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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2017

Solider Krimi aus den Mooren um Köln

Mooresschwärze: Thriller
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Catherine Shepherd ist bekannt für packende Thriller und dies ist der Auftakt einer Reihe um das Duo Dr. Julia Schwarz (Rechtsmedizinerin) und Florian Kessler (Kriminalkommissar).


Eine Leiche wird im ...

Catherine Shepherd ist bekannt für packende Thriller und dies ist der Auftakt einer Reihe um das Duo Dr. Julia Schwarz (Rechtsmedizinerin) und Florian Kessler (Kriminalkommissar).


Eine Leiche wird im Moor gefunden, offensichtlich wurde die junge Frau ermordet. Doch auf dem Weg in die Gerichtsmedizin verschwindet der Körper und Julia Schwarz kann keine Autopsie vornehmen. Die Ereignisse überschlagen sich und sehr schnell wird eine zweite Tote gefunden. Sie trägt ein ungewöhnliches Tattoo, das Julia keine Ruhe lässt.


Der Krimi entwickelt sich in eine andere Richtung, als ich anfangs dachte und macht einen kleinen Schlenker in Richtung Maya-Kultur. Mehr möchte ich hier aber nicht verraten.


Die beiden Hauptfiguren gefallen mir recht gut, wobei Florian Kessler eher blass geblieben ist. Als erfolgreicher Ermittler und Triathlet war er mir zu glatt und uninteressant.

Julia Schwarz dagegen trägt eine Tragödie aus ihrer Vergangenheit mit sich herum, denn ihr jüngerer Bruder wurde vor vielen Jahren ermordet. Sie war selbst noch ein halbes Kind, gibt sich aber trotzdem eine gewisse Mitschuld. Auch Julias Eltern und ihrem Umgang mit dem Verlust lernen wir kennen.


Alles in allem finde ich das Buch spannend und einen tollen Auftakt für eine Krimireihe. Die Bezeichnung Thriller und das Cover finde ich fast etwas irreführend, man hätte das ganze auch komplett anders gestalten können. Aber mir gefällt es und ich freue mich, mehr von Julia und Florian aus Köln zu lesen.

Veröffentlicht am 31.12.2016

Spannung und Verbrechen auf einer Kreuzfahrt

Passagier 23
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Dass Menschen bei einer Kreuzfahrt verschwinden mag noch nicht mysteriös sein. Einige fallen über Board oder setzten sich ab. Vielleicht sind auch Morde oder Selbstmorde darunter. Aber in diesem Fall taucht ...

Dass Menschen bei einer Kreuzfahrt verschwinden mag noch nicht mysteriös sein. Einige fallen über Board oder setzten sich ab. Vielleicht sind auch Morde oder Selbstmorde darunter. Aber in diesem Fall taucht ein vermisstes Mädchen wieder auf – und niemand weiß wo sie in der Zwischenzeit war.
Martin Schwarz soll den Fall klären und begibt sich in den Mikrokosmos Kreuzfahrtschiff. Dort lernt er nicht nur den Kapitän oder die Schiffsärztin kennen, die sich um das Mädchen kümmern, sondern auch zwei Gäste des Schiffes, eine Frau und ihre Tochter. Auch das Mädchen war mit ihrer Mutter allein unterwegs... und auch Martin hat seine Frau und sein Kind bei einer Kreuzfahrt verloren.
Es bleibt spannend und Fitzek gelingt es, die Zusammenhänge bis ans Ende im Dunkeln zu lassen. So wird erst spät klar, wem man vertrauen kann und wer hinter den Machenschaften steckt, die so unglaublich sind, dass am Ende alles etwas eine Spur zu abgedreht wirkt.
Ein spannendes Buch, mit einigen Szenen, die nichts für schwache Nerven sind.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Ein wundervolles Buch über eine Außenseiterin, die keine sein will

Mein Leben, mal eben
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Dieses Buch ist einfach wundervoll, von außen wie von innen. Der Einband ist liebevoll gestaltet, die Details (Papierkraniche, bunte Vögel) findet man auch im Inhalt wieder.


Die Autorin, selbst Mutter ...

Dieses Buch ist einfach wundervoll, von außen wie von innen. Der Einband ist liebevoll gestaltet, die Details (Papierkraniche, bunte Vögel) findet man auch im Inhalt wieder.


Die Autorin, selbst Mutter zweier Kinder, erzählt aus der Perspektive der 13jährigen Anouk, die von sich selbst sagt, sie trage das Unnormal-Gen. Die Frage ist nicht nur, wer es ihr vererbt hat: Eine ihrer beiden Mütter (MaMi und Matrix) oder ihr Phillip, für den es gerade kein Wort gibt, von dem sie aber mit Sicherheit ihre grauen Augen geerbt hat?

Natürlich geht es zu allererst um die Schule, beziehungsweise die Mitschülerinnen und Mitschüler, denen Anouk jeden Tag ausgesetzt ist. Sie beschließt dazuzugehören und legt sich eine Liste an um dies zu schaffen. Aber natürlich kommt alles ganz anders.


Das Buch ist dabei keine lose Sammlung von Ereignissen, sondern durchaus spannend, ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Anouk ist einfacher liebenswert und obwohl sie eine typische 13jährige ist, ist es doch kein Jugendbuch. Auch als Erwachsene fiebert man mit ihr mit und erfährt mit erfrischender Selbstverständlichkeit, dass Anouk zwei Mütter, einen ausgefallenen Musikgeschmak und Stinkesocken unter dem Bett hat.


Ich habe es verschlungen und möchte es jedem weiterempfehlen, der Lust auf ein schönes Buch hat, dass sich „mal eben“ lesen lässt!

Veröffentlicht am 10.12.2016

Leider nicht ganz mein Geschmack

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Die Autorinnen haben in diesem Buch - wie schon im Vorgänger „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“ lustige Schülerantworten gesammelt und stellen sie nun kommentiert vor.


Das Buch ist in ...

Die Autorinnen haben in diesem Buch - wie schon im Vorgänger „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“ lustige Schülerantworten gesammelt und stellen sie nun kommentiert vor.


Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, was ich anfangs auch sinnvoll fand. Im Laufe des Buches erwies sich das aber an vielen Stellen als willkürlich, teilweise gab es fast Dopplungen, weil Antworten zu verschiedenen Oberkapiteln passen.

Die Kommentare der Autorinnen sind in der Regel Erklärungen, für mich vollkommen überflüssig. Wenn ich die Komik in der Antwort nicht verstehe, wird es durch eine Erklärung nicht besser. Außerdem sollte man davon ausgehen, dass ein lesender Mensch sehr wohl den Unterschied zwischen Polen und Pollen kennt oder weiß, dass Pupertät so nicht geschrieben wird. Neben diesen (zigmal gelesenen) „Klassikern“ gibt es noch viele weitere Schreibfehler und nur wenige wirklich lustige Antworten. Diese sind durchaus vertreten, schaffen es aber kaum, dass Buch zu einem unterhaltsamen Gesamtwerk zu machen.

Neben Schülern kommen auch Lehrer zu Wort, sie schildern lustige Episoden aus dem Berufsalltag. Leider haben mich auch diese kleinen Anekdoten nicht zum Lachen gebracht, hier hätte man besseres finden können.


Alles in allem waren es zu viele Stilblüten, weniger (dafür besser ausgewählte) Dokument, vielleicht aufgelockert durch Fotos oder Scans hätten mir besser gefallen.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Lustig und schön zu lesen - mit kleinen Längen

Eltern haften an ihren Kindern
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Martin Zingheim ist Comedian und Vater. Das ist schon keine schlechte Kombination, aber er ist auch noch ein guter Autor.
Mit viel Selbstironie und guter Beobachtung schreibt Zingheim von seinem Leben ...

Martin Zingheim ist Comedian und Vater. Das ist schon keine schlechte Kombination, aber er ist auch noch ein guter Autor.
Mit viel Selbstironie und guter Beobachtung schreibt Zingheim von seinem Leben mit drei kleinen Kindern, vom vorsprachlichen Babyalter bis zum Schulkind.
Dabei gibt er nicht nur einen guten Überblick mit themenbezogenen Kapiteln, sondern geht oftmals auf die kleinen Anekdoten aus dem Leben mit Kindern ein.
Aber auch große Themen, wie Helikoptermütter oder die „Lesen-durch-Schreiben-Methode“ finden ihren Platz in seinem Werk.

Gestört hat mich, dass er teilweise sehr umständlich und lang ausholt. Viele Stellen sind wirklich genial beobachtet und beschrieben, andere fand ich dagegen eher zu langatmig. Insgesamt ein schönes Buch, dass noch kurzweiliger hätte sein können.