Gute Idee - schwache Umsetzung
Maybe this year - Dieser eine Tag im WinterZum Inhalt:
Norah erfährt kurzfristig, dass sie das Weihnachtsfest 2019 alleine verbringen muss. Sie erinnert dich sn ein Versprechen, dass sie ihrer Jugendliebe Andrew vor 10 Jahren gegeben hat und macht ...
Zum Inhalt:
Norah erfährt kurzfristig, dass sie das Weihnachtsfest 2019 alleine verbringen muss. Sie erinnert dich sn ein Versprechen, dass sie ihrer Jugendliebe Andrew vor 10 Jahren gegeben hat und macht sich auf den Weg nach Dublin.
Begleitet wird die auf ihren Roadtrip von ihrem besten Freund Joe.
Das Cover und Titel:
Gefällt mir beides sehr, auf dem Cover ist ein Pärchen quasi scherenschnittartig abgebildet. Sie blicken sich an und wirken sehr vertraut. Auch der englische Titel passt, er suggeriert eine lange Wartezeit und die Hoffnung, dass dieses Jahr etwas besonderes passiert.
Meine Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich sofort an den Film „Zwei an einem anderen Tag“, die Geschichte ist zwar nicht ganz identisch, aber ich hab auf eine ähnlich romantische Erzählung gehofft. Aber leider erfüllt dieser Roman diese Erwartungen nicht.
Das liegt zum einen an der Protagonistin Norah, die auf mich sehr unreif und dadurch auch sehr anstrengend wirkt. Ihre romantischen Gefühle für Andrew scheinen die seinen zu überragen, aber sie wirken auch aufgesetzt. Auch ihr Sinneswandel scheint aus dem „Nichts“ zu kommen, da wird nichts entwickelt. Das hemmt meiner Meinung nach den ganzen Roman. Zudem gibt es Erzählstränge, die do detailliert beschrieben werden, aber für die eigentliche Geschichte keinen Mehrwert haben. Wie zum Beispiel die ausufernde Beschreibung der Weihnachtsfeier in der Schule oder die Suche nach den irischen Verwandten.
Weder das weihnachtliche London noch Dublin und das verschneite Irland wecken Weihnachtsgefühle. Und auch die Romantik kommt zu kurz, weder in den Rückblenden bei der Beschreibung des Kennenlernens von Norah und Andrew oder in den Briefen, die die sich schreiben. Und auch die vermeintliche Anziehung zwischen Norah und Joe kommt komplett aus dem Nichts und wird nicht herausgearbeitet.
Insgesamt ist der Schreibstil solide, aber die vielen Längen verhindern, dass das Buch Fahrt aufnimmt. Gut finde ich die Idee die Kapitelüberschriften nach Jazz Klassikern zu benennen, inhaltlich wird das auch nicht genutzt, wie bei soviel anderen Punkten bleibt dieser Aspekt in Norahs Leben eher blass und nur oberflächlich angekratzt.
Fazit:
Leider ist der „Maybe this year“ nicht überzeugend erzählt, die Stimmung, die der Roman erzeugen soll, bleibt aus, die Charaktere bleiben blass und werden wenig herausgearbeitet. Dadurch fehlt es dem Buch an Tiefe, denn auch die Erzählung selber entwickelt sich nicht.