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Veröffentlicht am 18.04.2025

Bewegend

Der Bright-Side-Running-Club
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Jeder zweite Mensch in Deutschland erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose Krebs. Auch Keira, die Protagonistin in Josie Lloyds "Der Bright-Side-Running-Club", erfährt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ...

Jeder zweite Mensch in Deutschland erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose Krebs. Auch Keira, die Protagonistin in Josie Lloyds "Der Bright-Side-Running-Club", erfährt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist.

Was auf den ersten Blick durch sein fröhlich wirkendes Cover eher unbeschwert daherkommt, entpuppt sich als tief berührende, stellenweise erschütternde, aber auch sehr hoffnungsvolle Geschichte. Der Leser begleitet Kira vom ersten Schockmoment bis hin zur Akzeptanz der Krankheit – und durch all die Höhen und Tiefen, die dieser Weg mit sich bringt.

Ich habe dieses Buch unglaublich gerne gelesen. Als jemand, der selbst chronisch krank ist, konnte ich mich in vielen Momenten wiederfinden und war oft sehr berührt. Tatsächlich hat mich das Buch so sehr zum Nachdenken gebracht, dass ich nach dem Lesen in eine kleine persönliche Krankheitskrise gerutscht bin, weil es so viel in mir angestoßen hat. Aber genau das zeigt, wie kraftvoll diese Geschichte ist.

Trotz der ernsten Thematik ist es kein reines "Krankheitsbuch". Vielmehr erzählt es von Liebe, vom Mut, vom Starksein und vom Leben selbst. Es macht Hoffnung, gibt Kraft und zeigt, dass man, auch mit einer schweren Diagnose, weiterleben, weitermachen und weiterlieben darf.

Ein kleiner Kritikpunkt ist vielleicht die Länge: Mit über 500 Seiten wirkt es stellenweise ein wenig ausgedehnt. Doch dank des angenehm leichten, lockeren Schreibstils und einer sehr gelungenen Nebenhandlung bleibt es dennoch fesselnd.

Fazit: Leseempfehlung! Berührend, ehrlich, schmerzhaft – aber gleichzeitig inspirierend, lebensbejahend und voller Herz. Wer ein Buch sucht, das unter die Haut geht und trotzdem Hoffnung schenkt, wird hier fündig. 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Mitreißend

Die Kollegin – Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?
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Das Ende war unnötig, das Bich hätte ein paar Kapitel früher enden sollen. Ansonsten hatte ich wie immer viel Spaß und es war spannend und unvorhersehbar. Allerdings etwas weniger nervenaufreibend als ...

Das Ende war unnötig, das Bich hätte ein paar Kapitel früher enden sollen. Ansonsten hatte ich wie immer viel Spaß und es war spannend und unvorhersehbar. Allerdings etwas weniger nervenaufreibend als die Housemaid Reihe.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Highlight

Issa
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Ein Geschichte über Generationen von Frauen in Kamerun. Ich habe mitgefiebert, gelacht, Tränen verdrückt und war wütend. Und nicht zuletzt habe ich sehr viel gelernt.

Das Hörbuch ist besonders zu empfehlen, ...

Ein Geschichte über Generationen von Frauen in Kamerun. Ich habe mitgefiebert, gelacht, Tränen verdrückt und war wütend. Und nicht zuletzt habe ich sehr viel gelernt.

Das Hörbuch ist besonders zu empfehlen, die Autorin hat es richtig gut eingesprochen, was es noch näher macht.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Ella und Fisch gegen den Rest der Welt

Fischtage
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„Mit dreizehn hat Mama mich noch jedes Mal festgehalten, mit fünfzehn hat sie versucht, mit mir darüber zu reden, mit fünfzehn hat sie mich aufgegeben.“ (S.11)

In „Fischtage“ erzählt Charlotte Brandis ...


„Mit dreizehn hat Mama mich noch jedes Mal festgehalten, mit fünfzehn hat sie versucht, mit mir darüber zu reden, mit fünfzehn hat sie mich aufgegeben.“ (S.11)

In „Fischtage“ erzählt Charlotte Brandis die Geschichte der 16-jährigen Ella, die in einer ziemlich kaputten Familie lebt. Ihre Eltern interessieren sich mehr für Partys und Drogen als für ihre Kinder. Ihre große Schwester hält lieber Abstand, ihr kleiner Bruder Luis redet kaum noch und Ella hat ein Wutproblem. Als Luis plötzlich verschwindet, wartet Ella nicht auf Hilfe, sie macht sich selbst auf die Suche.

Der Schreibstil ist flapsig und locker, anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, merkt man schnell: Der Ton passt perfekt. Es steckt viel Witz, aber auch Tiefe in der Sprache. Immer wieder tauchen starke Metaphern auf, die das Lesen zu einem Genuss machen.

Ella ist als Figur sehr echt und nahbar. Obwohl sie manchmal ausfallend ist, kann man gut mit ihr mitfühlen. Man versteht, warum sie sich so verhält – ihre Wut, ihre Verletzlichkeit, ihr Wunsch nach Nähe und gleichzeitig ihre Angst davor. Der sprechende Fisch war kurz gewöhnungsbedürftig, dann aber fast mein Lieblingscharakter.

Fischtage ist eine besondere Geschichte über das Suchen. Nicht nur nach einem verschwundenen Bruder, sondern auch nach sich selbst. Lustig, spannend, berührend und klug erzählt. Ein starkes Debüt. Leseempfehlung 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Nordische Mythologie trifft Feminismus

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
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„At Fate Inked in Blood“ spielt in Skaland, dem früheren Norwegen. Im Mittelpunkt steht Freya, die als Schildmaid eine wichtige Rolle in einer alten Prophezeiung spielt: Sie soll einen König an die Macht ...

„At Fate Inked in Blood“ spielt in Skaland, dem früheren Norwegen. Im Mittelpunkt steht Freya, die als Schildmaid eine wichtige Rolle in einer alten Prophezeiung spielt: Sie soll einen König an die Macht bringen. Doch anstatt selbst entscheiden zu dürfen, wird sie von mächtigen Männern wie Besitz hin- und hergeschoben.

Das Buch ist ganz klar feministisch. Freya ist wütend, und das völlig zu Recht, auch wenn sie immer wieder zwischen sich und ihren Verpflichtungen hin- und hergerissen ist. Ihre Gefühle sind greifbar, und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Ihre Entwicklung war spannend mitzuverfolgen.

Die Spannung zwischen Freya und Bjorn war ein echtes Highlight. Besonders ihre Wortgefechte waren witzig und charmant, und er ist eine wandelnde Green Flag! Alle anderen Figuren sind einfach nur zum Schreien, aber das ist so gewollt.

Allerdings war das Buch an einigen Stellen repetitiv. Freya kommt immer wieder in die gleichen Situationen und wälzt die gleichen Gedanken – das hätte etwas kürzer sein können. Auch das Ende war sehr vorhersehbar. Das hat mich aber nicht gestört, weil es bis dahin unterhaltsam war.

Ich freue mich auf Teil 2! 4/5 Sterne

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