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Veröffentlicht am 20.02.2021

Frau Mustermann

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Kim Jiyoung, die sogenannte Frau Mustermann Koreas lässt uns in diesem Roman an ihrer typischen Lebensgeschichte teilhaben. So erfährt der Leser, dass diese schon seit frühester Kindheit diskriminiert ...

Kim Jiyoung, die sogenannte Frau Mustermann Koreas lässt uns in diesem Roman an ihrer typischen Lebensgeschichte teilhaben. So erfährt der Leser, dass diese schon seit frühester Kindheit diskriminiert wird, weil sie weiblich ist. Die Erzählung zieht sich weiter durchs Leben der Protagonistin, wobei die Geschichte immer wieder durch Statistiken und Studienverweise unterbrochen wird. Trotzdem handelt es sich um einen Roman und sind diese Verweise im Lesefluss nicht störend. Die Handlungen sich teilweise wirklich schwer zu ertragen und haben bei mir ein beklemmendes Gefühl hinterlassen!

Obwohl dieses Buch nur knapp über 200 Seiten hat, wird es mir definitiv im Gedächtnis bleiben und hat mich zum Nachdenken angeregt. Die Autorin schafft es ganz toll diese Missstände klar aber ruhig zu thematisieren, was perfekt mit der Handlung harmoniert. Ich kann diesen Roman daher uneingeschränkt empfehlen!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Hat mich begeistert!

Die verschwindende Hälfte
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Stella und Desiree sind Zwillinge und in einem kleinen Ort namens Mallard, in dem die immer heller werdende Hautfarbe der Bewohner für alle eine übergeordnete Rolle zu spielen scheint, aufgewachsen. Die ...

Stella und Desiree sind Zwillinge und in einem kleinen Ort namens Mallard, in dem die immer heller werdende Hautfarbe der Bewohner für alle eine übergeordnete Rolle zu spielen scheint, aufgewachsen. Die beiden Mädchen haben schlimme Dinge erlebt und sind in dem kleinen Ort nicht glücklich. Sie wollen in die weite Welt ziehen, sodass sie eines Tages einfach gemeinsam abhauen. Doch dann trennen sich auch die Wege der beiden Zwillinge...

Vorweg muss ich sagen, dass ich bereits den ersten Roman der Autorin geliebt habe und ich auch von diesem zweiten Buch mehr als begeistert bin.

Die Autorin verstrickt in ihrer Geschichte viele Themen und Denkanstöße im Bezug auf Rassismus, Frauenrechte, zwischenmenschliche Beziehungen, Egoismus, menschliche Unzulänglichkeiten, etc. ohne dass irgendeines davon aufdringlich oder führend ist. Genau das mach dieses Buch für mich aus, dass eben ganz wichtige Thematiken behandelt werden, ohne dass man davon überfahren wird oder sich jemals getadelt vorkommt. Die Erzählung ist allgemein unglaublich ruhig, obwohl sie hochemotional und anspruchsvoll ist. Auch liebe ich die handelnden Personen, da sie für mich greifbar und authentisch sind.

Ich kann dieses Buch nur vollkommen empfehlen und hoffe, dass ich von der Autorin in Zukunft noch viel hören werde.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Durchwachsen

Omama
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Lisa Eckhart hat in ihrem ersten Buch das Leben ihrer Großmutter Helga verarbeitet. Diese ist in einem kleinen Dorf in Österreich aufgewachsen, was per se schon einige Eigenheiten mit sich bringt. Als ...

Lisa Eckhart hat in ihrem ersten Buch das Leben ihrer Großmutter Helga verarbeitet. Diese ist in einem kleinen Dorf in Österreich aufgewachsen, was per se schon einige Eigenheiten mit sich bringt. Als junge Erwachsene wurde sie dann von ihren Eltern an ein Landwirtshaus "verschachert", wo sie auch ihren späteren Ehemann kennenlernt...

Ich habe das Buch an sich ganz gern gelesen, obwohl mir nicht ganz klar ist, wie man als Nichtösterreicher so manche Passage verstehen soll, weil die Sprache teilweiwe doch schwerer Dialekt ist. Ich mochte auch die Geschichte an sich, wobei mir hier irgendwie die Lebensmitte der Protagonistin fehlt. Dafür hatte das Buch für mich an der ein oder anderen Stelle dann Längen, die für mich mühsam waren.

Natürlich habe ich auch einige Male herzhaft gelacht, was nicht zuletzt auf die wirklich überspitzte, aber in Ansätzen wahre Lebensform im ländlichen Bereich zurückzuführen ist. Auch versteht es Lisa Eckhart menschliches Verhalten zu beobachten und den Finger in die Wunde zu legen. Manche Stellen waren aber dann für mich persönlich nicht mehr unterhaltsam, sondern fragwürdig. Ich mag politisch inkorrekten Humor durchaus und wusste, dass die Autorin polarisieren will, aber es gibt Grenzen des guten Geschmacks, auch bei Kunst.

Deshalb war die Lektüre für mich durchwachsen, wobei ich das Buch im Großen und Ganzen gerne gelesen habe!

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Gedanken

The Modern Break-Up
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Amelia ist eine junge Frau, frisch getrennt und schwer verletzt, als sie sich mit ihrer Freundin Zara auf einen Kurzurlaub nach New York aufmacht. Dort lernen die beiden Single-Frauen zwei Männer in einer ...

Amelia ist eine junge Frau, frisch getrennt und schwer verletzt, als sie sich mit ihrer Freundin Zara auf einen Kurzurlaub nach New York aufmacht. Dort lernen die beiden Single-Frauen zwei Männer in einer Bar kennen und verbringen den Abend gemeinsam...

Ich finde, dass dieses Buch genau den Nerv von heutigem Dating und damit einhergehenden Problemen trifft. Jedoch würde ich dieses Buch nicht unbedingt als Roman sehen. Ich finde, dass die Gedanken und Überlegungen der Protagonisten einfach sehr viel Raum verschlingen bzw. das Hauptkonstrukt dieses Buchs ausmachen, sodass es meiner Meinung nach gar keine primäre Handlung gibt, was es jedoch bei einem Roman bedürfte. Das ist auch der Kritikpunkt den ich habe, vor allem, weil der Klappentext hier doch eine etwas ausholendere Handlung verspricht.

Ansonsten habe ich das Buch wirklich gern gelesen. Ich mochte die moderne, ehrliche Sprache und mich selbst hat es auch zum Nachdenken gebracht. Die Zeichnung der Personen ist gut, jedoch noch ausbaufähig, da man als Leser zwar die ganze Zeit in deren Kopf herumschwirrt, diese aber nicht wirklich greifbar werden. Ich denke auch, dass in dem Buch viel Wahres steht, nur hätte ich mich über ein wenig mehr Fortgang der Geschichte gefreut.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Ganz gut

Wozu wir fähig sind
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Eine reiche Uniclique, ein Neuer und ein Haufen Geheimnisse versprechen einen spannenden Jugendthriller mit Wendungen und Irrungen.

Der Schreibstil ist ziemlich einfach und unaufgeregt und daher gut zu ...

Eine reiche Uniclique, ein Neuer und ein Haufen Geheimnisse versprechen einen spannenden Jugendthriller mit Wendungen und Irrungen.

Der Schreibstil ist ziemlich einfach und unaufgeregt und daher gut zu lesen. Es wird in zwei Zeitebenen erzählt, was mir gut gefällt. Die Geschichte an sich baut sich langsam auf und füttert den Leser kleinweise mit fehlenden Puzzleteilen, wodurch Spannung aufgebaut wird. Ich finde diese gut durchdacht und stimmig, wenn auch ein wenig überspitzt. Die handelnden Personen waren für mich anfangs aber schwer auseinanderzuhalten, da diese für mich eher flach und wenig greifbar geblieben sind.

Alles in allem war das Buch gut zu lesen und hat mir auch durchaus gefallen, wobei es mich nicht ganz packen konnte.

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