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Veröffentlicht am 30.09.2024

Mütter und Töchter

Mütter sind auch nur Töchter
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In diesem Buch kommen Töchter unterschiedlichen Alter und Herkunft zu Wort, die sich mit ihrem Verhältnis zur eigenen Mutter auseinander setzen. Es wird sehr deutlich dabei viel an Verhaltensweisen bewusst ...

In diesem Buch kommen Töchter unterschiedlichen Alter und Herkunft zu Wort, die sich mit ihrem Verhältnis zur eigenen Mutter auseinander setzen. Es wird sehr deutlich dabei viel an Verhaltensweisen bewusst und unbewusst von Generation auf Generation übertragen oder durch gesellschaftliche Zwänge bedingt wird.
Da ich mit meiner 21jährigen Tochter gerade eine schwierige Phase durchmachte, erhoffte ich mir Ratschläge aus diesen Erfahrungen anderer. Doch das Buch überraschte mich stattdessen mit einer bisher noch nicht getätigten Sichtweise auf das Verhältnis zu meiner Mutter und regte mich an, intensiver darüber nachzudenken. Dabei berührten mich einige Schilderungen in diesem Buch sehr, da sie mich an meine eigene Situation erinnerten und halfen, den eigenen Standpunkt zu verlassen und alles aus Sicht des Gegenübers zu sehen.
In meinen Augen ein Buch, das definitiv jede Tochter gelesen/gehört haben sollte um sich im Verhältnis zur Mutter zu "norden" und ggf. Veränderungen zu ergreifen, bevor es zu spät ist.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Was aus Misstrauen entsteht...

Kleine Monster
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Als Pia und Max, die Eltern des siebenjährigen Luca zur Elternsprechstunde eingeladen werden, ahnen sie nichts Schlimmes. Doch dann wird ihrem Sohn vorgeworfen, er hätte die gleichaltrige Alina sexuell ...

Als Pia und Max, die Eltern des siebenjährigen Luca zur Elternsprechstunde eingeladen werden, ahnen sie nichts Schlimmes. Doch dann wird ihrem Sohn vorgeworfen, er hätte die gleichaltrige Alina sexuell belästigt. Zeugen dafür gibt es keine nur die Aussage des Mädchens.
Während Jakob dies eher als kindliche Neugier abtut, vermutet Pia, geprägt durch ihre eigene Kindheit, mehr. War der Bienenstich Luca's Spielgefährten neulich kein Zufall? Was schlummert Böses in ihrem Jungen?
In der Ich-Perspektive erzählt Pia auf zwei Zeitebenen ihre Geschichte. In der Gegenwart den Alltag mit Luca und Jakob mit allen Höhen und Tiefen welche jedoch immer stärker durch ihr Misstrauen durchdrungen wird. Ein Misstrauen das in Pia's Kindheit durch ein unaufgearbeitetes Trauma entstanden ist: dem Tod ihrer jüngsten Schwester Linda.
Es ist sehr traurig mitzuerleben, wie Pia ihren Sohn zusetzt, um ihn das ganze Geschehen zu entlocken. Wie sie ihn sofort als möglichen Täter für eine Begebenheit sieht, für die es einen ganz harmlosen Ausgang gibt. Und es dauert sehr lange, bis Pia die Wahrheit erkennt.
Als ich dieses Buch beendet hatte, war ich aufgrund des doch sehr raschen Endes etwas enttäuscht und auch hatte ich noch einige offene Fragen. Dies ist jedoch wieder mal ein Buch, das noch lange nachwirkt und das Gelesene sich nach und nach setzt, ohne das jede Frage beantwortet werden muss.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Belastetes Leben

Woher wir kamen
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Berlin um 1910: Auf seiner Flucht aus dem Heim versteckt sich der junge Benno auf dem Dachboden des Berliner Admiralspalast. Dort findet ihn die Enkelin des Hausmeister, die aufgeweckte Emmy. Auch ihr ...

Berlin um 1910: Auf seiner Flucht aus dem Heim versteckt sich der junge Benno auf dem Dachboden des Berliner Admiralspalast. Dort findet ihn die Enkelin des Hausmeister, die aufgeweckte Emmy. Auch ihr Leben ist nicht so einfach, ihre alleinerziehende, nach Kinderlähmung gehandicapte Mutter ist streng und verbittert, das Geld immer knapp.
Aus anfänglicher Freundschaft entwickelt sich Liebe, was sowohl Emmys Mutter, die ihrer Tochter das gleiche Schicksal ersparen will, als auch ihrem Großvater sehr missfällt...
In der Gegenwart kämpft Jane mit ihren Traumata aus dem Irakkrieg und auch ihre Familiegeschichte ist äusserst tragisch: Mutter und Bruder, Vaters ganzer Stolz, frühzeitig gestorben und sie die ungeliebte Tochter die es ihrem Vater, einem strengen Marine, nie recht machen kann. Nach seinem Tod erfährt sie von dem Haus ihrer deutschen Grosseltern in Cape Cod und durch Briefe, welche sie dort findet, taucht sie in die Lebensgeschichte ihrer Großeltern ein.
"Woher wir kamen" ist an sich eine nette Geschichte, mehr jedoch leider nicht. Obwohl die Schicksale viel Tragik enthalten, fehlt mir der Tiefgang. Fast nebensächlich erscheinende Handlungen sind sehr ausgeschmückt, während wirklich wichtige Aspekte eher knapp abgehandelt wurden. Die Figuren sind zwar ganz gut gezeichnet, mitunter jedoch, und da vor allem Emmy, sehr lebensfern. Auch als Erwachsene lebt sie in ihrer "Heile-Welt-Blase", die nichts erschüttern kann. Und auch das Ende ist eher abrupt und enttäuschend.
Ein Buch das sich gut lesen/anhören lässt, jedoch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Vom Glauben an eine bessere Zukunft

Johanna
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Das Schicksal der dreizehnjährige Johanna ist vorgezeichnet. Als uneheliches Kind wird sie von ihrer Pflegefamilie an einen Bauern abgegeben, der sie als billige Arbeitskraft ausnutzt. Entgegen aller abschlägiger ...

Das Schicksal der dreizehnjährige Johanna ist vorgezeichnet. Als uneheliches Kind wird sie von ihrer Pflegefamilie an einen Bauern abgegeben, der sie als billige Arbeitskraft ausnutzt. Entgegen aller abschlägiger Behauptungen träumt Johanna dennoch von einem selbstbestimmten Leben.
Gekonnt in den historischen Kontext, der die tatsächliche Handlung nie überlagert, eingepasst, schildert Renate Welsch sehr eindrücklich das schwere und von Rückschlägen geprägte Leben, dieses jungen Mädchens, deren Lebensweg allein durch ihre Herkunft vorgezeichnet scheint.
Beim Lesen konnte mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen, habe mit ihr gehofft, gebangt, getrauert und ihre unbeirrbare Zielstrebigkeit bewundert. Auch wenn Johanna ihr Leben gemeistert zu haben scheint, steht ihr Schicksal stellvertretend für das unzähliger junger Mädchen, die nicht als eigenständiger Mensch, sondern Eigentum betrachtet wurden. Definitiv ein sehr lesenswertes Buch, das ohne belehren zu wollen uns erdet sich zu besinnen, wie gut wir es heutzutage trotz aller anderen Schwierigkeiten haben.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Mord im Schlaf?

Anna O.
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Anna Oglivy soll ihre Freunde erstochen haben und schläft seitdem – inzwischen schon 4 Jahre. Der Schlafforscher Benjamin (Ben) Prince soll sie – deren Fall als Anna O. die Medien beherrschte - zum Aufwachen ...

Anna Oglivy soll ihre Freunde erstochen haben und schläft seitdem – inzwischen schon 4 Jahre. Der Schlafforscher Benjamin (Ben) Prince soll sie – deren Fall als Anna O. die Medien beherrschte - zum Aufwachen bringen, damit Anna endlich verurteilt werden kann. In Zusammenarbeit mit seiner Mentorin Viv Bloom bekommt er in der berühmten Schlafklinik „The Abbey“ seine Chance.

Durch Ben wird der Leser allmählich an die Geschichte herangeführt. Daneben spiegelt die gescheiterte Ehe ebenfalls seinen Hintergrund als auch die Beziehung zu seiner Tochter. Durch seine ehrgeizige Ex-Frau Carla zum ewigen Zweiten degradiert, erhofft Ben sich durch die Lösung des Falls um Anna O. den sehnlichst gewünschten Durchbruch.

Bald fängt alles an jedoch mächtig schief zu laufen, Bloom wird ermordet und Ben als Täter verhaftet…

Das Buch liest sich flüssig und die Cliffhanger zum Abschluß eines Kapitels sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Mit Einblicken in Anna O.s Tagebuch sowie Ermittlungen der Bloggerin/Ermittlerin/Sicherheitsbeauftragten Lola wird der Leser zusätzlich auf verschiedenen Fährten gebracht.

Eine meiner Theorien nach der anderen löst sich auf und die Zahl möglicher Verdächtiger bzw. Motive nimmt zusehens ab. Und je länger ich in die Geschichte eintauchen umso mehr verschieben sich für mich die Perspektiven. Definitiv ein sehr fesselndes Buch, dessen Ausgang ich letztendlich doch nicht so erwartet habe.

Klare Leseempfehlung!

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