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Veröffentlicht am 16.01.2017

Der Kult des Erzengels

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten:
Christopher Rowe's Welt bricht zusammen, als er seinen Meister tot in seinem Laden vorfindet - anscheinend von genau dem Kult getötet, der schon viele ...

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten:
Christopher Rowe's Welt bricht zusammen, als er seinen Meister tot in seinem Laden vorfindet - anscheinend von genau dem Kult getötet, der schon viele andere Apotheker auf dem Gewissen hat. Doch Christopher, der seit den Anfängen seiner Lehrlingsausbildung bei Meister Blackthorn arbeitet und nicht nur Mittel gegen allerlei Krankheiten, sondern auch Lösungen zu kniffligen Rätseln erlernte, erhält eine Botschaft seines toten Meisters. Eine aufregende Suche nach der Wahrheit beginnt - und dabei spielt Christopher nicht nur gegen die Zeit.

Meine Meinung:
Der Blackthorn-Code wird in einigen Quellen als der neue Da-Vinci-Code für junge Leser betitelt - wobei man nach dem Lesen nur zustimmen kann. Kevin Sands hat mit seinem Roman ein schönes Buch geschaffen, voller Rätsel und Mythen und einigen sehr spannenden Fakten aus dem England des 17. Jahrhunderts. Fantasy, wie es der Klappentext vielleicht vermuten lässt, ist zwar nicht zu finden, dafür allerdings viele faszinierende Rezepte, die für die Figuren im Roman fast schon Magie waren - zwar von Gott erschaffen, aber eindeutig nicht nur menschlich. Christopher ist ein erstaunlich reifer Charakter für seine 14 Jahre, aber aufgrund seiner Vergangenheit und der Schroffheit seiner Zeit, war diese Eigenschaft nur glaubwürdig. Über seine ausgeklügelten Ideen, konnte man allerdings auch einige kindliche Züge erkennen; ein schmaler Grad, auf den sich Sands gewagt und den er sehr gut gemeistert hat. Auch die anderen Figuren rund um Christopher, waren sehr schön ausgearbeitet und in den Roman eingefügt, auch wenn ich mir von manchen Charakteren mehr gewünscht hätte. So hätte ich über Meister Blackthorn und Hugh gerne mehr gelesen, doch für einen Einzelband war die Kürze wohl doch dienlicher. Vielleicht wären zwei Teile nicht von Nachteil gewesen.
Das wäre auch für die Handlung nicht unnützlich gewesen. Die Rätsel, die Meister Blackthorn Christopher aufgab, waren zwar sowohl schön ausgearbeitet, als auch spannend anzusehen, doch hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, dass Sands nur an der Oberfläche der Möglichkeiten schöpfte. Die Rätsel hätten noch ausgeklügelter, noch spannender und noch faszinierender gemacht werden können; Christophers Reise hätte noch mühseliger, aber auch voller neuer Entdeckungen sein können. Kevin Sands hätte noch so viel mehr Potenzial gehabt, aus dem er seinen Roman hätte schöpfen können, dass ich zwischen drin etwas von der Simplizität des Buchs enttäuscht war. So war der Roman weder besonders gut, noch besonders schlecht - ein mittelmäßiges Buch, dass zwar gut zum Zwischendurch lesen ist, aber nicht länger im Gedächtnis bleibt.

Fazit:
Der Blackthorn-Code ist ein gutes Buch und ein gutes Debüt von Kevin Sands, der aber für weitere Romane noch Luft nach oben hat. Schön für jeden Rätselliebhaber, aber es gibt besser Bücher in diesem Bereich.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Gibt es Perfektion?

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Flawed - Wie perfekt willst du sein?:
Celestine ist ein Musterbild ihrer Gesellschaft: Sie ist schön, schlau, bei allen beliebt, hat einen süßen Freund und eine perfekte Familie. Sie selbst ist perfekt. ...

Flawed - Wie perfekt willst du sein?:
Celestine ist ein Musterbild ihrer Gesellschaft: Sie ist schön, schlau, bei allen beliebt, hat einen süßen Freund und eine perfekte Familie. Sie selbst ist perfekt. Doch dann begeht sie einen Fehler und plötzlich steht alles, was sie kennt und liebt, auf dem Spiel. Denn Fehler sind in ihrer Gesellschaft nicht erlaubt, tadellose Perfektion wird von jedem einzelnen Mitglied erwartet. Sie könnte gebrandmarkt und eine ausgestoßene ihrer Welt werden. Und nun gilt es zu kämpfen: Für sie, für ihre Familie, für ihre Gesellschaft.

Meine Meinung:
Mit Flawed hat Cecilia Ahern sich zum ersten mal aus der gewohnten Zone gewagt und einen All-Age-Roman mit echtem Potenzial geschaffen. Das Rad wurde dabei zwar nicht neu erfunden, so wurde die Protagonistin, wie in Dytsopien üblich, als vermeintlich perfekt geschrieben, sie war klug, hübsch und hatte einen sehr süßen Freund, aber es ist auf jeden Fall eine Stimmung gelungen, die jedem unter die Haut geht. Celestine North, Hauptfigur des Romans, lebt in einem Land, dass die Perfektion perfektionieren möchte und ein Sytstem namens die Gilde entworfen hat, dass moralisch fehlerhafte Menschen brandmarken und als solche ausschildern soll. Als sogenannte Fehlerhafte werden diese von vielen gehasst und bekommen strenge Regeln auferlegt, die ihnen ein Leben im Luxus verbieten sollen. Doch als so etwas auch in Celestines näherem Umgebung passiert, beginnt sie an dem System zu zweifeln. Und hier ist mir eines bereits aufgefallen: die Celestine, die immer wieder beschrieben und als perfekt dargestellt wurde, hat der Leser nie kennengelernt. Man wird von Anfang an in eine Situation eingeführt, in der Celestine bereits anfängt zu zweifeln und so wird die Wandlung von der Celestine als Gildenanhängerin zu Celestine der Zweifelnden zwar immer wieder erwähnt, bleibt für den Leser aber eher unersichtlich. Und so ist Celestines innerer Zweispalt zwar verständlich, da man aber nie die andere Seite und deren Argumente richtig kennengelernt hat, fragt man sich, warum sie nicht schon eher getan hat, was sie getan hat. Celestine war alles in allem ein sehr passiver Charakter, mit einigen Phasen, in der ich ihr ihre Klugheit wirklich abnahm, aber auch mit genauso vielen Phasen, in denen ich erstaunt war, von ihrer unglaublichen Naivität. Oft änderte sie ihre Meinung nach ein paar Sätzen sprunghaft und ließ oftmals einige wichtige Sätze oder Bemerkungen ihrer Gegenüber aus oder überging sie komplett. Wichtige Details, die ihr bei weitem eher hätten helfen können, vergaß sie einfach. Sollte sie in ihrer Situation dabei nicht besser nach jedem sich bietenden Strohhalm greifen? Ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, dass sich Cecilia Ahern ihrer Protagonistin nicht sicher war und sie immer neu erfinden musste, sodass Celestine im Großen und Ganzen nicht mehr zusammenpasste. Das ganze Buch hatte eine Art Tunnelblick, aus ihrer beschränkten Sicht, wobei auf den sehr wichtigen Rest nicht genug eingegangen werden konnte. Besonders von den Gerüchten um sie hätte ich gerne wesentlich mehr erfahren!
Die anderen Charaktere waren daneben super ausgearbeitet und überzeugend dargestellt. Besonders Carrick hat es mir angetan und ich hoffe im zweiten Tei mehr von ihm lesen zu können! Die Thematik war sowohl glaubhaft, als auch unglaublich schockierend und empörte den Leser von Beginn an. Am liebsten wäre man selber in das Buch gestiegen und hätte die Revolution begonnen. Die Gefühle gingen, wie bei Büchern von Cecilia Ahern üblich, unter die Haut und lassen den Leser gewiss nicht schnell wieder los.

Fazit:
Für ihren ersten All-Age Roman hat sich Cecilia Ahern wirklich eine interessante Thematik, aber leider einen etwas naiven Charakter ausgesucht. Trotzdem fand ich das große Grundgerüst genial und hoffe auf den zweiten Teil und eine greifbarere Celestine, denn dann wäre die Reihe mehr als gelungen! Ich vergebe 3.5 Sterne und warte sehnsüchtig!

Veröffentlicht am 16.01.2017

Die Göttliche Daunen

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Goddess of Poison - Tödliche Berührung:
Twylla lebt am königlichen Hof von Lormere und hat eigentlich alles, was sie sich je gewünscht hat oder sich je wünschen könnte - wenn nicht alles seinen Preis hätte. ...

Goddess of Poison - Tödliche Berührung:
Twylla lebt am königlichen Hof von Lormere und hat eigentlich alles, was sie sich je gewünscht hat oder sich je wünschen könnte - wenn nicht alles seinen Preis hätte. Denn sie ist Daunen, die Reinkarnation der Tochter der Göttern und dazu erkoren, Hochverräter ihres Landes mit ihrer tödlichen Berührung zu töten. Sie wird den Prinzen heiraten und Königin werden, wie es ihre Bestimmung vorhersieht. Aber stimmt das, was sie seit Kindheitstagen kennt, wirklich?

Meine Meinung:
Die Idee hinter Goddess of Poison ist auf den ersten Blick keine Neuheit. Die Hauptperson - immer weiblich - lebt am königlichen Hof, sie ist etwas besonderes und soll den Prinzen heiraten, wäre da nicht der andere Mann, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Doch in dem neuen Roman von Melinda Salisbury wurden nicht nur fantastische Elemente eingebracht, auch Details aus Märchen und - was mir besonders gut gefiel - aus der realen Geschichte waren wiederzufinden. So hat mich besonders der unerschütterliche Glaube an die Gottheiten und später die Zweifel daran, an die Zeit vor der französischen Revolution erinnert, in der der Glaube als Rechtfertigungsgrund für die Stellung der Menschen in der Gesellschaft genutzt wurde. So verband die Autorin Fantasy und Realität zu einer glaubwürdigen Handlung, obwohl es im zweiten Teil mehr in die fantastische Richtung abrutschte. Und diesmal wurde auch nicht eines der großen Märchen als roter Faden für die Geschichte genutzt (darunter fällt beispielsweise Aschenputtel oder Schneewittchen), sondern es wurde ein zwar bekanntes, aber nicht sehr beliebtes Märchen in die Storyline eingebunden.
So schön wie der Hintergrund der Handlung, waren die Figuren leider nicht ausgearbeitet. Leif war zwar glücklicherweise kein typischer Bad Boy, sondern eher einer von der netten, lustigen Sorte, dafür störte mich Twylla als Hauptperson aber sehr. Ihre Gefühle schienen - trotz der guten Umschreibungen - durchgängig nur oberflächlich. Fühlte sie sich wütend, war das zwei Sätze später schon wieder vergessen. War sie verletzt, schien es eine Seite später schon wieder vollkommen egal zu sein. Und obwohl Twylla immer behauptete, dass sie den königlichen Hof hasst, schien die Autorin das nicht durchziehen zu können - und so erwähnte sie das nur ein oder zwei Mal im Buch, als müsse sie sich zwingen, Twyllas Charaktereigenschaften beizubehalten oder sich daran zu erinnern, was sie mochte und was nicht. Die Handlung wurde damit leider eher distanzierter geschildert, was die Wendungen im zweiten Teil nicht so spannend erscheinen ließen, wie sie es eigentlich sein würden. Melinda Salisbury schien sich im kompletten zweiten Teil des Buches ihrer ganzen Story nicht mehr sicher zu sein und änderte einiges - und das leider nicht immer im positiven Sinne.

Fazit:
Goddess of Poison ist ein Buch, mit nicht alltäglicher Handlung, aber leider noch unausgereiften Charaktern, von denen ich mir in Teil 2 noch etwas mehr Emotionen wünsche. Und es muss für einige Zweifler gesagt werden, die noch nicht wissen, ob das Buch etwas für sie: nicht am Klappentext aufhängen! Denn es geht um weit aus mehr, als er erahnen lässt.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Das Leben mit einem fremden Herzen

Die Tage, die ich dir verspreche
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Die Tage, die ich dir verspreche:
Nach der erfolgreichen Herztransplantation, darf die 19 jährige Gwen nach vielen Monaten endlich wieder nach Hause. Sie sollte sich freuen, sie ist eine der Glücklichen, ...

Die Tage, die ich dir verspreche:
Nach der erfolgreichen Herztransplantation, darf die 19 jährige Gwen nach vielen Monaten endlich wieder nach Hause. Sie sollte sich freuen, sie ist eine der Glücklichen, die ihr Leben weiter leben können - eigentlich. Denn Gwen ist nicht glücklich, sie fühlt sich schuldig. Ein Mensch ist gestorben, um ihr dieses Herz schenken zu können und sie kann sich nicht darüber freuen. Wieso hat es für sie gepasst und nicht für ihre lebensfrohe Freundin Leni? Gwen möchte nicht mit diesen Schuldgefühlen leben - und entwickelt einen Plan: sie will ihr Herz verschenken. Und als sich Noah aus München meldet, fährt sie kurzerhand zu ihm. Nur weiß sie nicht, dass Noah eigentlich nur aus Schein auf ihr Angebot eingegangen ist...

Meine Meinung:
Kurz gesagt: Lily Oliver hat mit ihrem Debütroman einen kleinen Bestseller geschaffen. Mit ihrem Thema Herztransplantation trifft sie einen Nerv, denn nach all den Skandalen zu illegalem Organhandel in den letzten Jahren, werden überall händeringend Organspender gesucht, die sich aus Angst vor Korruption keinen Organspendeausweis zulegen. Doch sie beschreibt nicht wie viele andere Autoren die Gefühle der Spender, sie dreht den Spieß einfach um und beschreibt in ihrem Roman die Sichtweise der Empfänger - zusammen mit ihrer Dankbarkeit, aber auch mit ihren Schuldgefühlen, dass ein anderer für ihr neues Herz sterben musste.
Gwen, die Hauptperson des Romans, ist eine solche Person: sie hat ein neues Herz bekommen, kann sich aber nicht darüber freuen. Denn wie soll sie auch, wenn jetzt die Angehörigen ihres Spenders, um ihre Lieben trauen? Wieso hat sie ein Herz bekommen und nicht ihre lebensfrohe Freundin Leni?
Ich habe mich selbst noch nie groß mit Organspende befasst, lediglich einige Aufrufe zum Besorgen eines Spenderausweises haben mich auf das Thema aufmerksam gemacht. Doch trotz meiner Wissenslücke, schaffte es Lily Oliver mich mit ihren wundervoll ausgearbeiteten Charakteren mitzureißen. Gegen Anfang vielleicht noch etwas dramatisch erscheinend, so wurden Gwens Schuldgefühle und Ängste immer realistischer. Obwohl der erste Teil des Buches etwas schleppend und mehr Einführung als Inhalt waren, so konnte der zweite Teil mich komplett mitreißen. Man versuchte mit Gwen aus dem Loch der Verzweiflung aufzutauchen, mit Noah um Gwens Leben zu kämpfen und die Situation zu verstehen, obwohl man selbst nicht viel damit zu tun hat. Man konnte langsam aber sicher Gwens Wandlung mit ansehen, wie sie sich aus ihrem Loch kämpfte und versuchte richtig zu leben - auch mit einem fremden Herz in der Brust. Ein einfacher, aber ordentlicher Schreibstil half einem durch die Seiten zu fliegen und die Gedanken hinter Gwen zu verfolgen.
Die Rechnung ging dagegen bei Noah leider nicht ganz auf. Das er, wie im Klappentext angekündigt, auch kaum mehr an das Leben glaubte, war eigentlich kaum zu sehen und wurde erst im 3. Drittel kurz angesprochen. Er blieb ein eher undurchsichtiger Charakter - trotz der vielen Kapitel aus seiner Sicht. Irgendwie konnte ich nicht aus ihm schlau werden, denn die Gedankengänge zu seiner Person blieben eher unklar, wo er sich doch mehr um Gwen sorgte, als um sich selbst. Trotzdem wuchs auch er mir mit der Zeit ans Herz. Er sorgte sich so sehr um Gwen, ohne sie zu kennen und war alles in allem eigentlich ein witziger Charakter. Und auch wenn es zu Anfang noch sehr dramatisch schien, wurde doch schnell die Situation klar. Nicht jeder konnte mit einem fremden Herzen in der Brust glücklich werden, war ja klar. Lily Oliver hat es geschafft mich zum Nachdenken anzuregen und für mich steht fest: Organspende ist nichts wovor man sich fürchten sollte. Vielleicht sehen das noch mehr so wie ich, wenn sie diesen wundervollen Roman gelesen haben.

Fazit:
Trotz einiger kleinerer Schwächen, ist mit Die Tage, die ich dir verspreche ein kleiner Schatz "geboren". Ich gebe 5 von 5 Punkten für das Buch, dass mich sicher nicht so schnell wieder loslassen wird.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Hainpforta

Federherz
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Federherz:
Leise Schritte, ein Rascheln in den Büschen, dunkle Gestalten. Mischa fühlt sich verfolgt, seitdem sie auf das geheimnisvolle Internat Hainpforta geht, dass schon immer für komische Gerüchte ...

Federherz:
Leise Schritte, ein Rascheln in den Büschen, dunkle Gestalten. Mischa fühlt sich verfolgt, seitdem sie auf das geheimnisvolle Internat Hainpforta geht, dass schon immer für komische Gerüchte gesorgt hat. Wieso ist die Schule voller Moos und Laub? Und warum benehmen sich nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer so komisch? Mischa stellt fragen... und landet ohne es zu wollen, in einem gefährlichen Abenteuer.

Meine Meinung:
Schon der Klappentext von Federherz verspricht einen einzigartigen Roman, mit seltsamen Rätseln. Nachdem die Schule der 14 jährigen Mischa eines Abends plötzlich abbrennt, wird sie zusammen mit zwei weiteren Schülern ihrer Schule auf das geheimnisvolle Internat Hainpforta geschickt, dass am Rand des Dorfes und inmitten eines dunklen Waldes liegt. Doch die Frage warum sie nur zu dritt sind, wird schnell von von weiteren Seltsamkeiten überschattet: die Schule scheint im Gegensatz zu den Vorstellungen alt und verrottet zu sein, Moos wächst überall und komische Erfindungen gehören zum Schulalltag. Elisabeth Denis schafft es die wundersame Welt von Hainpforta so einzufangen, dass man zusammen mit Mischa mitfiebert, versucht Hainpfortas Geheimnisse zu erkunden und die Rätsel zu lösen. Der Schreibstil ist einfach und locker und war meist sehr gut zu lesen.
Trotzdem gab es einiges, dass mich an dem Buch störte und das, obwohl ich eigentlich gut durch die Seiten kam. Mischa war zwar eine freundliche Person, doch als Charakter sehr undurchsichtig und unbeständig. Es gab keine Einführung in ihre Gedankenwelt, sodass sie einerseits als dickköpfig aufgeführt wurde, auf der anderen Seite allerdings nie auf die Antworten ihrer Fragen bestand und die angesprochene Dickköpfigkeit nicht zu sehen war. In einem Moment aktiv, war sie eine Seite weiter wieder ausschließlich passiv. Sie schien jedes Mal etwas anderes, sodass die Züge ihres Charakters nicht klar hervorkamen. Und genauso waren auch die anderen Figuren, sie schienen sich von Seite zu Seite zu wandeln.
Und ebenso hat mich die die Schnelligkeit der Handlung gestört. Viele, zu inszinierte Zufälle brachten die Handlung voran und die Beziehung zwischen Mischa und Basil war genauso undurchsichtig und schnelllebig wie die Charaktere selbst. Das Ende ging viel zu flott vonstatten und war ohne eine ordentliche Wendung. Die Feinde waren innerhalb von zwei Seiten verschwunden.
Schade, denn dadurch verspielte der Roman seine ausgefallene Idee.

Fazit:
Trotz der undurchsichtigen Charakters und der Schnelligkeit, die der Roman an den Tag legte, bewies Elisbath Denis doch eine unglaubliche Fantasie in der Idee der Geschichte und hebt somit ihr Buch von anderen ab. Ich vergebe 3 von 5 Sternen und bin gespannt auf Teil 2! Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.