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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

Backend durchs Jahr

Das große Jahreszeiten-Backbuch
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„Das große Jahreszeiten-Backbuch“ von Lena Fuchs besticht bereits auf den ersten Blick durch sein schönes Layout, welches ein bisschen was von einem älteren Backbuch hat, was man so auch in Mamas Küche ...

„Das große Jahreszeiten-Backbuch“ von Lena Fuchs besticht bereits auf den ersten Blick durch sein schönes Layout, welches ein bisschen was von einem älteren Backbuch hat, was man so auch in Mamas Küche finden könnte. Auch innen ist es sehr liebevoll und mit wunderschönen Bildern gestaltet.

Wichtiger als das Layout ist aber natürlich der Inhalt, und auch der überzeugt. Neben süßen Rezepten sind auch herzhafte Gebäcke enthalten. Das besondere Augenmerk dieses Buches liegt – wie der Titel schon vermuten lässt – auf der Saisonalität der Zutaten. Das ist auch mir ein Anliegen. Ich finde es wichtig saisonal und regional zu kochen und zu backen, sodass die verwendeten Zutaten nicht vorher um die halbe Welt geflogen oder verschifft werden müssen.

Bei der Auswahl der Zutaten merkt man schon, dass die Autorin Ernährungspädagogik studiert und deshalb z. B. statt herkömmlichen Weizen- lieber Dinkelmehl und generell etwas weniger Zucker verwendet. Dadurch wird auf überflüssige Kalorien, jedoch nicht auf Geschmack verzichtet, denn die Ergebnisse sind wirklich alle super lecker.
Für weniger bekannte Zutaten gibt es ein Glossar und auch ein paar allgemeine Backtipps z. B. insbesondere zum Hefeteig sind enthalten.

Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich dann aber doch auch noch. So finde ich es sehr schade, dass in einem saisonalen Backbuch keine Saisontabelle enthalten ist. Das Buch ist zwar in die Kapitel Frühling, Sommer, Herbst und Winter eingeteilt, ich hätte aber gern genauer dargestellt gehabt, wann welches Obst und Gemüse geerntet wird.
Außerdem sind leider keine Schritt-für-Schritt-Bilder der Zubereitung enthalten. Das kann ich aber sogar verstehen, da dadurch vermutlich weniger Rezepte ihren Platz im Buch gefunden hätten.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Großartige Autobiografie

Aufbau vor laufender Kamera
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Seine unverwechselbare Stimme kennt wahrscheinlich auch heute noch jedes Kind im deutschsprachigen Raum – Armin Maiwald, Fernsehproduzent und Miterfinder der berühmten „Sendung mit der Maus“.
Herr Maiwald ...

Seine unverwechselbare Stimme kennt wahrscheinlich auch heute noch jedes Kind im deutschsprachigen Raum – Armin Maiwald, Fernsehproduzent und Miterfinder der berühmten „Sendung mit der Maus“.
Herr Maiwald ist ein Geschichtenerzähler durch und durch und in diesem Hörbuch, welches er selbst eingesprochen hat, erzählt er uns seine eigene Geschichte. Angefangen bei seiner Kindheit im und nach dem Krieg, geht er auch auf weitere private Ereignisse wie den Tod der Mutter, Heirat, Kinder, Hauskauf und Firmengründung(en) ein.

Mit den technischen Erläuterungen über das Fernsehen hatte ich manchmal Schwierigkeiten, wobei das bestimmt an meinem mangelnden, technischen Verständnis lag und nicht an den Erklärungen an sich, wer kann so etwas schon besser als Armin Maiwald. Nichtsdestotrotz habe ich mir auch diese Kapitel sehr gerne angehört.

Natürlich wird auch über „Die Sendung mit der Maus“ berichtet, wie alles angefangen hat und auch über die Produktion einzelner Sachgeschichten erzählt Armin uns etwas. Man möchte gar nicht glauben, welch ein Aufwand oft betrieben wird, um diese kurzen Filme zu produzieren. Das zu hören ist mindestens genauso interessant, wie eine Sachgeschichte selbst!

Schade, dass das Hörbuch gekürzt wurde, ich hätte Herrn Maiwald noch viel länger zuhören können, was sicher auch seiner einzigartigen und fesselnden Erzählweise zuzuschreiben ist. Deshalb spiele ich jetzt auch mit dem Gedanken mir das Buch noch zuzulegen, um auch das noch zu erfahren, was ich in der Hörbuchversion verpasst habe.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Märchenhaftes Schmuckstück fürs Bücherregal

Die kleine Meerjungfrau
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Worum geht es?:
Eine jede Meerjungfrau darf ab ihrem 15. Geburtstag zur Meeresoberfläche auftauchen, um sich in der Welt der Menschen umzusehen. Die jüngste der sechs Töchter des Meereskönigs ist ganz ...

Worum geht es?:
Eine jede Meerjungfrau darf ab ihrem 15. Geburtstag zur Meeresoberfläche auftauchen, um sich in der Welt der Menschen umzusehen. Die jüngste der sechs Töchter des Meereskönigs ist ganz besonders fasziniert von der Menschenwelt, die sie bislang nur aus Erzählungen kennt.
Bei ihrem Aufstieg zur Meeresoberfläche verliebt sie sich in den Prinzen, den sie auf seinem Schiff sieht und vor dem Ertrinken rettet. Fortan wünscht sie sich nichts sehnlicher als mit ihm zusammen sein zu können und als Mensch eine unsterbliche Seele zu erhalten. Die Meereshexe ermöglicht es der kleinen Meerjungfrau ein Mensch zu werden, jedoch muss sie einiges riskieren und opfern, um ihren Traum wahr werden zu lassen.

Meine Meinung:
Wer liebt nicht Arielle – Disneys Version der kleinen Meerjungfrau. Hans Christian Andersen hatte ihr aber ursprünglich gar keinen Namen gegeben und auch kein solch romantisches Happy End für sie vorgesehen, wie es ihr beliebtes Zeichentrickpendant bekommen hat. Das berühmte Märchen ist in seiner Originalfassung viel tragischer.

Als ich das Cover dieser Ausgabe von „Die kleine Meerjungfrau“ aus dem Wunderhaus Verlag zum ersten Mal gesehen habe, war ich direkt schockverliebt.
Die Illustrationen sind natürlich das, was dieses Buch so außergewöhnlich machen, das berühmte Märchen (hier in einer gekürzten Fassung) von Hans Christian Andersen gibt es ja bereits seit weit über hundert Jahren und dürfte den meisten bekannt sein.

Die wunderschönen Illustrationen des russischen Künstlers Anton Lomaev sind unglaublich detailliert, prachtvoll und schlichtweg märchenhaft, wie man sie auch in einem älteren Märchenbuch finden könnte. Mitunter sind auch ein paar düstere Zeichnungen dabei, aber so soll dieses Märchen ja auch sein. Vor allem bestechen die tollen Farben, insbesondere die strahlend leuchtenden Blautöne auf dem wunderschönen Cover.
Allerdings konnte ich nicht immer herausfinden welche der abgebildeten Meerjungfrauen die Protagonistin darstellt, das ist – zumindest für mich – leider nicht immer eindeutig gewesen. Da die Illustrationen aber so schön sind hat mich das weniger gestört.

Das Buch hat ein sehr großes Format (31 x 25 cm), was den Illustrationen natürlich zugutekommt, da sie dadurch noch besser wirken können.
Der Text ist immer in schwarzer Schrift auf weißem Grund und die Bilder darum herum angeordnet, sodass eine gute Lesbarkeit gewährleistet ist.

Fazit:
Eine bezaubernd schöne Ausgabe von „Die kleine Meerjungfrau“, die auch ein super Geschenk für Märchenfans abgibt!

Veröffentlicht am 31.01.2018

Sehr schöner Einblick in die Welt von Disney

Das Disney Buch
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Würdest du nicht auch gerne mal Mäuschen im großen Maushaus spielen, um den großartigen Disney-Künstlern über die Schulter zu schauen und zu erfahren wie die allseits beliebten Filme entstehen? Oder wolltest ...

Würdest du nicht auch gerne mal Mäuschen im großen Maushaus spielen, um den großartigen Disney-Künstlern über die Schulter zu schauen und zu erfahren wie die allseits beliebten Filme entstehen? Oder wolltest du z. B. schon immer wissen wie lang Rapunzels Haar eigentlich ist oder woher Pluto seinen Namen hat?
Der DK Verlag hat es mit „Das Disney Buch: Die magische Welt von Disney“ möglich gemacht, dass wir alle einen Blick hinter die Kulissen unserer Lieblingsfilme werfen können. Aus den sehr umfangreichen Archiven von Disney (in der sehr schön geschriebenen Einleitung erfahren wir etwas über deren beeindruckende Ausmaße) haben sie so manchen Schatz gehoben und teilen diese mit uns in diesem Buch.

Zu Beginn des Buches wird auf Walt Disney selbst sowie die Unternehmensgeschichte von Disney eingegangen und da alles mit einer Maus begann, sind auch Mickey Mouse einige Seiten gewidmet.
Im Anschluss zeigt eine, sich über mehrere Seiten erstreckende und bebilderte Timeline die Erscheinungsjahre aller Disneyfilme (inklusive Realfilmen und Dokumentationen) sowie weitere Meilensteine der Walt Disney Company wie z. B. Parkeröffnungen oder den Start des Disney Channels – eine tolle Übersicht.

Die englische Originalversion des Buches wurde im Oktober 2015 veröffentlicht, somit werden nur die bis dahin erschienen Filme behandelt.
Fans von Star Wars und Marvel sei gesagt, dass die Übernahmen von Lucasfilm und Marvel durch Disney zwar aufgeführt sind, zu deren Filmen aber keine weiteren Informationen enthalten sind.

Empfohlen wird das Buch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, für diese Zielgruppe halte ich es auch sehr geeignet, interessant und gut gestaltet. Mir als erwachsenem Disney-Fan hat das Buch ebenfalls richtig gut gefallen, auch wenn es für mich ruhig noch mehr (Hintergrund-)Infos hätte enthalten können. Selbstverständlich ist mir aber auch klar, dass man auf durchschnittlich einer Seite pro Film nicht alles unterbringen kann, was es darüber zu wissen gibt – die Disney Archive sind schließlich nicht ohne Grund so umfangreich

Besonders schön ist aber natürlich, dass hier alle Disneyfilme in einem Buch vereint sind und es zugleich sowohl ein Nachschlagewerk als auch ein wahres Schmuckstück fürs Bücherregal ist.
Wie sowohl vom DK Verlag, als auch natürlich von Disney nicht anders gewohnt, finden sich hier wieder unglaublich schöne Bilder, allein die Konzeptzeichnung von „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ auf der Rückseite des Buches ist einfach ein Traum. Bei der Auswahl der Bilder wurde auf eine bunte Mischung aus wunderschönen Konzeptzeichnungen, Storyboards, Fotos und Filmbildern gesetzt.

Für mich persönlich waren die Seiten über altes Merchandise und Poster weniger interessant. Solche Dinge wären z. B. in einer Ausstellung sicherlich schön anzusehen, im Buch hätte ich sie allerdings nicht zwingend gebraucht – hier ging es mir vor allem um Hintergrundinfos zu den Filmen.

Zum Schluss wird im Kapitel „Disney erleben“ noch auf die Orte eingegangen, wo die Disney-Magie zum Leben erwacht: die Disney Parks. Hier kann man auch einiges über deren Entstehung sowie einige sehr beliebte Attraktionen erfahren. Aber ACHTUNG: beim Lesen dieses Kapitels besteht akute Fernweh-Gefahr!

Veröffentlicht am 02.01.2018

Hätte besser sein können

Absturz in London
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Hätte besser sein können

Inhalt:
Aimee Kennedy ist es gewohnt auf sich selbst gestellt zu sein, denn sie hatte es noch nie leicht und musste sich alles was sie bisher im Leben erreicht hat selbst erarbeiten ...

Hätte besser sein können

Inhalt:
Aimee Kennedy ist es gewohnt auf sich selbst gestellt zu sein, denn sie hatte es noch nie leicht und musste sich alles was sie bisher im Leben erreicht hat selbst erarbeiten und darum kämpfen. Umso mehr freute sie sich natürlich über die im Radio gewonnene Reise nach London, die sogar zwei Tickets für ein Madonna Konzert beinhaltete.
Diese Freude nimmt für Aimee jedoch ein jähes Ende, als sie von ihrem Reisebegleiter bestohlen wird und auf einmal ohne Geld und ihr Flugticket zurück nach Seattle in London festsitzt.
Um Geld für den Rückflug zu verdienen und damit rechtzeitig zum Semesterbeginn zurück in Seattle zu sein, bewirbt sie sich verzweifelt bei Simon Ruleford als Haushälterin. Dieser kann sie aber, obwohl sie ihm leid tut, ohne Arbeitsgenehmigung nicht einstellen, da seine Bank kurz davorsteht die finanziellen Angelegenheiten der königlichen Familie zu übernehmen und er sich deshalb absolut gesetzeskonform verhalten muss.
Aimees Entschlossenheit und einige Zufälle tragen jedoch dazu bei, dass er sie nicht mehr los wird und schon sehr bald will er das eigentlich auch gar nicht mehr. Und auch Aimee fällt der Gedanke an den Abschied von Simon immer schwerer, da sie, auch wenn sie das gar nicht will, zunehmend Gefühle für ihn entwickelt.
Simon muss sich also entscheiden was ihm wichtiger ist – Aimee oder die Bank und die Geschäfte mit der Königsfamilie? Während Aimee sich darüber klar werden muss, ob sie sich Simon öffnen will und sich auf ihn einlassen kann, sollte er sie wählen...

Meinung:
„Absturz in London“ (im Original: „London Falling“) ist das Debüt der britischen Autorin Emma Carr, in dem sie eine definitiv sehr ungewöhnliche Kennenlerngeschichte (die mag ich ja am liebsten ) zweier Menschen erzählt.

Bei diesen beiden Menschen handelt es sich zum einen um Aimee Kennedy, die Finanzwissenschaften in Seattle studiert, zum anderen Simon Ruleford, der ein abenteuerlustiger Banker ist, auch wenn diese Kombination eher selten ist.
Simons Vater konnte ich überhaupt nicht ausstehen. Er droht Simon ständig ihn zu enterben, obwohl dieser die Bank sogar vor dem Ruin gerettet hat, in den sein Vater sie fast getrieben hat. Vermutlich ist er neidisch.

Um Simons liebenswerte Schwester Lucy, die wirklich ein herzensguter Mensch ist, geht es im zweiten Buch von Emma Carr, welches den Titel „Träumen in London“ trägt.

Nicht zu vergessen ist auch der putzige Scottish-Terrier-Welpe, den Aimee mehr oder weniger unfreiwillig bei Simon (der davon zunächst auch nicht begeistert ist) aufnimmt und ihm den Namen Cupcake gibt, denn er spielt auch eine wichtige und vor allem sehr drollige Rolle in der Geschichte .

Die Geschichte ist zugegebenermaßen nicht sonderlich realistisch, in einer Großstadt wie London zu stranden und keinen Weg mehr nach Hause zu finden halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, zumal Aimee als gebildete junge Frau anscheinend nicht auf die Idee kommt einfach zur Botschaft zu gehen. Das hat mich allerdings weniger gestört, im Gegensatz zu gewissen Längen, die sich immer mal wieder eingeschlichen haben.

Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, ich habe schon bessere Liebensromane gelesen, auch wenn es sich bei „Absturz in London“ um eine süße, wenn auch äußerst unrealistische Geschichte handelt.