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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Grillen, auch bei Eis und Schnee

Wintergrillen
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Leckeres vom Grill kann man nicht nur im Sommer genießen. Aber braucht man für die Wintermonate wirklich ein eigenes Grillbuch? Ja, wenn man mit saisonalem Gemüse kocht und keine eigenen Ideen hat, wie ...

Leckeres vom Grill kann man nicht nur im Sommer genießen. Aber braucht man für die Wintermonate wirklich ein eigenes Grillbuch? Ja, wenn man mit saisonalem Gemüse kocht und keine eigenen Ideen hat, wie man z.B. Rosenkohl, Grünkohl (samt Pinkel) oder Wirsing richtig über dem Feuer zubereitet.

Die phanasievollen Gerichte sind zwar klassisch-fleischlastig, bauen aber Wintergemüse auf unterschiedlichste Art und Weise mit ein.

Eine Empfehlung für alle, die noch ein wenig kreativen Anschub brauchen und gern schon am 1. Januar angrillen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Sehr umfangreiches Kochbuch

Das große Mix-Kochbuch
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Mittlerweile gibt es recht viele Thermomix-Kochbücher, aber dieses zählt meiner Meinung nach zu den Grundlagenwerken.
Einerseits ist es mit über 100 Rezepten wirklich umfangreich und andererseits sind ...

Mittlerweile gibt es recht viele Thermomix-Kochbücher, aber dieses zählt meiner Meinung nach zu den Grundlagenwerken.
Einerseits ist es mit über 100 Rezepten wirklich umfangreich und andererseits sind diese wirklich bunt gemischt.
Veganes, Fisch, Gebäck, Nachtisch und vieles mehr wird vorgestellt und läd zum Nachkochen ein. Die Rezepte sind nicht zu ausführlich, aber sehr genau und übersichtlich gestaltet.
Die Bilder sind ansprechend und machen Lust nachzukochen.

Auch wenn dies ein Thermomix-Kochbuch ist, gibt es klassische Pfannengerichte wie Gebratene Nudeln mit Schweinefilet. Natürlich kann man dies nicht im TM zubereiten. Aber die Sauce kann perfekt darin gemixt und gemischt werden, also hat es für mich durchaus eine Berechtigung. Hier hätte ich mir mehr Tipps gewünscht, z.B. wie lange die Sauce im Kühlschrank haltbar wäre.

Alles in allem ein empfehlenswertes Kochbuch, dass für jeden etwas bietet. Das dabei auch Kompromisse gemacht werden müssen ist klar und sollte nicht stören.
Ein Pluspunkt ist das nette Vorwort über die Entstehungsgeschichte und die Autoren.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Nudeln in wirklich allen Variationen

Mia liebt Pasta
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Ich bin eher zufällig auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden, denn ich liebe Nudeln. Daher besitze ich auch schon einige Pasta-Bücher und hatte mir nicht mehr viel Hoffnung auf neue Ideen gemacht.
Die ...

Ich bin eher zufällig auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden, denn ich liebe Nudeln. Daher besitze ich auch schon einige Pasta-Bücher und hatte mir nicht mehr viel Hoffnung auf neue Ideen gemacht.
Die Autorin hat es geschafft, mich wirklich zu überraschen. Die Rezepte sind sehr abwechslungsreich, wirken aber gar nicht zusammengewürfelt. Ein wenig erkennt man den Stil einer Bloggerin, es gibt persönliche Kommentare und Erfahrungen zu den Rezepten. Ich habe Mia bei jedem Gericht hundertprozentig geglaubt, dass sie es selbst so kocht. Ihre Leidenschaft und Begeisterung ist voll auf mich übergesprungen.

Die Spannbreite ist dabei groß, es gibt kaum „Klassiker“, der Nudelsalat wird mit Melone und Avocado zubereitet, Tortellini werden mit Tzatziki gefüllt und Cannelloni sind plötzlich LowCarb. Es gibt auch süße Pasta mit Schokolade oder Orangensauce. Trotzdem sind die Gerichte nicht so verrückt, dass sie nicht nachzukochen sind. Im Gegenteil, das meiste ist nicht schwer und schmeckt toll!

Die Bilder sind professionell und machen Lust auf die Gerichte. Nur eins ist noch zu sagen, ich habe es anfangs gar nicht wahrgenommen und das will etwas heißen: Mia verzichtet komplett auf Fleisch. Alle Pastavariationen sind vegetarisch und ich wette, das dies nicht aufgefallen wäre, hätte die Autorin es im Buch nicht erwähnt. Fleisch fehlt hier an keiner Stelle und muss auch nicht permanent ersetzt werden.

Ein tolles Kochbuch, das leider in der Masse etwas untergeht.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Ein berühmter Mann und ein unscheinbares Dienstmädchen

Revolution im Herzen
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Ich muss zugeben, dass ich über den Privatmenschen Karl Marx bisher so gut wie nichts wusste. Und genau das hat für mich auch den Reiz dieses Buches ausgemacht, denn hier wird eine Geschichte erzählt, ...

Ich muss zugeben, dass ich über den Privatmenschen Karl Marx bisher so gut wie nichts wusste. Und genau das hat für mich auch den Reiz dieses Buches ausgemacht, denn hier wird eine Geschichte erzählt, es ist ein Roman mit einer tollen Handlung. Und doch sind fast alle Elemente historische Tatsachen aus dem Leben dieses sehr berühmten Mannes.

Erzählt wird diese Geschichte von Helena Demuth, die alle nur Lenchen nennen. Lenchen wächst in St. Wendel in ärmlichen Verhältnissen auf, ihr wertvollster Besitz ist ein Steckschach-Spiel. Ihr Vater hat ihr Schach beigebracht, aber als er stirbt hat sie keinen Spielpartner mehr. Das Thema Schach wird Lenchen nicht loslassen und spielte auch im Leben von Marx eine große Rolle.

Lenchen muss ihr Heimatdorf verlassen und arbeitet als Dienstmädchen. Sie ist fleißig und strebsam, hat es aber nicht immer leicht. Besonders mit Jenny, der Tochter ihrer Arbeitgeber, versteht sie sich aber gut. Jenny bringt Lenchen vieles bei, auch Lesen und Rechnen. Später wird Jenny Karl Marx heiraten, den sie schon länger kennt. Auch Lenchen hat schon Bekanntschaft mit ihm gemacht, kann ihn jedoch nicht leiden. Sie hat wohl auch etwas Angst vor ihm, dem "Mohr", der so dunkle Haare und Augen hat. Hier war ich besonders angetan von den Beschreibungen, da man vor allem Bilder des älteren Karl Marx kennt, auf denen er bereits hellgraue Haare hat. Bis dahin lässt sich das Buch aber viel Zeit, den Alltag zu beschreiben. Dies ist manchmal etwas traurig, aber ich war fasziniert von den Details, mit denen die Zeit beschrieben wird. Ich hatte immer genau vor Augen, wie Lenchen gerade lebt und was sie tut. Auch der Unterschied zwischen Stadt- und Landleben könnte kaum besser beschrieben werden. Bei allem nimmt Karl Marx nicht die übermächtige Hauptrolle ein. Seine Frau, seine Kinder und manchmal auch seine Weggefährten haben ihren Platz und sind mindestens genauso interessant.

Geschrieben wurde dieser Sachroman von zwei Schwestern: Claudia und Nadja Beinert. Ohne die historischen Details beurteilen zu können, finde ich den Roman sehr gut recherchiert und umgesetzt. Selbst wenn man der Person Marx nichs abgewinnen kann, ist dieses Buch lesenswert, wenn man sich für die Zeit interessiert. Für Schachspieler ist es sowieso eine Pflichtlektüre!

Veröffentlicht am 28.06.2018

Tieftraurig

Deine Worte in meiner Seele
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Dieses Buch verbindet zwei Themen, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben: Teenagerliebe und den Tod der Schwester. Genaugenommen ist es sogar die Zwillingsschwester der Hauptfigur Ashlyn, die an ...

Dieses Buch verbindet zwei Themen, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben: Teenagerliebe und den Tod der Schwester. Genaugenommen ist es sogar die Zwillingsschwester der Hauptfigur Ashlyn, die an Leukemie stirbt. Diese unvorstellbare Trauer muss Ashlyn zunächst allein verarbeiten, denn ihre Mutter ist keine Hilfe. Im Gegenteil, sie schickt ihre Tochter zum Vater, mit dem sie jahrelang keinen Kontakt hatte. Sie lernt schnell einen jungen Mann kennen und verliebt sich. Ashley ist 19, Daniel 22 - was kein Problem wäre, wenn sich nicht herausstellen würde, dass Daniel Daniels ihr Lehrer ist.
Das Buch ist wirklich traurig, der Verlust der eigenen Schwester ist unglaublich groß und kaum zu beschreiben. Die Mischung mit einem Liebesroman, der oft in erotische Gefilde abgleitet finde ich daher nur mäßig gelungen. Die Liebesgeschichte an sich ist gut geschrieben, dabei wechseln sich Ashlyns und Daniels Perspektive ab. Und auch die Randfiguren sind interessant, hier hat jeder seinen Probleme und Schwierigkeiten mit dem Leben.