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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2025

Ungewohnte Kombination aus True Crime und Sachinformationen

Fatale Flora. Von giftigen Pflanzen und gemeinen Menschen
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Mit der Autorin Noemi Harnickell besucht der Leser den berühmten Giftgarten "The Alnewick" in Northumberland, eine faszinierende Sammlung totbringender Pflanzen. Dort wachsenden giftigen verschiedenen ...

Mit der Autorin Noemi Harnickell besucht der Leser den berühmten Giftgarten "The Alnewick" in Northumberland, eine faszinierende Sammlung totbringender Pflanzen. Dort wachsenden giftigen verschiedenen Pflanzen wird je ein Kapitel gewidmet in dem neben der Wirkungsweise auch dazu passende Giftmorde beschrieben werden. Dabei schildert die Autorin auch einige - mir bis dato - unbekannte Fälle.
Was für mich insgesamt sehr spannend klang, hat mich jedoch leider eher enttäuscht. Ich bevorzuge nüchtern sachliche Informationen und dieses Buch tendiert eher in eine Mischung aus eigenen Erlebnissen der Autorin kombiniert mit etwas true crime und Sachinformationen.

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Veröffentlicht am 22.06.2025

"Der kleine Jude ohne Hinterland"

Ein kleiner Händler, der mein Vater war
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Lotte Paepke schildert in diesem Buch sehr eindringlich, das Leben ihres Vaters.
Treffend und knapp auf den Punkt gebracht, stellenweise fast dahin gehaucht, eilt die Autorin regelrecht durch die Handlung, ...

Lotte Paepke schildert in diesem Buch sehr eindringlich, das Leben ihres Vaters.
Treffend und knapp auf den Punkt gebracht, stellenweise fast dahin gehaucht, eilt die Autorin regelrecht durch die Handlung, nie an der letzten Szene verweilend. Der Leser kann kaum das zuletzt Gelesene verarbeiten, schon stürzen neue Eindrücke auf ihn herein. Und dennoch will man nicht stoppen, will erfahren wie der kleine Mann still ertragend seinen Weg folgt.
Dennoch kann man die Gewalt, das Schicksal hinter den Worten sehr stark spüren. Es muss nicht immer ausgesprochen werden um das Ungeheuere zu erfassen.
"Der kleine Jude ohne Hinterland" charakterisiert sehr treffend die lähmende Erkenntnis, nichts mehr zu sein und nichts mehr zu haben. Ein gestrandetes Nichts in dem Moloch einer Millionenstadt. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 22.06.2025

Bewegende Geschichte

Gussie
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Auguste "Gussie" Zinsser ist 24 als sie den verwitweten älteren Konrad Adenauer heiratet. Diese ungleich erscheinende Ehe hat ein starkes Fundament, womit auch die dunkle Zeit des Nationalsozialismus fast ...

Auguste "Gussie" Zinsser ist 24 als sie den verwitweten älteren Konrad Adenauer heiratet. Diese ungleich erscheinende Ehe hat ein starkes Fundament, womit auch die dunkle Zeit des Nationalsozialismus fast überstanden wird. Ein einziges Mal wird diese starke Frau schwach und daran wird sie letztendlich zerbrechen.
Christoph Wortberg schildert sehr plastisch wie Gussie in das Leben Adenauers tritt und trotz ihrer Jugend den angeheirateteten als auch eigenen Kindern ein liebevolles Zuhause bietet und Konrad eine wertvolle Stütze wird. Ihre Kraft und Stärke, die sie vermutlich auch aus dem sehr innigen und tiefen Kontakt zu ihrem Vater zieht, ist dabei der rote Faden dieser Geschichte. Obwohl selbige quasi am Ende mit Gussies Krankenhausaufenthalt beginnt, hoffte ich als Leser ständig auf einen positiven Ausgang, den ich Gussie gern gegönnt hätte.
Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich kann es definitiv weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 22.06.2025

Sie ist am Leben nicht verzweifelt!

Um jeden Preis
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Lydia ist 16 als ihr behütetes Leben 1944 jäh zerstört wird: Mit dem Vorrücken der Roten Armee in ihr Dorf in der Nähe von Odessa muss ihre Familie überstürzt flüchten. Hin- und Herirrend werden sie letztendlich ...

Lydia ist 16 als ihr behütetes Leben 1944 jäh zerstört wird: Mit dem Vorrücken der Roten Armee in ihr Dorf in der Nähe von Odessa muss ihre Familie überstürzt flüchten. Hin- und Herirrend werden sie letztendlich nach Sibirien verschleppt, während der Vater an die Front berufen wird. Unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften sie bis zum Umfallen und sind sie der Willkür der Russen ausgesetzt. Ihr Mantra wird das Versprechen das sie ihrem Vater gegeben haben: um jeden Preis zusammenleben. Diesem und dem unbeirrlichen Glaube an Gott ist zu verdanken das die Familie, zwar mit schweren Schicksalsschlägen, überlebt. Doch auch mit Entlassung nach 12 Jahren aus dem Arbeitslager, ist der Irrweg noch nicht zu Ende, denn der eiserne Vorhang verhindert die Familienzusammenführung mit dem Vater.
Es ist extrem erschütternd und berührend wie alle Familienmitglieder ihr Los ohne Widerworte ertragen, sich gegenseitig Trost und Kraft spenden und der innige Zusammenhalt sie letztendlich an ihr Ziel bringen. Für mich war es stellenweise unvorstellbar, diese Tortouren ertragen zu können.
Mit den Zusatz das die Handlung auf einer wahren Geschichte basiert, wirkt diese Story umso eindrücklich.

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Veröffentlicht am 22.06.2025

Weniger gut als erwartet

Rath
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Nachdem ich bereits die Vorgängerbände verschlungen habe, war ich sehr auf den Abschluss dieser Reihe gespannt.
Obwohl die einzelnen Bände aufeinander aufbauen, lässt sich jedes Buch auch unabhängig voneinander ...

Nachdem ich bereits die Vorgängerbände verschlungen habe, war ich sehr auf den Abschluss dieser Reihe gespannt.
Obwohl die einzelnen Bände aufeinander aufbauen, lässt sich jedes Buch auch unabhängig voneinander lesen, da eingeflochtene Erläuterungen den Bezug herstellen. Die Handlungsstränge um die einzelnen Personen lassen sich gut nachvollziehen, jedoch erschweren zuviele davon sowie Nebenschauplätze von denen man zum Ende hin nie wieder etwas hört, das Verständnis. Ebenfalls erscheinen mir die Morde einfach zu konstruiert und fügen sich dementsprechend schlecht in die Handlung ein. Am besten hat mir deshalb tatsächlich der geschichtliche Hintergrund gefallen, der sehr gut recherchiert ist.
Letztendlich hinterlässt "Rath" bei mir einen gemischten Eindruck, es gibt definitiv bessere Bücher dieser Reihe.

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