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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2018

Gute Geschichte für Zwischendurch

Die toten Katzen von London
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Im Rahmen einer Hör-Runde, durfte ich die 4 CD von Mark Billingham und " Die Toten Katzen von London" anhören. Da ich noch nie etwas von dem Autor gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf die Geschichte ...


Im Rahmen einer Hör-Runde, durfte ich die 4 CD von Mark Billingham und " Die Toten Katzen von London" anhören. Da ich noch nie etwas von dem Autor gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf die Geschichte und vor allem auf den Schreib-bzw. Erzählstil.

Geschichte: In London werden immer mehr Katzen ermordet und teilweise stark verstümmelt. Was sich wie ein Fall für den Tierschutz anhört, wird aufgrund des starken öffentlichen Interesses an Tom Thorne ( Detective Inspector) übergeben, der sich darum kümmern soll. Nur sehr unwillig, lässt dieser sich auf den Fall ein bis er auf die Vermutung kommt, das die Ermordung der Katzen vielleicht nur ein Vorspiel sein könnte, bei dem auch Menschen die Opfer sein könnten....

Uwe Teschner als Sprecher macht ein sehr guten Job und vermittelt die verschiedenen Protagonisten sehr gut an den Hörer und macht die ganze Sache spannend. Der Erzählstil ist flüssig und die Geschichte baut sich am Anfang durch viele verschiedene Ereignisse auf , die zunächst verwirren können, aber durch geschicktes Zusammenfügen, den Überblick behalten lassen. Für mich eine gut erzählte Geschichte für Zwischendurch bei der Autofahrt.

Tom Thorne hat mich persönlich nicht wirklich angesprochen aber das ist wirklich eine reine Geschmackssache und die Auflösung des Falls , war für mich wirklich zu einfach und eher von einem Zufall geprägt, den ich schon zu oft gesehen habe und von daher jetzt nicht viel neues entdecken kann. Der Anfang und die Geschichte selbst sind wirklich gut aufgebaut und hat mir gut gefallen. Wäre nicht das Ende und die für mich nicht so tollen Hauptakteure, die mich einfach nicht berühren, wäre das Ergebnis bei mir besser ausgefallen. So kann ich nur eine für mich durchschnittliche bis gute Bewertung konstatieren.

Anscheinend ist das auch mittlerweile der 15.Fall von Tom Thorne und somit fehlt mir vielleicht auch Vorgeschichte,die mir den Detective besser vorstellen , oder sympathischer werden lassen.
Ich habe es ohne jegliche Kenntnisse der vorherigen Fälle gehört und man kann das durchaus eigenständig anhören, ich denke es wäre besser schon ein paar Fälle zu kennen.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Kalter Norden

Der Reiniger
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Ich hatte mich auf einen schönen Dänischen Krimi gefreut und bin aktuell etwas ratlos bei diesem Hörbuch. Die Idee dahinter ist gut,

die Umsetzung eher mittelmässig.

Geschichte: Bertram, 17 Jahre ...

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Ich hatte mich auf einen schönen Dänischen Krimi gefreut und bin aktuell etwas ratlos bei diesem Hörbuch. Die Idee dahinter ist gut,

die Umsetzung eher mittelmässig.

Geschichte: Bertram, 17 Jahre alt, gehört zu einer Jugendbande "Die Raben" und verdient sich nebenbei Geld durch Diebstähle für einen Hehler. Seine Mutter Eva Maja arbeitet in einer Gaststätte, während ihr Mann und Bertrams Vater im Gefängnis sitzt. Eines Tages klaut Bertram einem Gast in der Kneipe seiner Mutter, die Lederjacke und findet einen Stick. Zusammen mit Felix, dem Hacker der Raben, gelingt es ihm Zugang zu einem geheimen Netzwerk zu bekommen.
Dort ist ein Bild mit Namen und Tage später kommt ein Video hinzu,
auf dem der Mann auf dem Bild umgebracht wird... Was soll Bertram und Felix mit dieser Information machen ?

Die Idee ist absolut gut und ich war sehr gespannt...aber es fing schon mit Bertram an. Anstatt etwas zu unternehmen, bekifft er sich immer mehr und kein Mensch glaubt ihm, was auch unter den halbherzigen Anstrengungen unmöglich ist. Die anderen Charaktere, wie seine Mutter, die Ermittler, seine Freunde, sind alle sehr oberflächlich und hinterlassen keine große Wirkung. Zudem ist die Geschichte mit zu vielen Fragezeichen versehen und wirkt stark zusammengeschustert. Die Logik fehlt mir und somit der Spaß an der Lösung.

Die Sprechering kennt jeder und mir persönlich war Sie im ersten Drittel, sei es die Betonung, einfach zu Monoton und hat mich nicht mitgerissen. Zum Ende wurde die Geschichte abstruser aber die Sprecherin wesentlich besser.

Fazit: Für mich 3 Sterne , weil ich mich trotzdem schön geärgert habe über Bertram, also hat mich das Buch zumindest gefesselt. Abzüge wegen der vielen Luft, die nach oben noch Platz hatte.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Ein weiterer Vatikankrimi

Purpurschatten
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Mit Dietmar Wunder als Sprecher sollte eigentlich nichts schief gehen, und auch hier beweist er wieder, dass er zu den besten Hörbuchsprechern in Deutschland gehört.

Brodka ist ein erstklassiger Fotograf, ...

Mit Dietmar Wunder als Sprecher sollte eigentlich nichts schief gehen, und auch hier beweist er wieder, dass er zu den besten Hörbuchsprechern in Deutschland gehört.

Brodka ist ein erstklassiger Fotograf, dessen Mutter, zu der er so gut wie keinen Kontakt hat, plötzlich stirbt. Erts nach der Beerdigung bekommt er ein Telegramm mit dieser Mittellung. (Wieso nicht früher? ) Er fährt nach München um den Nachlass zu regeln und entdeckt auf seinem Anrufbeantworter eine Drohung, sich nicht mit der Vergangenheit seiner Mutter zu beschäftigen. ( Auch das ist unlogisch, weil noch nichts passiert ist)Brodka wird eingeschüchtert und seine Geliebte bekommt in Ihrer Bildergalerie große Probleme, da man ihr Fälschungen unterschiebt, und die Polizei plötzlich gegen sie ermittelt...

Die Idee ist gut und das Hörbuch ist fesselnd und spannend, das kann man nicht bestreiten, wenn doch die Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen ist.
Es ist nach wie vor gute Unterhaltung , kommt aber an die wirklich guten Vatikangeschichten nicht heran.

Es ist in jedem Fall kurzweilig und wer sich von Dietmar Wunders Stimme ebenfalls sehr gut unterhalten fühlt, kann bedenkenlos zugreifen.

Fazit : Gut gemacht und wirklich ein Spass für dir Ohren, aber nicht nach einer wirklich ausgearbeiteten Geschichte suchen, dazu fehlt etwas.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Camilleri entdeckt Caravaggio

Die Farbe der Sonne
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Wieder Camilleri und wieder eine verückte Geschichte!Mir gefällt was Camilleri auserhalb seiner Montalbano Krimis an Geschichten zu Papier gebracht hat. Aufgrund einer umfassenden Ausstellung 2005 der ...

Wieder Camilleri und wieder eine verückte Geschichte!Mir gefällt was Camilleri auserhalb seiner Montalbano Krimis an Geschichten zu Papier gebracht hat. Aufgrund einer umfassenden Ausstellung 2005 der Werks von Caravaggio in Deutschland, bat das Düsseldorfer Museum 8 Schriftsteller um eine Geschichte, von oder über, den Maler, die durchaus erfunden sein konnte.Camilleri beschloß eine Geschichte zu schreiben, die während des Aufenthaltes Caravaggios in Sizilien und auf Malta handelt.

Geschichte: Während des Besuchs von Camilleri in einem Amphitheater, wird ihm von seinem Sitznachbarn ein Zettel zugesteckt, mit der Aufforderung, am nächsten Tag bereit zu sein, um abgeholt zu werden. In einem Telefonat mit der aufgeschriebenen Nummer erfährt er eigentlich nichts näheres, aber sein Interesse ist geweckt , um das Rätsel zu lösen.Er steigt in ein fremdes Auto und wird zu einem geheimen Ort gebracht. Der Gastgeber, von der Polizei gesucht, bietet Camilleri an, unveröffentlichte Dokumente über Caravaggio lesen zu können und sich dabei Notizen zu machen. Eine Versuchung, die er nicht wiederstehen kann....

Ich liebe alte Maler, konnte aber jetzt nichts mit Caravaggio anfangen und war erstaunt. Die Geschichte machte mich auf hochinteressante Art und Weise darauf aufmerksam, wie nahe Genie und Wahnsinn bei diesem Maler zusammen lagen. Der Erzählstil ist fantastisch und ist jetzt wirklich nur Fiktion oder ist die Geschichte wirklich so abgelaufen ? Es ist eine kurze Geschichte die einem den Maler wirklich näher bringt, Dank auch der wunderschönen Fotos der Gemälde die eingeheftet sind. Ich habe dadurch einen sehr starken Maler entdeckt und würde mich freuen, ein Original eines Tages im Museum bewundern zu können.

Kritik .... es wird nicht nachhaltig hängen bleiben. Es ist eine Minutenaufnahme und eine schöne kurze Geschichte, die mir etwas neues gezeigt hat aber die mich unter anderen Umständen nie interessiert hätte. Die Biographie des Malers auch als Fiktion ist nichts, was ich hätte wissen müssen.

Fazit : Schöne Geschichte , gut erzählt...
Zum entdecken des Malers Caravaggio sehr gut geeignet zumal auch die Erklärungen der Bilder und die Ausdrucksstärke sehr beachtlich sind.

Veröffentlicht am 27.05.2021

Mäßig spannend, war nicht Meines

Die Bildermacherin und das Hexenhaus
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Im Rahmen einer Buchverlosung habe ich mich sehr darauf gefreut und kannte noch nichts von den beiden Schriftstellerinnen. Nunmehr der dritte Teil einer Serie um die Fotografin Amalia Engl und war dann ...

Im Rahmen einer Buchverlosung habe ich mich sehr darauf gefreut und kannte noch nichts von den beiden Schriftstellerinnen. Nunmehr der dritte Teil einer Serie um die Fotografin Amalia Engl und war dann doch eher enttäuscht.

Als die Freundin und Alleinerziehende Mutter Evi mit ihren 3 Söhnen Ihren Mann verlässt und in das "Hexenhaus" nach Pfundern zieht, geschehen merkwürdige Sachen. Jeder rät ihr ab in das Haus zu ziehen, nachdem dort anscheinend schon viele rätselhafte Sachen passiert sind , wird die Eigentümerin Emma, die Evi das Haus vermietet hat, auf der Kerb ermordet und Evi bekommt Nachrichten, in denen Sie aufgefordert wird, das Haus zu verlassen....

Was spannend und nach Psychothriller klingt, fängt langsam an und beschreibt die Charaktere sehr deutlich. Amalia die Ihrer Freundin helfen will und selbst mit Ihrem Leben und Ihrer persönlichen Situation hadert, Lorenzo, Thomas und Ihre Nachbarin die sich immer sehr engagiert zu Wort meldet.

Für mich hatte speziell das immer wieder einmischen von Südtiroler Mundart einen speziellen Beigeschmack. Ich liebe Mundart und bin oft begeistert, doch in diesem Fall hat es mich mit der Zeit einfach nur genervt. Als dann noch eine Italienisch/ deutsche Familie am Gardasee ebenfalls Mundart benutzt, in einem Satz der ansonsten komplett in hochdeutsch gesprochen wurde und die überhaupt keinen Bezug zur Mundart haben konnte, wurde es mit einfach zu viel.

Die Schreibweise und die Beschreibungen erinnern mich zu sehr an einen Heimatroman, der mich zu keinem Zeitpunkt erreicht hat. Die Beziehungen klingen wie der " Sepperl und ist schon recht alles". Nachdem auch noch Lorenzo auftaucht und das Gefühlsleben der Amalia durcheinander bringt aber der Felix auch noch eine Rolle spielt, war ich den Bergen sehr nah und doch irgendwie auf dem Niveau eines Luis Trenkers mit " I mag di Berg nimmer " angelangt.

Kurzum , es war nicht meines und ich habe mich gezwungen den Roman fertig zu lesen. Ich bin mir sicher, dass diese Geschichte viele Fans finden wird, zumal die Idee dahinter wirklich gut war. Ich bedanke mich nochmals herzlich für das Buch und bin wirklich zerknirscht das ich nicht so viel positives finden konnte, aber für mehr als 2,5 Sterne reicht das bei mir leider nicht.

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