonders an Ellie hat mich diese Perfektion gestört, wodurch sie für mich ein eher unbedeutender und wenig aufregender Charakter war, weil man einfach wusste, dass sie sich in jeder Situation richtig und verständnisvoll verhält. Was mich auch ganz im Speziellen gestört hat, war die Tatsache, dass sie jede süße Bemerkung von Jamie immer als „Kitsch“ bezeichnet hat. Das war teilweise kein Kitsch, das kann auch einfach nur süß sein – warum muss sie das also ständig kaputt machen? Vermutlich wollte die Autorin diesen „Kitsch“ abmildern, indem sie es ins Lächerliche zieht, aber das hat ganz und gar nicht funktioniert.

Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich von dem Buch relativ enttäuscht. Es hat so gut angefangen und relativ stark aufgehört, aber diese Längen in der Mitte treiben die Sterne leider nach unten, weil ich mich in diesen Kapiteln doch sehr aufgeregt habe… Dennoch werde ich den zweiten Teil wohl noch lesen, weil ich das Ende so nicht akzeptieren kann und der Geschichte noch eine Chance geben möchte. Vielleicht hält sich die Spannung ja im nächsten Teil aufrecht.
Für diesen Teil hier würde ich sagen: Kann man mal lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Etwas hat gefehlt...

Mitten ins Herz
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Worum geht es?

Lucy kann Rugby nicht ausstehen. Als kleine Schwester des weltberühmten Rugbyspielers Ronan Fitzpatrick drehte sich ihr Leben um fast nichts anderes als den Sport. Auch um Ronans Teamkollegen ...

Worum geht es?

Lucy kann Rugby nicht ausstehen. Als kleine Schwester des weltberühmten Rugbyspielers Ronan Fitzpatrick drehte sich ihr Leben um fast nichts anderes als den Sport. Auch um Ronans Teamkollegen macht Lucy normalerweise einen großen Bogen, doch ausgerechnet jetzt ist sie auf die Hilfe von Sean Cassidy, seinem größten Rivalen, angewiesen. Im Gegenzug soll Lucy dazu beitragen, Seans angekratztes Image aufzubessern, und sie setzt alles daran, die Welt - und vor allem ihren Bruder - davon zu überzeugen, dass sie die neue bessere Hälfte des berüchtigten Playboys ist. Doch mit jeder Berührung und jedem gespielten Kuss wünscht sich Lucy plötzlich, genau diese Frau zu sein!

Meine Meinung

Endlich. Endlich habe ich dieses Buch beendet. Ich musste mich zwar nicht zwingen, zu lesen, aber es war auch nicht so, dass ich unbedingt weiterlesen musste, um zu wissen, wie es weitergeht. Es war mehr ein Zwischending und das hat das Lesen etwas anstrengend gemacht, obwohl der Schreibstil flüssig zu lesen war.

Ich fange zunächst mal bei dem Klappentext an, der hier völliger Blödsinn ist, denn...
1) Es wird nicht ein einziges Mal erwähnt, dass Lucy Rugby nicht ausstehen kann.
2) Lucy ist nicht im Geringsten auf Seans Hilfe angewiesen.
3) Lucy hilft Sean auch nicht sein "angekratztes Image" aufzubessern und sie gaukelt auch niemandem eine Beziehung mit Sean vor (genau genommen halten sie ihre kleine Affäre sogar geheim!).
Der Klappentext ist so weit von dem eigentlichen Inhalt des Buches entfernt, dass ich mich ernsthaft frage, ob der Klappentext nicht zu einem anderen Buch gehört.
In Wirklichkeit erfahren die beiden nämlich von dem größten Geheimnis des jeweils anderen und im weiteren Verlauf des Buches hilft Lucy Sean sein Problem zu lösen.

Wer nicht wissen möchte, worin dieses Problem besteht, liest jetzt am besten nicht weiter.
Sean ist schlecht im Bett und Lucy gibt ihm unter anderem in der Kunst des Vorspiels Nachhilfe...
Dafür, dass dies das Grundthema des Buches ist, waren die erotischen Szenen erstaunlich gering, was definitiv positiv hervorzuheben ist. Die Story musste nicht zurückstecken.

Man muss dem Buch außerdem zugutehalten, dass einfach mal andere Themen im Vordergrund stehen. Sowohl die Tatsache, dass Sean mal kein - ja, ich sag es jetzt mal so - Sexgott ist (ganz im Gegenteil sogar), als auch Lucys Geheimnis sind mir noch nie in anderen Büchern begegnet. Gerade diese Aspekte - diese Schwächen - machen die Charaktere so menschlich und authentisch, sie sind nicht perfekt und haben ihre eigenen persönlichen Probleme. Lucy war im Großen und Ganzen eine angenehme Protagonistin, die tough, aber nicht zu tough, sondern genau in dem richtigen Maß selbstbewusst ist, um realistisch zu sein. Mit Sean dagegen wurde ich nicht richtig warm, denn ich kann es einfach nicht leiden, wenn der männliche Protagonist ab einem gewissen Punkt nur noch seiner Herzensdame hinterherhechelt und es mit seiner romantischen, süßen Seite etwas übertreibt. Nicht nur die Frau hat unabhängig zu sein, sondern auch der Mann. Leider trifft man das in viel zu vielen Liebesromanen so an und das ist dann meist der Punkt, bei dem ich bereits den ersten Stern abziehe...

An der Story an sich gibt es im Großen und Ganzen nichts auszusetzen, es war nie langweilig. Der einzige Schwachpunkt liegt darin, dass manche Aspekte, die wirklich Potential gehabt hätten, nicht genügend ausgedehnt und weiter thematisiert wurden. Wie beispielsweise Seans familiäre Verhältnisse oder eben Lucys Problem, das vor allem auf den letzten Seiten sehr schnell abgehandelt wurde. Gerade hier hätte man in Sachen Drama ordentlich auf den Putz hauen können. Das Potential wurde verschenkt und das finde ich sehr schade. Zudem gab es einige Stellen, die meiner Meinung nach zu oberflächlich angerissen wurden und etwas mehr Erklärungen bedurft hätten. Hier vor allem die Vorgeschichte zwischen Ronan und Sean in Bezug auf Brona, die ich teilweise unlogisch fand - ich denke, die Aufklärung erhält man in Band 1. Wenn man den aber wie ich nicht vorher gelesen hat, wird es hier etwas unverständlich. Das ist zwar für die Story nicht groß von Belang, hat mich aber beim Lesen schon etwas verwirrt...

Fazit

Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Sterne. Hätte ich den ersten Teil vorher gelesen, wären es vielleicht sogar mehr gewesen - das würde ich dringend empfehlen, da man sich dann auch auf das Wiedersehen von Ronan und Annie in diesem Teil hier freuen kann. So waren für mich alle Charaktere völlig neu, von denen die meisten - eigentlich alle außer Lucy und Sean - sehr blass blieben.
Ein nettes Buch für zwischendurch, mehr war es für mich leider nicht.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Nicht TMI, aber ein Muss für jeden, der TMI geliebt hat.

Legenden der Schattenjäger-Akademie
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Worum geht es?

Ohne Erinnerungen muss Simon erneut herausfinden, wer er eigentlich ist. Hat er das Zeug zum Dämonen bekämpfenden Helden - wie ihm seine früheren Freunde Clary und Jace erzählen? Oder ist ...

Worum geht es?



Ohne Erinnerungen muss Simon erneut herausfinden, wer er eigentlich ist. Hat er das Zeug zum Dämonen bekämpfenden Helden - wie ihm seine früheren Freunde Clary und Jace erzählen? Oder ist er doch der bleiche Comicfan, der nicht einmal die Kraft hat, eine Waffe der Nephilim richtig in der Hand zu führen? Und dann gibt es noch Isabelle, an deren Liebe er sich nicht erinnern kann, obwohl es in seinem Bauch kribbelt, immer wenn er an sie denkt. War er wirklich mit diesem tollen Mädchen zusammen, und wenn ja, wie hat er das nur angestellt?

Meine Meinung



Achtung, nicht weiterlesen, wenn die 6 Bände der TMI-Reihe und die 3 Bände der TID-Reihe nicht gelesen worden sind!

Ich habe die verschiedensten Dinge über dieses Buch gehört und war mir nicht sicher, ob ich mich darauf freuen sollte. Da ich aber sowohl TMI als auch TID einfach abgöttisch geliebt habe und die beiden Reihen zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählen, war das Buch natürlich ein absolutes Muss (vor allem, weil ich auch noch Lady Midnight, etc. lesen möchte...). Und ich habe es nicht bereut.
Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass hier nicht nur Cassandra Clare, sondern auch andere beteiligt waren, die dem Ganzen eine andere Note geben. Simon war nicht Simon (logisch nach seinem Gedächtnisverlust), aber auch die anderen Charaktere waren irgendwie nicht sie selbst. Clary war sympathischer als Izzy - wie geht das? Aber, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hatte, störte das einen nicht groß. Dafür gab es nämlich kleine Ausflüge in die Vergangenheit, die man mit jedem Kapitel herbeigesehnt hat und in denen einem neue Charaktere begegnet sind, von denen man bisher nur gehört hatte. Beispielsweise James und Matthew, über die ja auch noch eine Reihe erscheinen soll und auf die ich mich nun unglaublich freue, weil dieses Buch hier einen wunderbaren Vorgeschmack darauf gegeben hat. Das hat mir sehr gefallen! Aber man hat auch völlig neue Charaktere kennengelernt, die ich eigentlich ohne Ausnahme in mein Herz geschlossen habe - selbst Jon, der in den letzten Kapiteln tatsächlich noch erträglich wurde... George habe ich als einen neuen Liebling dazugewonnen, der den üblichen TMI-Humor versprüht hat und mich in Zusammenarbeit mit Simon eigentlich regelmäßig zum Lachen gebracht hat.
Dieses Buch hat mich wieder sehr unterhalten, es hat eigentlich fast alles: Humor, wunderbare Charaktere, epische Zitate und Gänsehautmomente... sogar ein paar Tränchen habe ich verdrückt. Das einzige, was stellenweise gefehlt hat, war irgendwie Spannung. Es wird Simons Leben auf der Akademie erzählt und es werden Ausflüge in die Vergangenheit unternommen, um mehr über andere Charaktere zu berichten, aber Spannung hat irgendwie gefehlt. Der Fokus lag hier mehr auf Simons Entwicklung und den anderen Charakteren... was nichts schlechtes ist, wofür ich aber diesen einen Stern leider abziehen muss.

Fazit



Insgesamt kann ich dieses Buch jedem TMI- und TID- Fan nur ans Herz legen. Hier wird einfach die Geschichte fortgesetzt und wenn man diese Reihen so geliebt hat wie ich, möchte man natürlich auch wissen, wie es weitergeht... nach diesem Ende in City of Heavenly Fire. Diesbezüglich wird man definitiv zufrieden gestellt und man bekommt einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Reihen aus der Schattenjägerwelt. Lady Midnight wird auch bald in Angriff genommen...

Veröffentlicht am 24.05.2017

Geniale Idee, authentische Charaktere!

Erwachen
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Worum geht es?

Wenn die Nacht sich senkt, ist dein Geheimnis in Gefahr
Als Neila, gerade zur Vollwaise geworden, an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie ein Engel ist, beginnt für sie ein neues ...

Worum geht es?

Wenn die Nacht sich senkt, ist dein Geheimnis in Gefahr
Als Neila, gerade zur Vollwaise geworden, an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie ein Engel ist, beginnt für sie ein neues Leben. Nicht nur, dass sie nun besondere Fähigkeiten hat, sie wird auch in ein uraltes Geheimnis eingeweiht, von dem keiner erfahren darf. Selbst Raphael nicht, obwohl auch er ein Engel ist. Die beiden fühlen sich stark zueinander hingezogen und werden immer wieder in Versuchung geführt. Neila hat kaum Zeit, sich an all das zu gewöhnen, als sie erkennen muss, dass sie neue Gegner hat, die größer sind als alles, was sie bisher kannte.

Meine Meinung

Erwachen ist auf jeden Fall eines der besten Bücher, die ich in diesem Sommer gelesen habe. Es glänzt durch eine durchdachte spannungsgeladene Story, authentische Charaktere und einen Perspektivenwechsel, der immer genau an den richtigen Stellen erfolgt. Letzteres fand ich ganz besonders gut, da man auch mal einen Einblick in andere Charaktere bekommen und sie so besser kennengelernt hat.

Die Protagonistin war meiner Meinung nach besonders erfrischend. Man hat es hier nicht mit einem kleinen Mädchen zu tun, das auf den Mund gefallen ist und sich nicht zur Wehr setzen kann, sondern mit einer jungen Frau, die mit ihren 17 Jahren schon mehr erlebt hat als manch anderer in seinem ganzen Leben und daran gewachsen ist. Sie weiß sich zu verteidigen, sei es verbal oder nonverbal, und ist nicht gleich total verschüchtert, weil der Junge, auf den sie steht, ihr Beachtung schenkt. Aber natürlich hat Neila auch ihre schwachen Momente, wobei es gerade diese Momente sind, die das Ganze so realistisch machen. Hier wurde genau der richtige Grad an Schwäche und Stärke gefunden, der in meinen Augen realistisch ist, wenn man derartige traumatische Erlebnisse hatte.

Neila ist jedoch nicht der einzige Charakter, der hier zu überzeugen weiß - nein, selbst die Charaktere, die man nur am Rande und sehr schwammig kennenlernt wie ihren Bruder Daniel, waren mir total sympathisch. Sogar der Graf und Nick, der sehr zu meiner Unterhaltung beigetragen hat!
Man bekommt hier zwar keine außergewöhnlichen, facettenreichen Charaktere geboten (außer Neila), aber das war meiner Meinung nach auch gar nicht notwendig.

Denn alles in allem ist es auf jeden Fall die Story, die hier heraussticht. Man merkt einfach auf jeder Seite, dass sich wirklich Gedanken gemacht wurden.
Die ersten Seiten sind zwar etwas holprig, weil man mitten in das Geschehen hineingeworfen wird und die Zusammenhänge noch nicht direkt begreifen kann - vor allem die Familienverhältnisse, aber das wird von Seite zu Seite besser und man kommt langsam aber sicher in die Geschichte hinein.
Die Idee mit den Engeln, die Göttersteine in unterschiedlichen Farben besitzen, und Klangengeln, die mit diesen kommunizieren können, fand ich wirklich wahnsinnig gut! Es war einfach mal etwas anderes.

Am allerbesten war für mich das Ende. Hier wurden einem genau die richtigen Häppchen zugeworfen, um jetzt schon den zweiten Band herbeizusehnen. Ich bin unglaublich gespannt wie es weitergeht!

Fazit

Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen, der viel Wert auf eine durchdachte und spannungsreiche Story legt und gerne mal wieder in eine ganz neue Welt eintauchen möchte.
Eine kurze Warnung möchte ich aber aussprechen: Achtung! Suchtgefahr!

Ganz klar 5 Sterne!