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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2019

Tränen gelacht

Für Eile fehlt mir die Zeit
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Ein herrliches Buch !
Habe manchmal so laut gelacht, dass die Kollegen besorgt in den Pausenraum guckten. Natürlich ist nicht jede Geschichte ein Brüller, aber die meisten bringen einen zum Lachen. Entweder ...

Ein herrliches Buch !
Habe manchmal so laut gelacht, dass die Kollegen besorgt in den Pausenraum guckten. Natürlich ist nicht jede Geschichte ein Brüller, aber die meisten bringen einen zum Lachen. Entweder durchgehend oder an vielen Stellen. Normal gebe ich Bücher nach dem Lesen weg, aber dies werde ich behalten.
Manchmal ist es Situationskomik, aber meistens ist es die Art und Weise, wie Horst Evers Situationen schildert, die wir alle kennen oder wie er Dinge oder das Leben betrachtet. Seine Gedankengänge sind witzig und wie er sich ausdrückt ist einfach herrlich. Ich denke da an eine Stelle bzgl. Kino Merchandise (ist aber zu lang zum zitieren). Man erkennt sich in seinen Schwächen und Erlebnissen wieder und denkt oft, das könnte mir auch passieren. Viele Texte bringen einen zum Lachen aber meine Lieblingsgeschichte, bei der ich aus dem Prusten nicht mehr rauskomme, ist : Im Schlaf genial.
Klare Leseempfehlung für alle, die lachen wollen. Auch wenn einige Geschichten etwas schwächer sind, lohnt sich das Buch allemal.

Veröffentlicht am 12.01.2019

ganz nett

Es ist ein Elch entsprungen
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Eine nette, kurzweilige Weihnachtsgeschichte, bei der ein Elch durch´s Dach fällt und nun bei der Familie Wagner seine Verletzung auskurieren muß. Für die Probefahrt vor Weihnachten müssen nämlich Elche ...

Eine nette, kurzweilige Weihnachtsgeschichte, bei der ein Elch durch´s Dach fällt und nun bei der Familie Wagner seine Verletzung auskurieren muß. Für die Probefahrt vor Weihnachten müssen nämlich Elche den Schlitten ziehen, da sich die Rentiere zu fein dafür sind. Später holt der Weihnachtsmann ihn ab. Allerdings wird er erstmal in die Psychiatrie gesteckt, weil er behauptet, der Weihnachtsmann zu sein.
Ich kann mit solchen Geschichten nicht viel anfangen. Es ist zwar ein Kinderbuch, aber auch als Kind hätte ich der Geschichte nicht viel abgewonnen.. Einerseits ist sie sehr niedlich im Sinne von zuckersüß, Friede Freude Eierkuchen,alles ist gut, jedes Problemchen wird auf der nächsten Seite schon gelöst und wir schweben alle auf Wolke 7 andererseits fehlt ihr aber der Zauber, der Büchern von Astrid Lindgren, den Wawuschels oder Frau Frisby und die Ratten von Nimh innewohnt.
Witzig fand ich sie auch nicht. Nur als der Elch berichtet, den einzigen Unfall habe es bislang nur in Pisa gegeben, mußte ich schmunzeln.
Die Geschichte ist ganz nett, aber es gibt schönere Kinderbücher.

Veröffentlicht am 11.01.2019

beeindruckend

Geständnisse
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Hier tun sich menschliche Abgründe auf.
Eine Lehrerin, die vor einem Monat ihr Kind verloren hat, hält einen langen Monolog vor ihrer Klasse. Sie erzählt, wer an dem Tod Schuld war und hat einen perfiden ...

Hier tun sich menschliche Abgründe auf.
Eine Lehrerin, die vor einem Monat ihr Kind verloren hat, hält einen langen Monolog vor ihrer Klasse. Sie erzählt, wer an dem Tod Schuld war und hat einen perfiden Racheplan. Einige Dinge machen echt Gänsehaut (z.B.hat ein Schüler eine Exekutionsmaschine erfunden). Im nächsten Kapitel lesen wir in einem Brief einer Schülerin an die inzwischen ausgeschiedene Lehrerin wie sich deren Racheplan weiterentwickelt. Die Selbstjustiz der Kinder ist furchtbar und wer nicht mitmacht, wird selbst so bestraft. Die Folgen der Rache sind immer weitreichender und werden von verschiedenen Betroffenen erzählt. z.B. in Form von Tagebuchaufzeichnungen der Mutter eines Schülers oder durch eine Webside. So erfahren wir nicht nur von den Auswirkungen, sondern auch mehr und mehr, was die Täter eigentlich dazu gebracht hat und wie es ihnen nun geht.
Nichts ist, wie es scheint. Man merkt selbst, wie schnell man ein Urteil und eine Meinung gebildet hat und Dinge falsch interpretiert. Habe das Buch quasi am Stück gelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte. Großartig !

Veröffentlicht am 08.01.2019

eigentlich gut

Die fünf Sprachen der Liebe für Kinder
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Bewertet mit 3.5 Sternen Taschenbuch, nicht Hörbuch

Ein interessantes Konzept. Jedes Kind fühlt sich anders geliebt. Einige, wenn man viel mit ihnen unternimmt, andere, wenn sie in den Arm genommen werden, ...

Bewertet mit 3.5 Sternen Taschenbuch, nicht Hörbuch

Ein interessantes Konzept. Jedes Kind fühlt sich anders geliebt. Einige, wenn man viel mit ihnen unternimmt, andere, wenn sie in den Arm genommen werden, einige, wenn sie gelobt werden und wieder andere, wenn sie Geschenke bekommen und die fünfte Gruppe, wenn man etwas für sie tut oder ihnen hilft.
Vieles klingt einleuchtend und ergibt Sinn. Das meiste klingt auch sehr einfach und zu schön, um wahr zu sein. Ich muß nur die richtige Sprache der Liebe meines Kindes rauskriegen, dann so mit ihm kommunizieren (mehr Körperkontakt oder mehr Lob oder mehr gemeinsame Zeit oder kleine Liebesdienste etc) und schön fluppt alles und wir harmonieren prächtig. Die Beispiele wirken etwas überzogen : Kind x zieht sich zurück/ist auffällig/ist schlecht gelaunt etc. Die Eltern füllen den "Liebestank", x ist wieder glücklich und alle fallen sich dankbar in die Arme. Friede, Freude, Eierkuchen.
In dem Buch sind die Eltern alle so nett, harmonisch und geduldig, sodass man sich mit seinen erzieherischen Alltagsschwierigkeiten eher minderwertig vorkommt. Die Ratschlägen sind toll, aber irgendwie funktionieren sie bei meiner Familie nicht. Im Buch begegnen die Kinder ihren Eltern alle mit Respekt. : "Ein Kind, das auf diese Weise erzogen wird, bekommt das Gefühl, dass die Entwicklung seines Charakters im Teamwork mit seinen Eltern vonstatten geht" (S.105) oder " Wer freundlich, aber konsequent ist, ...(d)er wird von seinen Kindern respektiert und geliebt, und ihr Dank ist ihm gewiss." --- Wir sind aber weder die Waltons, noch leben wir auf unserer kleinen Farm.
So toll wie das alles klingt, wenn ich mein Kind frage, ob wir was unternehmen wollen oder es in den Arm nehmen will, erfahre ich nur Ablehnung :"Laß mich in Ruhe, kein Bock, Du nervst..." Und wehe ich will, was von meinem Kind. Die Tipps der üblichen Erziehungsberatung z.B. Lob/Strafe mit Sternchenkarte oder Punkteschlange, werden in diesem Buch sehr kritisch gesehen.
Der Denkansatz ist gut, einleuchtend, nachvollziehbar und wahrscheinlich zutreffend, aber die Umsetzung erscheint sehr schwierig, auch wenn sie im Buch so einfach klingt. Vielleicht ist ein Schulkind auch schon zu groß und ich hätte vor dem Kindergarten das Buch lesen müssen. Aber in dem Alter, habe ich mit dem Kind alle 5 Sprachen der Liebe "gesprochen", also kann ich eigentlich nichts falsch gemacht haben, was das angeht.
Auch wenn mein Kind mich weiter auflaufen lässt, empfehle ich das Buch anderen, denn das konzept finde ich sehr überzeugend. Ich kenne es ja von mir auch. Wenn mein Freund mir etwas schenkt oder etwas für mich macht, dann freue ich mich, bin dankbar und finde das sehr nett, aber geliebt fühle ich mich nicht. Wenn er meine Sprache der Liebe nicht mit mir spricht, und sei es nur ein Kuß oder Händchen halten, mal in den Arm nehmen, fühle ich mich nicht geliebt egal, ob er mir ein Haus baut oder wir einen tollen Urlaub zusammen haben. Umgekehrt kann ich mich noch so über sein Verhalten ärgern oder wir einen riesen Streit haben, ein Händedruck genügt und ich fühle mich geliebt und weiß, alles wird wieder gut. Also scheint was an diesen Liebessprachen dran zu sein.
Vielleicht klappt es ja bei den Kindern der anderen Leser besser. Also : Lesen und ausprobieren.

Veröffentlicht am 08.01.2019

mäßig

9 1/2 perfekte Morde
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War sehr gespannt auf dieses Buch, aber so wirklich viel Neues hat man nicht erfahren. Es werden verschiedene Szenarien angesprochen mit Beispielfällen und dann geht es hauptsächlich um die deutsche Rechtsprechung. ...

War sehr gespannt auf dieses Buch, aber so wirklich viel Neues hat man nicht erfahren. Es werden verschiedene Szenarien angesprochen mit Beispielfällen und dann geht es hauptsächlich um die deutsche Rechtsprechung. Dies aber sehr ausführlich.
Warum kann der Mörder nicht des Mordes angeklagt werden, warum ist das nur fahrlässige Tötung, warum könnte man wegen Totschlags anklagen, wenn man nachweisen könnte, dass der Mörder diesen Gedanken hatte als er die Tat beging usw. Viele juristische Spitzfindigkeiten, aber der Autor ist ja auch Anwalt. Es wird darüber berichtet, dass viele Morde deswegen unentdeckt bleiben, weil viele Hausärzte als Todesursache einen natürlichen Tod angeben, da sie die Leiche nicht gründlich untersuchen (z.B. wenn die Omi zuhause stirbt). Auch sterben jährliche viele Menschen daran, dass sie auf einer Kreuzfahrt über Bord gehen. Wer weiß denn schon, ob das alles Unfälle oder Selbstmorde waren. Die Leichen sind unauffindbar, Spuren gibt es auch keine und die Schiffseigner haben kein Interesse daran, die Polizei an Bord zu holen. Und so ist jedes Kapitel einem Thema gewidmet.
Es lässt sich schnell lesen, auch wenn diese juristischen Feinheiten etwas trocken sind. Der Autor hat sich bemüht, das Thema mit Humor aufzulockern. War zwar interessant, aber wenig aufschlußreich.