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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Ein beeindruckendes Buch

Der Gesang der Flusskrebse
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Inhalt: „In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden ...

Inhalt: „In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Zwei junge Männer werden auf die wilde Schöne aufmerksam, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Als einer der beiden tot aufgefunden wird, sind sich die Bewohner sicher: Das »Marschmädchen« ist schuld.“

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes. Es hat mich beeindruckt, wie detailliert und wunderschön die Marsch beschrieben wird, man hat regelrecht das Gefühl das Land und die Geschichte vor sich zu sehen. Auch Kya hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte reißt einen richtig mit und man lacht und weint mit Kya. Insgesamt gefällt mir die Art, wie die Handelnden Personen beschrieben werden sehr gut, es wird sehr gefühlvoll und facettenreicht erzählt. Außerdem finde ich das Luise Helm als Sprecherin für dieses Hörbuch sehr gut gewählt ist. Sie bringt die Atmosphäre und insgesamt die gesamte Geschichte sehr gut rüber und es macht einfach Freude ihr zuzuhören.

Fazit:
Es handelt sich bei „ Der Gesang der Flusskrebse“ um eine wunderbare Geschichte über Liebe, Freundschaft und Natur, aber auch über das Dasein als Außenseiter und die Vorurteile gegen eben diese. Dieses Buch hat alles was man sich wünschen kann: es ist spannend, es berührt und es ist einfach beeindruckend geschrieben.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Nichts für schwache Nerven!

Die Arena: Grausame Spiele
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Inhalt:
„London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien ...

Inhalt:
„London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Loge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide ...“

Cover:
Das Cover finde ich sehr gut gelungen und passend. Die Artisten darauf passen natürlich perfekt zum Zirkus und die Dunkelheit um sie herum passt auch gut zur Atmosphäre im Buch. Das Feuer deutet auf die Gefahr hin.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich absolut begeistert. Der Schreibstil ist mitreißend und die Geschichte fesselnd. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Durch ihre Augen sieht man ihre Gesellschaft von zwei Seiten. Einmal aus der Sicht einer Unterdrückten, die für die Pures Hass empfindet und einmal aus der Sicht eines dieser Pures, der jedoch merkt das in dieser Gesellschaft etwas gehörig falsch läuft. Insgesamt wird die Umwelt der Protagonisten auch sehr schön beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.
Ich muss allerdings sagen, dass einige Szenen schon ziemlich brutal sind für ein Jugendbuch. Aber auch gerade diese Szenen passen wieder sehr gut zur eigentlichen Handlung und zu der Welt in der die Protagonisten leben. Für recht junge und zartbesaitete Leser würde ich dieses Buch allerdings nicht empfehlen.

Fazit:
„Die Arena“ ist ein Buch, welches ich förmlich verschlungen habe. Es ist eine absolut spannende aber auch ziemlich brutale Dystopie, die den Leser auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 21.09.2019

Ein absolut gelungener Fantasy Roman

Der letzte Lilienreiter
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Inhalt:
„Padeus ist der letzte Lilienreiter. Nach dem Tod seiner Kameraden kehrt er schwer verletzt an jenen Ort zurück, an dem der Schrecken begann und das Königreich entzweiriss: das Bergmassiv "Olothirs ...

Inhalt:
„Padeus ist der letzte Lilienreiter. Nach dem Tod seiner Kameraden kehrt er schwer verletzt an jenen Ort zurück, an dem der Schrecken begann und das Königreich entzweiriss: das Bergmassiv "Olothirs Hörner", aus dessen dunklen Höhlen einst das Böse ins Land strömte. Dort trifft er auf die geheimnisvolle Alvena, eine junge Frau, in der eine Macht erwacht, die sie selbst ebenso verängstigt wie die Menschen um sie herum. Padeus erkennt bald, dass er mithilfe ihrer Kraft die Essenz des Bösen bannen kann, die auch er in sich trägt. Doch der letzte Lilienreiter ist nicht der Einzige, der Alvenas Macht nutzen will. Jenseits der Weltentore schmiedet bereits ein unbekannter Feind seine teuflischen Pläne …“

Cover:
Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut, das Bild des Reiters auf dem Schlachtfeld passt sehr gut und macht neugierig.

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Buches hat mich sehr begeistert. Der Autor verwendet hier eine eher gehobene Sprache, die aber trotzdem gut verständlich ist und einen beim Lesen so nicht stocken lässt. Schon durch diesen, meiner Ansicht nach besonderen Schreibstil, wird man in eine andere Welt entführt.
Auch die Figuren gefallen mir sehr, sie leben nicht starr in vorgegebenen Bahnen, entwickeln sich und sind keinesfalls nur „gut oder böse“. Es macht Spaß sie bei ihrer Entwicklung und ihren Abenteuern zu begleiten. Außerdem ist das Buch von Anfang bis Ende spannend und absolut nicht vorhersehbar.
Darüber hinaus finde ich es gut das es sich hier nur um einen Einzelband handelt. Ich selbst habe schon einige angefangene Reihen im Regal stehen, wo ich noch auf Folgebände warte. „Der letzte Lilienreiter“ steht den vielen Fantasyreihen aber in nichts nach. Im Gegenteil: durch diese Form ist die Geschichte hier rasanter und man klebt als Leser umso mehr an den Seiten.

Fazit:
„Der letzte Lilienreiter“ ist ein sehr lesenswertes Buch, welches ich absolut weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Vom Weglaufen zum Ankommen

Laufen
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Inhalt:
„Eine Frau glaubt nach einem erschütternden Verlust, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Ihre Runden werden von Woche zu Woche länger – und was als Davonlaufen beginnt, ...

Inhalt:
„Eine Frau glaubt nach einem erschütternden Verlust, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Ihre Runden werden von Woche zu Woche länger – und was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg zurück ins Leben. Immer an ihrer Seite: ihre Freunde, ihre Wut, ihre Liebe zur Musik und ein Humor, der es mit ihrer Verzweiflung aufnehmen kann.“

Cover:
Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten, aber durch die angenehm geradlinige Gestaltung passt es meiner Ansicht nach perfekt zum Laufen. Die 4 nebeneinanderliegenden Streifen kann man vielleicht auch als Laufbahnen deuten und die Stellen wo sich die einzelnen Laufbahnen überlappen und kreuzen sind die Stellen wo sich unsere Lebenswege überlappen und kreuzen. So würde das Design auch hervorragend zum Inhalt des Buches passen. Insgesamt ist das Buch sehr hochwertig gestaltet und das Design vom Cover findet sich auch bei jedem neuen Kapitelbeginn wieder.

Meine Meinung:
Meiner Ansicht nach handelt es sich hier um ein sehr besonderes Buch. Die komplette Geschichte wird durchgehend nur durch den inneren Monolog der Protagonistin erzählt. Auch der verwendete Schreibstil passt perfekt zu diesem Monolog. Isabel Bogdan schreibt hier nämlich viel in langen, sogenannten Schachtelsätzen. Obwohl ich diese Bezeichnung hier nicht ganz so sehr mag, weil ihr doch immer etwas Negatives anhaftet. In diesem Buch jedoch haben die besonders langen Sätze den Lesefluss in keinem Fall beeinträchtigt, es ist eher so dass es die ganze Geschichte erst in einen bestimmten Fluss bringt und man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Geschichte selbst ist nun nicht wirklich leichte Kost, aber sie regt zum Nachdenken an und bringt dem Leser die Thematik des Verarbeitens von Schicksalsschlägen wirklich nahe.

Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei „Laufen“ um eine empfehlenswerte Lektüre, die ich sehr genossen habe.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Eine zauberhaft schöne Geschichte

Die schönste und die traurigste aller Nächte
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Inhalt:
„Für beide war es die erste große Liebe. Doch ein tragischer Schicksalsschlag trennte Victor und Amanda. Seitdem gerät Victors Zeit manchmal durcheinander: Glückliche Momente erlebt er ein zweites ...

Inhalt:
„Für beide war es die erste große Liebe. Doch ein tragischer Schicksalsschlag trennte Victor und Amanda. Seitdem gerät Victors Zeit manchmal durcheinander: Glückliche Momente erlebt er ein zweites Mal, traurige überspringt er. Er kann das nicht steuern, aber es hat ihm schon so viel Ärger eingebracht, dass er sich ans Ende der Welt zurückgezogen hat. Im Süden Brasiliens baut er Wein an und versucht, nie wieder glücklich oder traurig zu sein.
Amanda lebt mittlerweile als Buchhändlerin in Buenos Aires. Auch sie versagt sich jegliches Glück. Doch dann sehen Victor und Amanda sich nach zwanzig Jahren wieder und beschließen, um ihre Liebe zu kämpfen. Mit nicht geahnten Folgen ...“

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Blätter und Blüten an den Seiten und der Hintergrund lassen schon auf die Landschaft schließen in der das Buch spielt. Man fragt sich auch gleich welche Rolle die Frau auf dem Cover spielt.

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich komplett fesseln. Ich habe die ganze Zeit mit den Charakteren mitgehofft und gebangt, gelacht und geweint. Das lag einmal an dem wunderschönen Schreibstil, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat, aber zum anderen auch an den Charakteren. Einmal Victor der Winzer, der ein ganz besonderes Verhältnis zur Zeit hat und auf der anderen Seite Amanda, die Gattin eines Abgeordneten, die in ihrem Leben auch nicht glücklich ist. Dadurch das die Kapitel aus den Perspektiven von sowohl Victor als auch Amanda erzählt werden wird man mit den beiden schnell vertraut und kann richtig mit ihnen mitfühlen. Besonders machen dieses Buch auch die vielen kleinen Sprüche über das Glück die immer mal wieder zwischen den Kapiteln auftauchen. Insgesamt wird im Buch oft mit Zitaten gearbeitet, seien es Amandas literarische Glückskekse oder die Zitate in Victors Haus. Das hat mir sehr gefallen.

Fazit:
„Die schönste und die traurigste aller Nächte“ ist ein Buch was ich wirklich nur empfehlen kann. Es hat mich von der ersten Seite bis zur letzten gefesselt und ich habe wirklich mit den Charakteren mitgefiebert!