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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2024

erschreckend und spannend

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Was für ein Alptraum : Die Nazizeit mit Computern und Smartphones (Volkstelephon) ! Das Bargeld wurde abgeschafft und alles wird mit dem Volkstelephon bezahlt, sodass die SS genau sieht, wer wann welches ...

Was für ein Alptraum : Die Nazizeit mit Computern und Smartphones (Volkstelephon) ! Das Bargeld wurde abgeschafft und alles wird mit dem Volkstelephon bezahlt, sodass die SS genau sieht, wer wann welches Bahnticket gekauft hat oder wieviel Kalorien die gekauften Lebensmittel einer Familie haben. Auf diese Weise wird schnell entdeckt, wer Juden versteckt. Schon auf den ersten Seiten wird dadurch Anne Franks Versteck entdeckt. Aber das ist nur der Anfang...

Das Buch ist nicht wie erwartet (ich hatte mir eher totale Überwachung wie bei "Staatsfeind Nr.1 " vorgestellt), aber dennoch richtig gut und spannend. Es geht vor allem um zwei Mitarbeiter, die beim NSA (Nationales Sicherheits-Amt) arbeiten. Eugen Lettke, der die Informationen für einen persönlichen Rachefeldzug nutzt und Helene Bodenkamp, eine sogenannte Programmstrickerin. Helene entwickelt Programme und Algorhythmen, nicht ahnend, was dies für Folgen hat. Das Buch liest sich gut und immer wieder werden historische Ereignisse oder Figuren in die Geschichte geschickt eingeflochten ( Attentatsversuch von Elser, Flugblätter der weißen Rose etc.). Wir leiden mit Helene in ihrer entsetzlichen privaten Hölle und haben immer im Hinterkopf, dass bald 1945 ist und dann der Schrecken ein Ende hat. Aber hat er das ?

Der Schluß des Buches ist entsetzlich und unfassbar schrecklich. Man mag gar nicht darüber nachdenken. Dem Autor ist es gelungen, ein spannendes Buch zu schreiben, bei dem das Private im Vordergrund steht und die aus den Computerprogrammen entstehenden schrecklichen Folgen für z.B. die Juden nur am Rande zu erwähnen. Es ist also nicht so reißerisch wie gedacht, sondern es überlässt dem Leser sich auszumalen, wie ohnmächtig, auswegslos und hilflos die Menschen den Greultaten ausgeliefert sind und was das Kriegsgeschehen für die Menschen bedeutet.

Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 02.06.2024

spannend

Ausgebrannt
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Die Geschichte des Öls, informativ verpackt in einem spannenden Roman. Mich hat vor allem die Vielschichtigkeit beeindruckt, mit der dieses Thema von vielen Seiten beleuchtet wird.

Markus Westermann möchte ...

Die Geschichte des Öls, informativ verpackt in einem spannenden Roman. Mich hat vor allem die Vielschichtigkeit beeindruckt, mit der dieses Thema von vielen Seiten beleuchtet wird.

Markus Westermann möchte in sein Traumland USA auswandern und als er beruflich dort zu tun hat, versucht er seine Chance zu nutzen. Unterwegs begegnet er Herrn Block aus Österreich, der ihn in die Welt des Öls einführt und überzeugt ist, überall Ölquellen finden zu können. Markus wittert das große Geld, zumal es in Saudi Arabien zu einer Krise und daraus folgend zu einer weltweiten Ölknappheit kommt. Es gibt Rückblenden, Geschichtliche Exkurse und immer neue Figuren, die erst langsam am Rande eingeführt werden, um dann wichtige Rollen zu spielen. So bleibt das Buch spannend mit immer wieder überraschenden Wendungen und Zusammenhängen. Es ist flüssig geschrieben und die Charaktere überzeugen. Durch die Ölknappheit verändert sich die Welt. Es gibt kleine Gruppen, die versuchen autark und ohne Strom zu leben, es gibt Leute, die versuchen, dass alles so normal wie möglich weiter läuft, zunächst mit Fahrgemeinschaften, später mit dem Fahrrad, es gibt Plünderer und Leute, die versuchen aus der Not anderer Gewinn zu ziehen. Es gibt Denker und Macher, die versuchen, Alternativen für Strom, Benzin und Plastik zu finden und Menschen, die einfach versuchen, nicht zu verhungern. Es zeigt sich, wie anpassungsfähig der Mensch ist, wie abhängig wir vom Öl sind und wie wichtig es ist, rechtzeitig über Alternativen nachzudenken, solange man noch Energie hat, Fabriken zu bauen und Maschinen zu bedienen, die solche Alternativen nutzbar machen können. Durch Markus Schwester erfahren wir, wie sich das Leben hier in Deutschland und Europa verändert.

Insgesamt ein sehr lehrreiches, informatives, aber auch spannendes Buch, das dennoch keine schwere Kost ist, da es in einen Roman eingebettet ist, wo es auch um Chancen, Hoffnung, Liebe, Enttäuschung usw. geht. Mir hat es gut gefallen, was auch an den vielen Handlungssträngen liegt, die nie verwirrend waren. Man hat der Geschichte sehr gut folgen können und es hat alles noch interessanter gemacht.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

spannend

Die Bruderschaft
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Teddy Maynard, Direktor der CIA, hat ein Ziel : Er will den Rüstungsetat verdoppeln. Dafür ist ihm jedes Mittel Recht, Inszenierung von Krisenherden, das Nicht-verhindern von Bombenanschlägen und auch ...

Teddy Maynard, Direktor der CIA, hat ein Ziel : Er will den Rüstungsetat verdoppeln. Dafür ist ihm jedes Mittel Recht, Inszenierung von Krisenherden, das Nicht-verhindern von Bombenanschlägen und auch der Kauf eines Präsidenten. Nach langer Überprüfung potentieller Kandidaten, entscheidet er sich für den Abgeordneten Aaron Lake, dem er mitteilt, er würde der nächste Präsident der USA, wenn er in seinem Interesse handelt. Dafür finanziert er ihm den Wahlkampf. Millionen Schmiergelder werden locker gemacht und alles scheint zunächst nach Plan zu verlaufen....

Doch in einem kleinen Bundesgefängnis sitzen 3 ältere Richter ihre Haftstrafe ab und schmieden Pläne, wie sie an Geld kommen. Und eines Tages kreuzen sich die Wege und die Richter ahnen nicht, was für einen Gegner sie plötzlich haben.

Sehr spannend, flüssig geschrieben mit interessanten Figuren. Ein echter Grisham, den ich mit Genuß gelesen habe. Schon erschreckend, wie Politik gemacht wird und dass der mit dem meisten Geld die größten Chancen hat. Mit Angst sind die meisten Leute manipulierbar. Ich mag auch den Humor im Buch und kann mir die Figuren lebhaft vorstellen. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

super

Doctor Sleep
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Habe diesen Stephen King sehr genossen. Es tut gut wieder mal so ein spannendes Buch zu lesen.

Danny hat in dem Buch "Shining " den Horror in Hotel Overlook überlebt und ist nun erwachsen. Da ihn aber ...

Habe diesen Stephen King sehr genossen. Es tut gut wieder mal so ein spannendes Buch zu lesen.

Danny hat in dem Buch "Shining " den Horror in Hotel Overlook überlebt und ist nun erwachsen. Da ihn aber die Geister von damals nicht loslassen, versucht er sie mit Alkohol zu verdrängen. Mühsam kämpft er gegen seine Alkoholsucht an. Da nimmt ein Kind, welches ebenfalls das Shining hat, Kontakt zu ihm auf und braucht seine Hilfe. Eine Mörderbande ist hinter den Kindern mit Shining her, um sie zu foltern und zu töten, weil sie sich von ihrem Todesatem ernähren.

Wie immer gut und spannend geschrieben mit dem nötigen Quentchen Horror. Ich glaube, man kann das Buch so lesen, aber es ist sicher besser, wenn man Shining kennt. Ich habe das Buch in 2 Tagen verschlungen. Es ist flüssig geschrieben mit überzeugenden Charakteren, einer guten Prise Humor und im typischen Stephen King Stil. Ein Genuß es zu lesen !

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Veröffentlicht am 14.04.2024

spannend

Feuermann
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Was für ein Buch ! ich bin noch ein bißchen erschlagen. Im ersten Drittel hatte ich überlegt abzubrechen, weil es mir nicht gut geht und die Gewalt, die Ausweglosigkeit, die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ...

Was für ein Buch ! ich bin noch ein bißchen erschlagen. Im ersten Drittel hatte ich überlegt abzubrechen, weil es mir nicht gut geht und die Gewalt, die Ausweglosigkeit, die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit einen noch mehr runter gezogen hat. Aber es ist gut, dass ich weiter gelesen habe, denn das Buch bietet immer wieder Überraschungen und bleibt bis zum Schluß spannend. Man erfährt erst nach und nach, wer die Personen sind und wie sie zueinander stehen. Auch das ist richtig gut gemacht. Dann hört es quasi in der Mitte mit einem Cliffhänger auf und geht dann 8 Jahre später weiter, wo auch hier erst nach und nach aufgedeckt wird, was damals passiert ist. Das hat mir gut gefallen. Das einzige, was ich nicht ganz so nachvollziehbar fand, war, warum Karsten nicht von Yasmeen lassen konnte, obwohl er ja nicht wirklich verliebt war oder sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen konnte. Aber das hat nur leicht irritiert. Im großen Ganzen war ich beeindruckt von der Geschichte und wie sie erzählt wurde. Mal ganz anders und sehr gelungen Spannung erzeugt und durchgehend aufrecht erhalten.

Klare Leseempfehlung für Thrillerfans. Den Autor merke ich mir.

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