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Veröffentlicht am 08.11.2025

Kurzweiliges Krimidinner

Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste
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Mit dem Krimi "Die Einladung" habe ich mich nochmal an Cosy Crime gewagt. Ein Genre, dass ich im Bereich Krimis/Thriller eher weniger lese.

Es geht gemächlich, aber auch interessant los und ich lernte ...

Mit dem Krimi "Die Einladung" habe ich mich nochmal an Cosy Crime gewagt. Ein Genre, dass ich im Bereich Krimis/Thriller eher weniger lese.

Es geht gemächlich, aber auch interessant los und ich lernte erstmal die Haupt-Charaktere kennen, mit denen ich am Anfang offen gestanden nicht ganz so gut zurecht kam.
Rosemary erinnert an Miss Marple. Sie ist sehr eigen, quirlig, spitzfindig und etwas bissig, was ihr bei den späteren Ermittlungen natürlich zugute kam. Mir war es manchmal etwas zu viel, aber über die Dauer gesehen, konnte ich mich letztlich trotzdem gut damit arrangieren. Addie, ihre Enkelin, mochte ich dahingegen von Anfang an. Sie musste ihre Stärken noch entdecken, tat das aber kontinuierlich über die Geschichte hinweg, was mir gut gefallen hat. Auch dass sie Spieleentwicklerin ist, kam der Geschichte zugute, denn diese war das reinste Krimidinner - relativ unblutig, aber mit mysteriösen Morden innerhalb einer sehr illustren Partygesellschaft.
Die Gäste hatten alle kleinere und größere Geheimnisse, die sie für den Mord verdächtig machten und es oblag Rosemary und Addie Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei ergaben sich interessante, aufschlussreiche und manchmal auch lustige Gespräche, die nicht selten in einem Glas Alkohol endeten. Letzteres fand ich nicht immer ganz so passend, weil es mir hin und wieder zu viel war, habe es aber einfach mal hingenommen. Meinen Fokus richtete ich eher auf die Gäste, ihre Hintergrundgeschichten und das Finden des Mörders.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten und das miträtseln war spannend, wodurch ich kurzweilige Lesestunden hatte.

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Veröffentlicht am 20.09.2025

Einfach nur toll

Rabenthron
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Wenn ich an historische Romane denke, dann fällt mir als erstes Rebecca Gablé ein. Auch mit ihrem neuen Werk "Rabenthron" stellt sie wieder unter Beweis, warum das so ist.
Ihr Erzählstil ist sehr leb- ...

Wenn ich an historische Romane denke, dann fällt mir als erstes Rebecca Gablé ein. Auch mit ihrem neuen Werk "Rabenthron" stellt sie wieder unter Beweis, warum das so ist.
Ihr Erzählstil ist sehr leb- und bildhaft, so dass man das Gefühl hat, direkt mittendrin zu sein, als das Ganze nur von außen zur betrachten. Die fiktiven Charaktere wurden gut eingebettet und lockerten zudem die ganze, in Teilen sehr komplexe Geschichte auf, so dass ich kaum merkte wie Seite um Seite verging.
"Rabenthron" ist Teil der Helmsby-Reihe und spielt chronologisch vor den zwei anderen Bänden. Daher kann man dieses Buch vollkommen unbefangen und ohne Vorwissen lesen.
Es geht hier um den Zeitraum 1013 bis 1041, in dem ein starkes Gerangel um den englischen Königsthron vonstatten ging. Dieses wurde begleitet von nicht gerade unblutigen Schlachten, diversen Intriegen, heimtückischen Morden, Verrat, Vertreibung/Flucht, Plünderungen diversem mehr.
Rebecca Gablé schaffte es, mir diese Epoche, trotz der ganzen Irrungen, Wirrungen und Komplexizität, glaubhaft und nachvollziehbar nahe zu bringen. Dafür sorgte nicht zuletzt ihre stehts gute Recherche. Sie weiss einfach wovon sie schreibt.
Aufgelockert wurde diese komplexe, geschichtliche Epoche durch die eingearbeiteten fiktiven Figuren, die vorwiegend alle aus Helmsby kamen.
Hauptanteil hat hier Ælfric of Helmsby, der nicht nur überzeugend seine Bahnen zog, sondern er machte durch seine gesamte Entwicklung auch als Charakter unheimlich was her. Er musste sich schon in jungen Jahren als Mann und Vater beweisen und war für die damalige Zeit oft ungewöhnlich loyal, familiär, nachsichtig und stark auf das Wohl anderer Bedacht. Ich glaube, dass ich ihn genau aus diesem Grund so ins Herz geschlossen habe.

Insgesamt wieder ein ganz toller Roman aus der Feder von Rebecca Gablé. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 18.09.2025

Für unterhaltsame Lesestunden

Erebos 3
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Es ist wieder da... und wie habe ich mich darauf gefreut 😍
Wie erwartet ist Erebos in einem flüssigen, gut lesbaren Stil verfasst, der mich ohne Mühe durch die Handlung trug.
Im Zentrum steht wiederholt ...

Es ist wieder da... und wie habe ich mich darauf gefreut 😍
Wie erwartet ist Erebos in einem flüssigen, gut lesbaren Stil verfasst, der mich ohne Mühe durch die Handlung trug.
Im Zentrum steht wiederholt Nick, der älter, reifer und von den Ereignissen der Vorgänger geprägt erscheint. Ihm zur Seite stehen einige Nebencharaktere, die ich diesmal aber leider etwas zu blass fand. Dadurch konnte ich nur bedingt eine Verbindung aufbauen, was der Lesefreude allerdings nur bedingt abträglich war, zumal die Figuren im Verlauf der Geschichte wider Erwarten doch noch etwas zulegten.
Gut fand ich, dass die Themenfelder Daten, Überwachung und digitale Kontrolle noch etwas mehr Raum einnahmen, als es in den Vorgängerbüchern der Fall war. Zumindest war das mein Eindruck und ich fand es sehr zeitgemäß.
Die Spannung innerhalb des Romans fand ich gut, allerdings hatte die Geschichte auch ihre Längen. Für mich kann ich nur vermuten das es daran lag, dass ein wirklicher Überraschungseffekt fehlte. Der hintere, finale Teil konnte es allerdings wieder rausreißen, was letztlich ein positives Gesamtbild hinterlies. Hier passierte noch eine ganze Menge, alles fügte sich zusammen, wurde nach und nach gelöst und auch wenn ich manchmal die Stirn runzeln musste, weil ich das eine oder andere als nicht ganz schlüssig empfand. Trotzdem packte mich das Ende sehr.
Jetzt bin ich gespannt, ob es vielleicht noch einen vierten Teil gibt. Ganz geschlossen war das Ende für mein Empfinden nicht.
Jugendlichen LeserInnen empfehle ich das Buch auf jeden Fall, man sollte allerdings mit Band eins beginnen. Die älteren LeserInnen, wie auch ich eine bin, könnten eventuell enttäuscht werden. Was mich anbelangt, so habe ich von Nick und Erebos vielleicht etwas viel erwartet. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch unterhaltsame Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Großartig und spannend

Asa
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Dieser Thriller hat mich fertig gemacht und das im positivsten Sinne.
Asa heißt das Mädchen, dessen Geschichte ich am Anfang erlebte und dieses Mädchen hat eine Vor- und eine Nachgeschichte.
Gleichzeitig ...

Dieser Thriller hat mich fertig gemacht und das im positivsten Sinne.
Asa heißt das Mädchen, dessen Geschichte ich am Anfang erlebte und dieses Mädchen hat eine Vor- und eine Nachgeschichte.
Gleichzeitig ist es auch die Geschichte einer Familiendynastie, die über Jahrhunderte hinweg reicht. Daher bekommt man hier nicht nur einen Thriller, der im hier und jetzt spielt, sondern direkt einen historischen Roman, inkl. reichlichem Drama mit dazu.
Beide Teile zusammen geben ein großes Ganzes und erzählen von Liebe und Hass, Schutz und Heimtücke, Loyalität und Verrat, Miteinander und Egoismus und nicht zuletzt vom jagen und gejagt werden.
Mit dem Schreibstil habe ich mich anfangs etwas schwer getan, da ich schon lange keinen Roman mit einem allwissenden Erzähler bzw. in der zweiten Person mehr gelesen habe. Es war allerdings gleichermaßen ungewohnt wie faszinierend und ich hatte mich schnell daran gewöhnt.
Danach raubte mir dieser Thriller oft den Atem. Der Autor springt in den Zeiten vor und zurück, wechselt zwischen den Personen hin und her, um alle Hintergründe und Zusammenhänge in der Gänze zu beleuchten. Außerdem waren der Spannungs- und/oder Tragikbogen kontant da und wenn ich gerade meinte etwas durchatmen zu können, ging es von vorne los.
Alle Personen, Haupt- und Nebencharaktere, mitsamt ihrer Beziehung untereinander, waren toll ausgearbeitet und mir irgendwann sehr vertraut.
Ein mehr als beeindruckender Thriller, der mich zwischendurch so atemlos gemacht hat, als wäre ich die potenzielle Beute.

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Veröffentlicht am 14.07.2025

Das Camp des Grauens

Der Trailer
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Vielschichtige Figuren und ein schlüssiger Plott mit gutem Spannungsaufbau - das sind die besten Voraussetzungen für einen guten Thriller und all das findet man hier.
Für mich war es der erste Thriller ...

Vielschichtige Figuren und ein schlüssiger Plott mit gutem Spannungsaufbau - das sind die besten Voraussetzungen für einen guten Thriller und all das findet man hier.
Für mich war es der erste Thriller von Linus Geschke und mit Sicherheit nicht der letzte, den ich von ihm gelesen habe. Die Geschichte konnte mich ab der ersten Seite packen und diese Spannung begleitete mich durch das komplette Buch hindurch.
Die Protagonisten hätten unterschiedlicher nicht sein können und kamen aus allen Schichten. Wer konkret welche Rolle und Eigenschaften inne hatte und welche Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren bestanden war nicht immer von vornherein ersichtlich und konkretisierte sich erst mit fortschreitender Geschichte. Bei manchen Protas wurden auch Details aus der Vergangenheit erzählt, was sie zunehmend vertrauter und greifbarer werden ließ.
Die Spannung stieg stetig an und auch die wechselnden Sichtweisen und Plottwists sorgten dafür, dass ich anhaltend weiterlesen musste.

Eine exzellenter Pageturner und ein toller Auftakt der Trilogie um Camp Donkerbloem.

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